1Am selben Tag verließ Jesus das Haus und setzte sich an das Seeufer, um zu lehren. (Mk 4,1; Lk 8,4)2Bald hatte sich eine große Menschenmenge um ihn versammelt. Darum stieg er in ein Boot und sprach von dort zu den Menschen am Ufer.3Was er ihnen zu sagen hatte, erklärte er durch Gleichnisse: »Ein Bauer ging aufs Feld, um Getreide zu säen.4Als er die Körner ausstreute, fielen ein paar von ihnen auf den Weg. Sofort kamen die Vögel und pickten sie auf.5Andere Körner fielen auf felsigen Boden, wo nur wenig Erde war. In der dünnen Erdschicht ging die Saat zwar schnell auf,6als dann aber die Sonne am Himmel hochstieg, vertrockneten die Pflänzchen. Sie konnten keine starken Wurzeln bilden und verdorrten deshalb in der Hitze.7Wieder andere Körner fielen ins Dornengestrüpp, doch dieses hatte die junge Saat bald überwuchert, so dass sie schließlich erstickte.8Die übrigen Körner aber fielen auf fruchtbaren Boden und brachten das Hundert-, Sechzig- oder Dreißigfache der Aussaat als Ertrag.9Wer Ohren hat, der soll auf meine Worte hören!«
Warum Jesus in Gleichnissen redet
10Später kamen seine Jünger und fragten ihn: »Weshalb verwendest du solche Gleichnisse, wenn du zu den Leuten redest?« (Mk 4,10; Lk 8,9)11Jesus antwortete: »Euch lässt Gott die Geheimnisse seines himmlischen Reiches verstehen, den anderen sind sie verborgen.12Wer diese Geheimnisse begreift, der wird noch mehr Einsicht bekommen, bis er überreich damit beschenkt ist. Doch wer kein Verständnis dafür hat, dem wird selbst das Wenige, was er hat, noch genommen.[1]13Deshalb rede ich in Gleichnissen. Denn die Menschen sehen, was ich tue, und sehen doch nicht. Sie hören, was ich sage, und hören und begreifen doch nicht.14Damit erfüllt sich an ihnen, was der Prophet Jesaja vorausgesagt hat: ›Ihr werdet hören und doch nichts verstehen, sehen und doch nichts erkennen.15Denn das Herz dieses Volkes ist hart und gleichgültig. Sie sind schwerhörig und verschließen die Augen. Deshalb sehen und hören sie nicht. Sie sind nicht einsichtig und wollen nicht zu mir umkehren, darum kann ich ihnen nicht helfen und sie heilen.‹ (Jes 6,9)16Aber ihr könnt euch glücklich schätzen, denn eure Augen können sehen und eure Ohren hören.17Ich versichere euch: Viele Propheten und Menschen, die nach Gottes Willen lebten, hätten gern gesehen, was ihr seht, und gehört, was ihr hört. Aber die Zeit war noch nicht da.«
Jesus erklärt das Gleichnis von der Aussaat
18»Euch will ich nun das Gleichnis von dem Bauern erklären, der Getreide aussät. (Mk 4,13; Lk 8,11)19Manche Menschen hören zwar die Botschaft von Gottes Reich, verstehen sie aber nicht. Dann kommt der Teufel[2] und reißt die Saat aus ihrem Herzen. Bei solchen Menschen ist es also wie bei den Körnern, die auf den Weg fallen.20Andere Menschen sind wie der felsige Boden, auf den die Körner fallen: Sie hören die Botschaft und nehmen sie sofort mit Begeisterung an.21Aber ihr Glaube hat keine starken Wurzeln und deshalb keinen Bestand. Wenn solche Menschen wegen ihres Glaubens in Schwierigkeiten geraten oder gar verfolgt werden, wenden sie sich gleich wieder davon ab.22Noch andere Menschen gleichen dem von Dornengestrüpp überwucherten Boden: Sie hören die Botschaft zwar, doch die Sorgen des Alltags und die Verlockungen des Reichtums ersticken diese bald wieder, so dass keine Frucht daraus entstehen kann.23Aber dann gibt es auch Menschen, die sind wie der fruchtbare Boden, auf den die Saat fällt: Sie hören Gottes Botschaft, verstehen sie und bringen Frucht, hundert-, sechzig- oder dreißigfach.«
Das Gleichnis vom Unkraut im Weizen
24Jesus erzählte den Menschen noch ein anderes Gleichnis: »Gottes himmlisches Reich kann man vergleichen mit einem Bauern und der guten Saat, die er auf sein Feld säte.25Eines Nachts, als alles schlief, kam sein Feind, säte Unkraut[3] zwischen den Weizen und schlich sich davon.26Als nun die Saat heranwuchs und sich Ähren bildeten, ging auch das Unkraut auf.27Da kamen die Arbeiter des Grundbesitzers und fragten ihn: ›Herr, hast du nicht gute Saat auf dein Feld gesät? Woher kommt dann das Unkraut?‹28›Das muss mein Feind gewesen sein‹, antwortete der Bauer. ›Sollen wir hingehen und das Unkraut ausreißen?‹, fragten die Arbeiter.29›Nein, dabei würdet ihr ja den Weizen mit ausreißen.30Lasst beides bis zur Ernte wachsen. Dann werde ich den Erntearbeitern befehlen: Reißt zuerst das Unkraut aus und bindet es zusammen, damit wir es verbrennen können! Den Weizen aber bringt in meine Scheune!‹«
