Johannes 12

Lutherbibel 2017

1 Sechs Tage vor dem Passafest kam Jesus nach Betanien, wo Lazarus war, den Jesus auferweckt hatte von den Toten. (Mt 26,6; Mk 14,3; Joh 11,1; Joh 11,43)2 Dort machten sie ihm ein Mahl, und Marta diente bei Tisch; Lazarus aber war einer von denen, die mit ihm zu Tisch saßen.3 Da nahm Maria ein Pfund Salböl von unverfälschter, kostbarer Narde und salbte die Füße Jesu und trocknete mit ihrem Haar seine Füße; das Haus aber wurde erfüllt vom Duft des Öls. (Lk 7,38)4 Da sprach einer seiner Jünger, Judas Iskariot, der ihn hernach verriet:5 Warum wurde dieses Öl nicht für dreihundert Silbergroschen verkauft und das Geld den Armen gegeben?6 Das sagte er aber nicht, weil ihm an den Armen lag, sondern er war ein Dieb; er hatte den Geldbeutel und nahm an sich, was gegeben wurde. (Joh 13,29)7 Da sprach Jesus: Lass sie. Es soll gelten für den Tag meines Begräbnisses.8 Denn Arme habt ihr allezeit bei euch; mich aber habt ihr nicht allezeit. (5Mo 15,11)9 Da erfuhr eine große Menge der Juden, dass er dort war, und sie kamen nicht allein um Jesu willen, sondern um auch Lazarus zu sehen, den er von den Toten erweckt hatte.10 Aber die Hohenpriester beschlossen, auch Lazarus zu töten;11 denn um seinetwillen gingen viele Juden hin und glaubten an Jesus.12 Als am nächsten Tag die große Menge, die aufs Fest gekommen war, hörte, dass Jesus nach Jerusalem kommen werde, (Mt 21,1; Mk 11,1; Lk 19,29)13 nahmen sie Palmzweige und gingen hinaus ihm entgegen und schrien: Hosianna! Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn, der König von Israel! (Ps 118,25)14 Jesus aber fand einen jungen Esel und setzte sich darauf, wie geschrieben steht:15 »Fürchte dich nicht, du Tochter Zion! Siehe, dein König kommt und reitet auf einem Eselsfüllen.«16 Das verstanden seine Jünger zuerst nicht; doch als Jesus verherrlicht war, da dachten sie daran, dass dies von ihm geschrieben stand und man so an ihm getan hatte.17 Die Menge aber, die bei ihm war, als er Lazarus aus dem Grabe rief und von den Toten auferweckte, bezeugte die Tat.18 Darum ging ihm auch die Menge entgegen, weil sie hörte, er habe dieses Zeichen getan.19 Die Pharisäer aber sprachen untereinander: Ihr seht, dass ihr nichts ausrichtet; siehe, alle Welt läuft ihm nach. (Joh 11,48)20 Es waren aber einige Griechen unter denen, die heraufgekommen waren, um anzubeten auf dem Fest.21 Die traten zu Philippus, der aus Betsaida in Galiläa war, und baten ihn und sprachen: Herr, wir wollen Jesus sehen. (Joh 1,44)22 Philippus kommt und sagt es Andreas, und Andreas und Philippus sagen’s Jesus.23 Jesus aber antwortete ihnen und sprach: Die Stunde ist gekommen, dass der Menschensohn verherrlicht werde.24 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, bleibt es allein; wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht. (Röm 14,9; 1Kor 15,36)25 Wer sein Leben lieb hat, der verliert es; und wer sein Leben auf dieser Welt hasst, der wird’s bewahren zum ewigen Leben. (Mt 10,39; Mt 16,25; Lk 17,33)26 Wer mir dienen will, der folge mir nach; und wo ich bin, da soll mein Diener auch sein. Und wer mir dienen wird, den wird mein Vater ehren. (Joh 