Gegen die bösen Hirten. Verheißung eines gerechten Königs
1Wehe den Hirten, die die Herde meiner Weide umkommen lassen und zerstreuen!, spricht der HERR. (Jer 10,21; Hes 34,1; Sach 11,5)2Darum, so spricht der HERR, der Gott Israels, über die Hirten, die mein Volk weiden: Ihr habt meine Herde zerstreut und verstoßen und nicht nach ihr gesehen. Siehe, ich will euch heimsuchen um eures bösen Tuns willen, spricht der HERR.3Und ich will die Übriggebliebenen meiner Herde sammeln aus allen Ländern, wohin ich sie verstoßen habe, und will sie wiederbringen zu ihren Weideplätzen, dass sie fruchtbar sein sollen und sich mehren.4Und ich will Hirten über sie setzen, die sie weiden sollen, dass sie sich nicht mehr fürchten noch erschrecken noch heimgesucht werden, spricht der HERR. (Jer 3,15)5Siehe, es kommt die Zeit, spricht der HERR, dass ich dem David einen gerechten Spross erwecken will. Der soll ein König sein, der wohl regieren und Recht und Gerechtigkeit im Lande üben wird. (Jes 32,1; Sach 3,8)6Zu seiner Zeit soll Juda geholfen werden und Israel sicher wohnen. Und dies wird sein Name sein, mit dem man ihn nennen wird: »Der HERR ist unsere Gerechtigkeit«. (1Kön 5,5; Jes 45,24; Jer 32,37; Jer 33,16)7Darum siehe, es wird die Zeit kommen, spricht der HERR, dass man nicht mehr sagen wird: »So wahr der HERR lebt, der die Israeliten aus Ägyptenland geführt hat!«, (Jer 16,14)8sondern: »So wahr der HERR lebt, der die Nachkommen des Hauses Israel heraufgeführt und hergebracht hat aus dem Lande des Nordens und aus allen Landen, wohin er sie verstoßen hatte.« Und sie sollen in ihrem Lande wohnen.
Über die falschen Propheten
9Wider die Propheten. Mein Herz will mir in meinem Leibe brechen, alle meine Gebeine zittern; mir ist wie einem trunkenen Mann und wie einem, der vom Wein taumelt, vor dem HERRN und vor seinen heiligen Worten. (Hes 13,2)10Denn das Land ist voller Ehebrecher, und wegen des Fluches vertrocknet das Land und die Weideplätze in der Steppe verdorren. Böse ist, wonach sie streben, und ihre Stärke ist Unrecht. (Jer 12,4)11Denn Propheten wie Priester sind ruchlos; auch in meinem Hause finde ich ihre Bosheit, spricht der HERR. (Jer 5,31; Jer 6,13)12Darum ist ihr Weg wie ein glatter Weg, auf dem sie im Finstern gleiten und fallen; denn ich will Unheil über sie kommen lassen, das Jahr ihrer Heimsuchung, spricht der HERR. (Ps 35,6)13Auch bei den Propheten zu Samaria sah ich Anstößiges, dass sie weissagten im Namen des Baal und mein Volk Israel verführten; (5Mo 18,20; Jes 1,10; Hes 13,22)14aber bei den Propheten zu Jerusalem sehe ich Gräuel, wie sie ehebrechen und mit Lügen umgehen und die Boshaften stärken, auf dass sich ja niemand bekehre von seiner Bosheit. Sie sind alle vor mir gleichwie Sodom und die Bürger Jerusalems wie Gomorra.15Darum spricht der HERR Zebaoth über die Propheten: Siehe, ich will sie mit Wermut speisen und mit Gift tränken; denn von den Propheten Jerusalems geht Ruchlosigkeit aus ins ganze Land. (Jer 9,14)16So spricht der HERR Zebaoth: Hört nicht auf die Worte der Propheten, die euch weissagen! Sie betrügen euch, sie verkünden euch Gesichte aus ihrem Herzen und nicht aus dem Mund des HERRN. (5Mo 8,3; Jer 6,13; Jer 14,14)17Sie sagen