Die Gleichnisse vom Senfkorn und vom Sauerteig
31Jesus erzählte ein weiteres Gleichnis: »Mit Gottes himmlischem Reich ist es wie mit einem Senfkorn, das ein Mann auf sein Feld sät. (Mk 4,30; Lk 13,18)32Es ist zwar das kleinste von allen Samenkörnern, aber wenn es aufgeht und wächst, wird es größer als andere Sträucher. Ja, es wird zu einem Baum, auf den die Vögel fliegen, um in seinen Zweigen ihre Nester zu bauen.«33Und auch das folgende Gleichnis erzählte Jesus: »Man kann Gottes himmlisches Reich mit einem Sauerteig vergleichen, den eine Frau zum Brotbacken nimmt. Obwohl sie nur wenig davon unter eine große Menge Mehl mischt, ist am Ende alles durchsäuert.«34All das sagte Jesus der Menschenmenge in Form von Gleichnissen; sie fehlten in keiner seiner Predigten.35So sollte sich erfüllen, was Gott durch seinen Propheten angekündigt hatte: »Ich werde in Gleichnissen zu ihnen reden. Geheimnisse, die seit Weltbeginn verborgen waren, will ich ihnen enthüllen.« (Ps 78,2)
Jesus erklärt das Gleichnis vom Unkraut im Weizen
36Später schickte Jesus die vielen Menschen fort und ging ins Haus zurück. Dort wandten sich seine Jünger an ihn und baten: »Erkläre uns doch das Gleichnis vom Unkraut auf dem Acker.«37Jesus antwortete: »Der Bauer, der die gute Saat aussät, ist der Menschensohn.38Der Acker steht für die Welt, die Saat für die Menschen, die zu Gottes himmlischem Reich gehören, und das Unkraut für die Leute, die dem Satan gehorchen[4].39Der Feind, der das Unkraut zwischen den Weizen gesät hat, ist der Teufel. Mit der Ernte ist das Ende der Welt gemeint, und die Erntearbeiter sind die Engel.40Wie das Unkraut vom Weizen getrennt und verbrannt wird, so wird es auch am Ende der Welt sein:41Der Menschensohn wird seine Engel schicken, damit sie alle aus seinem Reich aussondern, die andere zur Sünde verführt und sich gegen Gottes Gebote aufgelehnt haben.42Die Engel werden sie in den brennenden Ofen werfen, wo es nur noch Heulen und ohnmächtiges Jammern[5] gibt.43Dann werden alle, die nach Gottes Willen gelebt haben, im Reich ihres Vaters leuchten wie die Sonne. Wer Ohren hat, der soll auf meine Worte hören!«
Der Schatz und die kostbare Perle
44»Gottes himmlisches Reich ist wie ein verborgener Schatz, den ein Mann in einem Acker entdeckte und wieder vergrub. In seiner Freude verkaufte er sein gesamtes Hab und Gut und kaufte dafür den Acker mit dem Schatz.45Mit Gottes himmlischem Reich ist es auch wie mit einem Kaufmann, der auf der Suche nach kostbaren Perlen war.46Als er eine von unschätzbarem Wert entdeckte, verkaufte er alles, was er hatte, und kaufte dafür die Perle.«
Das Gleichnis vom Fischernetz
47»Man kann Gottes himmlisches Reich auch mit einem großen Netz vergleichen, das durch das Wasser gezogen wird und die verschiedensten Fische einfängt.48Wenn das Netz voll ist, holt man es an Land, setzt sich hin und sortiert die guten Fische in Körbe. Die ungenießbaren aber werden weggeworfen.49So wird es auch am Ende der Welt sein: Die Engel werden kommen und die gottlosen Menschen von denen trennen, die nach Gottes Willen gelebt haben.50Dann werden sie die Gottlosen in den brennenden Ofen werfen, wo es nur noch Heulen und ohnmächtiges Jammern gibt.51Habt ihr das alles verstanden?«, fragte Jesus seine Jünger. »Ja«, erwiderten sie.52Und Jesus fügte hinzu: »Jeder Schriftgelehrte, der zu Gottes himmlischem Reich gehört und das, was er darüber gelernt hat, weitergibt, ist wie ein Hausherr, der aus seiner Vorratskammer Neues und Altes hervorholt.«
Jesus in seiner Heimatstadt Nazareth
53Nachdem Jesus diese Gleichnisse erzählt hatte, verließ er die Gegend, (Mk 6,1; Lk 4,16)54kehrte in seinen Heimatort Nazareth zurück und lehrte dort in der Synagoge. Alle waren erstaunt über ihn und fragten: »Woher hat er diese Weisheit und die Macht, Wunder zu tun?55Er ist doch der Sohn des Zimmermanns, und wir kennen seine Mutter Maria und seine Brüder Jakobus, Josef, Simon und Judas.56Und auch seine Schwestern leben alle hier bei uns. Woher hat er das alles nur?«57So kam es, dass sie ihn ablehnten. Da sagte Jesus: »Nirgendwo gilt ein Prophet weniger als in seiner Heimat und in seiner eigenen Familie.«58Weil die Menschen in Nazareth nicht an Jesus glaubten, tat er dort nur wenige Wunder.