17,24)27 Jetzt ist meine Seele voll Unruhe. Und was soll ich sagen? Vater, hilf mir aus dieser Stunde? Doch darum bin ich in diese Stunde gekommen. (Mt 26,38)28 Vater, verherrliche deinen Namen! Da kam eine Stimme vom Himmel: Ich habe ihn verherrlicht und will ihn abermals verherrlichen. (Mt 3,17; Mt 17,5; Joh 13,31)29 Da sprach das Volk, das dabeistand und zuhörte: Es hat gedonnert. Andere sprachen: Ein Engel hat mit ihm geredet.30 Jesus antwortete und sprach: Diese Stimme ist nicht um meinetwillen geschehen, sondern um euretwillen. (Joh 11,42)31 Jetzt ergeht das Gericht über diese Welt; jetzt wird der Fürst dieser Welt hinausgestoßen werden. (Lk 10,18; Joh 14,30; Joh 16,11)32 Und ich, wenn ich erhöht werde von der Erde, so will ich alle zu mir ziehen. (Joh 8,28)33 Das sagte er aber, um anzuzeigen, welchen Todes er sterben würde.34 Da antwortete ihm das Volk: Wir haben aus dem Gesetz gehört, dass der Christus in Ewigkeit bleibt; wieso sagst du dann: Der Menschensohn muss erhöht werden? Wer ist dieser Menschensohn? (Ps 110,4; Dan 7,14)35 Da sprach Jesus zu ihnen: Es ist das Licht noch eine kleine Zeit bei euch. Wandelt, solange ihr das Licht habt, dass euch die Finsternis nicht überfalle. Wer in der Finsternis wandelt, der weiß nicht, wo er hingeht. (Joh 11,10)36 Glaubt an das Licht, solange ihr’s habt, auf dass ihr des Lichtes Kinder werdet. Das redete Jesus und ging weg und verbarg sich vor ihnen. (Eph 5,8)37 Und obwohl er solche Zeichen vor ihren Augen getan hatte, glaubten sie doch nicht an ihn,38 auf dass erfüllt werde der Spruch des Propheten Jesaja, den er sagte: »Herr, wer glaubt unserm Predigen? Und wem ist der Arm des Herrn offenbart?«39 Darum konnten sie nicht glauben, denn Jesaja sagte wiederum:40 »Er hat ihre Augen verblendet und ihr Herz verstockt, dass sie mit den Augen nicht sehen noch mit dem Herzen verstehen und sich bekehren und ich ihnen helfe[1] (Mt 13,14; Apg 28,27)41 Das sagte Jesaja, weil er seine Herrlichkeit sah und von ihm redete. (Jes 6,1)42 Doch auch von den Oberen glaubten viele an ihn; aber um der Pharisäer willen bekannten sie es nicht, um nicht aus der Synagoge ausgestoßen zu werden. (Joh 9,22)43 Denn sie hatten lieber Ehre bei den Menschen als Ehre bei Gott. (Joh 5,44)44 Jesus aber rief: Wer an mich glaubt, der glaubt nicht an mich, sondern an den, der mich gesandt hat.45 Und wer mich sieht, der sieht den, der mich gesandt hat. (Joh 14,9)46 Ich bin als Licht in die Welt gekommen, auf dass, wer an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibe. (Joh 8,12)47 Und wer meine Worte hört und bewahrt sie nicht, den richte ich nicht; denn ich bin nicht gekommen, dass ich die Welt richte, sondern dass ich die Welt rette. (Lk 9,56; Joh 3,17)48 Wer mich verachtet und nimmt meine Worte nicht an, der hat schon seinen Richter: Das Wort, das ich geredet habe, das wird ihn richten am Jüngsten Tage.49 Denn ich habe nicht aus mir selbst geredet, sondern der Vater, der mich gesandt hat, der hat mir ein Gebot gegeben, was ich tun und reden soll.50 Und ich weiß: Sein Gebot ist das ewige Leben. Darum: Was ich rede, das rede ich so, wie es mir der Vater gesagt hat.

