1Ein Gebet des Mose, des Mannes Gottes. Herr, du bist unsre Zuflucht für und für. /2Ehe denn die Berge wurden und die Erde und die Welt geschaffen wurden, bist du, Gott, von Ewigkeit zu Ewigkeit.3Der du die Menschen lässest sterben und sprichst: Kommt wieder, Menschenkinder! (Ps 146,4; Pred 1,4)4Denn tausend Jahre sind vor dir / wie der Tag, der gestern vergangen ist, und wie eine Nachtwache. (2Petr 3,8)5Du lässest sie dahinfahren wie einen Strom, / sie sind wie ein Schlaf, wie ein Gras, das am Morgen noch sprosst, (Hi 14,2; Ps 102,12; Ps 103,15; Jes 40,6; 1Petr 1,24)6das am Morgen blüht und sprosst und des Abends welkt und verdorrt.7Das macht dein Zorn, dass wir so vergehen, und dein Grimm, dass wir so plötzlich dahinmüssen.8Denn unsre Missetaten stellst du vor dich, unsre unerkannte Sünde ins Licht vor deinem Angesicht.9Darum fahren alle unsre Tage dahin durch deinen Zorn, wir bringen unsre Jahre zu wie ein Geschwätz.10Unser Leben währet siebzig Jahre, und wenn’s hoch kommt, so sind’s achtzig Jahre, und was daran köstlich scheint, ist doch nur vergebliche Mühe;[1] denn es fähret schnell dahin, als flögen wir davon. (Pred 1,3)11Wer glaubt’s aber, dass du so sehr zürnest, und wer fürchtet sich vor dir in deinem Grimm?12Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden. (Ps 39,5)13HERR, kehre dich doch endlich wieder zu uns und sei deinen Knechten gnädig!14Fülle uns frühe mit deiner Gnade, so wollen wir rühmen und fröhlich sein unser Leben lang.15Erfreue uns nun wieder, nachdem du uns so lange plagest, nachdem wir so lange Unglück leiden.16Zeige deinen Knechten deine Werke und deine Herrlichkeit ihren Kindern. (Jes 5,12)17Und der Herr, unser Gott, sei uns freundlich / und fördere das Werk unsrer Hände bei uns. Ja, das Werk unsrer Hände wollest du fördern!
Psalm 90
Das Buch
Gott, die ewige Zuflucht
1Ein Bittgebet von Mose, dem Mann, der zu Gott gehörte. Herr, eine Zuflucht warst du für uns von Generation zu Generation.2Noch bevor die Berge geboren wurden oder die Erde, ja, der Erdkreis in Geburtswehen lag, da warst du schon Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit!3Du lässt den Menschen wieder zu Staub werden und sagst: Kommt zurück, ihr Menschenkinder!4Denn tausend Jahre sind in deinen Augen wie ein Tag, wie das Gestern, das vergangen ist, wie eine Nachtwache.5Du schwemmst sie fort, wie der Schlaf sind sie, sie sind wie das Gras, das am Morgen aufwächst:6Ja, am Morgen blüht und wächst es auf, doch am Abend welkt und verdorrt es.7Denn wir vergehen durch deinen Zorn und über deinen Grimm erschrecken wir zutiefst.8Du hast unsere Vergehen vor dich hingestellt, unsere Geheimnisse in das Licht deiner Gegenwart.9Ja, alle unsere Tage fliegen dahin durch deinen Zorn, wir verbringen unsere Jahre wie einen Seufzer.10Unsere Lebenszeit währt siebzig Jahre, und wenn wir noch Kraft haben, sind es achtzig Jahre und das, was herausragend ist an ihnen, ist doch nur Mühe und Beschwernis. Ja, schnell gehen sie vorbei, wir fliegen davon!11Doch wer will die Gewalt deines Zorns wahrhaben? Und wer hat Ehrfurcht vor dir in deinem Grimm?12Unsere Tage zu zählen, lehre uns, dann werden wir ein weises Herz erlangen.13Kehre doch wieder zurück, HERR! Wie lange noch? Erbarme dich doch über deine Diener!14Schon am Morgen mach uns satt durch deine Güte, dann werden wir jubeln und uns freuen unser Leben lang!15Schenke uns nun Freude genau so lange, wie du uns bedrückt hast, wie die Jahre, in denen wir Unheil erlebt haben!16Lass deine Diener deine wunderbaren Taten sehen und deine Herrlichkeit ihre Kinder!17Und die Freundlichkeit des Herrn, unseres Gottes, sei über uns! Ja, das Werk unserer Hände lasse er gelingen! Ja, lass gelingen das Werk unserer Hände!
Psalm 90
Einheitsübersetzung 2016
DAS VIERTE BUCH
Der ewige Gott – der vergängliche Mensch
1Ein Bittgebet des Mose, des Mannes Gottes.
O Herr, du warst uns Wohnung
von Geschlecht zu Geschlecht.2Ehe geboren wurden die Berge, /
ehe du unter Wehen hervorbrachtest Erde und Erdkreis,
bist du Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit.3Zum Staub zurückkehren lässt du den Menschen,
du sprichst: Ihr Menschenkinder, kehrt zurück! (Ps 146,4)4Denn tausend Jahre sind in deinen Augen wie der Tag, der gestern vergangen ist,
wie eine Wache in der Nacht. (2Petr 3,8)5Du raffst sie dahin, sie werden wie Schlafende.
