2.Korinther 11

Lutherbibel 2017

1 Ach wolltet ihr doch ein wenig Torheit von mir ertragen! Gewiss, ihr ertragt mich. (2Kor 12,11)2 Denn ich eifere um euch mit göttlichem Eifer; denn ich habe euch verlobt mit einem einzigen Mann, damit ich Christus eine reine Jungfrau zuführte. (Eph 5,26)3 Ich fürchte aber, dass, wie die Schlange Eva verführte mit ihrer List, so auch eure Gedanken abgewendet werden von der Lauterkeit und Reinheit vor Christus. (1Mo 3,4; 1Mo 3,13)4 Denn wenn einer zu euch kommt und einen andern Jesus predigt, den wir nicht gepredigt haben, oder ihr einen andern Geist empfangt, den ihr nicht empfangen habt, oder ein anderes Evangelium, das ihr nicht angenommen habt, so ertragt ihr das recht gern! (Gal 1,6)5 Ich meine doch, dass ich den Überaposteln in nichts nachstehe. (2Kor 12,11)6 Und wenn ich schon ungeschickt bin in der Rede, so bin ich’s doch nicht in der Erkenntnis; sondern in jeder Weise und vor allen haben wir sie bei euch kundgetan. (1Kor 2,1; 2Kor 10,10)7 Oder habe ich eine Sünde begangen, als ich mich erniedrigt habe, damit ihr erhöht würdet? Denn ich habe euch das Evangelium Gottes ohne Entgelt verkündigt. (1Kor 9,12; 2Kor 12,13)8 Andere Gemeinden habe ich beraubt und Geld von ihnen genommen, um euch dienen zu können. (Phil 4,10; Phil 4,14)9 Und als ich bei euch war und Mangel hatte, fiel ich niemandem zur Last. Denn meinem Mangel halfen die Brüder ab, die aus Makedonien kamen. So bin ich euch in keiner Weise zur Last gefallen und will es auch weiterhin so halten. (2Kor 8,23)10 So gewiss die Wahrheit Christi in mir ist, so soll mir dieser Ruhm im Gebiet von Achaia nicht verwehrt werden.11 Warum das? Weil ich euch nicht lieb habe? Gott weiß es! (2Kor 12,15)12 Was ich aber tue, das will ich auch weiterhin tun, um denen den Anlass zu nehmen, die einen Anlass suchen, sich zu rühmen, sie seien wie wir.13 Denn solche sind falsche Apostel, betrügerische Arbeiter und verstellen sich als Apostel Christi.14 Und das ist auch kein Wunder; denn er selbst, der Satan, verstellt sich als Engel des Lichts.15 Darum ist es nichts Großes, wenn sich auch seine Diener verstellen als Diener der Gerechtigkeit; deren Ende wird sein nach ihren Werken. (Phil 3,19)16 Ich sage abermals: Niemand halte mich für töricht; wenn aber doch, so nehmt mich an als einen Toren, damit auch ich mich ein wenig rühme. (2Kor 12,6; 2Kor 12,11)17 Was ich jetzt rede, das rede ich nicht dem Herrn gemäß, sondern wie in Torheit, weil wir so ins Rühmen gekommen sind.18 Da viele sich rühmen nach dem Fleisch, will ich mich auch rühmen.19 Denn ihr ertragt gerne die Narren, ihr, die ihr klug seid!20 Ihr ertragt es, wenn euch jemand knechtet, wenn euch jemand ausnützt, wenn euch jemand gefangen nimmt, wenn sich jemand über euch erhebt, wenn euch jemand ins Angesicht schlägt.21 Zu meiner Schande muss ich sagen: Dazu waren wir zu schwach! Wo einer kühn ist – ich rede als Narr –, da bin ich auch kühn.22 Sie sind Hebräer? Ich auch! Sie sind Israeliten? Ich auch! Sie sind Abrahams Kinder? Ich auch! (Röm 11,1; Phil 3,5)23 Sie sind Diener Christi? Ich rede wider alle Vernunft: Ich bin’s weit mehr! Ich habe mehr gearbeitet, ich bin öfter gefangen gewesen, ich habe mehr Schläge erlitten, ich bin oft in Todesnöten gewesen. (1Kor 4,11; 2Kor 6,4)24 Von Juden habe ich fünfmal erhalten vierzig Geißelhiebe weniger einen; (5Mo 25,3)25 ich bin dreimal mit Stöcken geschlagen, einmal gesteinigt worden; dreimal habe ich Schiffbruch erlitten, einen Tag und eine Nacht trieb ich auf dem tiefen Meer. (Apg 14,19; Apg 16,22)26 Ich bin oft gereist, ich bin in Gefahr gewesen durch Flüsse, in Gefahr unter Räubern, in Gefahr von meinem Volk, in Gefahr von Heiden, in Gefahr in Städten, in Gefahr in Wüsten, in Gefahr auf dem Meer, in Gefahr unter falschen Brüdern;27 in Mühe und Arbeit, in viel Wachen, in Hunger und Durst, in viel Fasten, in Frost und Blöße; (2Kor 6,5)28 und außer all dem noch das, was täglich auf mich einstürmt, die Sorge für alle Gemeinden. (Apg 20,18; Apg 20,31)29 Wer ist schwach, und ich werde nicht schwach? Wer wird zu Fall gebracht, und ich brenne nicht? (1Kor 9,22)30 Wenn ich mich denn rühmen soll, will ich mich meiner Schwachheit rühmen. (2Kor 12,5)31 Gott, der Vater des Herrn Jesus, der gelobt sei in Ewigkeit, weiß, dass ich nicht lüge.32 In Damaskus bewachte der Statthalter des Königs Aretas die Stadt der Damaszener und wollte mich gefangen nehmen, (Apg 9,24)33 und ich wurde in einem Korb durch ein Fenster die Mauer hinabgelassen und entrann seinen Händen.

2.Korinther 11

Das Buch

1 Bitte erlaubt mir ein bisschen verrücktes Verhalten. Ja, anscheinend erlaubt ihr es mir!2 Es geht mir um euch, und dabei habe ich einen Eifer, der von Gott kommt. Denn ich habe euch – im Bild gesprochen – mit einem einzigen Mann verlobt und will euch als eine unberührte Jungfrau dem Messias zuführen.3 Ich befürchte nur, dass, genauso wie die Schlange damals Eva durch ihre List in ihre Täuschung hineingezogen hat, so auch eure Gedanken von der eindeutigen Ausrichtung auf den Messias fortgelockt und so verbogen werden.4 Denn wenn jemand kommt, der einen anderen Jesus verkündet als den, den wir euch verkündigt haben, oder wenn ihr einen anderen Geist empfangen sollt als den Gottesgeist, den ihr empfangen habt, oder ihr eine andere Botschaft Gottes annehmen sollt als die, die ihr angenommen habt, dann ertragt ihr das anscheinend gut.5 Ich meine übrigens, dass ich den sogenannten Superaposteln in nichts nachgestanden bin.6 Wenn ich auch in meiner Ausdrucksweise beschränkt bin, wie ihr ja sagt, dann betrifft das jedoch nicht meine Erkenntnis. Nein, wahrlich nicht! Das haben wir euch ja in allen Angelegenheiten ganz deutlich gemacht.7 Oder ist es etwa so, dass ich eine Sünde begangen habe, als ich bei euch demütig gelebt habe, damit ihr groß herauskommt? War es etwa ein Fehler, dass ich euch die gute Gottesbotschaft weitergegeben habe, ohne etwas dafür zu verlangen?8 Ich habe das Geld von anderen Gottesgemeinden besorgt und sie damit sozusagen beraubt, indem ich von ihnen eine Bezahlung annahm, um meine Aufgabe bei euch wahrnehmen zu können.9 Als ich bei euch war und nicht genug zum Leben hatte, bin ich keinem von euch zur Last gefallen. Denn in meinem Mangel haben mir die Geschwister geholfen, die aus Mazedonien kamen. Ich habe darauf geachtet, dass ich euch in keiner Hinsicht zur Last falle, und darauf werde ich auch in Zukunft achten.10 So wahr der Messias mit seiner Wahrhaftigkeit in mir lebt, diesen Grund zum Stolz wird mir niemand in dem Gebiet von Achaja streitig machen können!11 Warum? Ist das etwa so, weil ich euch nicht lieb habe? Nein! Gott weiß das!12 So, wie ich mich verhalte, so werde ich es auch in Zukunft tun. Damit will ich denen die Möglichkeit wegnehmen, die sich darum bemühen, sich so darzustellen, als würden sie sich genauso verhalten wie wir.13 Denn solche Leute, die falschen Apostel, sind in Wirklichkeit betrügerische Arbeiter. Sie nehmen die Gestalt von bevollmächtigten Repräsentanten des Messias an.14 Das ist ja auch kein Wunder. Denn der Satan, der Betrüger, kann sich selbst als ein Lichtengel darstellen.15 Dann ist es nichts Besonderes, wenn auch seine Helfershelfer sich als Diener der Gerechtigkeit ausgeben. Am Ende ihres Lebens werden sie das erhalten, was sie mit ihren Taten verdient haben.16 Ich sage es noch einmal: Keiner soll meinen, ich wäre ohne Verstand. Und wenn ihr das doch meint, dann seht mich halt als einen Spinner an und erlaubt mir, dass ich noch ein wenig prahle.17 Das, was ich jetzt sage, sage ich nicht so, wie es dem Herrn entspricht, sondern als wäre ich völlig ohne Verstand. Ich sage es unter dieser Voraussetzung, dass es gut ist, sich selbst als etwas Besonderes darzustellen.18 Da sich nun viele besonders auf ihre natürlichen, menschlichen Vorzüge berufen, so werde ich das auch einmal tun.19 Denn ihr Klugen ertragt ja gern die, die ohne Verstand sind.20 Ja, ihr lasst es geschehen, wenn euch jemand niederknechtet, wenn euch jemand verspeist, wenn euch jemand in die Tasche steckt, wenn jemand sich selbst über euch erhebt, wenn euch jemand ins Gesicht schlägt!21 Zu meiner eigenen Schande sage ich es: Ich bin bei euch zu zurückhaltend aufgetreten. Das, woran sich jemand heranwagt – wie gesagt, ich spreche in Torheit –, das wage ich auch.22 Sie sind echte Hebräer? Ich auch. Sie sind in Israel aufgewachsen? Ich auch! Sie sind Nachkommen von Abraham? Ich auch!23 Sie sind Diener des Messias? Und jetzt spreche ich noch einmal unsinnig – ich noch viel mehr. In Mühen – noch mehr! In Gefängnissen – noch mehr! In Schlägen – über alle Maßen! In Todesgefahren? Sehr oft!24 Ich habe fünfmal die jüdische Strafe von vierzig Schlägen weniger einem erlitten.25 Dreimal bin ich mit Ruten ausgepeitscht worden. Ich bin einmal gesteinigt worden. Dreimal habe ich Schiffbruch erlitten. Einen Tag und eine Nacht bin ich als Schiffbrüchiger im Meer getrieben.26 Ich war häufig auf Reisen, in Gefahren von Flüssen, in Gefahren von Räubern, in Gefahren von meinem eigenen Volk, in Gefahren von anderen Völkern, in Gefahren in der Stadt, in Gefahren in der Wüste, in Gefahren auf dem Meer, in Gefahren bei falschen Schwestern und Brüdern.27 Ja, ich habe dem Messias gedient in Mühe und in Beschwernissen, in vielen Wachen, in Hunger und Durst, in vielem Fasten, in Kälte und ohne Kleidung.28 Dazu kommt im Übrigen auch noch all das, was Tag für Tag über mich hereinbricht, nämlich die Sorge um alle Gottesgemeinden.29 Wer ist schwach und ich bin nicht auch schwach? Wer wird zur Sünde verleitet und ich gehe nicht deshalb durchs Feuer?30 Wenn es schon so wichtig ist, dass man sich selbst lobt, dann will ich mich aufgrund meiner Schwachheit loben.31 Der Gott und Vater unseres Herrn Jesus weiß, dass ich nicht lüge, er, der gepriesen ist bis in die Ewigkeiten.32 In Damaskus hat der Stammesfürst Aretas die Stadt bewachen lassen, um mich gefangen zu nehmen.33 Da wurde ich durch ein Fenster in einem Korb über die Mauer hinuntergelassen und entkam seinen Händen.

