1Dies sind die Völker, die der HERR übrig ließ, damit er durch sie Israel prüfte – alle, die nichts wussten von all den Kriegen um Kanaan – (Ri 2,22)2und die künftigen Geschlechter der Israeliten Krieg führen lehrte. Nur die Völker ließ er übrig, von denen die Israeliten früher nichts gewusst hatten,3nämlich die fünf Fürsten der Philister und alle Kanaaniter und Sidonier und Hiwiter, die am Gebirge Libanon wohnten, vom Berg Baal-Hermon an bis dorthin, wo es nach Hamat geht. (Jos 13,3)4Diese blieben, um Israel durch sie zu prüfen, damit kundwürde, ob sie den Geboten des HERRN gehorchten, die er ihren Vätern durch Mose geboten hatte.5Als nun die Israeliten wohnten unter den Kanaanitern, Hetitern, Amoritern, Perisitern, Hiwitern und Jebusitern,6nahmen sie deren Töchter zu Frauen und gaben ihre Töchter deren Söhnen und dienten deren Göttern. (5Mo 7,3)
Der Richter Otniël
7Und die Israeliten taten, was dem HERRN missfiel, und vergaßen den HERRN, ihren Gott, und dienten den Baalen und den Ascheren.8Da entbrannte der Zorn des HERRN über Israel, und er verkaufte sie in die Hand Kuschan-Rischatajims, des Königs von Mesopotamien; und so diente Israel dem Kuschan-Rischatajim acht Jahre.9Da schrien die Israeliten zu dem HERRN, und der HERR erweckte ihnen einen Retter, der sie errettete, Otniël, den Sohn des Kenas, des jüngeren Bruders von Kaleb. (Jos 15,17; Ri 1,13)10Und der Geist des HERRN kam auf ihn, und er wurde Richter in Israel und zog aus zum Kampf. Und der HERR gab den König von Mesopotamien Kuschan-Rischatajim in seine Hand, sodass seine Hand über ihn stark wurde. (Ri 6,34; Ri 11,29; Ri 13,25; Ri 14,6; Ri 14,19; Ri 15,14)11Da hatte das Land Ruhe vierzig Jahre. Und Otniël, der Sohn des Kenas, starb. (Ri 5,31; Ri 8,28)
Die Richter Ehud und Schamgar
12Aber die Israeliten taten wiederum, was dem HERRN missfiel. Da machte der HERR Eglon, den König von Moab, stark gegen Israel, weil sie taten, was dem HERRN missfiel.13Und er sammelte um sich auch die Ammoniter und Amalek und zog hin und schlug Israel. Und sie nahmen die Palmenstadt ein. (Ri 1,16)14Und die Israeliten dienten Eglon, dem König von Moab, achtzehn Jahre.15Da schrien die Israeliten zu dem HERRN, und der HERR erweckte ihnen einen Retter, Ehud, den Sohn Geras, den Benjaminiter; der war linkshändig. Und als die Israeliten durch ihn Geschenke sandten an Eglon, den König von Moab, (Ri 20,16)16machte sich Ehud einen zweischneidigen Dolch, eine Hand lang, und gürtete ihn unter sein Gewand auf seine rechte Hüfte17und brachte Eglon, dem König von Moab, die Geschenke. Eglon aber war ein sehr fetter Mann.18Und als er die Geschenke übergeben hatte, entließ er die Leute, die sie getragen hatten.19Er selbst aber kehrte um bei den Steinbildern zu Gilgal und sagte: Ich habe dir, o König, etwas Geheimes zu sagen. Der aber gebot: Still! Da gingen hinaus von ihm alle, die um ihn standen. (Jos 4,20)20Und Ehud kam zu ihm hinein. Er aber saß in dem kühlen Obergemach, das für ihn allein bestimmt war. Und Ehud sprach: Ich habe ein Wort von Gott an dich. Da stand er auf von seinem Thron.21Ehud aber streckte seine linke Hand aus und nahm den Dolch von seiner rechten Hüfte und stieß ihm den in den Bauch, (2Sam 20,9)22dass nach der Schneide noch der Griff hineinfuhr und das Fett die Schneide umschloss; denn er zog den Dolch nicht aus seinem Bauch.23Aber Ehud ging zur Halle hinaus, machte die Tür des Obergemachs hinter sich zu und verschloss sie.24Als er nun hinausgegangen war, kamen die Leute des Königs und sahen, dass die Tür des Obergemachs verschlossen war, und sprachen: Er ist vielleicht austreten gegangen in die kühle Kammer.25Und sie warteten und warteten, aber niemand tat die Tür des Obergemachs auf. Da nahmen sie den Schlüssel und schlossen auf, und siehe, da lag ihr Herr tot auf der Erde.26Ehud aber war entronnen, während sie gewartet hatten, und ging an den Steinbildern vorüber und entkam bis nach Seïra. (Ri 19,1)27Und als er hineinkam, blies er die Posaune auf dem Gebirge Ephraim. Und die Israeliten zogen mit ihm vom Gebirge und er vor ihnen her,28und er sprach zu ihnen: Schnell mir nach! Denn der HERR hat Moab, euren Feind, in eure Hände gegeben! Und sie zogen hinter ihm hinab und besetzten die Furten am Jordan, die nach Moab gehen, und ließen niemand hinüber29und schlugen zu jener Zeit Moab, etwa zehntausend Mann, alles starke und streitbare Männer, sodass auch nicht einer entrann.30So wurde Moab zu jener Zeit unter die Hand Israels gedemütigt. Und das Land hatte Ruhe achtzig Jahre. (Ri 11,1)31Nach ihm kam Schamgar, der Sohn Anats. Der erschlug sechshundert Philister mit einem Ochsenstecken, und auch er errettete Israel. (Ri 5,6)
Richter 3
Das Buch
Das Kapitel ist in dieser Übersetzung nicht verfügbar.