denen, die des HERRN Wort verachten: Es wird euch wohlgehen –, und allen, die im Starrsinn ihres Herzens wandeln, sagen sie: Es wird kein Unheil über euch kommen. (Jer 7,24)18Aber wer hat im Rat des HERRN gestanden, dass er sein Wort gesehen und gehört hätte? Wer hat sein Wort vernommen und gehört? (Hi 15,8; Jes 40,13; Am 3,7)19Siehe, es wird ein Wetter des HERRN kommen voll Grimm und ein schreckliches Ungewitter auf den Kopf der Gottlosen niedergehen. (Jer 30,23)20Und des HERRN Zorn wird nicht ablassen, bis er tue und ausrichte, was er im Sinn hat; zur letzten Zeit werdet ihr es klar erkennen.21Ich sandte die Propheten nicht, und doch laufen sie; ich redete nicht zu ihnen, und doch weissagen sie. (Jer 14,14)22Denn wenn sie in meinem Rat gestanden hätten, so hätten sie meine Worte meinem Volk gepredigt, um es von seinem bösen Wandel und von seinem bösen Tun zu bekehren.23Bin ich nur ein Gott, der nahe ist, spricht der HERR, und nicht auch ein Gott, der ferne ist?24Meinst du, dass sich jemand so heimlich verbergen könne, dass ich ihn nicht sehe?, spricht der HERR. Bin ich es nicht, der Himmel und Erde erfüllt?, spricht der HERR. (Ps 139,7)25Ich höre es wohl, was die Propheten reden, die Lüge weissagen in meinem Namen und sprechen: Mir hat geträumt, mir hat geträumt.26Wann wollen doch die Propheten aufhören, die Lüge weissagen und ihres Herzens Trug weissagen27und wollen, dass mein Volk meinen Namen vergesse über ihren Träumen, die einer dem andern erzählt, so wie ihre Väter meinen Namen vergaßen über dem Baal? (Ri 3,7)28Ein Prophet, der Träume hat, der erzähle Träume; wer aber mein Wort hat, der predige mein Wort recht. Wie reimen sich Stroh und Weizen zusammen?, spricht der HERR.29Ist mein Wort nicht wie ein Feuer, spricht der HERR, und wie ein Hammer, der Felsen zerschmeißt? (Hebr 4,12)30Darum siehe, ich will an die Propheten, spricht der HERR, die meine Worte stehlen einer vom andern.31Siehe, ich will an die Propheten, spricht der HERR, die ihr eigenes Wort führen und sprechen: »Er hat’s gesagt.«32Siehe, ich will an die Propheten, spricht der HERR, die falsche Träume erzählen und verführen mein Volk mit ihren Lügen und losem Geschwätz, obgleich ich sie nicht gesandt und ihnen nichts befohlen habe und sie auch diesem Volk nichts nütze sind, spricht der HERR. (Jer 14,14)
Die Last des Herrn
33Wenn dich dies Volk oder ein Prophet oder ein Priester fragen wird und sagt: Was ist die Last, die der HERR jetzt ankündigt?, sollst du zu ihnen sagen: Ihr seid die Last[1], ich will euch abwerfen, spricht der HERR. – (Jes 13,1)34Und wenn ein Prophet oder Priester oder die Leute sagen werden: »Das ist die Last des HERRN«, den will ich heimsuchen und sein Haus dazu.35Vielmehr sollt ihr einer mit dem andern reden und zueinander sagen: »Was hat der HERR geantwortet?«, und: »Was hat der HERR gesagt?«36Aber sagt nicht mehr »Last des HERRN«; denn einem jeden wird sein eigenes Wort zur Last werden, weil ihr so die Worte des lebendigen Gottes, des HERRN Zebaoth, unseres Gottes, verdreht.37So sollst du zum Propheten sagen: »Was hat dir der HERR geantwortet?«, und: »Was hat der HERR gesagt?«38Wenn ihr aber sagt: »Last des HERRN«, so spricht der HERR: Weil ihr dies Wort Last des HERRN nennt, obgleich ich zu euch gesandt habe und euch sagen ließ, ihr sollt nicht »Last des HERRN« sagen, –39siehe, so will ich euch aufheben wie eine Last und euch samt der Stadt, die ich euch und euren Vätern gegeben habe, von meinem Angesicht wegwerfen40und will euch ewige Schande und ewige Schmach zufügen, die nie vergessen werden soll. (Jer 20,11)
