2Frühmorgens aber kam Jesus wieder in den Tempel, und alles Volk kam zu ihm, und er setzte sich und lehrte sie.3Da brachten die Schriftgelehrten und die Pharisäer eine Frau, beim Ehebruch ergriffen, und stellten sie in die Mitte4und sprachen zu ihm: Meister, diese Frau ist auf frischer Tat beim Ehebruch ergriffen worden.5Mose hat uns im Gesetz geboten, solche Frauen zu steinigen. Was sagst du? (3Mo 20,10; 5Mo 22,22)6Das sagten sie aber, um ihn zu versuchen, auf dass sie etwas hätten, ihn zu verklagen. Aber Jesus bückte sich nieder und schrieb mit dem Finger auf die Erde. (Jer 17,13)7Als sie ihn nun beharrlich so fragten, richtete er sich auf und sprach zu ihnen: Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie. (Röm 2,1)8Und er bückte sich wieder und schrieb auf die Erde.9Als sie das hörten, gingen sie hinaus, einer nach dem andern, die Ältesten zuerst; und Jesus blieb allein mit der Frau, die in der Mitte stand.10Da richtete Jesus sich auf und sprach zu ihr: Wo sind sie, Frau? Hat dich niemand verdammt?11Sie aber sprach: Niemand, Herr. Jesus aber sprach: So verdamme ich dich auch nicht; geh hin und sündige hinfort nicht mehr.][1] (Joh 5,14)
Das Licht der Welt
12Da redete Jesus abermals zu ihnen und sprach: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben. (Jes 49,6; Jes 60,20; Mt 5,14; Joh 1,5; Joh 1,9; 1Joh 1,5)13Da sprachen die Pharisäer zu ihm: Du gibst Zeugnis von dir selbst; dein Zeugnis ist nicht wahr.14Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Auch wenn ich von mir selbst zeuge, ist mein Zeugnis wahr; denn ich weiß, woher ich gekommen bin und wohin ich gehe; ihr aber wisst nicht, woher ich komme oder wohin ich gehe. (Joh 5,31; Joh 7,28)15Ihr richtet nach dem Fleisch[2], ich richte niemand. (Joh 3,17)16Wenn ich aber richte, so ist mein Richten wahr, denn ich bin’s nicht allein, sondern ich und der Vater, der mich gesandt hat.17Auch steht in eurem Gesetz geschrieben, dass zweier Menschen Zeugnis wahr sei. (5Mo 19,15)18Ich bin’s, der von sich selbst zeugt; und der Vater, der mich gesandt hat, zeugt auch von mir.19Da sprachen sie zu ihm: Wo ist dein Vater? Jesus antwortete: Ihr kennt weder mich noch meinen Vater; wenn ihr mich kenntet, so kenntet ihr auch meinen Vater. (Joh 14,7)20Diese Worte redete Jesus an dem Gotteskasten[3], als er lehrte im Tempel; und niemand ergriff ihn, denn seine Stunde war noch nicht gekommen. (Joh 7,30)
Jesu Weg zur Erhöhung
21Da sprach Jesus abermals zu ihnen: Ich gehe hinweg, und ihr werdet mich suchen und in eurer Sünde sterben. Wo ich hingehe, da könnt ihr nicht hinkommen. (Joh 7,34; Joh 13,33)22Da sprachen die Juden: Will er sich denn selbst töten, dass er sagt: Wohin ich gehe, da könnt ihr nicht hinkommen?23Und er sprach zu ihnen: Ihr seid von unten her, ich bin von oben her; ihr seid von dieser Welt, ich bin nicht von dieser Welt. (Joh 3,31)24So habe ich euch gesagt, dass ihr sterben werdet in euren Sünden; denn wenn ihr nicht glaubt, dass ich es bin, werdet ihr sterben in euren Sünden. (Jes 43,10)25Da fragten sie ihn: Wer bist du denn? Und Jesus sprach zu ihnen: Was soll ich euch zuerst sagen?26Ich habe viel über euch zu reden und zu richten. Aber der mich gesandt hat, ist wahrhaftig, und was ich von ihm gehört habe, das rede ich zu der Welt.27Sie erkannten aber nicht, dass er zu ihnen vom Vater sprach.28Da sprach Jesus zu ihnen: Wenn ihr den Menschensohn erhöhen werdet, dann werdet ihr erkennen, dass ich es bin und nichts von mir aus tue, sondern, wie mich der Vater gelehrt hat, so rede ich. (Joh 3,14; Joh 12,32)29Und der mich gesandt hat, ist mit mir. Er lässt mich nicht allein; denn ich tue allezeit, was ihm gefällt.30Als er das sagte, glaubten viele an ihn.