Johannes 12

La Bible du Semeur

1 Six jours avant la Pâque, Jésus se rendit à Béthanie où habitait Lazare, qu’il avait ressuscité. (Mt 26,6; Mk 14,3)2 On prépara là un festin en son honneur. Marthe s’occupait du service, et Lazare avait pris place à table avec Jésus.3 Marie prit alors un demi-litre de nard[1] pur, un parfum très cher: elle le répandit sur les pieds de Jésus et les essuya avec ses cheveux. Toute la maison fut remplie de l’odeur de ce parfum.4 Judas Iscariot, l’un des disciples de Jésus, celui qui allait le trahir, dit:5 Pourquoi n’a-t-on pas vendu ce parfum? On en aurait tiré au moins trois cents pièces d’argent[2] qu’on aurait pu donner aux pauvres!6 S’il parlait ainsi, ce n’était pas parce qu’il se souciait des pauvres; mais il était voleur et, comme c’était lui qui gérait la bourse commune, il gardait pour lui ce qu’on y mettait.7 Mais Jésus intervint: Laisse-la faire! C’est pour le jour de mon enterrement qu’elle a réservé ce parfum.8 Des pauvres, vous en aurez toujours autour de vous! Tandis que moi, vous ne m’aurez pas toujours avec vous.9 Entre-temps, on apprit que Jésus était à Béthanie. Les gens s’y rendirent en foule, non seulement à cause de Jésus, mais aussi pour voir Lazare qu’il avait ressuscité.10 Alors les chefs des prêtres décidèrent aussi de faire mourir Lazare.11 Car, à cause de lui, beaucoup se détournaient d’eux pour croire en Jésus.12 Le lendemain, une foule immense était à Jérusalem pour la fête. On apprit que Jésus était en chemin vers la ville. (Mt 21,1; Mk 11,1; Lk 19,28)13 Alors les gens arrachèrent des rameaux aux palmiers et sortirent à sa rencontre en criant: Hosanna[3]! Béni soit celui qui vient au nom du Seigneur! Vive le roi d’Israël[4]! (Ps 118,25; Mt 21,9)14 Jésus trouva un ânon et s’assit dessus, selon cette parole de l’Ecriture:15 Sois sans crainte, communauté de Sion, car ton roi vient, monté sur un ânon[5]. (Sach 9,9)16 Sur le moment, ses disciples ne comprirent pas ce qui se passait, mais quand Jésus fut entré dans sa gloire, ils se souvinrent que ces choses avaient été écrites à son sujet et qu’elles lui étaient arrivées.17 Tous ceux qui étaient avec Jésus lorsqu’il avait appelé Lazare à sortir du tombeau et l’avait ressuscité, témoignaient de ce qu’ils avaient vu.18 D’ailleurs, si les foules venaient si nombreuses au-devant de lui, c’était aussi parce qu’elles avaient entendu parler du signe miraculeux qu’il avait accompli.19 Alors les pharisiens se dirent les uns aux autres: Vous le voyez: vous n’arriverez à rien, tout le monde le suit!20 Parmi ceux qui étaient venus à Jérusalem pour adorer Dieu pendant la fête, il y avait aussi quelques personnes non juives[6].21 Elles allèrent trouver Philippe qui était de Bethsaïda en Galilée et lui firent cette demande: Nous aimerions voir Jésus.22 Philippe alla le dire à André, puis tous deux allèrent ensemble le dire à Jésus.23 Celui-ci leur répondit: L’heure est venue où le Fils de l’homme va entrer dans sa gloire.24 Vraiment, je vous l’assure: si le grain de blé que l’on a jeté en terre ne meurt pas, il reste un grain unique. Mais s’il meurt, il porte du fruit en abondance.25 Celui qui s’attache à sa propre vie la perdra, mais celui qui fait peu de cas de sa vie en ce monde la gardera pour la vie éternelle.26 Si quelqu’un veut être à mon service, qu’il me suive. Là où je serai, mon serviteur y sera aussi. Si quelqu’un