Jeremia 23
La Bible du Semeur
Les mauvais bergers et le bon Berger
1Malheur à ces bergers[1] qui perdent et dispersent les brebis de mon pâturage, l’Eternel le déclare.2C’est pourquoi voici ce que dit l’Eternel, le Dieu d’Israël, au sujet des bergers qui dirigent son peuple: Vous avez dispersé mon troupeau de brebis. Vous les avez chassées, vous n’avez pas veillé sur elles! Eh bien, moi, je vous punirai[2] à cause de vos agissements mauvais, l’Eternel le déclare.3Moi, je rassemblerai ce qui reste de mes brebis dispersées dans tous les pays où je les ai chassées, je les ramènerai dans leur propre prairie où elles se reproduiront et se multiplieront.4J’établirai sur elles des bergers de mon choix qui les dirigeront. Et elles ne connaîtront plus ni crainte ni terreur, et plus aucune d’elles ne manquera jamais, l’Eternel le déclare.5Voici venir le temps, l’Eternel le déclare, où je vais donner à David ╵un germe juste. Il régnera avec sagesse et il exercera ╵le droit et la justice ╵dans le pays[3]. (Jer 33,14)6A cette époque-là, ╵Juda sera sauvé, et Israël vivra ╵dans la sécurité. Voici quel est le nom ╵dont on l’appellera: « L’Eternel est notre justice[4] ». (Jer 21,1)7C’est pourquoi des jours viennent, l’Eternel le déclare, où l’on ne dira plus: « L’Eternel est vivant, lui qui a fait sortir d’Egypte les Israélites[5] », (Jer 16,14)8mais l’on dira plutôt: « L’Eternel est vivant, lui qui a fait sortir et revenir la descendance d’Israël de ce pays du nord et de tous les pays où il l’aura chassée. » Elle vivra alors dans son pays.
Contre les faux prophètes
Prophètes pervertis
9Au sujet des prophètes: mon cœur est tout brisé et tous mes membres tremblent. Je suis comme un homme ivre, oui, comme un homme ╵que le vin a dompté. C’est à cause de l’Eternel, ╵de ses paroles saintes.10Car le pays est rempli d’adultères et il est dans le deuil. ╵A cause des malédictions[6], les pâturages de la steppe ╵sont desséchés. Ces hommes courent pour le mal et usent de leur force ╵pour l’injustice.11Oui, même les prophètes, ╵même les prêtres, ╵sont pervertis et, jusque dans mon temple, ╵ils font le mal, l’Eternel le déclare.12C’est pourquoi leur chemin ╵sera pour eux glissant ╵et obscurci; ils y seront poussés ╵et ils y tomberont. Car je ferai venir ╵un grand malheur sur eux l’année où je les châtierai, l’Eternel le déclare.13J’ai vu des choses scandaleuses chez les prophètes ╵de Samarie[7]: ils ont prophétisé ╵au nom du dieu Baal et ils ont égaré ╵mon peuple: Israël.14Mais parmi les prophètes de Jérusalem, j’ai vu des abominations! On commet l’adultère, on vit dans le mensonge, on encourage ceux qui font le mal en sorte qu’ils ne se détournent pas ╵de leur méchanceté. Ils sont tous devenus ╵pour moi comme Sodome, et les habitants de Jérusalem ╵comme ceux de Gomorrhe[8]. (1Mo 18,20; 1Mo 19,1; Jes 