Richter 3
Einheitsübersetzung 2016
1Das sind die Völker, die der HERR dagelassen hat, um durch sie die Israeliten, alle, die von all den Kämpfen um Kanaan nichts mehr wussten, auf die Probe zu stellen, (Ri 2,21)2nur damit die Generationen der Israeliten sie kennenlernten, indem er sie das Kriegführen lehrte, und zwar nur die, die sie zuvor nicht kennengelernt hatten -:3die fünf Fürsten der Philister und alle Kanaaniter und Sidonier und Hiwiter, die auf dem Libanongebirge wohnen, vom Berg Baal-Hermon bis nach Lebo-Hamat. (Jos 13,3)4Sie waren dazu da, damit er die Israeliten durch sie auf die Probe stellte, um zu erkennen, ob sie den Geboten des HERRN gehorchen würden, auf die er ihre Väter durch Mose verpflichtet hatte.5Die Israeliten wohnten also mitten unter den Kanaanitern, Hetitern, Amoritern, Perisitern, Hiwitern und Jebusitern.6Sie nahmen sich deren Töchter zu Frauen und ihre Töchter gaben sie deren Söhnen und sie dienten deren Göttern.
DER RICHTER OTNIËL
7Die Israeliten taten, was in den Augen des HERRN böse ist. Sie vergaßen den HERRN, ihren Gott, und dienten den Baalen und den Ascheren.8Da entbrannte der Zorn des HERRN gegen die Israeliten und er gab sie der Hand des Kuschan-Rischatajim preis, des Königs von Aram in Mesopotamien. So mussten die Israeliten acht Jahre lang Kuschan-Rischatajim dienen.9Als die Israeliten zum HERRN schrien, setzte der HERR den Israeliten einen Retter ein, der sie rettete: Otniël, den Sohn des Kenas, den jüngeren Bruder Kalebs. (Jos 15,17; Ri 1,13)10Der Geist des HERRN kam über ihn und er richtete Israel. Er zog in den Kampf und der HERR gab Kuschan-Rischatajim, den König von Aram, in seine Hand und seine Hand wurde stark gegen Kuschan-Rischatajim. (Ri 6,34; Ri 11,29; Ri 13,25; Ri 14,6; Ri 15,14)11Darauf hatte das Land vierzig Jahre lang Ruhe; dann starb Otniël, der Sohn des Kenas.
DER RETTER EHUD
12Und wiederum taten die Israeliten, was in den Augen des HERRN böse ist. Der HERR aber gab Eglon, dem König von Moab, Macht über Israel, weil sie getan hatten, was in den Augen des HERRN böse ist.13Eglon verbündete sich mit den Ammonitern und Amalekitern, zog hin und schlug Israel und sie eroberten die Palmenstadt.14Darauf mussten die Israeliten achtzehn Jahre lang Eglon, dem König von Moab, dienen.15Als aber die Israeliten zum HERRN schrien, setzte ihnen der HERR einen Retter ein: Ehud, den Sohn Geras, aus dem Stamm Benjamin, einen Mann mit gehemmter rechter Hand. Als nun die Israeliten durch seine Hand Tribut an Eglon, den König von Moab, schickten,16machte sich Ehud einen Dolch mit zwei Schneiden, eine Spanne lang, und band ihn unter seinem Gewand an seine rechte Hüfte.17So brachte er Eglon, dem König von Moab, den Tribut dar. Eglon aber war ein sehr beleibter Mann.18Als Ehud mit der Darbringung des Tributs zu Ende war, schickte er die Leute, die den Tribut getragen hatten, weg;19er selber aber kehrte von den Götterbildern in Gilgal um und sagte: Ich habe eine geheime Botschaft an dich, König. Da sagte er: Still! und alle, die um ihn standen, gingen von ihm hinaus.20Nun trat Ehud zu ihm herein. Eglon saß in seinem kühlen Obergemach, das für ihn allein bestimmt war, und Ehud sagte: Ich habe eine Botschaft Gottes an dich. Da erhob er sich von seinem Thron.21Ehud aber streckte seine linke Hand aus, ergriff den Dolch an seiner rechten Hüfte und stieß ihn Eglon in den Leib.22Es drang sogar der Griff nach der Klinge ein und das Fett umschloss die Klinge, da er den Dolch nicht aus seinem Leib herausgezogen hatte. Dann ging er zum Seiteneingang hinaus.23Ehud ging zur Säulenvorhalle hinaus, schloss die Tür des Obergemachs hinter sich und schob den Riegel vor.24Kaum war er hinausgegangen, kamen seine Diener und sahen: Siehe, die Tür des Obergemachs war verriegelt. Sie sagten: Sicher verrichtet er in der kühlen Kammer seine Notdurft.25Sie warteten vergeblich. Aber siehe, er öffnete die Tür des Obergemachs nicht. Sie nahmen den Schlüssel und schlossen auf: Siehe, da lag ihr Herr tot auf dem Boden.26Ehud aber war entkommen, während sie gezögert hatten. Er war bereits an den Götterbildern vorbeigegangen und hatte sich nach Seïra in Sicherheit gebracht.27Sobald er dort angekommen war, ließ er auf dem Gebirge Efraim das Widderhorn blasen und die Israeliten zogen mit ihm vom Gebirge hinab, er an ihrer Spitze.28Er sagte zu ihnen: Jagt mir nach, denn der HERR hat euch eure Feinde, die Moabiter, in die Hand gegeben! Sie zogen hinter ihm hinab, besetzten die Jordanübergänge nach Moab und ließen niemand mehr hinüber.29Damals erschlugen sie von Moab etwa zehntausend Mann, alles starke und kriegstüchtige Männer, und keiner entkam.30So musste sich Moab an jenem Tag unter die Hand Israels beugen und das Land hatte achtzig Jahre lang Ruhe.