Matthäus 13
Zürcher Bibel
Das Gleichnis vom vierfachen Acker und seine Deutung
1An jenem Tag verliess Jesus das Haus und setzte sich an den See. (Mt 4,13)2Und es versammelten sich so viele Menschen um ihn, dass er in ein Boot stieg und sich setzte; und das ganze Volk stand am Ufer.3Und er sagte ihnen vieles in Gleichnissen: Seht, der Sämann ging aus, um zu säen.4Und beim Säen fiel etliches auf den Weg; und die Vögel kamen und frassen es auf.5Anderes fiel auf felsigen Boden, wo es nicht viel Erde fand, und ging sogleich auf, weil die Erde nicht tief genug war.6Als aber die Sonne aufging, wurde es versengt, und weil es keine Wurzeln hatte, verdorrte es.7Anderes fiel unter die Dornen, und die Dornen schossen auf und erstickten es.8Wieder anderes fiel auf guten Boden und brachte Frucht: das eine hundertfach, das andere sechzigfach, das dritte dreissigfach.9Wer Ohren hat, der höre! (Mt 11,15; Mt 13,43; Mk 4,23; Lk 14,35)10Da traten die Jünger zu ihm und fragten: Warum redest du in Gleichnissen zu ihnen?11Er antwortete ihnen: Euch ist es gegeben, die Geheimnisse des Himmelreichs zu verstehen, jenen aber ist es nicht gegeben.12Denn wer hat, dem wird gegeben werden, und er wird haben im Überfluss. Wer aber nicht hat, dem wird auch das genommen werden, was er hat. (Mt 25,29; Mk 4,25; Lk 8,18; Lk 19,26)13Darum rede ich in Gleichnissen zu ihnen, dass sie sehend nicht sehen und hörend nicht hören und nicht verstehen.14So geht an ihnen die Weissagung Jesajas in Erfüllung, die lautet: Hörend werdet ihr hören, und verstehen werdet ihr nicht, und sehend werdet ihr sehen, und einsichtig werdet ihr nicht. (Jes 6,9; Joh 12,39)15Denn das Herz dieses Volkes ist verfettet, und mit den Ohren hören sie schwer, und ihre Augen halten sie geschlossen, damit sie mit den Augen nicht sehen und mit den Ohren nicht hören und mit dem Herzen nicht verstehen und nicht umkehren und nicht wollen, dass ich sie heile.16Selig aber eure Augen, weil sie sehen, und eure Ohren, weil sie hören. (Lk 10,23; Lk 11,4)17Denn, amen, ich sage euch: Viele Propheten und Gerechte haben sich gesehnt, zu sehen, was ihr seht, und haben es nicht gesehen, und zu hören, was ihr hört, und haben es nicht gehört.18So hört ihr nun das Gleichnis vom Sämann:19Immer wenn jemand das Wort vom Reich hört und es nicht versteht, kommt der Böse und raubt, was in sein Herz gesät ist: Hier ist der Same auf den Weg gefallen.20Der Same, der auf den felsigen Boden gesät wurde: Hier hört einer das Wort und nimmt es sogleich freudig auf,21doch er hat keine Wurzeln, sondern ist unbeständig. Wenn es dann zu Bedrängnis und Verfolgung kommt um des Wortes willen, kommt er gleich zu Fall.22Der Same, der unter die Dornen fiel: Hier hört einer das Wort, und die Sorge dieser Welt und der trügerische Reichtum ersticken das Wort, und es bleibt ohne Frucht. (Mt 19,23)23Der Same, der auf guten Boden gesät wurde: Hier ist einer, der das Wort hört und versteht. Der trägt dann Frucht - sei es hundertfach, sei es sechzigfach, sei es dreissigfach.