Die befreiende Wahrheit
31Da sprach nun Jesus zu den Juden, die an ihn glaubten: Wenn ihr bleiben werdet an meinem Wort, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger (Joh 15,7)32und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.33Da antworteten sie ihm: Wir sind Abrahams Nachkommen und sind niemals jemandes Knecht gewesen. Wie sprichst du dann: Ihr sollt frei werden? (Mt 3,9)34Jesus antwortete ihnen und sprach: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer Sünde tut, der ist der Sünde Knecht.35Der Knecht aber bleibt nicht ewig im Haus; der Sohn bleibt ewig.36Wenn euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei. (Röm 6,16; Röm 6,18; Röm 6,22)
Streit um Abraham
37Ich weiß wohl, dass ihr Abrahams Nachkommen seid; aber ihr sucht mich zu töten, denn mein Wort findet bei euch keinen Raum.38Ich rede, was ich von meinem Vater gesehen habe; und ihr tut, was ihr von eurem Vater gehört habt.39Sie antworteten und sprachen zu ihm: Abraham ist unser Vater. Spricht Jesus zu ihnen: Wenn ihr Abrahams Kinder wärt, so tätet ihr Abrahams Werke.40Nun aber sucht ihr mich zu töten, einen Menschen, der ich euch die Wahrheit gesagt habe, die ich von Gott gehört habe. Das hat Abraham nicht getan.41Ihr tut eures Vaters Werke. Da sprachen sie zu ihm: Wir sind nicht aus Hurerei geboren; wir haben einen Vater: Gott.42Jesus sprach zu ihnen: Wäre Gott euer Vater, so liebtet ihr mich; denn ich bin von Gott ausgegangen und komme von ihm; denn ich bin nicht von mir selber gekommen, sondern er hat mich gesandt.43Warum versteht ihr meine Rede nicht? Weil ihr mein Wort nicht hören könnt! (1Kor 2,14)44Ihr habt den Teufel zum Vater, und nach eures Vaters Begierden wollt ihr tun. Der ist ein Mörder von Anfang an und steht nicht in der Wahrheit, denn die Wahrheit ist nicht in ihm. Wenn er die Lüge redet, so redet er aus dem Eigenen; denn er ist ein Lügner und der Vater der Lüge. (1Joh 3,8)45Weil ich aber die Wahrheit sage, glaubt ihr mir nicht.
Der Streit um Jesu Ehre
46Wer unter euch kann mich einer Sünde überführen? Wenn ich die Wahrheit sage, warum glaubt ihr mir nicht? (2Kor 5,21; Hebr 4,15; 1Petr 2,22; 1Joh 3,5)47Wer von Gott ist, der hört Gottes Worte; ihr hört darum nicht, weil ihr nicht von Gott seid. (Joh 18,37)48Da antworteten die Juden und sprachen zu ihm: Sagen wir nicht mit Recht, dass du ein Samariter bist und von einem Dämon besessen bist? (Joh 7,20)49Jesus antwortete: Ich bin nicht besessen, sondern ich ehre meinen Vater, aber ihr nehmt mir die Ehre.50Ich suche nicht meine Ehre; es ist aber einer, der sie sucht und richtet.51Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hält, der wird den Tod nicht sehen in Ewigkeit. (Joh 6,40; Joh 6,47)52Da sprachen die Juden zu ihm: Nun erkennen wir, dass du von einem Dämon besessen bist. Abraham ist gestorben und die Propheten, und du sprichst: Wer mein Wort hält, der wird den Tod nicht schmecken in Ewigkeit.53Bist du mehr als unser Vater Abraham, der gestorben ist? Und die Propheten sind gestorben. Was machst du aus dir selbst?54Jesus antwortete: Wenn ich mich selber ehre, so ist meine Ehre nichts. Es ist aber mein Vater, der mich ehrt, von dem ihr sagt: Er ist unser Gott. (Jes 63,16)55Und ihr kennt ihn nicht, ich aber kenne ihn. Und wenn ich sagen würde: Ich kenne ihn nicht, wäre ich ein Lügner wie ihr. Aber ich kenne ihn und halte sein Wort. (Mt 11,27; Joh 7,28)56Abraham, euer Vater, wurde froh, dass er meinen Tag sehen sollte, und er sah ihn und freute sich.57Da sprachen die Juden zu ihm: Du bist noch nicht fünfzig Jahre alt und hast Abraham gesehen?58Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ehe Abraham wurde, bin ich. (Joh 1,1)59Da hoben sie Steine auf, um sie auf ihn zu werfen. Aber Jesus verbarg sich und ging zum Tempel hinaus. (Joh 10,31)