DER RETTER SCHAMGAR
31Auf Ehud folgte Schamgar, der Sohn des Anat. Er erschlug sechshundert Philister mit einem Ochsenstecken. Auch er rettete Israel. (Ri 5,6)
Richter 3
Elberfelder Bibel
Reste der Kanaaniter im Land Israel
1Das sind die Nationen, die der HERR bleiben ließ, um durch sie Israel auf die Probe zu stellen, alle ⟨jene⟩, die all die Kriege um Kanaan nicht kannten – (Ri 2,22)2nur damit er die Generationen der Söhne Israel erkannte, indem er sie den Krieg lehrte, ⟨und zwar⟩ nur die ⟨Kriege⟩ von damals, die sie nicht kannten[1] –:3die fünf Fürsten der Philister und alle Kanaaniter und Sidonier und Hewiter, die das Gebirge Libanon bewohnten, vom Berg Baal-Hermon an, bis man nach Hamat kommt[2]. (Jos 13,3)4Und sie dienten dazu, Israel durch sie auf die Probe zu stellen, damit man erkannte, ob sie den Geboten des HERRN gehorchten, die er ihren Vätern durch Mose geboten hatte. (Ri 2,22)5Und die Söhne Israel wohnten mitten unter den Kanaanitern, den Hetitern und den Amoritern und den Perisitern und den Hewitern und den Jebusitern. (Ri 1,4; 1Kön 9,20)6Und sie nahmen sich deren Töchter als Frauen und gaben ihre Töchter deren Söhnen und dienten ihren Göttern. (2Mo 34,16; 1Kön 11,3; 2Kor 6,14)
Die Richter Otniël, Ehud und Schamgar
7Und die Söhne Israel taten, was böse war in den Augen des HERRN, und vergaßen den HERRN, ihren Gott, und sie dienten den Baalim und den Ascheren. (5Mo 8,11; Ri 2,11; Ri 6,25; Ri 8,33; 1Sam 12,9; Ps 106,35)8Da entbrannte der Zorn des HERRN gegen Israel, und er verkaufte sie in die Hand Kuschan-Rischatajims[3], des Königs von Aram-Naharajim[4]; und die Söhne Israel dienten dem Kuschan-Rischatajim acht Jahre. (1Mo 24,10; 3Mo 26,17; Ri 2,14; Ps 106,41)9Und die Söhne Israel schrien zu dem HERRN um Hilfe. Da ließ der HERR den Söhnen Israel einen Retter erstehen, der rettete sie: Otniël, den Sohn des Kenas, den Bruder Kalebs, der jünger war als er. (Ri 1,13; Ri 2,16; Ri 4,3)10Und der Geist des HERRN kam über ihn, und er richtete Israel. Und er zog aus zum Kampf, und der HERR gab Kuschan-Rischatajim, den König von Aram⟨-Naharajim⟩, in seine Hand, und seine Hand wurde stark über Kuschan-Rischatajim. (Ri 6,34; Ri 11,29; Ri 13,25; Ri 14,6; Ri 15,14; 1Sam 10,6; 2Chr 15,1)11Und das Land hatte vierzig Jahre Ruhe. Und Otniël, der Sohn des Kenas, starb. (Ri 3,30; Ri 5,31; Ri 8,28)12Und die Söhne Israel taten weiter, was böse war in den Augen des HERRN. Da machte der HERR Eglon, den König von Moab, stark gegen Israel, weil sie taten, was böse war in den Augen des HERRN. (Ri 2,11; 1Sam 12,9; Hos 6,4)13Und er sammelte die Söhne Ammon und Amalek um sich, zog hin und schlug Israel, und sie nahmen die Palmenstadt in Besitz. (Ri 1,16; Ri 6,3; Ri 10,9; Ps 83,6)14Und die Söhne Israel dienten Eglon, dem König von Moab, achtzehn Jahre. (3Mo 26,17; Ps 106,41)15Da schrien die Söhne Israel zu dem HERRN um Hilfe, und der HERR ließ ihnen einen Retter erstehen: Ehud, den Sohn des Gera, einen Benjaminiter, einen Mann, der Linkshänder[5] war. Und die Söhne Israel sandten durch seine Hand ⟨ihren⟩ Tribut an Eglon, den König von Moab. (Ri 2,16; Ri 4,3; Ri 20,16; 2Sam 20,9; 1Chr 8,3; 2Chr 9,24)16Und Ehud machte sich ein Schwert, das zwei Schneiden hatte, eine Elle seine Länge; das gürtete er unter seinem Gewand an seine rechte Hüfte.17Und er überreichte Eglon, dem König von Moab, den Tribut. Eglon war aber ein sehr fetter Mann.18Und es geschah, als er mit der Überreichung des Tributs fertig war, da entließ er das Volk, das den Tribut getragen hatte.19Er selbst aber kehrte bei den Götterbildern, die bei Gilgal sind, um und sagte: Ein geheimes Wort habe ich an dich, König! Und er sprach: Still! Da gingen alle, die bei ihm standen, von ihm hinaus.20Und Ehud kam zu ihm herein, als er gerade in dem kühlen Obergemach saß, das für ihn allein ⟨bestimmt⟩ war. Und Ehud sagte: Ein Wort Gottes habe ich an dich! Und er stand auf vom Sitz. (4Mo 23,18)21Da streckte Ehud seine linke Hand aus und nahm das Schwert von seiner rechten Hüfte und stieß es ihm in den Bauch.22Und es drang sogar der Griff hinein nach der Klinge, und das Fett schloss sich um die Klinge, denn er zog das Schwert nicht aus seinem Bauch heraus; und sie kam am After[6] heraus[7].23Und Ehud ging in die Vorhalle[8] hinaus, aber die Tür[9] des Obergemachs hatte er hinter sich[10] verschlossen und verriegelt.24Als er hinausgegangen war, kamen seine[11] Knechte und sahen, und siehe, die Tür[12] des Obergemachs war verriegelt. Da sagten sie: Er bedeckt gewiss nur seine Füße[13] in der kühlen Kammer.25Und sie warteten übermäßig lange[14], aber siehe, er öffnete die Tür des Obergemachs nicht. Da nahmen sie den Schlüssel und schlossen auf, und siehe, ihr Herr lag tot am Boden. –26Ehud aber war entkommen, während sie zögerten: Er war über die Götterbilder hinausgelangt und entkam nach Seïra. (2Sam 4,6)27Und es geschah, sobald er ⟨heim⟩gekommen war, stieß er ins Horn auf dem Gebirge Ephraim, und die Söhne Israel zogen mit ihm vom Gebirge hinab und er ihnen voran. (Ri 6,34; Ri 7,24; Ri 10,1; Ri 17,1; Ri 19,1; 1Sam 13,3; Neh 4,14)28Und er sagte zu ihnen: Jagt mir nach, denn der HERR hat eure Feinde, die Moabiter, in eure Hand gegeben! So zogen sie hinab, ihm nach, und nahmen den Moabitern die Furten des Jordan[15] und ließen niemanden hinübergehen. (Jos 2,7; Ri 7,9; Ri 7,24; Ri 12,5)29Und sie schlugen Moab in dieser Zeit, an die zehntausend Mann, alles kräftige und kriegstüchtige Männer[16]; nicht einer entkam.30So musste sich Moab an jenem Tag unter die Hand Israels beugen. Und das Land hatte achtzig Jahre Ruhe. (Ri 3,11)31Und nach ihm war Schamgar, der Sohn Anats; und er schlug die Philister, sechshundert Mann, mit einem Viehtreiberstock. Und auch er rettete Israel. (Ri 2,16; Ri 5,6; Ri 10,11; Ri 15,15; 1Sam 17,50)