2.Korinther 11

Einheitsübersetzung 2016

1 Lasst euch doch ein wenig Unverstand von mir gefallen! Aber das tut ihr ja. (2Kor 11,16)2 Denn ich werbe eifrig um euch mit dem Eifer Gottes; ich habe euch einem einzigen Mann verlobt, um euch als reine Jungfrau zu Christus zu führen.3 Ich fürchte aber, wie die Schlange einst durch ihre Falschheit Eva täuschte, könntet auch ihr in euren Gedanken von der aufrichtigen und reinen Hingabe an Christus abkommen. (1Mo 3,4)4 Ihr nehmt es ja offenbar hin, wenn irgendeiner daherkommt und einen anderen Jesus verkündet, als wir verkündet haben, wenn ihr einen anderen Geist empfangt, als ihr empfangen habt, oder ein anderes Evangelium, als ihr angenommen habt. (Gal 1,6)5 Ich denke doch, ich stehe den Überaposteln keineswegs nach. (2Kor 11,13; 2Kor 12,11)6 Im Reden mag ich ein Stümper sein, aber nicht in der Erkenntnis; wir haben es euch in jeder Weise gezeigt. (1Kor 2,1; 2Kor 10,10)7 Oder habe ich einen Fehler gemacht, als ich, um euch zu erhöhen, mich selbst erniedrigte und euch das Evangelium Gottes verkündete, ohne etwas dafür zu nehmen? (Mt 23,12; 1Kor 9,12)8 Andere Gemeinden habe ich ausgeplündert und Geld von ihnen genommen, um euch dienen zu können. (Phil 4,10)9 Aber als ich zu euch kam und in Schwierigkeiten geriet, bin ich niemandem zur Last gefallen; was ich zu wenig hatte, ergänzten die Brüder, die aus Mazedonien kamen. Ich habe also darauf Wert gelegt, euch in keiner Weise zur Last zu fallen, und werde auch weiterhin darauf Wert legen. (2Kor 12,13; 1Thess 2,9)10 So gewiss die Wahrheit Christi in mir ist: Diesen Ruhm wird mir im Gebiet von Achaia niemand nehmen. (1Kor 9,15)11 Warum? Liebe ich euch etwa nicht? Gott weiß es.12 Was ich aber tue, werde ich auch in Zukunft tun: Ich werde denen die Gelegenheit nehmen, die nur die Gelegenheit suchen, sich Achtung zu verschaffen, um so dazustehen wie wir. (2Kor 2,17)13 Denn diese Leute sind Lügenapostel, unehrliche Arbeiter; sie tarnen sich freilich als Apostel Christi. (Phil 3,2; Offb 2,2)14 Kein Wunder, denn auch der Satan tarnt sich als Engel des Lichts.15 Es ist also nicht erstaunlich, wenn sich auch seine Diener als Diener der Gerechtigkeit tarnen. Ihr Ende wird ihren Taten entsprechen. (Phil 3,19; 2Tim 4,14)16 Noch einmal sage ich: Keiner soll mich für einen Narren halten. Tut ihr es aber doch, dann lasst mich auch als Narren gewähren, damit auch ich ein wenig prahlen kann!17 Was ich hier sage, sage ich nicht im Sinn des Herrn, sondern, wenn es schon um das Prahlen geht, wie ein Narr.18 Da viele Menschen im Sinn dieser Welt prahlen, will auch ich einmal prahlen. (Phil 3,4)19 Ihr lasst euch die Narren ja gern gefallen, ihr klugen Leute. (1Kor 4,10)20 Denn ihr nehmt es hin, wenn euch jemand versklavt, wenn euch jemand ausbeutet, wenn euch jemand in seine Gewalt bringt, wenn jemand anmaßend auftritt, wenn euch jemand ins Gesicht schlägt.21 Zu meiner Schande muss ich gestehen: Dazu bin ich allerdings zu schwach gewesen. Wozu aber jemand den Mut aufbringt - ich rede jetzt als Narr -, dazu bringe auch ich ihn auf.22 Sie sind Hebräer - ich auch. Sie sind Israeliten - ich auch. Sie sind Nachkommen Abrahams - ich auch. (Apg 22,3; Röm 11,1; Phil 3,5)23 Sie sind Diener Christi - jetzt rede ich ganz unvernünftig -, ich noch mehr: Ich ertrug mehr Mühsal, war häufiger im Gefängnis, wurde mehr geschlagen, war oft in Todesgefahr. (1Kor 4,1; 1Kor 15,10)24 Fünfmal erhielt ich von Juden die vierzig Hiebe weniger einen; (5Mo 25,3)25 dreimal wurde ich ausgepeitscht, einmal gesteinigt, dreimal erlitt ich Schiffbruch, eine Nacht und einen Tag trieb ich auf hoher See. (Apg 14,19; Apg 16,22; Apg 27,41)26 Ich war oft auf Reisen, gefährdet durch Flüsse, gefährdet durch Räuber, gefährdet durch das eigene Volk, gefährdet durch Heiden, gefährdet in der Stadt, gefährdet in der Wüste, gefährdet auf dem Meer, gefährdet durch falsche Brüder.27 Ich erduldete Mühsal und Plage, viele durchwachte Nächte, Hunger und Durst, häufiges Fasten, Kälte und Nacktheit. (1Kor 4,11; 2Kor 6,4; 1Thess 2,9)28 Um von allem andern zu schweigen, dem täglichen Andrang zu mir und der Sorge für alle Gemeinden: (Apg 20,31)29 Wer ist schwach und ich bin nicht schwach? Wer kommt zu Fall und ich werde nicht von brennender Sorge verzehrt? (1Kor 9,22)30 Wenn schon geprahlt sein muss, will ich mit meiner Schwachheit prahlen. (2Kor 12,5)31 Gott, der Vater Jesu, des Herrn, er, der gepriesen ist in Ewigkeit, weiß, dass ich nicht lüge.32 In Damaskus ließ der Statthalter des Königs Aretas die Stadt der Damaszener bewachen, um mich festzunehmen. (Apg 9,24)33 Aber durch ein Fenster wurde ich in einem Korb die Stadtmauer hinuntergelassen und so entkam ich ihm.