Johannes 8
La Bible du Semeur
« Va et ne pèche plus »
1Quant à Jésus, il partit pour le mont des Oliviers.2Mais le lendemain, il revint de bonne heure dans la cour du Temple et tout le peuple se pressa autour de lui; alors il s’assit et se mit à enseigner.3Tout à coup, les spécialistes de la Loi et les pharisiens traînèrent devant lui une femme qui avait été prise en flagrant délit d’adultère. Ils la firent avancer dans la foule et la placèrent, bien en vue, devant Jésus.4– Maître, lui dirent-ils, cette femme a commis un adultère; elle a été prise sur le fait.5Or, dans la Loi, Moïse nous a ordonné de lapider les femmes de ce genre. Toi, quel est ton jugement sur ce cas?6En lui posant cette question, ils voulaient lui tendre un piège, dans l’espoir de trouver quelque prétexte pour l’accuser. Mais Jésus se baissa et se mit à écrire du doigt sur le sol.7Eux, ils insistaient, répétant leur question. Alors il se releva et leur dit: Que celui d’entre vous qui n’a jamais péché lui jette la première pierre!8Puis il se baissa de nouveau et se remit à écrire sur le sol.9Après avoir entendu ces paroles, ils s’esquivèrent l’un après l’autre, à commencer par les plus âgés, laissant finalement Jésus seul avec la femme, qui était restée au milieu de la cour du Temple.10Alors Jésus leva la tête et lui dit: Eh bien, où sont donc passés tes accusateurs? Personne ne t’a condamnée?11– Personne, Seigneur, lui répondit-elle. Alors Jésus reprit: Je ne te condamne pas non plus. Va, mais désormais, ne pèche plus[1].] (Lk 21,38; Joh 7,36; Joh 7,52; Joh 7,53; Joh 8,12; Joh 21,25)
La lumière du monde
12Jésus parla de nouveau en public: Moi, je suis la lumière du monde, dit-il. Celui qui me suit ne marchera pas dans les ténèbres: il aura la lumière de la vie.13Là-dessus les pharisiens lui répondirent: Tu te rends témoignage à toi-même: ton témoignage n’est pas vrai.14Jésus leur répondit: Oui, je me rends témoignage à moi-même: mais mon témoignage est vrai, car je sais d’où je suis venu et où je vais; quant à vous, vous ne savez pas d’où je viens ni où je vais.15Vous jugez selon des critères purement humains, moi, je ne juge personne.16Et à supposer que je porte un jugement, ce jugement est vrai, car je ne suis pas seul pour juger, mais avec moi, il y a aussi le Père qui m’a envoyé.17Le témoignage commun de deux personnes n’est-il pas vrai? C’est ce qui est écrit dans votre Loi!18Eh bien, moi, je suis mon propre témoin; et le Père qui m’a envoyé me rend aussi témoignage.19– Mais, où est-il, ton père? s’exclamèrent-ils. – Vous ne connaissez ni moi, ni mon Père, répliqua Jésus; si vous m’aviez connu, vous connaîtriez aussi mon Père.20Jésus parla ainsi pendant qu’il enseignait dans la cour du Temple près des troncs à offrandes, et personne n’essaya de l’arrêter, parce que son heure n’était pas encore venue.