Richter 3
Gute Nachricht Bibel 2018
Die im Land verbliebenen Fremdvölker
1-2Folgende Völker ließ der HERR im Land übrig, um den Gehorsam des Volkes durch sie auf die Probe zu stellen – aber auch, um ihnen Gelegenheit zu geben, sich im Kriegführen zu üben. Alle Männer Israels, die die Kämpfe um das Land nicht mehr selbst erlebt hatten, sollten diese Gelegenheit bekommen. (Ri 2,21)3Dies waren die Völker: die fünf Fürstentümer der Philister, alle Kanaaniter, die Phönizier und schließlich die Hiwiter, die im Libanongebirge zwischen dem Hermon und Lebo-Hamat wohnen. (Jos 13,2)4Durch sie sollten die Leute von Israel auf die Probe gestellt werden. Der HERR wollte sehen, ob sie seinen Geboten gehorchen würden, die er ihren Vorfahren durch Mose gegeben hatte.5Die Leute von Israel lebten also mitten unter den Kanaanitern, Hetitern, Amoritern, Perisitern, Hiwitern und Jebusitern.6Und was taten sie? Sie nahmen die Töchter dieser Völker als Frauen und gaben den Männern dieser Völker ihre eigenen Töchter, und sie opferten ihren Göttern.
Der Richter Otniël
7Die Leute von Israel taten, was dem HERRN missfällt: Sie vergaßen den HERRN, ihren Gott, und beteten zu den Göttern der Kanaaniter, dem Baal und der Aschera.[1]8Da wurde der HERR zornig auf sie und gab sie in die Hand Kuschan-Rischatajims, eines Königs im oberen Mesopotamien. Acht Jahre lang wurden sie von ihm unterdrückt.9Da schrien die Israeliten zum HERRN um Hilfe und er ließ ihnen einen Retter erstehen: Otniël, den jüngeren Bruder Kalebs, einen Sohn von Kenas. (Ri 1,13)10Der Geist des HERRN nahm Besitz von ihm und machte ihn zum Richter und Anführer des Volkes. Er zog gegen Kuschan-Rischatajim in den Kampf, und der HERR half ihm, sodass er dem König von Mesopotamien eine schwere Niederlage beibrachte. (Ri 6,34; Ri 11,29; Ri 13,25; Ri 14,6; Ri 14,19; Ri 15,14; 1Sam 10,6; 1Sam 11,6)11Otniël lebte danach noch 40 Jahre und in dieser ganzen Zeit hatte das Land Ruhe vor Feinden.
Ehud rettet Israel durch eine List
12Die Leute von Israel aber taten von Neuem, was dem HERRN missfällt. Deshalb ließ er Eglon, den König der Moabiter, über sie Macht gewinnen.13Eglon verbündete sich mit den Ammonitern und den Amalekitern, besiegte die Israeliten und besetzte die Stadt Jericho. (2Mo 17,14; Ri 5,14)14Achtzehn Jahre lang mussten die Leute von Israel dem Moabiterkönig Tribut zahlen.15Da schrien sie zum HERRN um Hilfe und er ließ ihnen einen Retter erstehen: Ehud, den Sohn von Gera aus dem Stamm Benjamin. Ehud war Linkshänder. Als die führenden Männer des Volkes ihn dazu bestimmten, den Tribut an König Eglon abzuliefern,16schmiedete er sich ein kurzes, beidseitig geschärftes Schwert und band es sich unter dem Gewand auf der rechten Seite fest.17So übergab er den Tribut. – König Eglon war übrigens ein Mann von mächtiger Körperfülle.18Nach der Übergabe ließ Ehud die Männer, die den Tribut hergetragen hatten, nach Hause gehen.19Er selbst kehrte bei den steinernen Götterbildern[2] um und ging noch einmal zu Eglon zurück. Er sagte zum König: »Ich habe eine geheime Botschaft für dich!« »Pst!«, machte Eglon. »Dass keiner es hört!« So gingen alle Diener des Königs hinaus.20Eglon saß in dem kühlen Obergemach, das nur für ihn allein bestimmt war. Ehud sagte zu ihm: »Ich habe für dich eine Botschaft von Gott.« Darauf erhob sich Eglon von seinem Sitz.21Ehud griff mit der linken Hand nach dem Schwert an seiner rechten Seite und stieß es ihm in den Bauch.22Die ganze Klinge drang in Eglons Leib ein und sogar noch der Griff verschwand im Fett. Ehud ließ das Schwert stecken,23verriegelte die Tür und stieg durchs Fenster hinaus.[3]24Nachdem Ehud gegangen war, wollten Eglons Diener nach dem König sehen, aber sie fanden die Tür des Obergemachs verriegelt. »Er wird wohl gerade seine Notdurft verrichten«, sagten sie.25Sie warteten vergeblich; die Tür wurde nicht geöffnet. Schließlich holten sie den Schlüssel und schlossen auf. Da lag ihr Herr tot auf dem Boden.26Während die Diener vor der Tür gewartet hatten, hatte sich Ehud in Sicherheit gebracht. Er war an den Steinbildern vorbeigegangen und gelangte unbehelligt nach Seïra.27Dort angekommen, ließ er im Bergland von Efraïm das Signalhorn blasen und die Männer Israels zogen hinter ihm her in die Jordanebene hinunter.28Er sagte zu ihnen: »Folgt mir schnell! Der HERR hat eure Feinde, die Moabiter, in eure Hand gegeben.« Da zogen sie hinter ihm her und besetzten die Furten über den Jordan, sodass die Moabiter nicht entkommen konnten.29Sie erschlugen an diesem Tag 10000 von ihnen, lauter starke und kampferprobte Männer; kein Einziger konnte sich retten.30So zwang der HERR die Moabiter an diesem Tag vor Israel in die Knie. Das Land hatte nun 80 Jahre lang Ruhe vor Feinden.