1,10; Hes 16,49)15C’est pourquoi, voici ce que dit ╵le Seigneur des armées célestes ╵au sujet des prophètes: Voici, je vais leur donner de l’absinthe ╵pour les nourrir et je leur ferai boire ╵des eaux empoisonnées, car c’est de tes prophètes, ╵Jérusalem, qu’est venue l’impiété ╵pour se répandre ╵partout dans le pays.16Voici ce que déclare ╵le Seigneur des armées célestes: N’écoutez pas ╵ce que proclament les prophètes dans leurs discours; ils vous bercent sans fin ╵d’illusions mensongères car ce qu’ils vous racontent, ╵ce ne sont que révélations ╵de leur propre invention et non pas ce qui sort ╵de la bouche de l’Eternel.17A ceux qui me méprisent ils disent: « L’Eternel a parlé, vous connaîtrez la paix. » Et à tous ceux ╵qui suivent les penchants ╵de leur cœur obstiné, ils disent: « Le malheur ╵ne vous atteindra pas! »18Mais qui a assisté ╵au conseil que tient l’Eternel? Oui, qui a vu, ╵qui a entendu sa parole? Qui donc a prêté attention ╵à sa parole? Qui donc l’a entendue?19Voici que la tempête ╵de l’Eternel se lève, sa fureur se déchaîne, l’orage tourbillonne, il s’abat sur la tête ╵de ceux qui font le mal[9]. (Jer 30,23)20La colère de l’Eternel ╵ne se calmera pas avant qu’il ait agi ╵et qu’il ait accompli les desseins de son cœur. Dans les jours à venir, ╵vous vous en rendrez compte.21Je n’ai pas mandaté ╵tous ces prophètes-là, et cependant, ils courent! Et je ne leur ai pas ╵adressé la parole. Pourtant, ils prophétisent!22S’ils avaient assisté ╵à mon conseil, ils auraient annoncé ╵ma parole à mon peuple. Ils le feraient se détourner ╵de ses mauvais comportements et de ses mauvais actes.23Ne suis-je donc ╵qu’un Dieu de près, demande l’Eternel, ne suis-je pas aussi ╵un Dieu de loin?24Quelqu’un, dit l’Eternel, ╵pourrait-il se cacher ╵dans un endroit secret sans que moi, je le voie? Ne suis-je pas celui ╵qui remplit ciel et terre? demande l’Eternel.
Inventions mensongères
25J’ai entendu les discours des prophètes qui prophétisent le mensonge en mon nom, en disant: « Voici, j’ai reçu un songe! J’ai reçu un songe! »26Combien de temps encore auront-ils donc en tête, de prophétiser le mensonge, ces prophètes qui proclament leurs inventions trompeuses?27Veulent-ils, par les songes qu’ils se racontent mutuellement, me faire oublier par mon peuple tout comme leurs ancêtres m’ont oublié pour Baal?28Si un prophète a fait un songe, qu’il raconte ce songe. Et celui qui a une parole de ma part, qu’il communique ma parole selon la vérité. Que vient faire la paille au milieu du froment? demande l’Eternel.29Ma parole n’est-elle pas pareille au feu? demande l’Eternel. N’est-elle pas comme un marteau qui brise le roc?30Aussi, déclare l’Eternel, je vais m’en prendre à ces prophètes qui, mutuellement, se volent mes paroles.31Je vais m’en prendre à ces prophètes, déclare l’Eternel, qui agitent leur langue pour prononcer un oracle.32Je vais m’en prendre, déclare l’Eternel, à ces prophètes qui ont des songes mensongers, qui les racontent pour égarer mon peuple par leurs mensonges et par leurs balivernes. Car moi, je ne les ai pas mandatés, je ne leur ai pas donné d’ordre, ils ne sont, pour ce peuple, d’aucune utilité, l’Eternel le déclare.
Qui est le fardeau ?
