1Aber wie sah euer Leben früher aus? Ihr wart Gott ungehorsam und wolltet von ihm nichts wissen. In seinen Augen wart ihr tot.2Ihr habt gelebt, wie es in dieser Welt üblich ist, und wart dem Satan verfallen, der seine Macht ausübt zwischen Himmel und Erde. Sein böser Geist beherrscht auch heute noch das Leben aller Menschen, die Gott nicht gehorchen.3Zu ihnen haben wir früher auch gehört, damals, als wir eigensüchtig unser Leben selbst bestimmen wollten. Wir haben den Leidenschaften und Verlockungen unserer alten Natur nachgegeben, und wie alle anderen Menschen waren wir dem Zorn Gottes ausgeliefert.4-5Aber Gottes Barmherzigkeit ist groß. Wegen unserer Sünden waren wir in Gottes Augen tot. Doch er hat uns so sehr geliebt, dass er uns mit Christus neues Leben schenkte. Denkt immer daran: Diese Rettung verdankt ihr allein der Gnade Gottes.6Er hat uns mit Christus vom Tod auferweckt, und durch die Verbindung mit Christus haben wir schon jetzt unseren Platz in der himmlischen Welt erhalten[1].7So will Gott in seiner Liebe, die er uns in Jesus Christus erwiesen hat, für alle Zeiten die überwältigende Größe seiner Gnade zeigen.8Denn nur durch seine unverdiente Güte seid ihr vom Tod gerettet worden. Das ist geschehen, weil ihr an Jesus Christus glaubt. Es ist ein Geschenk Gottes und nicht euer eigenes Werk.9Durch eigene Leistungen kann ein Mensch nichts dazu beitragen. Deshalb kann sich niemand etwas auf seine guten Taten einbilden.10Was wir jetzt sind, ist allein Gottes Werk. Er hat uns durch Jesus Christus neu geschaffen, um Gutes zu tun. Damit erfüllen wir nun, was Gott schon im Voraus für uns vorbereitet hat.
Versöhnt mit Gott und miteinander
11Vergesst nie, dass ihr früher verächtlich »Unbeschnittene« genannt wurdet, weil ihr zu den nichtjüdischen Völkern gehört. Die Juden wollten sich als »Beschnittene« von euch unterscheiden, obwohl ihre Beschneidung nur von Menschen durchgeführt wird.12Ihr habt damals ohne Christus gelebt und wart ausgeschlossen von Israel, dem Volk Gottes. Darum galten für euch die Zusagen nicht, die Gott seinem Volk gab, als er seine Bündnisse mit ihnen schloss. Ohne jede Hoffnung und ohne Gott habt ihr in dieser Welt gelebt.13Doch das ist vorbei! Jetzt gehört ihr zu Jesus Christus, der am Kreuz sein Blut für euch vergossen hat. Ihr seid Gott jetzt nahe, obwohl ihr vorher so weit von ihm entfernt lebtet.14Durch Christus haben wir Frieden. Er hat Juden und Nichtjuden in seiner Gemeinde vereint, die Mauer zwischen ihnen niedergerissen und ihre Feindschaft beendet. Durch sein Sterben15hat er das jüdische Gesetz mit seinen zahlreichen Geboten und Forderungen außer Kraft gesetzt. Durch Christus leben wir nicht länger voneinander getrennt, der eine als Jude, der andere als Nichtjude. Als Christen sind wir eins.[2] So hat er zwischen uns Frieden gestiftet.16Christus ist für alle Menschen am Kreuz gestorben, damit wir alle Frieden mit Gott haben. In seinem neuen Leib, der Gemeinde von Christus, können wir nun als Versöhnte miteinander leben.17Christus ist gekommen und hat seine Friedensbotschaft allen gebracht: euch, die ihr fern von Gott lebtet, und allen, die nahe bei ihm waren.18Durch Christus dürfen wir jetzt alle, Juden wie Nichtjuden, vereint in einem Geist zu Gott, dem Vater, kommen.19So seid ihr nicht länger Fremde und Heimatlose; ihr gehört jetzt als Bürger zum Volk Gottes, ja sogar zu seiner Familie.20Als Gemeinde von Jesus Christus steht ihr auf dem Fundament der Apostel und Propheten. Doch der Grundstein, der dieses Gebäude trägt und zusammenhält, ist Jesus Christus selbst.21Durch ihn sind die Bauteile untereinander fest verbunden und wachsen zu einem Tempel des Herrn heran.22Weil ihr zu Christus gehört, seid auch ihr ein Teil dieses Baus, in dem Gott durch seinen Geist wohnt.