2.Korinther 11

Elberfelder Bibel

1 Lasst euch doch ein wenig Torheit von mir gefallen! Doch ihr ertragt mich ⟨ja⟩ auch.2 Denn ich eifere um euch mit Gottes Eifer; denn ich habe euch einem Mann verlobt, um ⟨euch als⟩ eine keusche Jungfrau vor den Christus hinzustellen. (Hos 2,21; Offb 14,4)3 Ich fürchte aber, dass, wie die Schlange Eva durch ihre List verführte, ⟨so⟩ vielleicht euer Sinn[1] von der Einfalt[2] und Lauterkeit[3] Christus gegenüber ab⟨gewandt und⟩ verdorben wird. (1Mo 3,1; 1Tim 2,14; Offb 12,9)4 Denn wenn der, welcher kommt, einen anderen Jesus predigt, den wir nicht gepredigt haben, oder ihr einen anderen[4] Geist empfangt, den ihr nicht empfangen habt, oder ein anderes[5] Evangelium, das ihr nicht angenommen habt, so ertragt ihr das ⟨recht⟩ gut. (Gal 1,6)5 Denn ich meine, dass ich den »übergroßen« Aposteln in nichts nachgestanden habe. (2Kor 12,11)6 Wenn ich aber auch ein Unkundiger in der Rede bin, so doch nicht in der Erkenntnis; sondern in jeder Weise und vor allen haben wir ⟨es⟩ euch gegenüber offenbar gemacht. (1Kor 2,1; 2Kor 6,6; 2Kor 10,10; 2Kor 12,12; Eph 3,4)7 Oder habe ich eine Sünde begangen, als ich mich selbst erniedrigte, damit ihr erhöht wurdet, indem ich euch das Evangelium Gottes umsonst verkündigt habe? (Apg 18,3; 1Kor 9,6)8 Andere Gemeinden[6] habe ich beraubt, indem ich Lohn nahm zum Dienst an euch.9 Und als ich bei euch war und Mangel litt, fiel ich niemand zur Last – denn meinem Mangel halfen die Brüder ab, die aus Mazedonien kamen –, und ich hielt mich in allem ⟨so, dass ich⟩ euch nicht zur Last ⟨fiel⟩, und werde mich ⟨so⟩ halten. (2Kor 12,13; Phil 4,15; 1Thess 2,9)10 ⟨So gewiss⟩ die Wahrheit Christi in mir ist, wird dieses Rühmen für mich in den Gegenden von Achaja nicht verstummen! (1Kor 9,15)11 Warum? Weil ich euch nicht liebe? Gott weiß es. (1Kor 16,24; 2Kor 12,15)12 Was ich aber tue, werde ich auch tun, damit ich denen die Gelegenheit abschneide, die eine Gelegenheit dazu suchen, dass sie in dem, worin sie sich rühmen, ⟨als solche⟩ wie wir befunden werden.13 Denn solche sind falsche Apostel, betrügerische Arbeiter, die die Gestalt von Aposteln Christi annehmen. (Röm 16,18; 2Kor 2,17; Phil 3,2; Offb 2,2)14 Und kein Wunder, denn der Satan selbst nimmt die Gestalt eines Engels des Lichts an;15 es ist daher nichts Großes, wenn auch seine Diener die Gestalt von Dienern der Gerechtigkeit annehmen; und ihr Ende wird ihren Werken entsprechen. (Gal 5,10; Phil 3,19)16 Wiederum sage ich: Niemand halte mich für töricht; wenn aber doch, so nehmt mich doch an als einen Törichten, damit auch ich mich ein wenig rühmen kann. (2Kor 12,6)17 Was ich ⟨jetzt⟩ rede, rede ich nicht nach dem Herrn, sondern wie in Torheit, auf dieser Grundlage des Rühmens.18 Weil viele sich nach dem Fleisch rühmen, so will auch ich mich rühmen. (Phil 3,4)19 Ihr als Kluge ertragt die Toren ja gern. (1Kor 4,10)20 Denn ihr ertragt es, wenn jemand euch knechtet, wenn jemand ⟨euch⟩ aufzehrt, wenn jemand ⟨euch⟩ einfängt, wenn jemand sich überhebt, wenn jemand euch ins Gesicht schlägt.21 Zur Schande sage ich, dass wir ⟨damit verglichen⟩ schwach gewesen sind. Was aber jemand wagt – ich rede in Torheit –, das wage auch ich. (2Kor 10,10)22 Sie sind Hebräer? Ich auch. Sie sind Israeliten? Ich auch. Sie sind Abrahams Nachkommen[7]? Ich auch. (Röm 11,1)23 Sie sind Diener Christi? – Ich rede unsinnig – ich über die Maßen. In Mühen umso mehr, in Gefängnissen umso mehr, in Schlägen übermäßig, in Todesgefahren oft. (Apg 9,16; 1Kor 4,11; 1Kor 15,30; 2Kor 1,8; 2Kor 6,4)24 Von Juden habe ich fünfmal vierzig ⟨Schläge⟩ weniger einen bekommen[8]. (5Mo 25,3; Mt 10,17)25 Dreimal bin ich mit Ruten geschlagen, einmal gesteinigt worden; dreimal habe ich Schiffbruch erlitten; einen Tag und eine Nacht habe ich in Seenot[9] zugebracht; (Apg 14,19; Apg 16,22)26 oft auf Reisen, in Gefahren von Flüssen, in Gefahren von Räubern, in Gefahren von ⟨meinem⟩ Volk[10], in Gefahren von den Nationen, in Gefahren in der Stadt, in Gefahren in der Wüste, in Gefahren auf dem Meer, in Gefahren unter falschen Brüdern; (Apg 9,23; Apg 19,28; Apg 27,20; Gal 2,4; 1Thess 2,15)27 in Mühe und Beschwerde, in Wachen oft, in Hunger und Durst, in Fasten oft, in Kälte und Blöße; (Apg 18,3; Apg 20,31; Apg 28,2; 1Kor 4,12; 2Kor 6,5)28 außer dem Übrigen ⟨noch⟩ das, was täglich auf mich eindringt: die Sorge um alle Gemeinden[11]. (Apg 15,36; Apg 20,18; 2Kor 7,5)29 Wer ist schwach, und ich bin nicht schwach? Wer nimmt Anstoß[12], und ich brenne nicht?30 Wenn gerühmt werden muss, so will ich mich der ⟨Zeichen⟩ meiner Schwachheit rühmen. (1Kor 2,3; 2Kor 12,5)31 Der Gott und Vater des Herrn Jesus, der gepriesen ist in Ewigkeit[13], weiß, dass ich nicht lüge. (Röm 9,1; Röm 9,5; 2Kor 1,23)32 In Damaskus bewachte der Statthalter des Königs Aretas[14] die Stadt der Damaszener, um mich gefangen zu nehmen,33 und durch ein Fenster wurde ich in einem Korb durch die Mauer hinabgelassen und entrann seinen Händen. (Apg 9,24)

2.Korinther 11

Gute Nachricht Bibel 2018

1 Wenn ihr mir[1] doch erlauben würdet, einmal den Verrückten zu spielen – aber das erlaubt ihr ja gern – und mich selbst anzupreisen! (2Kor 11,19)2 Wache ich doch ebenso eifersüchtig über euch wie Gott selbst. Ihr seid für mich wie eine Tochter, die ich für einen Mann bestimmt und mit ihm verlobt habe, um sie ihm unberührt zuzuführen, nämlich Christus. (Eph 5,25)3 Eva wurde durch die klugen Lügen der Schlange verführt. Ich fürchte, dass eure Gedanken genauso verwirrt werden und ihr Christus nicht mehr rein und ungeteilt liebt. (1Mo 3,1; 1Mo 3,13)4 Ihr lasst es euch gefallen, wenn jemand kommt und euch einen anderen Jesus verkündet als den, den ich euch gebracht habe. Ihr lasst euch gerne einen anderen Geist geben als den, den ihr zuerst empfangen habt, und nehmt eine andere Gute Nachricht an als die, die ihr von mir gehört habt. (Gal 1,6)5 Ich bin überzeugt, dass ich euren Überaposteln in nichts nachstehe. (1Kor 15,10; 2Kor 12,11; Gal 2,6; Gal 2,9)6 Vielleicht bin ich kein Meister im Reden, aber in der Erkenntnis nehme ich es mit jedem auf. Das habe ich euch gegenüber zu jeder Zeit und in jeder Lage bewiesen. (1Kor 2,6)7 Oder war es vielleicht unrecht von mir, dass ich euch die Gute Nachricht ohne jede Gegenleistung verkündete? Ich habe mich selbst erniedrigt, um euch zu erhöhen! (1Kor 9,12; 2Kor 12,13)8 Für meinen Dienst an euch habe ich mich von anderen Gemeinden bezahlen lassen; ich habe sie um euretwillen beraubt. (Phil 4,15)9 Solange ich bei euch war, bin ich niemand zur Last gefallen, wenn ich in Not war. Denn die Brüder, die aus Mazedonien kamen, brachten mir, was ich brauchte. Ich habe nichts von euch in Anspruch genommen. So werde ich es auch in Zukunft halten.10 Ich verspreche euch bei Christus, der die Wahrheit ist und der in mir lebt: Meinen Ruhm in diesem Punkt wird mir niemand in der ganzen Provinz Achaia nehmen! (1Kor 9,15)11 Warum bestehe ich darauf? Etwa weil ich euch nicht liebe? Gott weiß, wie es damit steht!12 Wenn ich auch in Zukunft nichts von euch annehme, so hat das einen anderen Grund: Den Gefallen tue ich euren Überaposteln nicht! Sie warten nur auf die Gelegenheit, mich zu sich herabzuziehen und sich noch ungehinderter anpreisen zu können.[2] (2Kor 11,5; 2Kor 12,11)13 In Wirklichkeit sind sie falsche Apostel; sie sind Betrüger, die sich nur für Apostel von Christus ausgeben. (Phil 3,2; Offb 2,2)14 Das braucht euch nicht zu wundern. Sogar der Satan verstellt sich und gibt sich für einen Engel[3] aus!15 Es ist also nichts Besonderes, wenn auch seine Helfer sich verstellen und sich als Diener Gottes ausgeben. Aber am Ende ergeht es ihnen, wie sie es mit ihren Taten verdient haben. (Röm 2,6)16 Ich wiederhole: Niemand soll glauben, ich sei nicht ganz bei Verstand! Aber wer es meint, soll mich dann eben so nehmen, damit ich mich auch ein klein wenig anpreisen kann.17 Was ich jetzt sage, ist nicht im Sinne des Herrn gesagt. Ich spreche wie ein Unzurechnungsfähiger, wenn ich mich darauf einlasse, mich zu rühmen.18 Aber weil so viele sich auf ihre Vorzüge berufen, will ich es auch einmal tun.19 Ihr seid ja so vernünftig, dass ihr die Verrückten gerne ertragt.20 Ihr duldet es, wenn euch jemand unterdrückt, euch ausbeutet und einfängt, euch verachtet und ins Gesicht schlägt.21 Ich muss zu meiner Schande gestehen: Dazu war ich zu schwach! Ich rede jetzt wirklich wie ein Verrückter: Womit andere prahlen, damit kann ich auch prahlen.22 Sie sind echte Hebräer? Das bin ich auch. Sie sind Israeliten? Das bin ich auch. Sie sind Nachkommen Abrahams? Das bin ich auch. (Röm 11,1)23 Sie dienen Christus? Ich rede im Wahnsinn: Ich diene ihm noch viel mehr! Ich habe härter für Christus gearbeitet. Ich bin öfter im Gefängnis gewesen, öfter geschlagen worden. Häufig war ich in Todesgefahr. (Apg 16,23; 1Kor 4,11; 1Kor 15,10; 2Kor 4,8; 2Kor 6,5; Eph 3,1; 2Tim 3,11)24 Fünfmal habe ich von den Juden die neununddreißig Schläge bekommen. (5Mo 25,3; Mt 10,17)25 Dreimal wurde ich von den Römern mit Stöcken geprügelt, einmal wurde ich gesteinigt. Ich habe drei Schiffbrüche erlebt; das eine Mal trieb ich eine Nacht und einen Tag auf dem Meer. (Apg 14,19; Apg 16,22)26 Auf meinen vielen Reisen haben mich Hochwasser und Räuber bedroht. Juden und Nichtjuden haben mir nachgestellt. Es gab Gefahren in Städten und in Einöden, Gefahren auf hoher See und Gefahren bei falschen Brüdern. (Apg 9,23; Apg 14,5)27 Ich hatte Mühe und Not und oftmals schlaflose Nächte. Ich war hungrig und durstig, oft hatte ich tagelang nichts zu essen. Ich fror und hatte nichts Warmes anzuziehen. (2Kor 6,5)28 Ich könnte noch vieles aufzählen; aber ich will nur noch eins nennen: die Sorge um alle Gemeinden, die mir täglich zu schaffen macht.29 Wenn irgendwo jemand schwach ist, bin ich es mit ihm. Und wenn jemand an Gott irrewird, brennt es mich wie Feuer. (1Kor 9,22; Gal 6,2)30 Wenn schon geprahlt werden muss, will ich mit meiner Schwäche prahlen. (1Kor 1,31)31 Der Gott und Vater unseres Herrn Jesus – gepriesen sei er in Ewigkeit – weiß, dass ich nicht lüge. (2Kor 1,23)32 Als ich in Damaskus war, stellte der Bevollmächtigte des Königs Aretas Wachen an die Stadttore, um mich zu verhaften. (Apg 9,24)33 Aber durch das Fenster eines an die Stadtmauer gebauten Hauses wurde ich in einem Korb hinuntergelassen und entkam.