33Et si quelqu’un du peuple, ou un prophète ou bien un prêtre, te pose la question: « Quel est donc le message dont l’Eternel te charge[10]? » tu leur diras ceci: La charge? C’est vous-même! Je vais m’en délester, l’Eternel le déclare.34Et si un prophète ou un prêtre, ou si quelqu’un du peuple déclare: « Voici le message dont l’Eternel me charge », je punirai cet homme ainsi que sa famille.35Vous demanderez ainsi les uns aux autres: « Qu’a donc répondu l’Eternel? » ou « Qu’a déclaré l’Eternel? »36Mais vous ne direz plus: « Voici l’oracle dont l’Eternel me charge », sinon cette parole deviendra une charge pour celui qui la dit, car vous avez tordu les paroles du Dieu vivant, de notre Dieu, le Seigneur des armées célestes.37Tu demanderas au prophète: « Que t’a répondu l’Eternel? » ou: « Qu’a déclaré l’Eternel? »38Mais si vous dites: « Voici l’oracle dont l’Eternel me charge », alors voici ce que déclare l’Eternel: Puisque c’est là ce que vous dites: « Voici l’oracle dont l’Eternel me charge », alors que je vous ai fait dire: « Ne parlez pas ainsi! »,39à cause de cela, je vais vous oublier totalement[11] et vous rejeter loin de moi, vous et la ville que je vous ai donnée, à vous et à vos ancêtres;40je vous couvrirai d’un opprobre éternel, d’une honte éternelle qu’on n’oubliera jamais.
Jeremia 23
Hoffnung für alle
Ein König, der Gott gefällt
1»So spricht der HERR: Wehe euch, ihr Führer meines Volkes! Ihr seid Hirten, die ihre Herde auseinandertreiben und zugrunde richten!2Ich hatte euch befohlen, die Menschen meines Volkes wie Schafe zu weiden. Aber ihr habt sie zerstreut und davongejagt, anstatt für sie zu sorgen. Darum sorge ich nun dafür, dass eure Vergehen bestraft werden! Das sage ich, der HERR, der Gott Israels. Mein Wort gilt!3Ich selbst werde die Schafe sammeln, die noch von meiner Herde übrig geblieben sind. Aus allen Ländern, in die ich sie vertrieben habe, bringe ich sie in ihre Heimat zurück. Dort werden sie sich wieder vermehren und das Land bevölkern.4Ich werde Hirten über sie einsetzen, die sie auf gute Weide führen. Dann werden sie sich nicht mehr fürchten und keine Angst mehr haben; niemand von ihnen geht verloren. Das verspreche ich, der HERR.5Es kommt die Zeit, da werde ich einen König aus der Nachkommenschaft von David hervorgehen lassen, den man wirklich als gerecht bezeichnen kann[1]. Er wird weise regieren und in seinem Land für Recht und Gerechtigkeit sorgen. (Jes 4,2; Jer 33,15; Sach 3,8)6Unter seiner Regierung wird Juda Hilfe finden und Israel in Sicherheit leben. ›Der HERR ist unsere Gerechtigkeit‹, so wird man diesen König nennen.7Ja, ich, der HERR, verspreche euch: Es kommt die Zeit, da wird man beim Schwören nicht mehr sagen: ›So wahr der HERR lebt, der das Volk Israel aus Ägypten geführt hat‹,8sondern: ›So wahr der HERR lebt, der die Nachkommen der Israeliten aus dem Land im Norden zurückgebracht hat und aus allen anderen Ländern, in die er sie vertrieb.‹ Dann werden sie wieder in ihrem eigenen Land wohnen.«
Glaubt den Lügenpropheten nicht!