Sie gleichen dem Gras, das am Morgen wächst: (Hi 14,2; Ps 37,2; Ps 58,8; Ps 102,12; Ps 103,15; Jes 40,6)6Am Morgen blüht es auf und wächst empor,
am Abend wird es welk und verdorrt.7Ja, unter deinem Zorn schwinden wir hin,
durch deine Zornesglut werden wir starr vor Schrecken.8Unsere Sünden hast du vor dich hingestellt,
unsere verborgene Schuld in das Licht deines Angesichts. (Ps 109,15; Hos 7,2)9Ja, unter deinem Grimm gehen all unsere Tage dahin,
wir beenden unsere Jahre wie einen Seufzer. (Hi 7,6; Hi 14,1; Ps 39,6; Ps 89,48; Ps 102,12; Ps 109,23; Ps 144,4; Pred 6,12; Weis 2,5)10Die Zeit unseres Lebens währt siebzig Jahre,
wenn es hochkommt, achtzig.
Das Beste daran ist nur Mühsal und Verhängnis,
schnell geht es vorbei, wir fliegen dahin. (1Mo 6,3; Sir 18,9)11Wer erkennt die Macht deines Zorns
und fürchtet deinen Grimm?[1]12Unsere Tage zu zählen, lehre uns!
Dann gewinnen wir ein weises Herz. (Ps 39,5)13Kehre doch um, HERR! - Wie lange noch?
Um deiner Knechte willen lass es dich reuen!14Sättige uns am Morgen mit deiner Huld!
Dann wollen wir jubeln und uns freuen all unsre Tage. (Ps 46,6; Ps 143,8; Kla 3,23)15Erfreue uns so viele Tage, wie du uns gebeugt hast,
so viele Jahre, wie wir Unheil sahn.16Dein Wirken werde sichtbar an deinen Knechten
und deine Pracht an ihren Kindern. (Jes 5,12)17Güte und Schönheit des Herrn, unseres Gottes, sei über uns! /
Lass gedeihen das Werk unserer Hände,
ja, das Werk unserer Hände lass gedeihn!
Psalm 90
Elberfelder Bibel
Psalm 90
1Ein Gebet von Mose, dem Mann Gottes. Herr, du bist unsere Wohnung[1] gewesen von Generation zu Generation. (5Mo 33,1; 5Mo 33,27)2Ehe die Berge geboren waren und du die Erde und die Welt erschaffen[2] hattest, von Ewigkeit zu Ewigkeit bist du, Gott. (Ps 48,15; Ps 93,2; Ps 102,13; Spr 8,25; Hab 1,12; 1Tim 6,16)3Du lässt den Menschen zum Staub[3] zurückkehren und sprichst: Kehrt zurück, ihr Menschenkinder! (1Mo 3,19; Hi 34,14; Ps 104,29; Ps 146,4; Pred 12,7)4Denn tausend Jahre sind in deinen Augen wie der gestrige Tag, wenn er vergangen ist, und wie eine Wache in der Nacht. (2Petr 3,8)5Du schwemmst sie hinweg, ⟨sie sind wie⟩ ein Schlaf, sie sind am Morgen wie Gras, das aufsprosst[4]. (Ps 103,15)6Am Morgen blüht es und sprosst auf. Am Abend welkt es und verdorrt. (Hi 14,2; Ps 102,12; Jes 40,6)7Denn wir vergehen durch deinen Zorn, und durch deinen Grimm werden wir erschreckt. (Ps 78,33; Hab 3,12)8Du hast unsere Ungerechtigkeiten vor dich gestellt, unser verborgenes ⟨Tun⟩ vor das Licht deines Angesichts. (Ps 109,15; Jer 16,17; 1Kor 4,5; Hebr 4,13)9Denn alle unsere Tage schwinden durch deinen Grimm. Wir bringen unsere Jahre zu wie einen Seufzer. (Ps 35,5; Jak 4,14)10Die Tage unserer Jahre sind siebzig Jahre, und, wenn in Kraft, achtzig Jahre, und ihr Stolz ist Mühe und Nichtigkeit, denn schnell eilt es vorüber, und wir fliegen dahin. (Hi 5,7)11Wer erkennt die Stärke deines Zorns und deines Grimms, wie es der Furcht vor dir entspricht?12So lehre ⟨uns⟩ denn zählen unsere Tage, damit wir ein weises Herz erlangen! (Ps 39,5)13Kehre wieder, HERR! – Bis wann? Erbarme dich deiner Knechte! (4Mo 10,36; 5Mo 32,36; Ps 6,4; Ps 80,15)14Sättige uns am Morgen mit deiner Gnade, so werden wir jubeln und uns freuen in allen unseren Tagen. (Ps 143,8)15Erfreue uns so viele Tage, wie du uns gebeugt hast, ⟨so viele⟩ Jahre, wie wir Übles gesehen haben!16Lass an deinen Knechten sichtbar werden dein Tun und deine Majestät über ihren Söhnen.17Die Freundlichkeit des Herrn, unseres Gottes, sei über uns und festige über uns das Werk unserer Hände! Ja, das Werk unserer Hände, festige ⟨du⟩ es! (Jes 26,12)