Der Richter Schamgar
31Nach Ehud trat Schamgar, der Sohn Anats, auf. Er erschlug 600 Philister mit einem Ochsenstachel. So rettete auch er die Leute von Israel vor ihren Feinden. (Ri 5,6)
Richter 3
Hoffnung für alle
Gott prüft Israel durch die anderen Völker Kanaans
1-2Der HERR ließ einige Völker im Land Kanaan bleiben, um Israel auf die Probe zu stellen. Auch wollte er die neue Generation lehren, wie man Krieg führt. Denn sie hatte die Eroberung Kanaans nicht miterlebt. Folgende Völker wohnten weiter im Land:3die Philister mit ihren fünf Fürsten, die Kanaaniter und Sidonier und alle Hiwiter im Libanongebirge zwischen dem Berg Baal-Hermon und der Gegend von Hamat.4Durch sie wollte der HERR die Israeliten prüfen und sehen, ob sie seine Gebote befolgten, die er ihren Vorfahren durch Mose gegeben hatte.
Der Richter Otniël
5Die Israeliten lebten mitten unter den Kanaanitern, Hetitern, Amoritern, Perisitern, Hiwitern und Jebusitern.6Sie vermischten sich mit diesen Völkern und dienten ihren Götzen.7Sie taten, was dem HERRN missfiel, vergaßen ihn und verehrten den Gott Baal und die Göttin Aschera.8Da wurde der HERR zornig auf sein Volk und gab es in die Gewalt Kuschan-Rischatajims, des Königs von Nord-Mesopotamien. Acht Jahre lang wurde es von ihm unterdrückt.9Als die Israeliten zum HERRN um Hilfe schrien, schenkte er ihnen einen Befreier: Otniël, den Sohn von Kenas, den jüngeren Bruder von Kaleb.10Der Geist des HERRN kam über Otniël, und so wurde er zum Richter für das Volk Israel. Er führte das israelitische Heer in die Schlacht, und der HERR half ihm, Kuschan-Rischatajim, den König von Nord-Mesopotamien, zu besiegen.11Vierzig Jahre lang herrschte Frieden. Dann starb Otniël, der Sohn von Kenas,12und die Israeliten taten wieder, was dem HERRN missfiel. Darum ließ er Eglon, den König von Moab, zu einem mächtigen Feind Israels werden.13Eglon verbündete sich mit den Ammonitern und Amalekitern, führte Krieg gegen die Israeliten und besiegte sie. Er nahm die Palmenstadt Jericho ein14und unterwarf Israel achtzehn Jahre lang.
Die List des Richters Ehud
15Die Israeliten schrien zum HERRN um Hilfe, und wieder gab er ihnen einen Befreier: Ehud, den Sohn von Gera aus dem Stamm Benjamin, einen Linkshänder. Ihn sandten die Israeliten zum Moabiterkönig Eglon, um den Tribut zu entrichten.16Ehud fertigte ein zweischneidiges Schwert an, das etwa 30 Zentimeter lang war, und schnallte es sich an der rechten Seite um. Mit der Waffe unter seinem Gewand versteckt,17brachte er den Tribut zu König Eglon, der ein sehr dicker Mann war.18Dann schickte er die Männer fort, die ihn als Lastträger begleitet hatten.19-20Auch er verließ den Palast und ging in Richtung Gilgal. Als er dort die Stelle erreichte, wo die Götterstatuen standen, kehrte er noch einmal zu Eglon zurück. Der König saß gerade im kühlen Obergemach, das nur für ihn bestimmt war. Ehud trat ein und sagte zu ihm: »Ich habe eine geheime Botschaft für dich!« »Lasst uns allein!«, befahl der König seinen Dienern. Als sie hinausgegangen waren, sagte Ehud: »Die Botschaft, die ich für dich habe, ist von Gott!« Eglon stand auf.21Da packte Ehud mit der linken Hand das Schwert, das er an der rechten Seite trug, zog es hervor und stieß es Eglon in den Bauch.22Die Klinge drang so tief ein, dass das Fett den Griff umschloss und die Spitze zwischen den Beinen wieder herauskam. Ehud ließ das Schwert stecken23und trat in die Halle hinaus. Er schloss die Tür, sperrte sie zu[1]24und floh. Bald darauf kamen Eglons Diener und merkten, dass der Raum verschlossen war. »Der König muss sicher gerade austreten«, sagten sie zueinander25und warteten eine Weile, doch die Tür ging nicht auf. Schließlich kam es ihnen merkwürdig vor. Sie holten den Schlüssel und öffneten das Obergemach. Dort fanden sie den König tot am Boden liegen.26Ehud aber war entkommen, während die Diener gewartet hatten. Er hatte bereits die Götterstatuen bei Gilgal hinter sich gelassen und floh weiter nach Seïra.27Dort im Gebirge Ephraim ließ er das Horn blasen, um die Israeliten zur Schlacht zu versammeln. Sie folgten ihm ins Jordantal.28»Mir nach!«, rief er. »Der HERR gibt euch den Sieg über die Moabiter!« Sie zogen mit Ehud hinab und besetzten die Jordanübergänge, um den Feinden den Fluchtweg abzuschneiden.29Dann kämpften sie gegen die Moabiter und töteten an die 10.000 gute, erfahrene Soldaten, keiner entkam.30So mussten sich die Moabiter der Macht der Israeliten beugen, und achtzig Jahre lang herrschte Frieden.