Das Gleichnis vom Unkraut unter dem Weizen
24Ein anderes Gleichnis legte er ihnen vor: Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem, der guten Samen auf seinen Acker säte.25Doch während die Leute schliefen, kam sein Feind, säte Unkraut unter den Weizen und machte sich davon.26Als die Saat aufging und Frucht brachte, da kam auch das Unkraut zum Vorschein.27Da kamen die Knechte zum Hausherrn und sagten: Herr, war es nicht guter Same, den du auf deinen Acker gesät hast? Woher kommt nun das Unkraut?28Er antwortete ihnen: Das hat ein Feind getan! Da fragen ihn die Knechte: Sollen wir also hingehen und es ausreissen?29Er sagt: Nein, damit ihr nicht, wenn ihr das Unkraut ausreisst, auch den Weizen mit herauszieht.30Lasst beides miteinander wachsen bis zur Ernte. Und zur Zeit der Ernte werde ich den Schnittern sagen: Reisst zuerst das Unkraut aus und schnürt es zu Bündeln, um es zu verbrennen, den Weizen aber bringt ein in meine Scheune! (Mt 3,12)
Das Gleichnis vom Senfkorn und das Gleichnis vom Sauerteig
31Ein anderes Gleichnis legte er ihnen vor: Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Senfkorn, das einer nahm und auf seinen Acker säte.32Es ist zwar das kleinste unter allen Samenkörnern, aber sobald es hochgewachsen ist, ist es grösser als alle anderen Gewächse und wird ein Baum, so dass die Vögel des Himmels kommen und in seinen Zweigen nisten. (Ps 104,12; Dan 4,9)33Ein anderes Gleichnis nannte er ihnen: Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Sauerteig, den eine Frau nahm und unter drei Scheffel Mehl mischte, bis alles durchsäuert war.34Dies alles sagte Jesus zu den Leuten in Gleichnissen, und anders als im Gleichnis redete er nicht zu ihnen.35So sollte in Erfüllung gehen, was durch den Propheten gesagt ist: Ich werde meinen Mund auftun zu Gleichnissen, ich werde aussprechen, was seit der Grundlegung der Welt verborgen ist. (Ps 78,2)
Die Deutung des Gleichnisses vom Unkraut
36Dann liess er die Leute gehen und ging ins Haus. Und seine Jünger traten zu ihm und sagten: Erkläre uns das Gleichnis vom Unkraut im Acker! (Mt 13,24)37Er antwortete: Der den guten Samen sät, das ist der Menschensohn;38der Acker, das ist die Welt; der gute Same, das sind die Söhne des Reichs; das Unkraut, das sind die Söhne des Bösen;39der Feind, der es gesät hat, das ist der Teufel; die Ernte, das ist das Ende der Welt; die Schnitter, das sind die Engel. (Mt 24,3)40Wie nun das Unkraut ausgerissen und im Feuer verbrannt wird, so wird es sein, wenn diese Welt zu Ende geht.41Der Menschensohn wird seine Engel aussenden, und sie werden aus seinem Reich alle Verführung und alle, die das Gesetz missachteten, herausreissen, (Mt 24,31; Mt 25,32)42und sie werden sie in den Feuerofen werfen; dort wird Heulen und Zähneklappern sein. (Dan 3,6; Dan 8,12)43Dann werden die Gerechten im Reich ihres Vaters leuchten wie die Sonne. Wer Ohren hat, der höre! (2Sam 23,3; Mt 5,16; Mt 17,2; Phil 2,15)
Das Gleichnis vom Schatz und das Gleichnis von der Perle
44Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Schatz, der im Acker vergraben war; den fand einer und vergrub ihn wieder. Und in seiner Freude geht er hin und verkauft alles, was er hat, und kauft jenen Acker. (Mt 19,21)45Weiter: Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Händler, der schöne Perlen suchte.46Als er aber eine besonders kostbare Perle fand, ging er hin, verkaufte alles, was er hatte, und kaufte sie.
Das Gleichnis vom Fischnetz
47Weiter: Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Netz, das ins Meer geworfen wurde und Fische aller Art fing. (Mt 4,19)48Als es voll war, zogen sie es an Land, setzten sich, sammelten die guten in Körbe und warfen die schlechten weg.49So wird es sein, wenn diese Welt zu Ende geht: Die Engel werden ausziehen und die Bösen mitten aus den Gerechten herausnehmen, (Mt 25,32)50und sie werden sie in den Feuerofen werfen; dort wird Heulen und Zähneklappern sein. (Dan 3,6; Dan 8,12)
Der Abschluss der Gleichnisrede
51Habt ihr das alles verstanden? Sie antworten ihm: Ja.52Da sagte er zu ihnen: Darum ist jeder Schriftgelehrte, der ein Jünger des Himmelreichs geworden ist, einem Hausherrn gleich, der Neues und Altes aus seiner Schatzkammer hervorholt.
Ablehnung in Nazaret
53Und es geschah, als Jesus diese Gleichnisrede abgeschlossen hatte, dass er von dort wegzog.54Und als er in seine Vaterstadt kam, lehrte er sie in ihrer Synagoge, und sie waren überwältigt und sagten: Woher hat der diese Weisheit und diese Kräfte? (Mt 7,28; Mt 14,2)55Ist das nicht der Sohn des Zimmermanns? Heisst seine Mutter nicht Maria, und sind nicht Jakobus, Josef, Simon und Judas seine Brüder? (Joh 6,42)56Und leben nicht alle seine Schwestern bei uns? Woher also hat der das alles?57Und sie nahmen Anstoss an ihm. Jesus aber sagte zu ihnen: Nirgends gilt ein Prophet so wenig wie in seiner Vaterstadt und in seiner Familie. (Mt 11,6; Joh 4,44)58Und er tat dort nicht viele Wunder wegen ihres Unglaubens.