Celui qui est
21Jésus leur dit encore: Je vais m’en aller et vous me chercherez; mais vous mourrez dans votre péché. Vous ne pouvez pas aller là où je vais.22Sur quoi ils se demandèrent entre eux: Aurait-il l’intention de se suicider? Est-ce là ce qu’il veut dire par ces paroles: « Vous ne pouvez pas aller là où je vais? »23– Vous, leur dit-il alors, vous êtes d’ici-bas; moi, je suis d’en haut. Vous appartenez à ce monde-ci; moi, je ne lui appartiens pas.24C’est pourquoi je vous ai dit: « Vous mourrez dans vos péchés. » En effet, si vous ne croyez pas que moi, je suis[2], vous mourrez dans vos péchés. (2Mo 3,14)25– Qui es-tu donc? lui demandèrent-ils alors. – Je ne cesse de vous le dire depuis le début[3]! leur répondit Jésus.26En ce qui vous concerne, j’aurais beaucoup à dire, beaucoup à juger. Mais celui qui m’a envoyé est véridique, et je proclame au monde ce que j’ai appris de lui.27Comme ils ne comprenaient pas que Jésus leur parlait du Père, il ajouta:28Quand vous aurez élevé le Fils de l’homme, alors vous comprendrez que moi, je suis[4]. Vous reconnaîtrez que je ne fais rien de ma propre initiative, mais que je transmets ce que le Père m’a enseigné.29Oui, celui qui m’a envoyé est avec moi; il ne m’a pas laissé seul, car je fais toujours ce qui lui est agréable.30Pendant qu’il parlait ainsi, beaucoup crurent en lui.
Les vrais fils d’Abraham
31Alors Jésus dit aux Juifs qui avaient mis leur foi en lui: Si vous vous attachez à la Parole que je vous ai annoncée, vous êtes vraiment mes disciples.32Vous connaîtrez la vérité, et la vérité fera de vous des hommes libres.33– Nous, lui répondirent-ils, nous sommes la postérité d’Abraham[5], nous n’avons jamais été esclaves de personne. Comment peux-tu dire: « Vous serez des hommes libres? »34– Vraiment, je vous l’assure, leur répondit Jésus, tout homme qui commet le péché est esclave du péché.35Or, un esclave ne fait pas partie de la famille, un fils, lui, en fait partie pour toujours.36Si donc c’est le Fils qui vous donne la liberté, alors vous serez vraiment libres.37Je sais que vous êtes les descendants d’Abraham. Pourtant, vous cherchez à me faire mourir parce que ma parole ne trouve aucun accès dans votre cœur.38Moi, je parle de ce que j’ai vu chez mon Père. Quant à vous, vous faites ce que vous avez appris de votre père.39– Notre père à nous, répondirent-ils, c’est Abraham. – Eh bien, leur répliqua Jésus, si vous étiez vraiment des enfants d’Abraham, vous agiriez comme lui[6].40Au lieu de cela, vous cherchez à me faire mourir. Pourquoi? Parce que je vous dis la vérité telle que je l’ai apprise de Dieu. Jamais Abraham n’a agi comme vous.41Vous agissez exactement comme votre père à vous! – Mais, répondirent-ils, nous ne sommes pas des enfants illégitimes. Nous n’avons qu’un seul Père: Dieu!42– Si vraiment Dieu était votre Père, leur dit Jésus, vous m’aimeriez, car c’est de Dieu que je proviens, c’est de Dieu que je suis venu. Je ne suis pas venu de ma propre initiative, c’est lui qui m’a envoyé.43Pourquoi ne comprenez-vous pas ce que je vous dis? Parce que vous êtes incapables de recevoir mes paroles.44Votre père, c’est le diable, et vous voulez vous conformer à ses désirs. Depuis le commencement, c’est un meurtrier: il ne se tient pas dans la vérité, parce qu’il n’y a pas de vérité en lui. Lorsqu’il ment, il parle de son propre fond, puisqu’il est menteur, lui le père du mensonge.45Mais moi, je dis la vérité. C’est précisément pour cela que vous ne me croyez pas.46Qui d’entre vous peut produire la preuve que j’ai commis une seule faute? Si je dis vrai, pourquoi ne me croyez-vous pas?47Celui qui appartient à Dieu écoute les paroles de Dieu. Si vous ne les écoutez pas, c’est parce que vous ne lui appartenez pas.48Ils répliquèrent: Nous avions bien raison de le dire: tu n’es qu’un Samaritain, tu as un démon en toi.49– Non, répondit Jésus, je n’ai pas de démon en moi. Au contraire, j’honore mon Père; mais vous, vous me méprisez.50Non, je ne recherche pas la gloire pour moi-même: c’est un autre qui s’en préoccupe et il me rendra justice.51Vraiment, je vous l’assure: celui qui observe mon enseignement ne verra jamais la mort.