Schamgars Heldentat
31Nach Ehud gab es einen weiteren Mann, der Israel vor seinen Feinden rettete: Schamgar, den Sohn von Anat. Er tötete 600 Philister, nur mit einem Stock bewaffnet, den man sonst zum Viehtreiben benutzte.
Richter 3
Neue evangelistische Übersetzung
Fremde Völker unter den Israeliten
1Einige Völker ließ Jahwe im Land bleiben, um durch sie die späteren Generationen der Israeliten zu prüfen, die von den Kämpfen um Kanaan nichts mehr wussten.2Er wollte erkennen, wie sich diese Generationen, die den Krieg nicht mehr kannten, verhalten würden, wenn er sie den Krieg zu führen lehrte.3Dazu gebrauchte er die fünf Fürsten der Philister,[1] alle Kanaaniter und Sidonier[2] und die Hiwiter,[3] die im Libanongebirge[4] zwischen dem Baal-Hermon[5] und Lebo-Hamat[6] wohnen.4Durch sie sollten die Israeliten auf die Probe gestellt werden, damit in Erfahrung gebracht würde, ob sie den Geboten gehorchen, die Jahwe ihren Vorfahren durch Mose gegeben hatte.5Die Israeliten wohnten also unter den Kanaanitern, Hetitern, Amoritern, Perisitern, Hiwitern und Jebusitern.[7]6Und was taten sie? Sie nahmen sich deren Töchter zu Frauen und verheirateten ihre eigenen Töchter mit deren Söhnen. Und sie dienten deren Göttern.
Der Richter Otniël
7Ja, die Israeliten taten, was Jahwe als böse ansah. Sie vergaßen Jahwe, ihren Gott, und dienten den Baalen und den Ascheren.[8]8Da flammte Jahwes Zorn gegen Israel auf, und er lieferte sie der Gewalt von Kuschan-Rischatajim[9] aus, einem König aus dem Aram der beiden Flüsse.[10] Acht Jahre lang mussten die Israeliten ihm dienen. (1Mo 24,10)9Da schrien sie zu Jahwe um Hilfe und er ließ ihnen einen Retter erstehen: Otniël, der Sohn von Kalebs jüngerem Bruder Kenas.10Der Geist Gottes erfüllte ihn, und er wurde Richter in Israel. Dann zog er gegen den Aramäer Kuschan-Rischatajim in den Kampf und brachte ihm eine schwere Niederlage bei, weil Jahwe ihn in seine Gewalt gegeben hatte.11Daraufhin hatte das Land 40 Jahre lang Ruhe vor seinen Feinden, bis Otniël starb.
Der Richter Ehud
12Aber die Israeliten taten weiterhin Böses vor Jahwe. Da gab Jahwe Eglon, dem König der Moabiter,[11] Macht über Israel, weil sie taten, was Jahwe sehr missfiel.13Eglon verbündete sich mit den Ammonitern[12] und Amalekitern.[13] Er besiegte Israel und besetzte die Palmenstadt.[14]14Achtzehn Jahre lang mussten die Israeliten dem Moabiterkönig Eglon Tribut zahlen.15Da schrien sie zu Jahwe um Hilfe und er ließ ihnen einen Retter erstehen: Ehud Ben-Gera, einen Linkshänder aus dem Stamm Benjamin. Die Israeliten hatten ihn ausgewählt, den Tribut an König Eglon zu überbringen.16Da fertigte Ehud sich einen 40 Zentimeter[15] langen und beidseitig geschliffenen Dolch an und gürtete ihn an seine rechte Hüfte unter sein Gewand.17So vorbereitet präsentierte er dem König von Moab den Tribut. Dieser Eglon war übrigens ein sehr fetter Mann.18Nach der Übergabe schickte Ehud die Leute, die die Abgabe getragen hatten, nach Hause.19Das war bei den Götterbildern,[16] die in der Nähe von Gilgal standen. Er selbst aber ging noch einmal zurück. "Ich habe eine geheime Botschaft an dich, o König!", sagte er. "Pst! Ksch!", machte Eglon. Da gingen alle Diener des Königs hinaus.20Nun trat Ehud an den König heran – er saß nämlich in dem kühlen Obergemach, das für ihn allein bestimmt war – und sagte: "Eine Sache Gottes[17] habe ich für dich!" Sogleich erhob sich dieser vom Sitz.21Da fasste Ehud mit der linken Hand den Dolch, der an seiner rechten Seite hing, und stieß ihn dem König in den Bauch.22Die Klinge drang so tief ein, dass das Fett auch den Griff noch umschloss, denn Ehud riss den bis zum Gesäß eingedrungenen Dolch nicht wieder heraus.23Danach verriegelte er die Tür des Obergemachs, stieg durchs Fenster und ging über die Vorhalle hinaus.24Als er gegangen war, kamen Eglons Diener und sahen, dass die Türflügel des Obergemachs verriegelt waren. "Er verrichtet wohl gerade seine Notdurft in der kühlen Kammer", meinten sie.25Sie warteten aber vergeblich, denn er öffnete die Tür nicht. Schließlich holten sie einen Schlüssel und schlossen auf. Da lag ihr Herr tot auf dem Boden.26Während die Diener gewartet hatten, war Ehud entkommen. Er war schon an den Götterbildern vorbei und konnte sich nach Seïra[18] in Sicherheit bringen.27Sobald er dort angekommen war, blies er überall auf dem Gebirge Efraïm das Signalhorn.[19] Da zogen die Männer Israels hinter ihm her vom Gebirge hinab.28"Folgt mir!", rief er, "Jahwe hat eure Feinde, die Moabiter, in eure Hand gegeben." So folgten sie ihm bis ins Jordantal hinunter und besetzten die Flussübergänge, sodass die Moabiter nicht entkommen konnten.29Damals erschlugen sie an die 10.000[20] Moabiter, alles starke und kriegstüchtige Männer. Keiner entkam.30An diesem Tag musste sich Moab der Gewalt Israels unterwerfen. Daraufhin hatte das Land 80 Jahre lang Ruhe vor seinen Feinden.
Schamgar
31Nach Ehud trat Schamgar Ben-Anat auf. Er erschlug 600 Philister mit einem Stab, der ‹eine scharfe Spitze hatte und normalerweise› zum Antreiben von Rindern verwendet wurde. Auch er rettete die Israeliten vor ihren Feinden.