2.Korinther 11

Hoffnung für alle

1 Ihr gestattet mir sicher, dass ich mich jetzt auch einmal töricht verhalte.2 Denn ihr müsst verstehen: Ich werbe geradezu eifersüchtig um euch, so wie Gott um euch wirbt. Wie ein Vater seine Tochter einem einzigen Mann anvertraut, so habe ich euch mit Christus verlobt, um euch ihm als unberührte Braut zuzuführen.3 Zurzeit aber fürchte ich, dass mir dies nicht gelingt. Denn wie schon am Anfang die Schlange Eva mit ihrer List verführte, so könnte es auch euch gehen: Auch ihr könntet in eurem Denken verwirrt und davon abgebracht werden, einzig und allein Christus zu lieben und an ihn zu glauben.4 Ihr lasst euch nämlich leicht verführen. Wenn jemand daherkommt und etwas ganz anderes über Jesus sagt, als wir euch gelehrt haben, dann schenkt ihr ihm bereitwillig Glauben. Ihr empfangt bedenkenlos einen anderen Geist als den Geist Gottes und nehmt eine andere Botschaft an als die, die wir euch gebracht haben.5 Ich stehe diesen ach so großartigen Aposteln, vor denen ihr solchen Respekt habt, in nichts nach. Das weiß ich.6 Vielleicht bin ich kein besonders geschickter Redner, aber was meine Erkenntnis der rettenden Botschaft betrifft, nehme ich es gern mit ihnen auf. Das habe ich euch gegenüber in jeder Hinsicht klar bewiesen.7 Habe ich etwa ein Unrecht begangen, als ich euch Gottes rettende Botschaft verkündet habe, ohne etwas für meinen Lebensunterhalt zu erwarten? Zu euren Gunsten habe ich auf alles verzichtet und mich selbst erniedrigt, um euch zu ehren.8 Weil ich euch dienen wollte, habe ich andere Gemeinden geradezu beraubt und Geld von ihnen genommen.9 Auch als ich während meines Aufenthaltes bei euch in Not geriet, musstet ihr nichts für mich zahlen. Zu Hilfe kamen mir die Gemeinden aus Mazedonien. Sie ließen mir durch einige Brüder etwas zukommen, so dass ich euch niemals zur Last gefallen bin. Und dabei wird es auch in Zukunft bleiben.10 So wahr Christus in mir lebt und er die Wahrheit ist: Niemand in der ganzen Provinz Achaja wird mir diesen Ruhm nehmen können!11 Verzichte ich etwa auf eure Unterstützung, weil ich euch nicht liebe? Gott weiß, wie sehr ich euch liebe!12 Trotzdem will ich auch in Zukunft kein Geld von euch annehmen. Denn gewisse Leute sollen keine Gelegenheit bekommen, sich mit uns als Apostel auf eine Stufe zu stellen und zu behaupten, sie würden sich ebenso verhalten wie wir. In Wirklichkeit unterscheiden wir uns in vielem!13 Denn sie sind falsche Apostel, Betrüger, die lediglich behaupten, sie seien Apostel von Christus.14 Aber das ist nicht weiter verwunderlich! Gibt sich nicht sogar der Satan als Engel des Lichts aus?15 Kein Wunder, wenn auch seine Helfer im Namen der Gerechtigkeit auftreten! Doch sie werden ihr verdientes Ende finden.16 Ich sage es noch einmal: Niemand soll mich für einen Narren halten. Wenn ihr es aber doch tut, dann lasst mich auch den Narren spielen, damit ich ein wenig prahlen kann wie ihr.17 Was ich jetzt sage, ist allerdings nicht im Sinn unseres Herrn. Ich bin mir bewusst, dass ich damit wie ein Narr rede. Aber ich sage es trotzdem, wenn wir schon einmal beim Prahlen sind.18 Wie die anderen dauernd ihre Vorzüge herausstellen, will ich es auch einmal tun.19 Ihr seid ja so klug, dass ihr bereitwillig hinter den Narren herlauft.20 Und ihr habt nichts dagegen, wenn man euch schindet und ausnutzt, wenn man euch hereinlegt, euch von oben herab behandelt oder gar ins Gesicht schlägt.21 Zu meiner Schande muss ich gestehen: Im Vergleich zu diesen großartigen Aposteln waren wir geradezu Schwächlinge! Aber da ich mich nun einmal entschlossen habe, wie ein Narr zu reden: Womit diese Leute sich brüsten, damit kann ich schon lange dienen.22 Sie sind Hebräer? Das bin ich auch! Sie sind Israeliten? Das bin ich auch! Sie sind Nachkommen von Abraham? Ich etwa nicht?23 Sie sind Diener von Christus? Was ich jetzt entgegne, kann wirklich nur noch ein Narr sagen: Ich habe Christus weit mehr gedient und viel mehr auf mich genommen als sie. Ich bin öfter im Gefängnis gewesen und häufiger ausgepeitscht worden. Viele Male hatte ich den Tod vor Augen.24 Fünfmal habe ich von den Juden die neununddreißig Schläge[1] erhalten. (5Mo 25,1)25 Dreimal wurde ich von den Römern mit Stöcken geschlagen, und einmal hat man mich gesteinigt. Dreimal habe ich Schiffbruch erlitten; einmal trieb ich sogar einen Tag und eine ganze Nacht hilflos auf dem Meer.26 Auf meinen vielen Reisen bin ich immer wieder in Gefahr geraten durch reißende Flüsse und durch Räuber. Ich wurde von meinem eigenen Volk bedroht ebenso wie von den Nichtjuden. In den Städten wurde ich verfolgt, in der Wüste und auf dem Meer bangte ich um mein Leben. Und wie oft wollten mich Leute verraten, die sich als Christen ausgaben!27 Mein Leben war voller Mühe und Plage, oftmals habe ich Nächte durchwacht. Ich kenne Hunger und Durst. Ich musste häufig ohne Essen auskommen und war schutzlos der Kälte ausgesetzt.28 Aber das ist noch längst nicht alles. Tag für Tag lässt mich die Sorge um alle Gemeinden nicht los.29 Wenn einer schwach ist, dann trage ich ihn mit; wird jemand zum Bösen verführt, quält mich brennender Schmerz.30 Wenn ich mich also schon selbst loben muss, dann will ich mit den Dingen prahlen, an denen man meine Schwachheit erkennen kann.31 Gott weiß, dass dies alles wahr ist. Ihm, dem Vater unseres Herrn Jesus Christus, gebühren Lob und Ehre in alle Ewigkeit.32 Einmal, es war in Damaskus, ließ der Statthalter von König Aretas die Stadttore bewachen, um mich festzunehmen.33 Dort hat man mich in einem Korb durch eine Öffnung in der Stadtmauer hinuntergelassen, und nur so konnte ich entkommen.