Le Fils et Abraham
52Sur quoi les Juifs reprirent: Cette fois, nous sommes sûrs que tu as un démon en toi. Abraham est mort, les prophètes aussi, et toi tu viens nous dire: Celui qui observe mon enseignement ne mourra jamais.53Serais-tu plus grand que notre père Abraham, qui est mort – ou que les prophètes, qui sont tous morts? Pour qui te prends-tu donc?54Jésus répondit: Si je m’attribuais moi-même ma gloire, cela n’aurait aucune valeur. Celui qui me glorifie, c’est mon Père, celui-là même que vous appelez votre Dieu.55En fait, vous ne le connaissez pas, alors que moi, je le connais. Si je disais ne pas le connaître, je serais menteur, comme vous. Mais le fait est que je le connais et que j’obéis à sa Parole.56Abraham votre père a exulté de joie à la pensée de voir mon jour. Il l’a vu et en a été transporté de joie.57– Quoi, lui dirent-ils alors, tu n’as même pas cinquante ans et tu prétends avoir vu Abraham[7]!58– Vraiment, je vous l’assure, leur répondit Jésus, avant qu’Abraham soit venu à l’existence, moi, je suis[8].59A ces mots, ils se mirent à ramasser des pierres pour les lui jeter, mais Jésus disparut dans la foule et sortit de l’enceinte du Temple.
Johannes 8
Hoffnung für alle
Jesus vergibt der Ehebrecherin
1Jesus verließ die Stadt und ging zum Ölberg.2Aber schon früh am nächsten Morgen war er wieder im Tempel. Viele Menschen drängten sich um ihn. Er setzte sich und lehrte sie.3Da schleppten die Schriftgelehrten und Pharisäer eine Frau heran, die beim Ehebruch überrascht worden war. Sie stellten sie in die Mitte, wo sie von allen gesehen werden konnte,4und sagten zu Jesus: »Lehrer, diese Frau wurde auf frischer Tat beim Ehebruch ertappt.5Im Gesetz hat Mose uns befohlen, eine solche Frau zu steinigen. Was meinst du dazu?«[1] (3Mo 20,10; 5Mo 22,22)6Sie fragten dies, um Jesus auf die Probe zu stellen und ihn dann anklagen zu können. Aber Jesus bückte sich nur und schrieb mit dem Finger auf die Erde.7Als sie nicht lockerließen, richtete er sich auf und sagte: »Wer von euch noch nie gesündigt hat, soll den ersten Stein auf sie werfen!«8Dann bückte er sich wieder und schrieb weiter auf die Erde.9Als die Ankläger das hörten, gingen sie einer nach dem anderen davon – die älteren zuerst. Schließlich war Jesus mit der Frau allein. Sie stand immer noch an der gleichen Stelle.10Da richtete er sich erneut auf und fragte sie: »Wo sind jetzt deine Ankläger? Hat dich denn keiner verurteilt?«11»Nein, Herr«, antwortete sie. »Ich verurteile dich auch nicht«, entgegnete ihr Jesus. »Du kannst gehen, aber sündige nun nicht mehr!«
Das Licht, das zum Leben führt
12Ein anderes Mal sagte Jesus zu den Menschen: »Ich bin das Licht für die Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Dunkelheit umherirren, sondern er hat das Licht, das ihn zum Leben führt.«13Darauf hielten ihm die Pharisäer vor: »Du bist doch wieder nur dein eigener Zeuge. Das beweist noch lange nicht, dass du die Wahrheit sagst.«14Jesus erwiderte ihnen: »Auch wenn ich hier als mein eigener Zeuge auftrete, sage ich die Wahrheit. Denn ich weiß, woher ich komme und wohin ich gehe; aber ihr wisst das alles nicht.15Ihr urteilt über mich nach dem äußeren Schein. Ich urteile über niemanden.16Wenn ich aber doch über jemanden ein Urteil spreche, dann beruht es ganz und gar auf der Wahrheit. Denn ich richte nicht allein, sondern ich spreche das Urteil zusammen mit meinem Vater, der mich gesandt hat.17Nach eurem Gesetz ist vor Gericht eine Aussage glaubwürdig, wenn es dafür mindestens zwei Zeugen gibt.[2] (5Mo 17,6; 5Mo 19,15)18Nun, ich selbst trete für mich als Zeuge auf, und mein Vater, der mich gesandt hat, ist auch mein Zeuge.«19»Wo ist denn dein Vater?«, fragten sie daraufhin. Jesus antwortete: »Ihr wisst nicht, wer ich bin; deshalb kennt ihr meinen Vater nicht. Wenn ihr mich kennen würdet, wüsstet ihr auch, wer mein Vater ist.«20Das alles sagte Jesus an der Stelle des Tempels, wo die Opferkästen für die Geldspenden aufgestellt waren. Aber niemand nahm ihn fest, denn seine Zeit war noch nicht gekommen.