Richter 3
Neue Genfer Übersetzung
1Der HERR ließ also einige Völker im Land bleiben, um die Israeliten, die den Kampf um Kanaan nicht miterlebt hatten, auf die Probe zu stellen.2Auch wollte er die neue Generation, die keine Kampferfahrung hatte, lehren, Krieg zu führen.3Folgende Völker ließ er im Land: die fünf Fürstentümer der Philister, alle kanaanitischen Völker, die Sidonier und die Hiwiter, die im Libanongebirge zwischen dem Berg Baal-Hermon und der Gegend von Lebo-Hamat wohnten.4Durch sie wollte der HERR prüfen, ob die Israeliten seinen Geboten gehorchen würden, die er ihren Vorfahren durch Mose gegeben hatte.5Aber die Israeliten ließen sich mitten unter den Kanaanitern, Hetitern, Amoritern, Perisitern, Hiwitern und Jebusitern nieder.6Sie heirateten Frauen aus diesen Völkern und verheirateten ihre Töchter mit deren Söhnen. Und sie dienten den Göttern dieser Völker.
Der Richter Otniël
7Die Israeliten taten, was dem HERRN missfiel. Sie vergaßen ihn, ihren Gott, und verehrten die Götzen Baal und Aschera[1]. (Ri 2,11)8Da wurde der HERR zornig auf die Israeliten und gab sie in die Gewalt des Aramäers Kuschan-Rischatajim[2], des Königs von Nord-Mesopotamien. Acht Jahre lang standen sie unter seiner Herrschaft.9Als die Israeliten zum HERRN um Hilfe schrien, sandte er ihnen einen Retter: Otniël, den Sohn von Kalebs jüngerem Bruder Kenas[3].10Der Geist des HERRN kam auf ihn, und er wurde zum Richter und Anführer Israels. Als er in den Kampf zog, gab der HERR den Aramäerkönig Kuschan-Rischatajim in seine Hand, und Otniël konnte ihn bezwingen.11Das Land hatte vierzig Jahre Ruhe vor seinen Feinden – so lange, bis Otniël starb.
Der Richter Ehud
12Wieder taten die Israeliten, was dem HERRN missfiel. Deshalb ließ der HERR den moabitischen König Eglon so mächtig werden, dass er Israel unterdrücken konnte.13Eglon verbündete sich mit den Ammonitern und den Amalekitern und griff die Israeliten an. Er besiegte sie und nahm die Palmenstadt Jericho ein.14Danach standen die Israeliten achtzehn Jahre lang unter seiner Herrschaft.15Sie schrien zum HERRN um Hilfe, und der HERR sandte ihnen einen Retter: Ehud, den Sohn Geras aus dem Stamm Benjamin. Ehud war Linkshänder[4]. Die Israeliten beauftragten ihn damit, dem Moabiterkönig Eglon eine Tributzahlung zu überbringen. (Ri 20,16)16Ehud fertigte sich ein zweischneidiges Schwert an, das nur etwa dreißig Zentimeter[5] lang war. Er gürtete es an seine rechte Hüfte und verbarg es unter seiner Kleidung.17So ausgerüstet überbrachte er Eglon die Tributzahlung. Eglon war ein sehr dicker Mann.18Nach der Übergabe schickte Ehud die Leute, die den Tribut getragen hatten, nach Hause.19Er selbst kehrte bei den Götzenbildern von Gilgal um und kam noch einmal zu Eglon zurück. »O König, ich habe noch eine geheime Botschaft, die ich dir ausrichten soll«, sagte er. »Sei still! Sprich nicht weiter!«, befahl der König. Sie warteten, bis alle Diener den Raum verlassen hatten.20Eglon saß in dem kühlen Obergemach[6], das für ihn allein bestimmt war. Ehud näherte sich ihm und sagte: »Die Botschaft, die ich dir sagen soll, kommt von Gott.« Da erhob sich Eglon von seinem Sitz.21Ehud zog mit seiner linken Hand das Schwert, das an seiner rechten Hüfte hing, und stieß es Eglon in den Bauch.22Es fuhr mitsamt dem Griff hinein und verschwand im Fett[7]. Ehud ließ es stecken.[8]23Er trat in den Vorraum hinaus, schloss die Tür zum Obergemach und verriegelte sie.24Dann verließ er den Palast. Bald darauf kamen Eglons Diener. Sie sahen, dass die Tür zum Obergemach verschlossen war, und sagten sich: »Wahrscheinlich ist er in der Nebenkammer und verrichtet seine Notdurft[9].«25Sie warteten lange[10], aber die Tür wurde nicht geöffnet. Schließlich holten sie einen Schlüssel und schlossen auf – da lag ihr Herr tot auf dem Boden.26Während sie gewartet hatten, war Ehud entkommen. Ehud ließ die Götzenbilder bei Gilgal hinter sich und erreichte unbehelligt die Stadt Seïra.27Als er dort ankam, ließ er im ganzen Bergland von Efraim das Signalhorn blasen. Unter seiner Führung zogen die Israeliten vom Bergland hinunter ins Jordantal.28»Mir nach!«, rief er, »denn der HERR hat eure Feinde, die Moabiter, in eure Hand gegeben.« Sie folgten Ehud zum Jordan und besetzten die Furten, die nach Moab hinüberführten, um ihren Feinden den Fluchtweg abzuschneiden[11].29An diesem Tag brachten sie den Moabitern eine schwere Niederlage bei. Sie töteten zehntausend Mann, alles kräftige und kampferprobte Männer. Kein Einziger entkam.30So mussten sich die Moabiter an diesem Tag der Macht der Israeliten beugen. Danach hatte das Land achtzig Jahre Ruhe vor seinen Feinden.
Der Richter Schamgar
31Auf Ehud folgte Schamgar, der Sohn Anats. Er tötete 600 Philister mit einem Viehtreiberstab. So trug auch er zur Rettung Israels bei.
