Psalm 9

Hoffnung für alle

1 Ein Lied von David, nach der Melodie: »Vom Sterben des Sohnes«.[1] (Ps 10,1; Ps 25,1; Ps 34,1; Ps 37,1; Ps 111,1; Ps 112,1; Ps 119,1; Ps 145,1)2 Dir, HERR, will ich von ganzem Herzen danken, von all deinen wunderbaren Taten will ich erzählen.3 Ich freue mich über dich und juble dir zu. Ich singe zu deiner Ehre und preise deinen Namen, du höchster Gott!4 Denn du schlägst meine Feinde in die Flucht, sie stürzen und kommen um!5 Durch dein Eingreifen hast du mir Recht verschafft, als ein gerechter Richter sitzt du auf dem Thron.6 Die feindlichen Völker hast du in ihre Grenzen verwiesen, die Verbrecher hast du umgebracht und alles ausgelöscht, was an sie erinnerte.7 Der Feind ist für immer erledigt, seine Städte sind nur noch Ruinen. Keiner denkt mehr an sie.8 Aber der HERR regiert für immer und ewig, sein Richterstuhl steht schon bereit.9 Über die ganze Welt wird er ein gerechtes Urteil sprechen und allen Völkern seine Entscheidung verkünden.10 Die Unterdrückten finden Zuflucht bei Gott, in schwerer Zeit ist er für sie wie eine sichere Burg.11 HERR, wer dich kennt, der vertraut dir gern. Denn wer sich auf dich verlässt, der ist nie verlassen.12 Singt für den HERRN, der auf dem Berg Zion wohnt, und erzählt allen Völkern von seinen machtvollen Taten!13 Den Schrei der Wehrlosen überhört er nicht, und keine Bluttat lässt er ungestraft.14 Hab auch Erbarmen mit mir, HERR! Sieh doch, wie ich leide unter dem Hass meiner Feinde! Ich stehe am Rand des Todes – bring mich in Sicherheit!15 Dann will ich dich in der Stadt Zion loben. Alle sollen hören, wie du mich gerettet hast.16 Die Völker, die andere ins Verderben stürzen wollten, sind in ihre eigene Falle gelaufen. Ihr Netz haben sie gut versteckt ausgelegt – und verstrickten sich am Ende selbst darin!17 So hat der HERR bewiesen, wer er ist: Er hat Gericht an den Gottlosen geübt! Ihre Machenschaften ließ er ihnen zum Verhängnis werden.[2]18 Ja, die Unheilstifter werden im Totenreich enden, alle Völker, die von Gott nichts wissen wollen!19 Aber wer sein Recht nicht durchsetzen kann, den hat Gott nicht vergessen. Seine Hoffnung wird sich erfüllen, auch wenn es zunächst nicht so scheint.20 Greif ein, HERR! Lass nicht zu, dass Menschen über dich triumphieren! Ruf die Völker vor deinen Thron und sprich ihnen das Urteil!21 Lass sie vor Angst erzittern, HERR, und zeige ihnen, dass sie nur Menschen sind!

Psalm 9

Schlachter 2000

1 Dem Vorsänger. Auf Muth-Labben. Ein Psalm Davids.2 Ich will den HERRN loben von ganzem Herzen, ich will alle deine Wunder erzählen. (Ps 9,12; Ps 9,15; Ps 16,7; Ps 34,2; Ps 73,28; Ps 111,1; Lk 24,35; Apg 2,11; Apg 9,27)3 Ich will mich freuen und frohlocken in dir, ich will deinem Namen lobsingen, du Höchster! (1Mo 14,18; Ps 5,12; Ps 8,2; Ps 8,10; Ps 29,2; Ps 35,9; Ps 92,2; Ps 96,2; Ps 96,8; Phil 4,4)4 Als meine Feinde zurückwichen, da strauchelten sie und kamen um vor deinem Angesicht. (2Sam 5,20)5 Denn du hast mein Recht und meine Sache geführt, du sitzt auf dem Thron als ein gerechter Richter! (Hi 19,29; Ps 7,9; Ps 7,12; Ps 35,23; Ps 89,15)6 Du hast die Heidenvölker gescholten, den Gesetzlosen umgebracht, ihren Namen ausgelöscht auf immer und ewig. (Ps 34,17; Ps 37,1; Ps 94,10; Spr 13,9; Offb 3,5)7 Der Feind — er ist völlig und für immer zertrümmert, und die Städte hast du zerstört; ihr Andenken ist dahin. (Ps 37,20; 1Kor 15,25; 2Thess 1,9)8 Aber der HERR thront auf ewig; er hat seinen Thron aufgestellt zum Gericht. (Ps 9,5; Ps 10,16)9 Ja, Er wird den Erdkreis richten in Gerechtigkeit und den Völkern das Urteil sprechen, wie es recht ist. (Ps 7,9; Ps 96,13; Apg 17,31)10 Und der HERR wird eine Zuflucht sein dem Unterdrückten, eine Zuflucht in Zeiten der Not. (Ps 11,1; Ps 37,39; Ps 91,1; Jes 25,4)11 Darum vertrauen auf dich, die deinen Namen kennen; denn du hast nicht verlassen, die dich, HERR, suchen! (Ps 9,3; Ps 34,5; Ps 34,11; Spr 18,10; Joh 17,6; 2Tim 1,12)12 Lobsingt dem HERRN, der in Zion wohnt, verkündigt seine Taten unter den Völkern! (Ps 2,6; Ps 7,18; Ps 9,2; Ps 47,7; Ps 48,2; Ps 111,6; Ps 138,1; Mk 16,15)13 Denn er forscht nach der Blutschuld und denkt daran; er vergisst das Schreien der Elenden nicht. (1Mo 4,8; 2Chr 24,22; Ps 9,19; Ps 12,6; Mt 23,35)14 HERR, sei mir gnädig! Sieh, wie ich unterdrückt werde von denen, die mich hassen! Befreie mich aus den Toren des Todes, (2Mo 3,7; Ps 6,3; Ps 25,16; Ps 25,18; Ps 56,14; Lk 18,13)15 damit ich all deinen Ruhm erzähle in den Toren der Tochter Zion[1], damit ich jauchze über dein Heil! (Ps 9,12; Ps 13,6; Ps 35,9; Ps 66,17; Ps 96,2)16 Die Heidenvölker sind versunken in der Grube, die sie gegraben haben; ihr Fuß hat sich gefangen in dem Netz, das sie heimlich stellten. (Ps 7,16)17 Der HERR hat sich zu erkennen gegeben, hat Gericht gehalten; der Gottlose ist verstrickt in dem Werk seiner Hände! (Saitenspiel — Sela.) (Ps 7,16; Ps 9,5; Ps 9,9; Ps 58,12; Ps 68,2)18 Die Gottlosen müssen ins Totenreich hinabfahren, alle Heidenvölker, die Gott vergessen. (4Mo 16,30; Ps 9,14; Ps 50,22; Ps 55,16)19 Denn der Arme wird nicht für immer vergessen; die Hoffnung der Elenden[2] wird nicht stets vergeblich sein. (Ps 9,13; Ps 10,12; Spr 23,18)20 Steh auf, o HERR, damit der Mensch nicht die Oberhand gewinnt, dass die Heidenvölker gerichtet werden vor deinem Angesicht! (Ps 7,7; Ps 9,17; Ps 9,21; Ps 36,12; Jes 51,12)21 O HERR, lege doch Furcht auf sie, damit die Heidenvölker erkennen, dass sie [sterbliche] Menschen sind! (Sela.) (Ps 83,17)