»Wohin ich gehen werde, dahin könnt ihr mir nicht folgen«
21Später sagte Jesus noch einmal zu ihnen: »Ich gehe fort. Ihr werdet mich dann verzweifelt suchen, aber ihr werdet in euren Sünden umkommen. Wohin ich gehen werde, dahin könnt ihr mir nicht folgen.«22»Will er sich etwa das Leben nehmen?«, fragten sich die Juden. »Oder was heißt das: ›Wohin ich gehen werde, dahin könnt ihr mir nicht folgen‹?«23Dazu sagte Jesus ihnen: »Ihr seid von hier unten; ich komme von oben. Ihr gehört zu dieser Welt; ich gehöre nicht zu dieser Welt.24Deshalb habe ich gesagt: Ihr werdet in euren Sünden umkommen. Wenn ihr nicht glaubt, dass ich wirklich bin, der ich bin[3], gibt es keine Rettung für euch.« (Jes 43,10; Jes 43,13; Jes 43,25; Jes 46,4; Jes 48,12)25»Dann sag uns, wer du bist!«, forderten sie ihn auf. Jesus erwiderte: »Darüber habe ich doch von Anfang an mit euch geredet.[4]26Ich hätte euch viel vorzuwerfen und viel an euch zu verurteilen. Trotzdem gebe ich euch nur weiter, was ich von dem gehört habe, der mich gesandt hat. Was er sagt, ist die Wahrheit.«27Aber sie verstanden noch immer nicht, dass Jesus von Gott, seinem Vater, sprach.28Deshalb erklärte er ihnen: »Wenn ihr den Menschensohn erhöht[5] habt, werdet ihr erkennen, dass ich wirklich bin, der ich bin. Dann werdet ihr einsehen, dass ich nichts von mir aus tue, sondern weitergebe, was mich mein Vater gelehrt hat.29Er, der mich gesandt hat, ist bei mir und lässt mich nie allein, weil ich immer das tue, was ihm gefällt.«30Nach diesen Worten glaubten viele an Jesus.
Wer sündigt, ist ein Sklave der Sünde
31Zu den Juden, die nun an ihn glaubten, sagte Jesus: »Wenn ihr an meinen Worten festhaltet und das tut, was ich euch gesagt habe, dann seid ihr wirklich meine Jünger.32Ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch befreien!«33»Aber wir sind Nachkommen von Abraham und niemals Sklaven gewesen«, wandten sie ein. »Wie kannst du da sagen: ›Ihr sollt befreit werden‹?«34Jesus erwiderte ihnen: »Ich sage euch die Wahrheit: Jeder, der sündigt, ist ein Sklave der Sünde.35Ein Sklave hat nicht das Recht, für immer in der Familie zu bleiben, für die er arbeitet. Dieses Recht hat nur der Sohn der Familie.36Wenn euch also der Sohn Gottes befreit, dann seid ihr wirklich frei.37Ich weiß natürlich auch, dass ihr Abrahams Nachkommen seid. Und trotzdem wollt ihr mich töten, weil ihr meine Worte nicht zu euch durchdringen lasst.38Ich spreche von dem, was ich bei meinem Vater gesehen habe. Und auch ihr tut, was ihr von eurem Vater gehört habt.«39»Unser Vater ist Abraham«, erklärten sie. »Nein«, widersprach ihnen Jesus, »wenn er es wirklich wäre, würdet ihr auch so handeln wie er.40Ich sage euch die Wahrheit, die ich von Gott gehört habe, und nun wollt ihr mich töten. Das hätte Abraham nie getan.41Nein, ihr handelt genau wie euer wirklicher Vater.« »Wir sind doch schließlich nicht im Ehebruch gezeugt worden«, wandten sie ein. »Wir haben nur einen Vater: Gott selbst!«42Doch Jesus entgegnete ihnen: »Wenn es tatsächlich so wäre, dann würdet ihr mich lieben. Denn ich bin ja von Gott zu euch gekommen, in seinem Auftrag und nicht aus eigenem Entschluss.43Aber ich will euch sagen, weshalb ihr das nicht versteht: weil ihr überhaupt nicht in der Lage seid, auf meine Worte zu hören!44Denn ihr seid Kinder des Teufels. Und deshalb tut ihr bereitwillig das, was euer Vater wünscht. Der war schon von Anfang an ein Mörder und stand nie auf der Seite der Wahrheit, denn sie ist ihm völlig fremd. Sein ganzes Wesen ist Lüge, er ist der Lügner schlechthin – ja, der Vater jeder Lüge.45Mir aber glaubt ihr nicht, weil ich die Wahrheit sage.46Oder kann mir einer von euch auch nur eine einzige Sünde nachweisen? Wenn ich euch die Wahrheit sage, warum glaubt ihr mir dann nicht?47Wer Gott zum Vater hat, der hört auf das, was Gott sagt. Ihr aber habt Gott nicht zum Vater, und deshalb hört ihr auch seine Worte nicht.«
Jesus, ein Gotteslästerer?