2.Korinther 11

Menge Bibel

1 Möchtet ihr euch doch ein klein wenig Torheit von mir gefallen lassen! Nicht wahr? Ihr laßt sie euch auch von mir gefallen;2 denn ich eifere um euch mit göttlichem Eifer[1]; ich habe euch ja einem einzigen Manne verlobt, um euch Christus[2] als eine reine Jungfrau zuzuführen.3 Ich fürchte aber, daß, wie die Schlange einst Eva mit ihrer Arglist verführt hat, so auch eure Gedanken von der Einfalt und lauteren Gesinnung gegen Christus zum Argen hingezogen werden.4 Denn wenn irgend jemand daherkommt und euch einen anderen Jesus verkündigt, den wir nicht verkündigt haben, oder wenn ihr einen andersartigen Geist empfangt, den ihr (durch uns) nicht empfangen habt, oder eine andersartige Heilsbotschaft, die ihr (durch uns) nicht erhalten habt, so laßt ihr euch das bestens gefallen.5 Ich denke doch, in keiner Beziehung hinter den »unvergleichlichen« Aposteln zurückgeblieben zu sein.6 Denn mag ich auch im Reden ungeschult sein, so bin ich es doch nicht in der Erkenntnis, die wir ja doch in jeder Hinsicht euch gegenüber bei allen erwiesen haben.7 Oder habe ich etwa dadurch eine Sünde begangen, daß ich mich selbst erniedrigt habe, damit ihr erhöht würdet, insofern ich euch die Heilsbotschaft Gottes ohne Entgelt getreulich verkündigt habe?8 Andere Gemeinden habe ich ausgebeutet, indem ich Belohnung von ihnen genommen habe, um euch zu dienen;9 und während meines Aufenthalts bei euch bin ich, auch als ich Mangel litt, doch keinem zur Last gefallen; denn meinem Mangel haben die Brüder abgeholfen, die damals aus Mazedonien gekommen waren; und in jeder Beziehung habe ich mich so gehalten, daß ich euch nicht beschwerlich gefallen bin, und werde es auch (in Zukunft) so halten.10 So gewiß die Wahrhaftigkeit Christi in mir wohnt: dieser Ruhm soll mir in den Gebieten von Achaja nicht verkümmert werden!11 Warum das? Etwa weil ich keine Liebe zu euch habe? Das weiß Gott.12 Doch was ich (jetzt) tue, werde ich auch (fernerhin) tun, um denen, die gern eine Möglichkeit haben möchten, bei ihrem Rühmen ebenso erfunden zu werden wie ich, diese Möglichkeit abzuschneiden.13 Denn diese Leute sind Lügenapostel, unredliche Arbeiter, die nur die Maske von Aposteln Christi tragen.14 Und das ist kein Wunder, denn der Satan selbst nimmt ja das Aussehen eines Lichtengels an.15 Da ist es denn nichts Verwunderliches, wenn auch seine Diener mit der Maske von Dienern der Gerechtigkeit auftreten. Doch ihr Ende wird ihrem ganzen Tun entsprechen.16 Nochmals wiederhole ich es: Niemand möge mich für einen (wirklichen) Toren halten! Wenn aber doch – nun, so laßt euch meine Torheit einmal gefallen, damit auch ich ein kleines Loblied von mir anstimme!17 Was ich (jetzt) rede, das rede ich nicht im Sinne des Herrn, sondern eben in Torheit, weil das Rühmen nun einmal an der Tagesordnung ist.18 Weil so viele sich nach dem Fleische[3] rühmen, will auch ich es einmal tun.19 Ihr laßt euch ja die Toren gern gefallen, ihr klugen Leute;20 ihr haltet ja still, wenn man euch als Knechte behandelt, wenn man euch aufzehrt[4], euch listig einfängt, wenn man selbstbewußt auftritt, ja euch ins Gesicht schlägt[5].21 Zu meiner Schande muß ich gestehen: Dazu sind wir freilich zu schwach[6] gewesen. Worauf sich aber sonst jemand ohne Scheu etwas einbildet – ich rede in Torheit –, darauf kann auch ich es mir ohne Scheu herausnehmen.22 Sie sind Hebräer? Ich auch. Sie sind Israeliten? Ich auch. Sie sind Nachkommen Abrahams? Ich auch.23 Sie sind Diener Christi? Ich rede im Aberwitz: Ich bin’s noch mehr: In mühevollen Arbeiten überreichlich, in Gefangenschaften überreichlich, unter Schlägen mehr als genug, in Todesgefahren gar oft;24 von Juden habe ich fünfmal die vierzig (Geißelhiebe) weniger einen (5.Mose 25,3) erhalten;25 dreimal bin ich ausgepeitscht, einmal gesteinigt worden; dreimal habe ich Schiffbruch gelitten, einen Tag und eine Nacht bin ich ein Spielball der Wellen gewesen;26 wie viele beschwerliche Fußwanderungen habe ich gemacht, wie viele Gefahren bestanden durch Flüsse, Gefahren durch Räuber, Gefahren durch meine eigenen Volksgenossen, Gefahren durch Heiden, Gefahren in Städten, Gefahren in Einöden, Gefahren auf dem Meer, Gefahren unter falschen Brüdern!27 Wie oft habe ich Mühsale und Beschwerden bestanden, wie oft durchwachte Nächte, Hunger und Durst, wie oft Entbehrungen (jeder Art), Kälte und Mangel an Kleidung!28 Dazu – abgesehen von allem Außergewöhnlichen – das Überlaufenwerden tagaus tagein, die Sorge für alle (meine) Gemeinden!29 Wo ist jemand schwach (in seinem Glaubensleben), und ich wäre nicht auch schwach[7]? Wo wird jemandem Anstoß bereitet, ohne daß ich brennenden Schmerz empfände?30 Wenn einmal gerühmt sein muß, so will ich mich der Erweisungen meiner Schwachheit rühmen.31 Der Gott und Vater des Herrn Jesus, der in alle Ewigkeit Hochgelobte, weiß, daß ich nicht lüge.32 In Damaskus hat der Statthalter des Königs Aretas die Stadt (Damaskus) bewachen lassen, um mich festzunehmen;33 da hat man mich durch eine Öffnung[8] in einem Korbe über die Stadtmauer hinabgelassen, und so bin ich seinen Händen entronnen.

2.Korinther 11

Neue evangelistische Übersetzung

1 Lasst euch doch ein wenig Dummheit von mir gefallen. Aber das tut ihr ja schon!2 Denn ich wache über euch mit Gottes Eifersucht. Ich habe euch einem einzigen Mann verlobt, nämlich Christus, und ihm will ich euch als unberührte Braut zuführen.3 Ich fürchte nur, dass es euch wie Eva geht, die damals durch die Falschheit der Schlange verführt wurde. Genauso könnten eure Gedanken von der aufrichtigen Hingabe an Christus abkommen.4 Denn wenn einer zu euch kommt und einen anderen Jesus predigt als den, den wir euch vorgestellt haben; und wenn ihr einen andersartigen Geist empfangt als den, den ihr erhalten habt, oder ein anderes Evangelium als das, das ihr angenommen habt, dann ertragt ihr das ganz gern.5 Ich denke aber, dass ich nicht schlechter war als eure "Superapostel".6 Und wenn ich auch kein Meister in der Rede bin, so doch in der Erkenntnis. Das habe ich euch oft genug und in jeder Hinsicht bewiesen.7 Oder war es vielleicht unrecht von mir, dass ich mich selbst erniedrigt habe, um euch zu erhöhen, und euch das Evangelium ohne jede Gegenleistung verkündigt habe?8 Andere Gemeinden habe ich "ausgeplündert". Ich habe Geld von ihnen angenommen, um euch dienen zu können.9 Und als ich bei euch in Not geriet, fiel ich niemand zur Last, denn die Brüder, die aus Mazedonien kamen, ergänzten, was ich zu wenig hatte. Ich habe nichts von euch in Anspruch genommen und werde das auch in Zukunft nicht tun.10 So gewiss die Wahrheit von Christus in mir ist: Diesen Ruhm wird mir im Gebiet von Achaja keiner nehmen können!11 Warum tue ich das? Liebe ich euch etwa nicht? Gott weiß, wie es damit steht.12 Wenn ich auch in Zukunft nichts von euch annehme, dann tue ich das nur, um denen, die sich selbst anpreisen, die Gelegenheit zu nehmen, so aufzutreten wie wir.13 Denn diese Leute sind falsche Apostel, unehrliche Arbeiter, die sich freilich als Apostel von Christus ausgeben.14 Aber das ist kein Wunder. Auch der Satan tarnt sich ja als Engel des Lichts.15 Es ist also nichts Besonderes, wenn auch seine Diener mit der Maske von Dienern der Gerechtigkeit auftreten. Doch ihr Ende wird ihrem Tun entsprechen.16 Ich sage noch einmal: Keiner soll mich für einen Dummkopf halten! Wenn aber doch, dann lasst euch meine Dummheit einmal gefallen, damit auch ich mich ein wenig anpreisen kann.17 Was ich jetzt sage, will der Herr eigentlich nicht, sondern ich rede in der Rolle des Narren, damit auch ich ein wenig großtun kann.18 Und weil so viele sich ihrer äußerlichen Vorzüge rühmen, will ich das auch einmal tun.19 Ihr klugen Leute lasst euch ja die Narren gern gefallen,20 denn ihr ertragt es, wenn jemand euch versklavt, ausnützt und einfängt, wenn jemand euch verachtet und ins Gesicht schlägt.21 Zu meiner Schande muss ich gestehen: Dazu waren wir zu schwach! Doch wozu andere sich erdreistet haben – ich rede einmal närrisch –, das kann ich auch!22 Sie sind Hebräer? Ich auch. Sie sind Israeliten? Ich auch. Sie sind Nachkommen Abrahams? Ich auch.23 Sie dienen Christus? – Ich rede jetzt unsinnig. – Ich noch sehr viel mehr: Ich habe weit mehr Mühsal auf mich geladen, bin öfter im Gefängnis gewesen, viel mehr geschlagen worden und war häufig in Todesgefahr.24 Fünfmal habe ich von Juden die 39 Schläge[1] bekommen.25 Dreimal wurde ich mit Stöcken geprügelt, und einmal bin ich gesteinigt worden. Dreimal habe ich Schiffbruch erlitten. Eine Nacht und einen Tag trieb ich auf hoher See.26 Ich habe viele Reisen gemacht und kam in Gefahr durch Flüsse und in Gefahr durch Räuber. Ich wurde bedroht durch mein eigenes Volk und durch fremde Nationen, ich geriet in Gefahr: in der Stadt, in der Wüste, auf dem Meer und auch durch falsche Brüder.27 Wie oft ertrug ich Mühsal und Plage und durchwachte ganze Nächte; ich litt Hunger und Durst und ertrug alle möglichen Entbehrungen; ich fror und hatte nicht genug anzuziehen.28 Und zu allem kommt noch das, was täglich auf mich eindringt: die Sorge um alle Gemeinden.29 Wo ist jemand schwach und ich bin es nicht auch? Wo wird jemand zur Sünde verführt und es brennt nicht wie Feuer in mir?30 Wenn schon geprahlt werden muss, dann will ich mit meiner Schwäche prahlen.31 Gott, der Vater unseres Herrn Jesus, der in Ewigkeit gepriesen sei, er weiß, dass ich nicht lüge.32 In Damaskus ließ der Statthalter des Königs Aretas[2] die Damaszenerstadt bewachen, weil er mich verhaften wollte.33 Ich entkam ihm nur, weil ich durch ein Fenster kletterte und in einem Korb die Stadtmauer hinuntergelassen wurde.