Matthäus 13
Gute Nachricht Bibel 2018
Jesus muss ins Boot steigen
1Am selben Tag verließ Jesus das Haus und setzte sich ans Seeufer. (Mk 4,1; Lk 8,4)2Es kamen so viele Menschen zusammen, dass er in ein Boot steigen und darin Platz nehmen musste. Die Menge blieb am Ufer stehen,
Das Gleichnis von der Aussaat
3und er sagte ihnen vieles in Form von Gleichnissen. Er sagte: »Ein Bauer ging aufs Feld, um zu säen. (Mk 4,2; Lk 8,5)4Als er die Körner ausstreute, fiel ein Teil von ihnen auf den Weg. Die Vögel kamen und pickten sie auf.5Andere Körner fielen auf felsigen Grund, der nur mit einer dünnen Erdschicht bedeckt war. Sie gingen rasch auf, weil sie sich nicht in der Erde verwurzeln konnten;6als aber die Sonne hochstieg, vertrockneten die jungen Pflanzen, und weil sie keine Wurzeln hatten, verdorrten sie.7Wieder andere Körner fielen in Dornengestrüpp, das bald das Getreide überwucherte und erstickte.8Andere Körner schließlich fielen auf guten Boden und brachten Frucht. Manche brachten hundert Körner, andere sechzig und wieder andere dreißig.«9Und Jesus sagte: »Wer Ohren hat, soll gut zuhören!«
Warum Jesus Gleichnisse gebraucht
10Die Jünger kamen zu Jesus und fragten: »Warum sprichst du in Gleichnissen, wenn du zu den Leuten redest?« (Mk 4,10; Mk 4,25; Lk 8,9; Lk 8,18; Lk 10,23)11Jesus antwortete: »Euch hat Gott die Geheimnisse seines Planes erkennen lassen, nach dem er schon begonnen hat, seine Herrschaft in der Welt aufzurichten;[1] den anderen hat er diese Erkenntnis nicht gegeben. (Mt 11,25)12Denn wer viel hat, dem wird noch mehr gegeben werden, sodass er übergenug haben wird. Wer aber wenig hat, dem wird auch noch das Wenige genommen werden, das er hat. (Mt 25,29)13Aus diesem Grund rede ich in Gleichnissen, wenn ich zu ihnen spreche. Denn sie sehen zwar, aber erkennen nichts; sie hören zwar, aber verstehen nichts.14An ihnen erfüllt sich die Voraussage des Propheten Jesaja: ›Hört nur zu, ihr versteht doch nichts; seht hin, so viel ihr wollt, ihr erkennt doch nichts! (Jes 6,9; Mk 4,12)15Denn dieses Volk ist im Innersten verstockt. Sie halten sich die Ohren zu und schließen die Augen, damit sie nur ja nicht sehen, hören und begreifen, sagt Gott. Sonst würden sie zu mir umkehren und ich könnte sie heilen.‹16Ihr dagegen dürft euch freuen; denn eure Augen sehen und eure Ohren hören.17Ich versichere euch: Viele Propheten und Gerechte wollten sehen, was ihr jetzt seht, aber sie haben es nicht gesehen. Sie wollten hören, was ihr jetzt hört, aber sie haben es nicht gehört.« (1Petr 1,10)
Jesus erklärt das Gleichnis von der Aussaat
18»Euch will ich also sagen, was das Gleichnis vom Bauern und der Saat bedeutet. (Mk 4,13; Lk 8,11)19Es gibt Menschen, die die Botschaft hören, dass Gott seine Herrschaft aufrichten will; aber sie verstehen sie nicht. Dann kommt der Feind Gottes und nimmt weg, was in ihr Herz gesät worden ist. Bei ihnen ist es wie bei dem Samen, der auf den Weg fällt.20Bei anderen ist es wie bei dem Samen, der auf felsigen Grund fällt. Sie hören die Botschaft und nehmen sie sogleich mit Freuden an;21aber sie kann in ihnen keine Wurzeln schlagen, weil sie unbeständig sind. Wenn sie dieser Botschaft wegen in Schwierigkeiten geraten oder verfolgt werden, werden sie gleich an ihr irre.22Wieder bei anderen ist es wie bei dem Samen, der in das Dornengestrüpp fällt. Sie hören zwar die Botschaft; aber sie hat bei ihnen keine Wirkung, weil sie sich in ihren Alltagssorgen verlieren und sich vom Reichtum verführen lassen. Dadurch wird die Botschaft erstickt. (1Tim 6,9)23Bei anderen schließlich ist es wie bei dem Samen, der auf guten Boden fällt. Sie hören und verstehen die Botschaft, und sie bringen dann auch Frucht: manche hundertfach, andere sechzigfach und wieder andere dreißigfach.«
Das Unkraut im Weizen
24Dann erzählte Jesus der Volksmenge ein anderes Gleichnis: »Mit der neuen Welt Gottes[2] ist es wie mit dem Mann, der guten Samen auf seinen Acker gesät hatte:25Eines Nachts, als alles schlief, kam sein Feind, säte Unkraut zwischen den Weizen und verschwand.26Als nun der Weizen wuchs und Ähren ansetzte, schoss auch das Unkraut auf.27Da kamen die Arbeiter zum Gutsherrn und fragten: ›Herr, du hast doch guten Samen auf deinen Acker gesät, woher kommt das ganze Unkraut?‹28Der Gutsherr antwortete ihnen: ›Das hat einer getan, der mir schaden will.‹ Die Arbeiter fragten: ›Sollen wir hingehen und das Unkraut ausreißen?‹29›Nein‹, sagte der Gutsherr, ›wenn ihr es ausreißt, könntet ihr zugleich den Weizen mit ausreißen.30Lasst beides wachsen bis zur Ernte! Wenn es so weit ist, will ich den Erntearbeitern sagen: Sammelt zuerst das Unkraut ein und bündelt es, damit es verbrannt wird. Aber den Weizen schafft in meine Scheune.‹« (Mt 3,12; Offb 14,14)
Senfkorn und Sauerteig: Der entscheidende Anfang ist gemacht
31Jesus erzählte ihnen noch ein anderes Gleichnis: »Wenn Gott jetzt seine Herrschaft aufrichtet, geht es ähnlich zu wie bei einem Senfkorn, das jemand auf seinen Acker gesät hat. (Mt 17,20; Mk 4,30; Lk 13,18; Lk 17,6)32Es gibt keinen kleineren Samen; aber was daraus wächst, wird größer als alle anderen Gartenpflanzen. Es wird ein richtiger Baum, sodass die Vögel kommen und in seinen Zweigen ihre Nester bauen.«[3] (Hes 17,23)33Noch ein Gleichnis erzählte er ihnen: »Wenn Gott jetzt seine Herrschaft aufrichtet, ist es wie mit dem Sauerteig: Eine Frau mengte eine Handvoll davon unter eine riesige Menge Mehl,[4] und er machte den ganzen Teig sauer.« (1Kor 5,6; Gal 5,9)
Noch einmal: Warum Gleichnisse?