48»Also hatten wir doch recht«, schimpften die Juden. »Du bist ein Samariter, von bösen Geistern besessen!«49»Nein«, antwortete Jesus, »ich habe keinen bösen Geist, sondern ich ehre meinen Vater. Ihr aber zieht meine Ehre in den Schmutz.50Trotzdem suche ich nicht meine eigene Ehre. Gott tut das für mich, und er ist auch der Richter.51Ich sage euch die Wahrheit: Wer meine Botschaft annimmt und danach lebt, wird niemals sterben.«52Darauf riefen die Juden: »Jetzt hast du dich verraten: Du wirst von einem Dämon beherrscht! Selbst Abraham und die Propheten sind gestorben. Und da willst du behaupten: ›Wer nach meiner Botschaft lebt, wird niemals sterben‹?53Bist du etwa mehr als unser Vater Abraham, der doch auch gestorben ist? Oder willst du mehr sein als die Propheten, die schließlich alle sterben mussten? Was bildest du dir eigentlich ein?«54Jesus entgegnete: »Würde ich mir selbst eine solche Ehre zuschreiben, dann wäre diese Ehre nichts wert. Nun ist es aber mein Vater, der mich ehrt. Ihr nennt ihn zwar euren Gott,55doch ihr kennt ihn überhaupt nicht. Ich aber kenne ihn. Wenn ich etwas anderes behaupten würde, dann wäre ich ein Lügner wie ihr. Doch ich kenne ihn und richte mich nach seinem Wort.56Euer Vater Abraham freute sich auf den Tag, an dem ich kommen würde. Er hat mein Kommen gesehen und war froh darüber.«57»Was?«, spotteten die Juden. »Du bist noch nicht einmal 50 Jahre alt und willst Abraham gesehen haben?«58Jesus entgegnete ihnen: »Ich sage euch die Wahrheit: Lange bevor Abraham überhaupt geboren wurde, war ich da.[6]« (2Mo 3,14)59Zornig griffen sie nach Steinen, um Jesus zu töten. Aber er entkam ihnen und verließ den Tempel.