2.Korinther 11

Neue Genfer Übersetzung

1 Ich wünschte, ihr würdet euch ein klein wenig Unverstand von meiner Seite gefallen lassen! Seid nachsichtig mit mir, ich bitte euch darum![1]2 Denn ich kämpfe mit leidenschaftlichem Eifer um euch, mit einem Eifer, den Gott selbst in mir geweckt hat. Wie ein Vater seine Tochter mit dem einen Mann verlobt, für den sie bestimmt ist, so habe ich euch mit Christus verlobt, und mir liegt alles daran, ihm eine reine, unberührte Braut zuzuführen.[2]3 Ich fürchte jedoch, es könnte euch gehen wie Eva. Eva wurde auf hinterlistige Weise von der Schlange verführt, und genauso könnten auch eure Gedanken unter einen verhängnisvollen Einfluss geraten, sodass die Aufrichtigkeit und Reinheit eurer Beziehung zu Christus verloren gehen. (1Mo 3,1)4 Wenn nämlich jemand kommt und euch einen anderen Jesus verkündet als den, den wir verkündet haben, dann lasst ihr euch das nur allzu gern gefallen. Ihr findet nichts dabei, euch einem anderen Geist zu öffnen als dem, den ihr durch uns bekommen habt, oder ein anderes Evangelium anzunehmen als das, das ihr von uns angenommen habt.[3]5 Dabei bin ich überzeugt, dass ich mich in keiner Beziehung vor diesen Superaposteln[4] verstecken muss.6 Mag sein, dass es mir an rhetorischen Fähigkeiten fehlt[5] – an Erkenntnis fehlt es mir ganz sicher nicht! Das haben wir im Umgang mit euch bei jeder Gelegenheit[6] und in jeder Hinsicht bewiesen.7 Oder habe ich etwa eine Sünde begangen, als ich mich erniedrigte, um euch zu erhöhen? Ich spreche davon, dass ich auf mein Recht als Apostel verzichtet[7] und euch das Evangelium Gottes verkündet habe, ohne etwas dafür zu verlangen. (1Kor 9,4)8 Verglichen mit euch, habe ich andere Gemeinden geradezu ausgeraubt, indem ich mich von ihnen unterstützen ließ[8], um euch unentgeltlich dienen zu können.9 Und als ich bei euch war und meine Mittel knapp wurden, bin ich keinem von euch zur Last gefallen; die Brüder, die aus Mazedonien kamen[9], brachten mir das, was mir fehlte. Ich habe mich also davor gehütet, eure Hilfe auch nur im Geringsten zu beanspruchen, und werde mich auch weiterhin davor hüten.10 So gewiss die Wahrheit[10] von Christus mich erfüllt: Niemand in der ganzen Provinz Achaia wird mir diesen Ruhm nehmen können.11 Warum nehme ich kein Geld von euch an? Weil ich euch nicht liebe? Gott weiß, wie es mit meiner Liebe zu euch steht![11]12 Der Grund, warum ich so handle und auch in Zukunft so handeln werde, ist der: Es gibt Leute, die nur auf eine Gelegenheit warten, beweisen zu können, dass in Sachen Unterstützung zwischen ihrem Vorgehen, auf das sie so stolz sind, und unserem Vorgehen kein Unterschied besteht[12], und eine solche Gelegenheit möchte ich ihnen nicht geben.13 In Wirklichkeit sind diese Leute nämlich falsche Apostel, Betrüger, die sich verstellen und auftreten, als wären sie Apostel von Christus[13]!14 Das ist allerdings kein Wunder, denn der Satan selbst tarnt sich als Engel des Lichts.15 Warum sollte es dann etwas Außergewöhnliches sein, wenn auch seine Diener sich verstellen und so auftreten, als würden sie im Dienst der Gerechtigkeit stehen[14]? Doch am Ende wird es ihnen so ergehen, wie sie es mit ihren Taten verdient haben.16 Ich sage es noch einmal[15]: Niemand soll mich für einen Narren halten. Wenn ihr es aber doch tut, nun, dann müsst ihr auch hinnehmen, dass ich mich wie ein Narr aufführe und ein wenig Eigenlob betreibe, wie ihr das ja auch von anderen gewohnt seid[16].17 Was ich im Folgenden sage, entspricht also nicht der Art des Herrn[17], nein, ich rede wie einer, der keinen Verstand hat. Aber das gehört nun einmal zu diesem Unterfangen, mich selbst zu rühmen.[18]18 Da so viele sich mit ihren Vorzügen und Leistungen rühmen[19], will auch ich jetzt in diese Art von Rühmen einstimmen.19 Ihr lasst euch ja den Unverstand der Narren gern gefallen, so verständig, wie ihr seid!20 Und nicht nur das: Ihr lasst es euch gefallen, wenn man euch wie Sklaven behandelt, wenn man euch ausbeutet, wenn man euch Fallen stellt und euch einfängt, wenn man sich euch gegenüber arrogant verhält, ja sogar, wenn man euch ins Gesicht schlägt[20].21 Zu meiner[21] Schande muss ich gestehen: Wir sind zu schwach gewesen, um so mit euch umzugehen![22] Nun, womit auch immer jemand sich rühmen mag: Wenn er so vermessen ist, das zu tun, dann bin ich – ich rede, als wäre ich von Sinnen – jetzt einmal genauso vermessen.22 Diese Leute sind Hebräer? Ich auch. Sie sind Israeliten? Ich auch. Sie sind Nachkommen Abrahams?[23] Ich auch. (1Mo 17,7)23 Sie sind Diener von Christus? Ich bin wahnwitzig genug zu behaupten: Ich noch viel mehr![24] Ich nahm weit mehr Mühen auf mich als sie, war weit öfter im Gefängnis, wurde ungleich häufiger[25] ausgepeitscht, war wieder und wieder vom Tod bedroht[26].24 Von den Juden habe ich fünfmal die »vierzig Hiebe weniger einen« bekommen.[27] (5Mo 25,3; Mt 10,17)25 Dreimal wurde ich mit der Rute geschlagen[28], einmal wurde ich gesteinigt[29], dreimal habe ich einen Schiffbruch erlebt[30], und einmal trieb ich einen ganzen Tag und eine ganze Nacht[31] auf dem offenen Meer. (Apg 14,19; Apg 14,20; Apg 16,22; Apg 16,23)26 Ich habe viele beschwerliche Reisen unternommen und war dabei ständig Gefahren ausgesetzt: Gefahren durch reißende Flüsse, Gefahren durch Wegelagerer, Gefahren durch Menschen aus meinem eigenen Volk, Gefahren durch Menschen aus anderen Völkern, Gefahren in den Städten, Gefahren in der Wüste, Gefahren auf hoher See, Gefahren durch Leute, die sich als meine Geschwister ausgaben[32].27 Ich nahm Mühen und Anstrengungen auf mich, musste oft ohne Schlaf auskommen, litt Hunger und Durst, war häufig zum Fasten gezwungen[33], ertrug bittere Kälte und hatte nichts anzuziehen.28 Und als wäre das alles nicht genug[34], ist da auch noch der Druck, der täglich auf mir lastet – die Sorge[35] um alle Gemeinden.29 Gibt es jemand, der schwach ist, ohne dass ich Rücksicht auf seine Schwachheit nehme[36]? Gibt es jemand, der auf Abwege gerät[37], ohne dass ich brennenden Schmerz[38] empfinde?30 Wenn ich nun schon gezwungen bin, mich selbst zu rühmen[39], dann will ich die Dinge rühmen, an denen meine Schwachheit sichtbar wird.31 Ich lüge nicht, wenn ich das sage; Gott weiß es. Er, der Gott und Vater[40] unseres Herrn Jesus, sei für immer und ewig gepriesen!32 Als ich in Damaskus war, der »Stadt der Damaszener«[41], ließ der Statthalter des Königs Aretas[42] die Tore der Stadt bewachen, weil er mich festnehmen wollte.33 Doch ich wurde in einem Korb durch ein Fenster[43] außen an der Stadtmauer hinuntergelassen und entkam seinem Zugriff.[44] (Jos 2,15; Apg 9,23)