Richter 3
Neues Leben. Die Bibel
Die in Kanaan verbliebenen Völker
1Der HERR ließ bestimmte Völker im Land bleiben, um die Israeliten auf die Probe zu stellen, die noch nicht an den Kriegen gegen Kanaan teilgenommen hatten. (Ri 1,1; Ri 2,21)2Das tat er, um die Generationen von Israeliten, die keine Erfahrung im Kampf hatten, die Kriegskunst zu lehren.3Folgende Völker wurden nicht vertrieben: die Philister, die fünf Herrscher besaßen, alle Kanaaniter, die Sidonier und die Hiwiter, die im Bergland des Libanon vom Berg Baal-Hermon bis nach Lebo-Hamat wohnten. (Jos 13,3)4Alle diese Völker wurden verschont, um die Israeliten auf die Probe zu stellen. Es sollte deutlich sichtbar werden, ob sie den Geboten, die der HERR ihren Vorfahren durch Mose gegeben hatte, gehorchen würden. (4Mo 8,2; Ri 2,22)5So kam es, dass Israel mitten unter den Kanaanitern, Hetitern, Amoritern, Perisitern, Hiwitern und Jebusitern lebte. (Ps 106,35)6Und israelitische Söhne heirateten deren Töchter, und israelitische Töchter wurden mit deren Söhnen verheiratet. Und die Israeliten dienten deren Göttern. (2Mo 34,16; 5Mo 7,3)
Otniël wird Richter in Israel
7Die Israeliten taten Böses in den Augen des HERRN. Sie vergaßen den HERRN, ihren Gott, und dienten den Baalen und Ascheren.8Da wurde der HERR zornig auf Israel, und er gab das Volk in die Hände von Kuschan-Rischatajim, dem König von Aram-Naharajim[1]. Acht Jahre lang waren die Israeliten dem Kuschan-Rischatajim unterworfen. (Ri 2,14)9Doch als die Israeliten zum HERRN um Hilfe schrien, schickte der HERR ihnen einen Mann, der das Volk retten sollte. Sein Name war Otniël, und er war der Sohn von Kalebs jüngerem Bruder Kenas. (Ri 1,13)10Der Geist des HERRN kam über ihn und er wurde Richter in Israel. Otniël zog in den Kampf und der HERR schenkte ihm den Sieg über Kuschan-Rischatajim, den König von Aram. (4Mo 11,25; 4Mo 24,2; Ri 6,34; Ri 11,29)11Danach herrschte 40 Jahre lang Frieden im Land. Dann starb Otniël, der Sohn von Kenas. (Ri 5,31; Ri 8,28)
Ehud wird Richter in Israel
12Wieder taten die Israeliten Böses in den Augen des HERRN, deshalb gab der HERR Israel in die Gewalt von Eglon, dem König von Moab. (Ri 2,11)13Eglon verbündete sich mit den Ammonitern und Amalekitern, zog heran, besiegte Israel und nahm Jericho[2] ein. (Ri 1,16)1418 Jahre lang waren die Israeliten König Eglon von Moab unterworfen.15Doch als die Israeliten zum HERRN um Hilfe schrien, schickte der HERR ihnen einen Mann, der sie retten sollte. Er hieß Ehud und war der Sohn von Gera, aus dem Stamm Benjamin. Ehud war Linkshänder. Die Israeliten sandten Ehud mit ihren Steuerabgaben zu Eglon, dem König von Moab. (Ri 20,16; 1Chr 12,2)16Ehud fertigte sich einen zweischneidigen Dolch an, der eine Elle[3] lang war, und befestigte ihn an seinem rechten Oberschenkel unter seiner Kleidung.17So überbrachte er dem König von Moab das Steuergeld. Eglon war ein sehr dicker Mann.18Als Ehud das Geld übergeben hatte, schickte er diejenigen, die es getragen hatten, nach Hause.19Ehud selbst kehrte jedoch bei den Gottesbildern von Gilgal um. Er ging zurück zu Eglon und sagte zu ihm: »Ich habe eine geheime Botschaft für dich, o König.« Der König bat um Ruhe und alle Anwesenden verließen das Zimmer.20Ehud trat zu Eglon in das kühle Obergemach, das allein für den König bestimmt war, und sagte: »Ich habe eine Botschaft von Gott für dich!« Da stand König Eglon von seinem Sessel auf.21Ehud zog nun mit der linken Hand den Dolch heraus, der an seinem rechten Oberschenkel befestigt war, und stieß ihn dem König in den Bauch.22Der Dolch fuhr so tief hinein, dass die Klinge samt dem Griff im Fett verschwand und der Inhalt des Darms austrat. Ehud ließ den Dolch stecken.23Dann ging er hinaus in die Vorhalle, schloss die Tür des Obergemachs hinter sich zu und verriegelte sie.24Als Ehud fort war, kamen die Diener des Königs zurück und fanden die Tür zum Obergemach verschlossen. Sie dachten, Eglon würde gerade in dem kühlen Zimmer seine Notdurft verrichten, (1Sam 24,4)25und warteten stundenlang. Weil der König die Tür des Obergemachs nicht öffnete, holten sie einen Schlüssel und schlossen die Tür auf. Da fanden sie ihren Herrn tot auf dem Boden liegen.26Während die Diener noch warteten, war Ehud geflohen und an den Götzenbildern vorbei nach Seïra gelangt.27Im Bergland von Ephraim ließ er das Horn erschallen und führte dann eine Schar Israeliten die Berge hinab. Er selbst ging voran.28»Folgt mir«, sagte er, »denn der HERR hat euch den Sieg über eure Feinde, die Moabiter, geschenkt.« Da zogen sie mit ihm und nahmen die Jordanfurten ein, die nach Moab führten, und ließen niemanden mehr hinüber. (Ri 7,24; Ri 12,5)29Dann griffen sie die Moabiter an und töteten fast 10.000 ihrer stärksten und mutigsten Krieger. Nicht ein Einziger entkam.30So wurde Moab an jenem Tag von Israel unterworfen, und das Land hatte 80 Jahre lang Frieden.
Schamgar wird Richter in Israel
31Auf Ehud folgte Schamgar, der Sohn von Anat. Er erschlug 600 Philister mit einem Rinderstecken und rettete Israel auf diese Weise. (Ri 5,6)