34Das alles erzählte Jesus der Menschenmenge in Form von Gleichnissen; er sagte ihnen nichts, ohne Gleichnisse zu gebrauchen. (Mt 13,2; Mt 13,10; Mk 4,33)35Damit sollte in Erfüllung gehen, was Gott durch den Propheten angekündigt hatte: »Ich will in Gleichnissen reden, nur in Gleichnissen will ich von dem sprechen, was seit der Erschaffung der Welt verborgen ist.« (Ps 78,2)
Jesus erklärt das Gleichnis vom Unkraut
36Dann schickte Jesus die Menschenmenge weg und ging ins Haus. Seine Jünger traten zu ihm und baten: »Erkläre uns doch das Gleichnis vom Unkraut auf dem Acker!«37Jesus antwortete: »Der Mann, der den guten Samen aussät, ist der Menschensohn,38und der Acker ist die Welt. Der gute Same sind die Menschen, die sich der Herrschaft Gottes unterstellen. Das Unkraut sind die Menschen, die dem Bösen folgen.39Der Feind, der das Unkraut gesät hat, ist der Teufel. Die Ernte ist das Ende der Welt und die Erntearbeiter sind die Engel.40Wie das Unkraut eingesammelt und verbrannt wird, so wird es auch am Ende der Welt zugehen: (Mt 7,19)41Der Menschensohn wird seine Engel aussenden und sie werden aus seinem Herrschaftsgebiet alle einsammeln, die Gott ungehorsam waren und andere zum Ungehorsam verleitet haben. (Mt 24,31)42Sie werden sie in den glühenden Ofen werfen; dort gibt es nur noch Jammern und Zähneknirschen. (Dan 3,6; Mt 8,12)43Dann werden alle, die Gott gehorcht haben, in der neuen Welt Gottes, ihres Vaters,[5] so hell strahlen wie die Sonne. Wer Ohren hat, soll gut zuhören!« (Ri 5,31; Dan 12,3)
Der versteckte Schatz und die Perle
44»Die neue Welt Gottes[6] ist mit einem Schatz zu vergleichen, der in einem Acker vergraben war: Ein Mensch fand ihn und deckte ihn schnell wieder zu. In seiner Freude verkaufte er alles, was er hatte, und kaufte dafür den Acker mit dem Schatz. (Mt 19,29; Phil 3,7)45Wer die Einladung in Gottes neue Welt hört und ihr folgt, handelt wie der Kaufmann,[7] der schöne Perlen suchte:46Als er eine entdeckte, die besonders wertvoll war, verkaufte er alles, was er hatte, und kaufte sie.«
Das Gleichnis vom Netz
47»Wenn Gott sein Werk vollendet, wird es sein wie bei dem Netz,[8] das im See ausgeworfen wurde und Fische aller Art einfing:48Als es voll war, zogen es die Fischer an Land, setzten sich hin und sortierten den Fang. Die guten Fische kamen in Körbe, die unbrauchbaren wurden weggeworfen.49So wird es auch am Ende der Welt sein. Die Engel Gottes werden kommen und die Menschen, die Böses getan haben, von denen trennen, die getan haben, was Gott will.50Sie werden die Ungehorsamen in den glühenden Ofen werfen; dort gibt es nur noch Jammern und Zähneknirschen.« (Dan 3,6; Mt 8,12)
Neue Gesetzeslehrer
51»Habt ihr das alles verstanden?«, fragte Jesus seine Jünger, und sie antworteten: »Ja!«52Da sagte er zu ihnen: »So wird es denn künftig neue Gesetzeslehrer geben, solche, die gelernt haben, was es mit der Herrschaft Gottes auf sich hat. Diese Gesetzeslehrer sind zu vergleichen mit einem Hausherrn, der aus seiner Vorratskammer Neues und Altes herausholt.« (Sir 39,1)53Als Jesus diese Reihe von Gleichnissen beendet hatte, verließ er die Gegend am See.[9]
Jesus in Nazaret
54Jesus kam in seine Heimatstadt und lehrte in der Synagoge, und die Leute, die ihn hörten, waren sehr verwundert. »Woher hat er diese Weisheit«, fragten sie einander, »und woher die Kraft, solche Wunder zu tun? (Mk 6,1; Lk 4,16; Joh 7,15)55Ist er nicht der Sohn des Zimmermanns? Ist nicht Maria seine Mutter und sind nicht Jakobus, Josef, Simon und Judas seine Brüder? (Joh 6,42)56Leben nicht auch seine Schwestern alle hier bei uns? Woher hat er dann das alles?«57Darum wollten sie nichts von ihm wissen. Aber Jesus sagte zu ihnen: »Ein Prophet gilt nirgends so wenig wie in seiner Heimat und in seiner Familie.« (Joh 4,44)58Weil sie ihm das Vertrauen verweigerten, tat er dort nur wenige Wunder.