9Über die Propheten sagte Jeremia: »Mir bricht das Herz, ich zittere am ganzen Leib. Ich taumle wie ein Betrunkener, der vom Wein benommen ist. Denn die Worte des HERRN, des heiligen Gottes, haben mich getroffen.10Unser Land ist voll von Ehebrechern, darum lastet Gottes Fluch auf uns. Ausgedörrt ist das Land, vertrocknet sind die Weideplätze in der Wüste. Die Propheten haben einen falschen Weg eingeschlagen, sie missbrauchen ihre Macht.11So spricht der HERR: Gottlos sind sie alle – Priester und Propheten. Und selbst in meinem Tempel muss ich ihr Treiben mit ansehen!12Doch die Wege, die sie gehen, werden glatt und schlüpfrig sein; in die Dunkelheit wird man sie stoßen, und dort kommen sie zu Fall! Ja, ich lasse Unheil über sie hereinbrechen, ich, der HERR! Es kommt der Tag, an dem ihre Strafe sie trifft.13Unter den Propheten von Samaria habe ich Abscheuliches gesehen: Sie haben im Namen des Gottes Baal geweissagt und mein Volk in die Irre geführt.14Aber was ich unter den Propheten von Jerusalem sehe, ist noch viel erschreckender: Sie begehen Ehebruch, sie lügen und betrügen; und den, der ein gottloses Leben führt, bestärken sie noch darin, anstatt ihn davon abzubringen. In meinen Augen sind sie keinen Deut besser als die Einwohner von Sodom und Gomorra!15Darum spreche ich, der HERR, der allmächtige Gott, dieses Urteil über die Propheten: Ich werde ihnen bittere Kost[2] zu essen und giftiges Wasser zu trinken geben. Denn die Propheten von Jerusalem haben die Gottlosigkeit im ganzen Land verbreitet.16Hört, was ich, der HERR, der allmächtige Gott, sage: Achtet nicht auf die Weissagungen dieser Propheten! Sie machen euch falsche Hoffnungen und verkünden euch Visionen, die sie sich selbst ausgedacht haben, aber nicht meine Worte sind.17Denen, die nichts mehr von mir wissen wollen, verkünden sie in meinem Namen: Es wird euch weiterhin gut gehen. Und zu allen, die bloß ihrem eigensinnigen Herzen folgen, sagen sie: Kein Unheil wird euch treffen!18Doch keiner dieser Propheten kennt meine geheimen Gedanken[3], keiner hat mein Wort gehört oder meine Pläne durchschaut. Keiner weiß, was ich gesagt habe.«19Seht, der Zorn des HERRN bricht los wie ein gewaltiger Sturm, wie ein Wirbelsturm fegt er über die Gottlosen hinweg.20Er wird sich erst legen, wenn alles ausgeführt ist, was der HERR sich vorgenommen hat. Die Zeit kommt, in der ihr das klar erkennen werdet!21Gott sagt: »Ich habe diese Propheten nicht gesandt, und doch sind sie losgezogen. Ich habe ihnen keine Botschaft anvertraut, trotzdem haben sie geweissagt.22Wenn sie wirklich meine Gedanken kennen würden, dann hätten sie meinem Volk meine Botschaft verkündet, damit es von seinen falschen Wegen umkehrt und aufhört, Böses zu tun.23Ich, der HERR, sage: Ich bin nicht nur der Gott in eurer Nähe, sondern auch der ferne Gott, über den ihr nicht verfügt.24Meint ihr, jemand könnte sich so vor mir verstecken, dass ich ihn nicht mehr sehe? Ich bin es doch, der den Himmel und die Erde erfüllt, ich, der HERR!25Ich weiß ganz genau, was die Propheten reden: ›Hört, was euch Gott durch unsere Träume sagen will!‹ Und dann weissagen sie Lügen und berufen sich dabei auf mich!26Wie lange soll das noch so weitergehen? Was wollen diese Propheten damit erreichen, dass sie Lügen und selbst erfundene Botschaften verbreiten?27Sie denken wohl, wenn sie meinem Volk ihre Träume erzählen, vergisst es mich, so wie seine Vorfahren mich vergessen haben, weil sie dem Götzen Baal dienten!28Ein Prophet, der Träume hat, sollte sagen, dass es nur Träume sind; aber wer mein Wort empfängt, soll es gewissenhaft als mein Wort verkünden. Meint ihr, Spreu und Weizen seien dasselbe?29Ich, der HERR, sage euch: Mein Wort ist wie ein Feuer und wie ein Hammer, der Felsen in Stücke schlägt!30Darum bekommen es diese Propheten mit mir zu tun, sie, die einander die Worte stehlen und behaupten, sie hätten sie von mir!31Sie werden mir ganz gewiss nicht entkommen, diese Propheten, die ihre eigenen Gedanken von sich geben und dann sagen: ›Der Herr hat gesprochen.‹32Nein, mir entgehen diese Lügner nicht, die ihre Träume als mein Wort ausgeben! Sie führen mein Volk in die Irre und täuschen es mit ihrer zusammengereimten Botschaft. Ich, der HERR, habe sie nicht gesandt und ihnen keinen Auftrag gegeben. Sie helfen diesem Volk keinen Schritt weiter!«
Ihr seid die Last, die auf mir liegt!