2.Korinther 11

Neues Leben. Die Bibel

1 Ich hoffe, ihr habt Geduld mit mir, wenn ich noch ein wenig Unsinn rede. Seht es mir nach.2 Ich werbe so eifersüchtig wie Gott um euch. Denn als unberührte Braut[1] habe ich euch dem einen Bräutigam, Christus, versprochen. (Hos 2,21; Eph 5,26)3 Doch ich habe Angst, es könnte euch etwas von eurer reinen und schlichten Hingabe an Christus abbringen, so wie Eva von der Schlange getäuscht wurde. (1Mo 3,1; Joh 8,44; 1Tim 2,14)4 Ihr scheint ohne Bedenken alles zu glauben, was die Leute euch erzählen, selbst wenn sie einen anderen Jesus verkünden als den, den wir verkünden, oder einen anderen Geist als den, den ihr empfangen habt, oder eine andere Botschaft als die, die ihr geglaubt habt. (Röm 8,15; Gal 1,6)5 Ich fühle mich diesen »Überaposteln« jedoch nicht im Geringsten unterlegen. (Gal 2,6)6 Ich bin vielleicht kein begnadeter Redner, aber ich weiß, wovon ich spreche. Ich denke, das habt ihr inzwischen gemerkt, denn wir haben es immer wieder unter Beweis gestellt. (1Kor 1,17; Eph 3,4)7 Habe ich womöglich falsch gehandelt, als ich mich bescheiden zeigte und euch eine Sonderstellung einräumte, indem ich euch Gottes Botschaft verkündete, ohne etwas dafür zu verlangen? (1Kor 9,12; 2Kor 12,13)8 Andere Gemeinden habe ich beinahe beraubt und mich von ihnen bezahlen lassen, um euch umsonst dienen zu können.9 Und als ich bei euch war und nicht genug hatte, um meinen Lebensunterhalt zu bestreiten, bat ich nicht euch um Hilfe. Denn die Brüder, die aus Mazedonien kamen, brachten mir eine weitere Zuwendung. Nie habe ich euch um die geringste Unterstützung gebeten und werde das auch nie tun. (2Kor 12,13)10 So sicher die Wahrheit, die ich von Christus habe, in mir lebt, werde ich nie aufhören, mich in ganz Griechenland[2] dieser Tatsache zu rühmen.11 Warum? Etwa weil ich euch nicht liebe? Gott weiß, dass ich das tue. (2Kor 7,3; 2Kor 12,15)12 Doch ich werde auch in Zukunft so verfahren und so die Behauptungen all derer entkräften, die damit angeben, sie seien wie wir. (1Kor 9,12)13 Diese Leute sind falsche Apostel. Sie haben euch getäuscht, indem sie sich für Apostel von Christus ausgaben. (Offb 2,2)14 Doch das überrascht mich nicht! Selbst der Satan gibt sich als Engel des Lichts aus.15 Und so ist es nicht erstaunlich, wenn seine Diener es ihm nachmachen und sich als Diener Gottes[3] tarnen. Am Ende werden sie für alle ihre bösen Taten die verdiente Strafe erhalten. (Phil 3,19)16 Um es noch einmal zu wiederholen: Glaubt nicht, ich hätte den Verstand verloren, wenn ich so mit euch spreche. Und falls ihr es doch tut, hört mir trotzdem zu, wie ihr jemandem zuhören würdet, der Unsinn redet, während ich nun ein wenig angebe. (2Kor 12,6)17 Gott will solche Angeberei nicht, aber ich verhalte mich ja jetzt wie einer, der Unsinn redet.18 Und da andere mit ihren Leistungen protzen, will ich das jetzt auch tun. (Phil 3,3)19 Schließlich hört ihr, die ihr euch für so weise haltet, offenbar gern Leuten zu, die Unsinn reden!20 Ihr nehmt es hin, wenn sie euch zu ihren Sklaven machen, euch alles wegnehmen, was ihr besitzt, und euch übervorteilen, wenn sie vornehm tun und euch ins Gesicht schlagen. (Gal 2,4; Gal 4,9)21 Zu meiner Schande muss ich bekennen, dass wir dazu nicht mutig genug waren! Doch womit sie auch immer angeben – ich rede jetzt wieder Unsinn –, das kann auch ich vorweisen. (2Kor 10,10)22 Sie geben sich doch für Hebräer aus? Das bin ich auch. Sie sagen, dass sie Israeliten sind? Ich ebenfalls. Sie sind Nachkommen Abrahams? Ich bin es auch. (Röm 11,1; Phil 3,5)23 Sie sagen, sie dienen Christus? Ich weiß, dass ich wie ein Verrückter klinge, aber ich habe ihm weit mehr gedient! Ich habe härter gearbeitet, wurde öfter ins Gefängnis geworfen, mehr geschlagen und war immer wieder in Lebensgefahr. (Röm 8,36; 1Kor 15,10; 2Kor 6,4)24 Fünfmal haben die Juden mir neununddreißig Hiebe verabreicht. (5Mo 25,3)25 Dreimal wurde ich ausgepeitscht. Einmal wurde ich gesteinigt. Ich habe drei Schiffbrüche überlebt. Einmal verbrachte ich eine ganze Nacht und einen Tag auf dem Meer treibend. (Apg 14,19; Apg 16,22; Apg 27,41)26 Ich habe viele beschwerliche Reisen unternommen und war unzählige Male in großer Gefahr: ob durch Flüsse oder durch Räuber, ob durch mein eigenes jüdisches Volk oder durch Nichtjuden, ob in Städten, in der Einöde oder auf stürmischer See oder durch Leute, die sich als Anhänger von Christus ausgaben, es aber nicht waren.[4] (Apg 9,23; Apg 14,5; Apg 20,3; Apg 21,31; Gal 2,4)27 Ich habe Erschöpfung und Schmerzen und schlaflose Nächte kennengelernt. Oft litt ich Hunger und Durst und habe gefastet. Oft habe ich vor Kälte gezittert und hatte nichts, um mich warm zu halten. (1Kor 4,11; 2Kor 6,5)28 Und als wäre das alles noch nicht genug, lebe ich dazu noch täglich in Sorge um das Wohlergehen der Gemeinden.29 Wer ist schwach, dass ich seine Schwäche nicht tief mitempfinde? Wer wird zum Bösen verführt, ohne dass ich in Zorn gerate? (1Kor 9,22)30 Wenn ich mich schon selbst loben soll, dann will ich mich meiner Schwäche rühmen. (2Kor 12,5)31 Gott weiß, dass ich nicht lüge. Ihm, dem Vater von Jesus, unserem Herrn, gebührt Lob in Ewigkeit. (2Kor 1,23)32 Als ich in Damaskus war, hatte der Statthalter des Königs Aretas Wachen an den Stadttoren aufgestellt, um mich verhaften zu lassen. (Apg 9,24)33 Doch ich wurde in einem Korb durch ein Fenster in der Stadtmauer hinuntergelassen und konnte auf diese Weise fliehen!