Matthäus 13
Neue evangelistische Übersetzung
Gleichnisse vom Säen
1Am selben Tag verließ Jesus das Haus und setzte sich an den See.2Es versammelten sich so viele Menschen um ihn, dass er sich in ein Boot setzen musste, um von dort aus zur Menge am Ufer sprechen zu können.3Er redete lange und erklärte vieles in Gleichnissen. Unter anderem sagte er: "Hört zu! Ein Bauer ging zum Säen auf sein Feld.4Beim Ausstreuen fiel ein Teil der Körner auf den Weg. Da kamen die Vögel und pickten sie auf.5Ein anderer Teil fiel auf felsigen Boden, der nur von einer dünnen Erdschicht bedeckt war. Weil die Saat dort wenig Erde fand, ging sie bald auf.6Als dann aber die Sonne höher stieg, verbrannte alles und verdorrte, weil es keine Wurzeln hatte.7Wieder ein anderer Teil fiel unter Disteln, die die Saat bald überwucherten und erstickten.8Ein anderer Teil schließlich fiel auf guten Boden und brachte Frucht: manche hundertfach, andere sechzig- oder dreißigfach."9Jesus schloss: "Wer Ohren hat und hören kann, der höre zu!"10Da kamen seine Jünger zu ihm und fragten: "Warum sprichst du in Gleichnissen zu ihnen?"11Er erwiderte: "Euch wurden die Geheimnisse des Himmelreichs anvertraut; ihnen nicht.12Denn wer hat, dem wird gegeben, und er wird es im Überfluss haben, wer aber nicht hat, dem wird auch das genommen, was er hat.13Deshalb verwende ich Gleichnisse, wenn ich zu ihnen rede. Denn sie sehen und sehen doch nicht, sie hören und hören doch nicht und verstehen auch nichts.14An ihnen erfüllt sich die Prophezeiung Jesajas:
, Hört nur zu, ihr versteht doch nichts; / seht nur hin, ihr werdet trotzdem nichts erkennen.15Denn das Herz dieses Volkes ist verstockt, / ihre Ohren hören schwer, / und ihre Augen sind zu. / Sie wollen mit ihren Augen nichts sehen, / mit ihren Ohren nichts hören / und mit ihrem Herzen nichts verstehen. / Sie wollen nicht umkehren, dass ich sie heile.' (Jes 6,9)16Ihr aber seid glücklich zu preisen! Denn eure Augen sehen und eure Ohren hören.17Denn ich versichere euch: Viele Propheten und Gerechte hätten gern gesehen, was ihr seht, und haben es nicht gesehen; gern hätten sie gehört, was ihr hört, doch sie haben es nicht gehört.18Ich will euch nun das Gleichnis vom Säen erklären.19Wenn jemand die Botschaft von der Herrschaft des Himmels hört und nicht versteht, bei dem ist es wie mit der Saat, die auf den Weg fällt. Der Böse kommt und reißt weg, was in das Herz dieses Menschen gesät wurde.20Die Saat auf dem felsigen Boden entspricht Menschen, die das Wort hören und es gleich freudig aufnehmen.21Doch weil sie unbeständig sind, kann es bei ihnen keine Wurzeln schlagen. Wenn sie wegen der Botschaft in Schwierigkeiten geraten oder gar verfolgt werden, wenden sie sich gleich wieder ab.22Andere Menschen entsprechen der Saat, die unter die Disteln fällt. Sie haben die Botschaft gehört, doch dann gewinnen die Sorgen ihres Alltags und die Verlockungen des Reichtums die Oberhand und ersticken das Wort. Es bleibt ohne Frucht.23Die Menschen schließlich, die dem guten Boden entsprechen, hören die Botschaft und verstehen sie und bringen auch Frucht, einer hundertfach, einer sechzig- und einer dreißigfach."24Jesus stellte ihnen noch ein anderes Gleichnis vor: "Mit der Himmelsherrschaft verhält es sich wie mit einem Mann, der guten Samen auf seinen Acker säte.25Eines Nachts, als alles schlief, kam sein Feind und säte Unkraut[1] zwischen den Weizen und machte sich davon.26Als die Saat aufging und Ähren ansetzte, kam auch das Unkraut zum Vorschein.27Da gingen die Arbeiter zum Gutsherrn und fragten: 'Herr, hast du nicht guten Samen auf deinen Acker gesät? Woher kommt jetzt das Unkraut?'28'Das hat einer getan, der mir schaden will', erwiderte er. 'Sollen wir das Unkraut entfernen?', fragten die Arbeiter.29'Nein', entgegnete er, 'ihr würdet mit dem Unkraut auch den Weizen ausreißen.30Lasst beides wachsen bis zur Ernte. Wenn es dann so weit ist, werde ich den Erntearbeitern sagen: Sammelt zuerst das Unkraut auf und bindet es zum Verbrennen in Bündel. Und dann bringt den Weizen in meine Scheune.'"31Jesus vertraute ihnen ein weiteres Gleichnis an: "Mit der Himmelsherrschaft verhält es sich wie mit einem Senfkorn,[2] das ein Mann auf seinen Acker sät.32Es ist zwar das kleinste aller Samenkörner,[3] aber was daraus wächst, wird größer als alle anderen Gartenpflanzen. Es wird ein richtiger Baum daraus, so dass die Vögel kommen und in seinen Zweigen nisten."33Und noch ein Gleichnis erzählte er ihnen: "Mit der Himmelsherrschaft ist es wie mit dem Sauerteig, den eine Frau nimmt und unter einen halben Sack[4] Mehl mischt. Am Ende ist die ganze Masse durchsäuert."