33»Jeremia, wenn das Volk, ein Priester oder ein Prophet dich fragt: ›Welche Botschaft hat der HERR dir heute wieder aufgelastet?‹,[4] sollst du ihm in meinem Auftrag antworten: ›Ihr seid die Last, die auf mir liegt, aber ich werde euch abwerfen!‹34Wenn ein Prophet, ein Priester oder jemand aus dem Volk sagt: ›Der HERR hat mir eine Botschaft aufgelastet‹, dann werde ich ihn bestrafen, ihn und seine ganze Familie!35Fragt einander lieber: ›Was hat der HERR geantwortet?‹ oder: ›Was sagt der HERR?‹36Aber bezeichnet meine Botschaft nicht mehr als Last! Denn wer dies tut, der bürdet sich selbst damit eine Last auf, weil er die Botschaft des HERRN verfälscht, die Worte des lebendigen und allmächtigen Gottes!37Darum fragt einen Propheten: ›Was hat dir der HERR geantwortet?‹ oder: ›Was sagt der HERR?‹38Wenn ihr aber weiterhin meine Botschaft als Last bezeichnet, obwohl ich euch durch meine Boten davor warnen ließ,39dann will ich euch hochheben wie eine Last[5] und euch wegwerfen, ebenso die Stadt Jerusalem, die ich euch und euren Vorfahren gegeben habe.40Die Schande, in die ich euch dann stürze, wird ewig dauern und nie vergessen werden!«
Jeremia 23
King James Version
1Woe be unto the pastors that destroy and scatter the sheep of my pasture! saith the LORD.2Therefore thus saith the LORD God of Israel against the pastors that feed my people; Ye have scattered my flock, and driven them away, and have not visited them: behold, I will visit upon you the evil of your doings, saith the LORD.3And I will gather the remnant of my flock out of all countries whither I have driven them, and will bring them again to their folds; and they shall be fruitful and increase.4And I will set up shepherds over them which shall feed them: and they shall fear no more, nor be dismayed, neither shall they be lacking, saith the LORD.5Behold, the days come, saith the LORD, that I will raise unto David a righteous Branch, and a King shall reign and prosper, and shall execute judgment and justice in the earth.6In his days Judah shall be saved, and Israel shall dwell safely: and this is his name whereby he shall be called, THE LORD OUR RIGHTEOUSNESS.7Therefore, behold, the days come, saith the LORD, that they shall no more say, The LORD liveth, which brought up the children of Israel out of the land of Egypt;8But, The LORD liveth, which brought up and which led the seed of the house of Israel out of the north country, and from all countries whither I had driven them; and they shall dwell in their own land.9Mine heart within me is broken because of the prophets; all my bones shake; I am like a drunken man, and like a man whom wine hath overcome, because of the LORD, and because of the words of his holiness.10For the land is full of adulterers; for because of swearing the land mourneth; the pleasant places of the wilderness are dried up, and their course is evil, and their force is not right.11For both prophet and priest are profane; yea, in my house have I found their wickedness, saith the LORD.12Wherefore their way shall be unto them as slippery ways in the darkness: they shall be driven on, and fall therein: for I will bring evil upon them, even the year of their visitation, saith the LORD.13And I have seen folly in the prophets of Samaria; they prophesied in Baal, and caused my people Israel to err.14I have seen also in the prophets of Jerusalem an horrible thing: they commit adultery, and walk in lies: they strengthen also the hands of evildoers, that none doth return from his wickedness: they are all of them unto me as Sodom, and the inhabitants thereof as Gomorrah.15Therefore thus saith the LORD of hosts concerning the prophets; Behold, I will feed them with wormwood, and make them drink the