est à mon service, le Père lui fera honneur.27 A présent, je suis troublé. Que dirai-je? Père, délivre-moi de cette heure? Mais c’est précisément pour cela que je suis venu jusqu’à cette heure!28 Père, manifeste ta gloire. Alors une voix se fit entendre, venant du ciel: J’ai déjà manifesté ma gloire et je la manifesterai à nouveau.29 La foule qui se trouvait là et qui avait entendu le son de cette voix crut que c’était un coup de tonnerre. D’autres disaient: Un ange vient de lui parler.30 Mais Jésus leur déclara: Ce n’est pas pour moi que cette voix s’est fait entendre, c’est pour vous.31 C’est maintenant que va avoir lieu le jugement de ce monde. Oui, maintenant le dominateur de ce monde va être expulsé.32 Et moi, quand j’aurai été élevé au-dessus de la terre, j’attirerai tout homme à moi.33 Par cette expression, il faisait allusion à la manière dont il allait mourir.34 La foule répondit: La Loi nous apprend que le Messie vivra éternellement. Comment peux-tu dire que le Fils de l’homme doit être élevé au-dessus de la terre? Au fait: qui est donc ce Fils de l’homme?35 Jésus leur dit alors: La lumière est encore parmi vous, pour un peu de temps: marchez tant que vous avez la lumière, pour ne pas vous laisser surprendre par les ténèbres, car celui qui marche dans les ténèbres ne sait pas où il va.36 Tant que vous avez la lumière, croyez en la lumière, afin de devenir vous-mêmes des enfants de lumière. Après avoir dit cela, Jésus s’en alla et se tint caché loin d’eux.37 Malgré le grand nombre de signes miraculeux que Jésus avait accomplis devant eux, ils ne croyaient pas en lui.38 Ainsi s’accomplit ce que le prophète Esaïe avait prédit: Seigneur, qui a cru à notre message et à qui la puissance du Seigneur a-t-elle été révélée[7]? (Jes 53,1)39 Pourquoi ne pouvaient-ils pas croire? C’est encore Esaïe qui nous en donne la raison quand il dit:40 Dieu les a aveuglés, il les a rendus insensibles, afin qu’ils ne voient pas de leurs yeux, qu’ils ne comprennent pas avec leur intelligence, qu’ils ne se tournent pas vers lui pour qu’il les guérisse[8]. (Jes 6,10)41 Esaïe a dit cela parce qu’il avait vu la gloire de Jésus et qu’il parlait de lui.42 Et pourtant, même parmi les dirigeants, beaucoup crurent en lui; mais, à cause des pharisiens, ils n’osaient pas le reconnaître ouvertement de peur d’être exclus de la synagogue.43 Car ils tenaient davantage à la gloire qui vient des hommes qu’à celle qui vient de Dieu.44 Jésus déclara à haute voix: Si quelqu’un met sa confiance en moi, ce n’est pas en moi seulement qu’il croit, mais encore en celui qui m’a envoyé.45 Qui me voit, voit aussi celui qui m’a envoyé.46 C’est pour être la lumière que je suis venu dans le monde, afin que tout homme qui croit en moi ne demeure pas dans les ténèbres.47 Si quelqu’un entend ce que je dis, mais ne le met pas en pratique, ce n’est pas moi qui le jugerai; car je ne suis pas venu pour juger le monde mais pour le sauver.48 Celui donc qui me méprise et qui ne tient pas compte de mes paroles a déjà son juge: c’est cette Parole même que j’ai prononcée; elle le jugera au dernier jour.49 Car je n’ai pas parlé de ma propre initiative: le Père, qui m’a envoyé, m’a ordonné lui-même ce que je dois dire et enseigner.50 Or je le sais bien: l’enseignement que m’a confié le Père c’est la vie éternelle. Et mon enseignement consiste à dire fidèlement ce que m’a dit le Père.