Der Sinn der Gleichnisse
34Das alles sagte Jesus der Menschenmenge, er gebrauchte dabei aber nur Gleichnisse.35So erfüllte sich, was durch den Propheten angekündigt ist:
"Ich will in Gleichnissen zu ihnen reden. Ich erkläre, was seit Gründung der Welt verborgen war." (Ps 78,2)36Dann schickte Jesus die Leute weg und ging ins Haus. Dort wandten sich die Jünger an ihn: "Erkläre uns das Gleichnis vom Unkraut auf dem Acker!", baten sie.37Jesus antwortete: "Der Mann, der den guten Samen aussät, ist der Menschensohn.38Der Acker ist die Welt. Der gute Same sind die Menschen, die zur Herrschaft Gottes gehören. Das Unkraut sind die Menschen, die mit dem Bösen verbunden sind.39Der Feind, der das Unkraut gesät hat, ist der Teufel. Die Ernte ist das Ende der Welt, und die Erntearbeiter sind die Engel.40So wie das Unkraut aufgesammelt und verbrannt wird, so wird es auch am Ende der Welt sein:41Der Menschensohn wird seine Engel losschicken. Sie werden aus seinem Reich alle entfernen, die Gottes Gesetz missachtet und andere zur Sünde verführt haben.42Diese werden dann in den glühenden Ofen geworfen, wo das große Weinen und Zähneknirschen beginnt.43Und dann werden die Gerechten im Reich ihres Vaters leuchten wie die Sonne. Wer Ohren hat, der höre zu!44Mit dem Reich, in dem der Himmel regiert, verhält es sich wie mit einem im Acker vergrabenen Schatz, der von einem Mann entdeckt wird. Voller Freude versteckt er ihn wieder. Dann geht er los, verkauft alles, was er hat, und kauft jenen Acker.45Mit diesem Reich ist es auch wie mit einem Kaufmann, der schöne Perlen sucht.46Als er eine besonders wertvolle entdeckt, geht er los, verkauft alles, was er hat, und kauft sie.47Mit der Himmelsherrschaft ist es auch wie mit einem Schleppnetz, das im See ausgebracht wird. Mit ihm fängt man Fische jeder Art.48Wenn es voll ist, ziehen es die Männer ans Ufer. Dann setzen sie sich hin und sortieren die Fische aus. Die guten lesen sie in Körbe und die ungenießbaren werfen sie weg.49So wird es auch am Ende der Welt sein. Die Engel werden die Menschen, die Böses getan haben, von den Gerechten trennen50und in den brennenden Ofen werfen. Da gibt es nur noch Weinen und Zähneknirschen."51"Habt ihr alles verstanden?", fragte Jesus seine Jünger. "Ja!", erwiderten sie.52Da sagte er zu ihnen: "Also ist jeder Gesetzeslehrer, der ein Jünger in dem Reich geworden ist, in dem der Himmel regiert, einem Hausherrn gleich, der aus seinem Schatz Neues und Altes hervorholt."
Die Anfeindungen und das Reich (13-17)
53Im Anschluss an diese Gleichnisreden zog Jesus weiter.54Er kam in seinen Heimatort und ging in die Synagoge und lehrte. Erstaunt fragten seine Zuhörer: "Wo hat der denn diese Weisheit her? Und woher hat er die Kraft, solche Wunder zu tun?55Ist das denn nicht der Sohn des Baumeisters?[5] Ist nicht Maria seine Mutter, und sind nicht Jakobus, Josef, Simon und Judas seine Brüder?56Und seine Schwestern leben doch auch bei uns! Wo hat der das alles nur her?"57Sie ärgerten sich über ihn. Da sagte Jesus zu ihnen: "Überall wird ein Prophet geehrt, nur nicht in seinem Heimatort und in seiner Familie."58Wegen ihres Unglaubens tat er dort nicht viele Wunder.