2.Korinther 11

Schlachter 2000

1 Möchtet ihr mich doch ein wenig in [meiner] Torheit ertragen! Doch ihr ertragt mich ja schon. (2Kor 7,16; 2Kor 12,11)2 Denn ich eifere um euch mit göttlichem Eifer; denn ich habe euch einem Mann verlobt, um euch als eine keusche Jungfrau Christus zuzuführen. (2Mo 20,5; 2Mo 34,14; 3Mo 21,14; 5Mo 4,24; Hos 2,21; Sach 8,2; Joh 3,29; Röm 7,4; Eph 5,27; Kol 1,28; Offb 19,7)3 Ich fürchte aber, es könnte womöglich, so wie die Schlange Eva verführte mit ihrer List, auch eure Gesinnung verdorben [und abgewandt] werden von der Einfalt gegenüber Christus. (1Mo 3,1; Gal 3,1; Kol 2,4; Kol 2,8)4 Denn wenn der, welcher [zu euch] kommt, einen anderen Jesus verkündigt, den wir nicht verkündigt haben, oder wenn ihr einen anderen Geist empfangt, den ihr nicht empfangen habt, oder ein anderes Evangelium, das ihr nicht angenommen habt, so habt ihr das gut ertragen. (Apg 4,12; Gal 1,6)5 Denn ich meine, dass ich jenen »bedeutenden Aposteln« in nichts nachstehe. (2Kor 11,13; 2Kor 12,11)6 Und wenn ich auch in der Rede ein Unkundiger bin, so doch nicht in der Erkenntnis; sondern wir sind euch gegenüber auf jede Weise in allem offenbar geworden. (1Kor 1,17; 2Kor 6,6; 2Kor 10,10; 2Kor 12,12; Eph 3,4)7 Oder habe ich eine Sünde begangen, indem ich mich selbst erniedrigte, damit ihr erhöht würdet, sodass ich euch unentgeltlich das Evangelium Gottes verkündigt habe? (Apg 18,3; 1Kor 9,6)8 Andere Gemeinden habe ich beraubt und von ihnen Lohn genommen, um euch zu dienen! (2Kor 11,9; Phil 4,14)9 Und als ich bei euch war und Mangel litt, bin ich niemand zur Last gefallen; denn meinen Mangel füllten die Brüder aus, die aus Mazedonien kamen; und in allem habe ich mich gehütet, euch zur Last zu fallen, und werde mich auch ferner hüten. (Apg 18,5; 2Kor 12,14; Phil 4,11; 1Thess 2,9)10 So gewiss die Wahrheit des Christus in mir ist, soll dieser Ruhm mir nicht verwehrt werden in den Gegenden von Achaja. (Röm 9,1; 1Kor 9,15)11 Warum das? Weil ich euch nicht lieb habe? Gott weiß es. (1Kor 16,24; 2Kor 11,31; 2Kor 12,15; 1Thess 2,5)12 Was ich aber tue, das werde ich auch ferner tun, um denen die Gelegenheit abzuschneiden, welche eine Gelegenheit suchen, um in dem, dessen sie sich rühmen, so erfunden zu werden wie wir. (1Kor 10,33)13 Denn solche sind falsche Apostel, betrügerische Arbeiter, die sich als Apostel des Christus verkleiden. (Mt 7,15; Joh 10,1; Joh 10,10; Apg 20,30; Röm 16,18; Phil 3,2; Tit 1,10; 2Petr 2,1; 1Joh 4,1; Offb 2,2)14 Und das ist nicht verwunderlich, denn der Satan selbst verkleidet sich als ein Engel des Lichts. (2Kor 12,7; 2Petr 2,4; Jud 1,6; Offb 9,11)15 Es ist also nichts Besonderes, wenn auch seine Diener sich verkleiden als Diener der Gerechtigkeit; aber ihr Ende wird ihren Werken entsprechend sein. (Phil 3,19)16 Ich sage nochmals: Niemand soll mich für töricht halten! Andernfalls aber nehmt mich als einen Törichten an, damit auch ich mich ein wenig rühmen kann. (2Kor 11,1)17 Was ich jetzt rede, das rede ich nicht dem Herrn gemäß, sondern wie in Torheit, in diesem zuversichtlichen Rühmen. (1Kor 7,6; 1Kor 7,12)18 Da viele sich rühmen nach dem Fleisch, will auch ich mich rühmen. (Phil 3,3)19 Ihr, die ihr klug seid, ertragt ja gerne die Törichten. (1Kor 4,10)20 Ihr ertragt es ja, wenn jemand euch versklavt, wenn jemand euch aufzehrt, wenn jemand euch einfängt, wenn jemand sich überhebt, wenn jemand euch ins Gesicht schlägt. (1Kor 7,23; Gal 2,4; Gal 4,17)21 Zur Schande sage ich das, dass wir so schwach waren. Worauf aber jemand pocht (ich rede in Torheit), darauf poche ich auch. (2Kor 10,10)22 Sie sind Hebräer? Ich bin es auch. Sie sind Israeliten? Ich auch. Sie sind Abrahams Same? Ich auch. (Röm 11,1; Phil 3,5)23 Sie sind Diener des Christus? Ich rede unsinnig: Ich bin’s noch mehr! Ich habe weit mehr Mühsal, über die Maßen viele Schläge ausgestanden, war weit mehr in Gefängnissen, öfters in Todesgefahren. (Apg 9,16; 1Kor 15,10; 1Kor 15,31; 2Kor 1,8; 2Kor 6,4)24 Von den Juden habe ich fünfmal 40 Schläge weniger einen empfangen;25 dreimal bin ich mit Ruten geschlagen, einmal gesteinigt worden; dreimal habe ich Schiffbruch erlitten; einen Tag und eine Nacht habe ich in der Tiefe zugebracht[1]. (Apg 14,19; Apg 16,22)26 Ich bin oftmals auf Reisen gewesen, in Gefahren auf Flüssen, in Gefahren durch Räuber, in Gefahren vom eigenen Volk, in Gefahren von Heiden, in Gefahren in der Stadt, in Gefahren in der Wüste, in Gefahren auf dem Meer, in Gefahren unter falschen Brüdern; (Apg 9,23; Apg 14,5; Apg 17,5; Apg 17,13; Apg 18,12; Apg 19,23; 1Thess 2,14)27 in Arbeit und Mühe, oftmals in Nachtwachen, in Hunger und Durst; oftmals in Fasten, in Kälte und Blöße; (Apg 20,31; Röm 8,35; 1Kor 4,11; 2Kor 6,4; 1Thess 2,9)28 zu alledem der tägliche Andrang zu mir, die Sorge für alle Gemeinden. (Ps 69,10; Apg 15,36)29 Wer ist schwach, und ich bin nicht auch schwach? Wem wird Anstoß bereitet, und ich empfinde nicht brennenden Schmerz? (1Kor 9,22; Gal 6,2)30 Wenn ich mich rühmen soll, so will ich mich meiner Schwachheit rühmen. (2Kor 12,9)31 Der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der gelobt sei in Ewigkeit, er weiß, dass ich nicht lüge. (Röm 9,5; 2Kor 11,11)32 In Damaskus bewachte der Statthalter des Königs Aretas[2] die Stadt der Damaszener, weil er mich verhaften wollte; (Apg 9,23; 2Kor 11,26)33 und ich wurde durch ein Fenster in einem Korb an der Mauer hinabgelassen und entkam seinen Händen. (Jos 2,15; 1Sam 19,12)

2.Korinther 11

Zürcher Bibel

1 Würdet ihr doch ein wenig Unverstand an mir ertragen! Aber das tut ihr ja. (2Kor 11,11; 2Kor 11,17)2 Mit göttlichem Eifer werbe ich um euch. Denn mit einem einzigen Mann habe ich euch verlobt, um euch ihm, dem Christus, als reine Jungfrau zuzuführen.3 Ich fürchte aber, eure Gedanken könnten abgelenkt werden von der ungeteilten Hinwendung zu Christus,[1] so wie es der Schlange gelang, Eva mit ihrer List zu betrügen. (1Mo 3,13)4 Denn wenn einer daherkommt und euch einen anderen Jesus verkündigt, als wir verkündigt haben, oder wenn ihr einen anderen Geist empfangt, als ihr empfangen habt, oder ein anderes Evangelium, als ihr angenommen habt, so nehmt ihr das ohne weiteres hin! (Gal 1,6)5 Ich meine doch, dass ich den 'Überaposteln' in nichts nachstehe. (2Kor 12,11)6 Bin ich auch in der Redekunst ein Laie, so doch nicht in der Erkenntnis; wir haben sie ja euch gegenüber allenthalben aufscheinen lassen. (1Kor 2,1; 2Kor 10,10)7 Oder habe ich einen Fehler gemacht, als ich mich erniedrigte, damit ihr erhöht würdet, indem ich euch das Evangelium Gottes verkündigte, ohne Entgelt zu fordern? (1Kor 9,12; 1Thess 2,2)8 Andere Gemeinden habe ich geplündert; Geld habe ich von ihnen genommen, um euch dienen zu können.9 Doch bei euch bin ich, auch wenn ich Mangel litt, niemandem zur Last gefallen. Für das, was ich zu wenig hatte, sind die Brüder, die von Makedonien kamen, aufgekommen; euch keinerlei Umstände zu machen, daran lag mir, und daran wird mir auch weiterhin liegen. (1Kor 9,12; 2Kor 12,13)10 Bei der Wahrheit Christi, die in mir ist: Die Ausbreitung dieses Ruhmes wird in den Gebieten der Achaia niemand verhindern können.11 Warum verhalte ich mich so?[2] Etwa weil ich euch nicht liebe? Gott weiss es.12 Was ich tue, das werde ich auch künftig tun, um denen keinen Anlass zur Kritik zu geben, die einen Anlass suchen. Worauf sie stolz sind, das soll sich bei ihnen finden lassen, so wie bei uns.13 Denn Leute dieses Schlages sind falsche Apostel, hinterhältige Gesellen, die sich als Apostel Christi tarnen. (Mt 7,15; 2Kor 11,5; Gal 2,4)14 Doch das ist kein Wunder, tarnt sich ja der Satan selbst als Engel des Lichts.15 Es ist also nichts Besonderes, wenn auch seine Diener sich tarnen, als wären sie Diener der Gerechtigkeit; ihr Ende wird ihren Taten entsprechen. (Röm 2,6)16 Ich sage es noch einmal: Niemand soll mich für einen Narren halten! Wenn aber doch, dann nehmt mich an wie einen Narren, damit auch ich mich ein wenig rühmen kann. (2Kor 11,1; 2Kor 11,19; 2Kor 11,30; 2Kor 12,11)17 Was ich jetzt sage, das sage ich nicht im Sinne des Herrn, sondern in der Rolle des Narren rede ich, bei diesem Unterfangen, da es ums Rühmen geht.[3]18 Weil so viele sich im Sinne der Welt rühmen, werde auch ich mich rühmen. (Gal 6,13; Phil 3,4)19 Ihr lasst euch ja die Narren gern gefallen, ihr klugen Leute. (2Kor 11,16)20 Ihr nehmt es hin, wenn jemand euch knechtet, euch auffrisst, euch ausnützt, sich über euch erhebt, euch ins Gesicht schlägt.21 Ja, zu meiner Schande sei's gesagt: Dazu waren wir zu schwach. Worauf sich einer beruft - ich rede als Narr -, darauf kann auch ich mich berufen. (2Kor 10,10; 2Kor 11,1)22 Hebräer sind sie? Ich auch. Israeliten sind sie? Ich auch. Nachkommen Abrahams sind sie? Ich auch. (Röm 11,1; Phil 3,5)23 Diener Christi sind sie? Bar jeglicher Vernunft sage ich: Ich bin's weit mehr! Mehr Mühsal, mehr Gefangenschaft, unzählige Schläge, oft in Todesgefahr! (1Kor 4,11; 1Kor 6,4; 1Kor 11,1; 1Kor 11,5)24 Von den Juden erhielt ich fünfmal die 'Vierzig-weniger-einen'.[4] (5Mo 25,3)25 Dreimal bekam ich die Prügelstrafe, einmal wurde ich gesteinigt, dreimal erlitt ich Schiffbruch, einen Tag und eine Nacht trieb ich auf offener See. (Apg 14,19; Apg 16,22)26 Oft war ich auf Reisen, oft war ich Gefahren ausgesetzt durch Flüsse, durch Wegelagerer, durch Volksgenossen und Fremde; in der Stadt, in der Einöde, auf dem Meer, durch falsche Brüder.27 Es gab Mühsal und Plage, ich ertrug viele durchwachte Nächte, Hunger und Durst, häufiges Fasten, Kälte und Blösse.28 Und abgesehen davon: der tägliche Andrang zu mir, die Sorge um alle Gemeinden.29 Wer ist schwach, und ich bin es nicht auch? Wer kommt zu Fall, und ich bin nicht in heller Aufregung?30 Wenn schon gerühmt werden muss, dann werde ich mich all dessen rühmen, was aus meiner Schwachheit kommt. (2Kor 11,16; 2Kor 12,5)31 Gott, der Vater des Herrn Jesus, er weiss - gelobt sei er in Ewigkeit -, dass ich nicht lüge.32 In Damaskus liess der Statthalter des Königs Aretas die Stadt der Damaskener bewachen, um meiner habhaft zu werden; (Apg 9,23)33 doch ich wurde durch ein Fenster in einem Korb über die Mauer hinabgelassen und entkam so seinen Händen.