Johannes 12

Hoffnung für alle

1 Sechs Tage vor Beginn des Passahfestes kam Jesus wieder nach Betanien, wo er Lazarus von den Toten auferweckt hatte. (Mt 26,6; Mk 14,3)2 Jesus zu Ehren hatte man dort ein Festmahl vorbereitet. Marta half beim Bedienen, während Lazarus unter den Gästen war, die mit Jesus aßen.3 Da nahm Maria ein Fläschchen mit reinem, kostbarem Nardenöl[1], goss es über die Füße von Jesus und trocknete sie mit ihrem Haar. Der Duft des Öls erfüllte das ganze Haus.4 Aber einer von seinen Jüngern, Judas Iskariot, der ihn später verriet, meinte entrüstet:5 »Das Öl hätte man besser für 300 Silberstücke verkauft und das Geld den Armen gegeben.«6 In Wirklichkeit ging es ihm aber nicht um die Armen, sondern um das Geld. Er verwaltete die gemeinsame Kasse und hatte schon oft etwas für sich selbst daraus genommen.7 Jesus erwiderte: »Lass sie! Maria hat damit nur die Salbung für mein Begräbnis vorweggenommen.8 Arme, die eure Hilfe nötig haben, wird es immer geben, ich dagegen bin nicht mehr lange bei euch.«9 Als sich herumgesprochen hatte, wo Jesus war, liefen viele Menschen nach Betanien. Sie kamen nicht nur, um Jesus zu sehen, sondern auch wegen Lazarus, den Jesus von den Toten auferweckt hatte.10 Da beschlossen die obersten Priester, auch Lazarus zu töten;11 denn seinetwegen kamen viele Juden nach Betanien und glaubten an Jesus.12 Am nächsten Tag verbreitete sich unter der Volksmenge, die zum Passahfest gekommen war, die Nachricht: Jesus ist auf dem Weg nach Jerusalem. (Mt 21,1; Mk 11,1; Lk 19,28)13 Da nahmen die Menschen Palmenzweige, liefen Jesus entgegen und riefen ihm begeistert zu: »Gelobt sei Gott! Gepriesen sei, der in Gottes Auftrag kommt, der König von Israel!«14 Jesus ließ sich ein Eselfohlen bringen und ritt auf ihm in die Stadt. Damit erfüllte sich das Prophetenwort:15 »Fürchtet euch nicht, ihr Menschen auf dem Berg Zion! Euer König kommt! Er reitet auf einem Eselfohlen.« (Sach 9,9)16 Doch das verstanden seine Jünger damals noch nicht. Erst nachdem Jesus in Gottes Herrlichkeit zurückgekehrt war, begriffen sie, dass sich mit dem, was hier geschah, die Voraussage der Heiligen Schrift erfüllt hatte.17 Alle, die dabei gewesen waren, als Jesus Lazarus aus dem Grab gerufen und wieder zum Leben erweckt hatte, hatten es weitererzählt.18 Deswegen liefen Jesus jetzt auch so viele Menschen entgegen. Sie wollten den Mann sehen, der ein solches Wunder vollbracht hatte.19 Nur die Pharisäer warfen sich gegenseitig vor: »Nun seht ihr, dass ihr so nichts erreicht! Alle Welt rennt ihm hinterher!«20 Unter den Festbesuchern waren auch Menschen aus anderen Völkern, die Gott in Jerusalem anbeten wollten.21 Sie kamen zu Philippus, der aus Betsaida in Galiläa stammte, und baten ihn: »Herr, wir möchten Jesus kennen lernen!«22 Philippus sprach mit Andreas darüber, dann gingen sie gemeinsam zu Jesus und teilten es ihm mit.23 Er sagte ihnen: »Die Zeit ist gekommen. Jetzt soll der Menschensohn in seiner ganzen Herrlichkeit sichtbar werden.24 Ich sage euch die Wahrheit: Ein Weizenkorn, das nicht in den Boden kommt und stirbt, bleibt ein einzelnes Korn. In der Erde aber keimt es und bringt viel Frucht, obwohl es selbst dabei stirbt.25 Wer an seinem Leben festhält, wird es verlieren. Wer aber sein Leben in dieser Welt loslässt, wird es für alle Ewigkeit gewinnen.26 Wer mir dienen will, der soll mir nachfolgen. Wo ich bin, soll er auch sein. Und wer mir dient, den wird mein Vater ehren.«27 »Jetzt habe ich große Angst. Soll ich deshalb beten: Vater, bewahre mich vor dem, was bald auf mich zukommt? Nein, denn ich bin in die Welt gekommen, um diese Stunde zu durchleiden.28 Vater, mach deinem Namen Ehre!« Da erklang eine Stimme vom Himmel: »Das habe ich bisher schon getan, und das werde ich auch jetzt wieder tun!«29 Die Menschen um Jesus hörten die Stimme, und viele meinten: »Es hat gedonnert!« Andere behaupteten: »Ein Engel hat mit ihm geredet.«30 Doch Jesus entgegnete: »Diese Stimme war nicht meinetwegen zu hören, sondern euretwegen.31 Jetzt wird über diese Welt Gericht gehalten; jetzt wird der Teufel, der Herrscher dieser Welt, entmachtet.32 Und wenn ich erhöht sein werde, werde ich alle zu mir bringen.