Epheser 2
Zürcher Bibel
Altes und neues Leben
1Auch ihr wart tot[1] durch eure Verfehlungen und Sünden, (Kol 2,13)2in denen ihr einst gelebt habt, wie es eben dieser Weltzeit entspricht, wie es dem Fürsten der Lüfte, des Geistes, der jetzt noch wirksam ist in den Söhnen und Töchtern des Ungehorsams, entspricht - (Kol 3,7; 1Petr 1,14)3unter diesen haben auch wir alle einst dahingelebt in den Begierden unseres Fleisches, indem wir taten, was das Fleisch wollte und wonach der Sinn uns stand, und waren unserem Wesen nach Kinder des Zorns wie die anderen auch ... (Gal 5,16; Eph 4,17; Tit 3,3)4Gott aber, der reich ist an Erbarmen, hat uns in seiner grossen Liebe, die er uns entgegenbrachte, (Tit 3,4)5mit Christus zusammen lebendig gemacht, obwohl wir tot waren in unseren Verfehlungen - durch Gnade seid ihr gerettet -, (Kol 2,8; Kol 2,13)6und hat uns mit ihm zusammen auferweckt und uns einen Platz in den Himmeln gegeben, in Christus Jesus. (Kol 1,3; Kol 1,20; Kol 2,12; Kol 3,10)7So wollte er in den kommenden Zeiten den überwältigenden Reichtum seiner Gnade zeigen durch die Güte, die er uns erweist in Christus Jesus. (Eph 1,7)8Denn durch die Gnade seid ihr gerettet aufgrund des Glaubens, und zwar nicht aus euch selbst, nein, Gottes Gabe ist es: (Röm 3,24)9nicht durch eigenes Tun, damit niemand sich rühmen kann. (Röm 3,27; Gal 2,16)10Denn sein Gebilde sind wir, geschaffen in Christus Jesus zu einem Leben voller guter Taten, die Gott schon bereitgestellt hat. (2Kor 5,17; Kol 1,10)
Die Einheit der Kirche
11Darum: Denkt daran, dass ihr einst als 'Heiden im Fleisch' galtet, 'Unbeschnittene' genannt wurdet von den sogenannt Beschnittenen, deren Beschneidung am Fleisch mit Händen gemacht wird,12dass ihr damals fern von Christus wart, ausgeschlossen vom Bürgerrecht Israels und Fremdlinge, nicht einbezogen in die Bundesschlüsse der Verheissung, ohne Hoffnung und ohne Gott in der Welt. (Kol 1,21)13Jetzt aber, in Christus Jesus, seid ihr, die ihr einst weit weg wart, ganz nahe durch das Blut Christi. (Kol 1,20)14Denn er ist unser Friede, er hat aus den beiden eins gemacht und die Wand der Feindschaft, die uns trennte, niedergerissen durch sein Leben und Sterben.15Das Gesetz mit seinen Geboten und Bestimmungen hat er aufgehoben, um die beiden in seiner Person zu einem einzigen, neuen Menschen zu erschaffen, Frieden zu stiften (Kol 2,14)16und die beiden durch das Kreuz in einem Leib mit Gott zu versöhnen; zerstört hat er die Feindschaft durch seine eigene Person. (Kol 1,20)17Und er kam und verkündigte Frieden euch, den Fernen - und Frieden den Nahen. (Jes 52,7; Jes 57,19; Röm 5,1)18Denn durch ihn haben wir beide in einem Geist Zugang zum Vater. (Eph 3,12)19Ihr seid also nicht mehr Fremde ohne Bürgerrecht, ihr seid vielmehr Mitbürger der Heiligen und Hausgenossen Gottes, (Eph 3,6)20aufgebaut auf dem Fundament der Apostel und Propheten - der Schlussstein ist Christus Jesus selbst. (Jes 28,16; Röm 9,33; 1Kor 3,9; Kol 2,7; Kol 4,11; 1Petr 2,6)21Durch ihn wird der ganze Bau zusammengehalten[2] und wächst zu einem heiligen Tempel im Herrn, (1Kor 3,16)22durch ihn werdet auch ihr mit eingebaut in die Wohnung Gottes im Geist. (Eph 4,12; 1Petr 2,5)