water of gall: for from the prophets of Jerusalem is profaneness gone forth into all the land.16Thus saith the LORD of hosts, Hearken not unto the words of the prophets that prophesy unto you: they make you vain: they speak a vision of their own heart, and not out of the mouth of the LORD.17They say still unto them that despise me, The LORD hath said, Ye shall have peace; and they say unto every one that walketh after the imagination of his own heart, No evil shall come upon you.18For who hath stood in the counsel of the LORD, and hath perceived and heard his word? who hath marked his word, and heard it ?19Behold, a whirlwind of the LORD is gone forth in fury, even a grievous whirlwind: it shall fall grievously upon the head of the wicked.20The anger of the LORD shall not return, until he have executed, and till he have performed the thoughts of his heart: in the latter days ye shall consider it perfectly.21I have not sent these prophets, yet they ran: I have not spoken to them, yet they prophesied.22But if they had stood in my counsel, and had caused my people to hear my words, then they should have turned them from their evil way, and from the evil of their doings.23Am I a God at hand, saith the LORD, and not a God afar off?24Can any hide himself in secret places that I shall not see him? saith the LORD. Do not I fill heaven and earth? saith the LORD.25I have heard what the prophets said, that prophesy lies in my name, saying, I have dreamed, I have dreamed.26How long shall this be in the heart of the prophets that prophesy lies? yea, they are prophets of the deceit of their own heart;27Which think to cause my people to forget my name by their dreams which they tell every man to his neighbour, as their fathers have forgotten my name for Baal.28The prophet that hath a dream, let him tell a dream; and he that hath my word, let him speak my word faithfully. What is the chaff to the wheat? saith the LORD.29Is not my word like as a fire? saith the LORD; and like a hammer that breaketh the rock in pieces?30Therefore, behold, I am against the prophets, saith the LORD, that steal my words every one from his neighbour.31Behold, I am against the prophets, saith the LORD, that use their tongues, and say, He saith.32Behold, I am against them that prophesy false dreams, saith the LORD, and do tell them, and cause my people to err by their lies, and by their lightness; yet I sent them not, nor commanded them: therefore they shall not profit this people at all, saith the LORD.33And when this people, or the prophet, or a priest, shall ask thee, saying, What is the burden of the LORD? thou shalt then say unto them, What burden? I will even forsake you, saith the LORD.34And as for the prophet, and the priest, and the people, that shall say, The burden of the LORD, I will even punish that man and his house.35Thus shall ye say every one to his neighbour, and every one to his brother, What hath the LORD answered? and, What hath the LORD spoken?36And the burden of the LORD shall ye mention no more: for every man' word shall be his burden; for ye have perverted the words of the living God, of the LORD of hosts our God.37Thus shalt thou say to the prophet, What hath the LORD answered thee? and, What hath the LORD spoken?38But since ye say, The burden of the LORD; therefore thus saith the LORD; Because ye say this word, The burden of the LORD, and I have sent unto you, saying, Ye shall not say, The burden of the LORD;39Therefore, behold, I, even I, will utterly forget you, and I will forsake you, and the city that I gave you and your fathers, and cast you out of my presence:40And I will bring an everlasting reproach upon you, and a perpetual shame, which shall not be forgotten.