«33 Auf diese Weise deutete Jesus seinen Tod am Kreuz an.34 Viele der Versammelten wandten ein: »Aus dem Gesetz wissen wir doch, dass der Christus, der von Gott versprochene Retter, für immer bei uns bleiben wird. Wie kannst du dann sagen: ›Der Menschensohn muss erhöht werden‹? Wer ist überhaupt dieser Menschensohn?«35 Jesus erwiderte: »Das Licht ist nur noch kurze Zeit bei euch. Nutzt diese Zeit, macht euch auf den Weg, bevor euch die Dunkelheit überfällt. Wer im Dunkeln geht, kann weder Weg noch Ziel erkennen.36 Vertraut euch dem Licht an, solange ihr es habt, dann werdet ihr im Licht leben[2].« Nach diesen Worten verließ Jesus die Menge und hielt sich vor den Leuten verborgen.37 Trotz aller Wunder, die er vor ihren Augen getan hatte, glaubten die Menschen nicht an ihn.38 So sollte sich erfüllen, was der Prophet Jesaja vorausgesagt hatte: »Herr, wer glaubt denn unserer Botschaft? Wer erkennt, dass Gott es ist, der diese mächtigen Taten vollbringt?« (Jes 53,1)39 Jesaja hat auch den Grund genannt, weshalb sie nicht glauben konnten:40 »Gott hat ihre Augen geblendet und ihre Herzen verschlossen. Deshalb sehen sie nicht und sind nicht einsichtig. Sie wollen nicht zu mir umkehren, darum kann ich ihnen nicht helfen und sie heilen.« (Jes 6,9)41 Jesaja konnte so reden, weil er die Herrlichkeit von Jesus gesehen hatte, und seine Worte bezogen sich auf ihn.42 Und doch gab es unter den führenden Männern des Volkes viele, die an Jesus zu glauben begannen. Aber aus Angst vor den Pharisäern bekannten sie sich nicht öffentlich zu ihm. Denn sie wollten nicht aus der Gemeinschaft des jüdischen Volkes ausgeschlossen werden.43 Ihnen bedeutete die Anerkennung der Menschen mehr als das Ansehen bei Gott.44 Laut verkündete Jesus: »Wer an mich glaubt, der glaubt in Wirklichkeit an den, der mich gesandt hat.45 Und wenn ihr mich seht, dann seht ihr den, der mich gesandt hat!46 Ich bin als das Licht in die Welt gekommen, damit jeder, der an mich glaubt, nicht länger in der Dunkelheit leben muss.47 Wenn jemand meine Botschaft hört und nicht danach handelt, verurteile ich ihn nicht. Denn ich bin nicht als Richter der Welt gekommen, sondern als ihr Retter.48 Wer mich ablehnt und nicht nach meiner Botschaft lebt, der hat schon seinen Richter gefunden: Was ich verkündet habe, wird ihn am Tag des Gerichts verurteilen.49 Denn ich habe nicht eigenmächtig zu euch geredet. Der Vater hat mich gesandt und mir gesagt, was ich reden und verkünden soll.50 Und ich weiß: Die Worte, die er mir aufgetragen hat, führen zum ewigen Leben! Deshalb gebe ich euch alles so weiter, wie der Vater es mir gesagt hat.«

Johannes 12

King James Version

1 Then Jesus six days before the passover came to Bethany, where Lazarus was which had been dead, whom he raised from the dead.2 There they made him a supper; and Martha served: but Lazarus was one of them that sat at the table with him.3 Then took Mary a pound of ointment of spikenard, very costly, and anointed the feet of Jesus, and wiped his feet with her hair: and the house was filled with the odour of the ointment.4 Then saith one of his disciples, Judas Iscariot, Simon's son, which should betray him,5 Why was not this ointment sold for three hundred pence, and given to the poor?6 This he said, not that he cared for the poor; but because he was a thief, and had the bag, and bare what was put therein.7 Then said Jesus, Let her alone: against the day of my burying hath she kept this.8 For the poor always ye have with you; but me ye have not always.9 Much people of the Jews therefore knew that he was there: and they came not for Jesus' sake only, but that they might see Lazarus also, whom he had raised from the dead.10 But the chief priests consulted that they might put Lazarus also to death;11 Because that by reason of him many of the Jews went away, and believed on Jesus.12 On the next day much people that were come to the feast, when they heard that Jesus was coming to Jerusalem,13 Took branches of palm trees, and went forth to meet him, and cried, Hosanna: Blessed is the King of Israel that cometh in the name of the Lord.14 And Jesus, when he had found a young ass, sat