Johannes 8
King James Version
1Jesus went unto the mount of Olives.2And early in the morning he came again into the temple, and all the people came unto him; and he sat down, and taught them.3And the scribes and Pharisees brought unto him a woman taken in adultery; and when they had set her in the midst,4They say unto him, Master, this woman was taken in adultery, in the very act.5Now Moses in the law commanded us, that such should be stoned: but what sayest thou?6This they said, tempting him, that they might have to accuse him. But Jesus stooped down, and with his finger wrote on the ground, as though he heard them not.7So when they continued asking him, he lifted up himself, and said unto them, He that is without sin among you, let him first cast a stone at her.8And again he stooped down, and wrote on the ground.9And they which heard it, being convicted by their own conscience, went out one by one, beginning at the eldest, even unto the last: and Jesus was left alone, and the woman standing in the midst.10When Jesus had lifted up himself, and saw none but the woman, he said unto her, Woman, where are those thine accusers? hath no man condemned thee?11She said, No man, Lord. And Jesus said unto her, Neither do I condemn thee: go, and sin no more.12Then spake Jesus again unto them, saying, I am the light of the world: he that followeth me shall not walk in darkness, but shall have the light of life.13The Pharisees therefore said unto him, Thou bearest record of thyself; thy record is not true.14Jesus answered and said unto them, Though I bear record of myself, yet my record is true: for I know whence I came, and whither I go; but ye cannot tell whence I come, and whither I go.15Ye judge after the flesh; I judge no man.16And yet if I judge, my judgment is true: for I am not alone, but I and the Father that sent me.17It is also written in your law, that the testimony of two men is true.18I am one that bear witness of myself, and the Father that sent me beareth witness of me.19Then said they unto him, Where is thy Father? Jesus answered, Ye neither know me, nor my Father: if ye had known me, ye should have known my Father also.20These words spake Jesus in the treasury, as he taught in the temple: and no man laid hands on him; for his hour was not yet come.21Then said Jesus again unto them, I go my way, and ye shall seek me, and shall die in your sins: whither I go, ye cannot come.22Then said the Jews, Will he kill himself? because he saith, Whither I go, ye cannot come.23And he said unto them, Ye are from beneath; I am from above: ye are of this world; I am not of this world.24I said therefore unto you, that ye shall die in your sins: for if ye believe not that I am he, ye shall die in your sins.25Then said they unto him, Who art thou? And Jesus saith unto them, Even the same that I said unto you from the beginning.26I have many things to say and to judge of you: but he that sent me is true; and I speak to the world those things which I have heard of him.27They understood not that he spake to them of the Father.28Then said Jesus unto them, When ye have lifted up the Son of man, then shall ye know that I am he, and that I do nothing of myself; but as my Father hath taught me, I speak these things.29And he that sent me is with me: the Father hath not left me alone; for I do always those things that please him.30As he spake these words, many believed on him.31Then said Jesus to those Jews which believed on him, If ye continue in my word, then are ye my disciples indeed;32And ye shall know the truth, and the truth shall make you free.33They answered him, We be Abraham's seed, and were never in bondage to any man: how sayest thou, Ye shall be made free?34Jesus answered them, Verily, verily, I say unto you, Whosoever committeth sin is the servant of sin.35And the servant abideth not in the house for ever: but the Son abideth ever.36If the Son therefore shall make you free, ye shall be free indeed.37I know that ye are Abraham's seed; but ye seek to kill me, because my word hath no place in you.38I speak that which I have seen with my Father: and ye do that which ye have seen with your father.39They answered and said unto him, Abraham is our father. Jesus saith unto them, If ye were Abraham's children, ye would do the works of Abraham.40But now ye seek to kill me, a man that hath told you the truth, which I have heard of God: this did not Abraham.41Ye do the deeds of your father. Then said they to him, We be not born of fornication; we have one Father, even God.42Jesus said unto them, If God were your Father, ye would love me: for I proceeded forth and came from God; neither came I of myself, but he sent me.43Why do ye not understand my speech? even because ye cannot hear my word.44Ye are of your father the devil, and the lusts of your father ye will do. He was a murderer from the beginning, and abode not in the truth, because there is no truth in him. When he speaketh a lie, he speaketh of his own: for he is a liar, and the father of it.45And because I tell you the truth, ye believe me not.46Which of you convinceth me of sin? And if I say the truth, why do ye not believe me?47He that is of God heareth God's words: ye therefore hear them not, because ye are not of God.48Then answered the Jews, and said unto him, Say we not well that thou art a Samaritan, and hast a devil?49Jesus answered, I have not a devil; but I honour my Father, and ye do dishonour me.50And I seek not mine own glory: there is one that seeketh and judgeth.51Verily, verily, I say unto you, If a man keep my saying, he shall never see death.52Then said the Jews unto him, Now we know that thou hast a devil. Abraham is dead, and the prophets; and thou sayest, If a man keep my saying, he shall never taste of death.53Art thou greater than our father Abraham, which is dead? and the prophets are dead: whom makest thou thyself?54Jesus answered, If I honour myself, my honour is nothing: it is my Father that honoureth me; of whom ye say, that he is your God:55Yet ye have not known him; but I know him: and if I should say, I know him not, I shall be a liar like unto you: but I know him, and keep his saying.56Your father Abraham rejoiced to see my day: and he saw it, and was glad.57Then said the Jews unto him, Thou art not yet fifty years old, and hast thou seen Abraham?58Jesus said unto them, Verily, verily, I say unto you, Before Abraham was, I am.59Then took they up stones to cast at him: but Jesus hid himself, and went out of the temple, going through the midst of them, and so passed by.