thereon; as it is written,15 Fear not, daughter of Sion: behold, thy King cometh, sitting on an ass's colt.16 These things understood not his disciples at the first: but when Jesus was glorified, then remembered they that these things were written of him, and that they had done these things unto him.17 The people therefore that was with him when he called Lazarus out of his grave, and raised him from the dead, bare record.18 For this cause the people also met him, for that they heard that he had done this miracle.19 The Pharisees therefore said among themselves, Perceive ye how ye prevail nothing? behold, the world is gone after him.20 And there were certain Greeks among them that came up to worship at the feast:21 The same came therefore to Philip, which was of Bethsaida of Galilee, and desired him, saying, Sir, we would see Jesus.22 Philip cometh and telleth Andrew: and again Andrew and Philip tell Jesus.23 And Jesus answered them, saying, The hour is come, that the Son of man should be glorified.24 Verily, verily, I say unto you, Except a corn of wheat fall into the ground and die, it abideth alone: but if it die, it bringeth forth much fruit.25 He that loveth his life shall lose it; and he that hateth his life in this world shall keep it unto life eternal.26 If any man serve me, let him follow me; and where I am, there shall also my servant be: if any man serve me, him will my Father honour.27 Now is my soul troubled; and what shall I say? Father, save me from this hour: but for this cause came I unto this hour.28 Father, glorify thy name. Then came there a voice from heaven, saying, I have both glorified it, and will glorify it again.29 The people therefore, that stood by, and heard it, said that it thundered: others said, An angel spake to him.30 Jesus answered and said, This voice came not because of me, but for your sakes.31 Now is the judgment of this world: now shall the prince of this world be cast out.32 And I, if I be lifted up from the earth, will draw all men unto me.33 This he said, signifying what death he should die.34 The people answered him, We have heard out of the law that Christ abideth for ever: and how sayest thou, The Son of man must be lifted up? who is this Son of man?35 Then Jesus said unto them, Yet a little while is the light with you. Walk while ye have the light, lest darkness come upon you: for he that walketh in darkness knoweth not whither he goeth.36 While ye have light, believe in the light, that ye may be the children of light. These things spake Jesus, and departed, and did hide himself from them.37 But though he had done so many miracles before them, yet they believed not on him:38 That the saying of Esaias the prophet might be fulfilled, which he spake, Lord, who hath believed our report? and to whom hath the arm of the Lord been revealed?39 Therefore they could not believe, because that Esaias said again,40 He hath blinded their eyes, and hardened their heart; that they should not see with their eyes, nor understand with their heart, and be converted, and I should heal them.41 These things said Esaias, when he saw his glory, and spake of him.42 Nevertheless among the chief rulers also many believed on him; but because of the Pharisees they did not confess him, lest they should be put out of the synagogue:43 For they loved the praise of men more than the praise of God.44 Jesus cried and said, He that believeth on me, believeth not on me, but on him that sent me.45 And he that seeth me seeth him that sent me.46 I am come a light into the world, that whosoever believeth on me should not abide in darkness.47 And if any man hear my words, and believe not, I judge him not: for I came not to judge the world, but to save the world.48 He that rejecteth me, and receiveth not my words, hath one that judgeth him: the word that I have spoken, the same shall judge him in the last day.49 For I have not spoken of myself; but the Father which sent me, he gave me a commandment, what I should say, and what I should speak.50 And I know that his commandment is life everlasting: whatsoever I speak therefore, even as the Father said unto me, so I speak.