Matthäus 19

Hoffnung für alle

1 Nachdem Jesus das alles gesagt hatte, verließ er Galiläa und kam in das Gebiet von Judäa östlich des Jordan. (Mk 10,1; Lk 16,18)2 Eine große Menschenmenge folgte ihm dorthin, und er heilte ihre Kranken.3 Da kamen einige Pharisäer zu Jesus, weil sie ihm eine Falle stellen wollten. Sie fragten ihn: »Darf sich ein Mann von seiner Frau aus jedem beliebigen Grund scheiden lassen?«4 Jesus antwortete: »Habt ihr denn nicht gelesen, was in der Heiligen Schrift steht? Da heißt es doch, dass Gott am Anfang die Menschen als Mann und Frau schuf5 und sagte: ›Ein Mann verlässt seine Eltern und verbindet sich so eng mit seiner Frau, dass die beiden eins sind mit Leib und Seele.‹ (1Mo 2,24)6 Sie sind also eins und nicht länger zwei voneinander getrennte Menschen. Und was Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden.«7 »Doch weshalb«, fragten sie weiter, »hat Mose dann vorgeschrieben, dass der Mann seiner Frau eine Scheidungsurkunde geben soll, wenn er sie wegschicken will?«[1] (5Mo 24,1)8 Jesus antwortete: »Mose erlaubte es, dass ihr euch von euren Frauen scheiden lasst, weil er euer hartes Herz kannte. Am Anfang ist es jedoch anders gewesen.9 Ich sage euch: Wer sich von seiner Frau trennt und eine andere heiratet, der begeht Ehebruch, es sei denn, seine Frau hat ihn betrogen[2]10 Da sagten die Jünger zu Jesus: »Wenn das mit der Ehe so ist, dann heiratet man besser gar nicht!«11 Jesus antwortete: »Nicht jeder kann begreifen, was ich jetzt sage, sondern nur die, denen Gott das Verständnis dafür gibt.12 Manche sind von Geburt an zur Ehe unfähig[3]; andere werden es durch menschlichen Eingriff. Und es gibt Menschen, die verzichten von sich aus auf die Ehe, um sich Gottes himmlischem Reich ganz zur Verfügung zu stellen. Wer das begreift, der richte sich danach!«13 Eines Tages brachte man Kinder zu Jesus, damit er ihnen die Hände auflegte und für sie betete. Aber die Jünger fuhren sie an und wollten sie wegschicken. (Mk 10,13; Lk 18,15)14 Doch Jesus sagte: »Lasst die Kinder zu mir kommen und haltet sie nicht zurück, denn Menschen wie ihnen gehört Gottes himmlisches Reich.«15 Er legte ihnen die Hände auf und segnete sie. Danach zog er weiter.16 Ein junger Mann kam mit der Frage zu Jesus: »Lehrer, was muss ich Gutes tun, um das ewige Leben zu bekommen?« (Mk 10,17; Lk 18,18)17 Jesus entgegnete: »Wieso fragst du mich nach dem Guten? Es gibt nur einen, der gut ist, und das ist Gott. Wenn du den Weg gehen willst, der zum Leben führt, dann befolge seine Gebote.«18 »Welche denn?«, fragte der Mann, und Jesus antwortete: »Du sollst nicht töten! Du sollst nicht die Ehe brechen! Du sollst nicht stehlen! Sag nichts Unwahres über deinen Mitmenschen!19 Ehre deinen Vater und deine Mutter, und liebe deinen Mitmenschen wie dich selbst.« (2Mo 20,12; 3Mo 19,18)20 »An all das habe ich mich gehalten. Was fehlt mir noch?«, wollte der junge Mann wissen.21 Jesus antwortete: »Wenn du vollkommen sein willst, dann geh, verkaufe alles, was du hast, und gib das Geld den Armen. Damit wirst du im Himmel einen Reichtum gewinnen, der niemals verloren geht. Und dann komm und folge mir nach!«22 Als der junge Mann das hörte, ging er traurig weg, denn er besaß ein großes Vermögen.23 Da sagte Jesus zu seinen Jüngern: »Ich versichere euch: Ein Reicher hat es sehr schwer, in Gottes himmlisches Reich zu kommen.24 Ja, eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in Gottes Reich kommt.«25 Darüber waren die Jünger entsetzt und fragten: »Wer kann dann überhaupt gerettet werden?«26 Jesus sah sie an und sagte: »Für Menschen ist es unmöglich, aber für Gott ist alles möglich!«27 Jetzt fragte Petrus: »Aber wie ist es nun mit uns? Wir haben doch alles aufgegeben und sind mit dir gegangen. Was werden wir dafür bekommen?«28 Jesus antwortete: »Ich versichere euch: Wenn Gott die Welt neu macht und der Menschensohn in all seiner Herrlichkeit auf dem Thron sitzen wird, dann werdet ihr ebenfalls auf zwölf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels richten, weil ihr mir nachgefolgt seid.29 Jeder, der sein Haus, seine Geschwister, seine Eltern, seine Kinder oder seinen Besitz zurücklässt, um mir zu folgen, wird dies alles hundertfach zurückerhalten und das ewige Leben empfangen.30 Viele, die jetzt einen großen Namen haben, werden dann unbedeutend sein. Und andere, die heute die Letzten sind, werden dort zu den Ersten gehören.«

Matthäus 19

La Parola è Vita

1 Quando Gesù ebbe finito di parlare, lasciò la Galilea e ritornò in Giudea oltre il fiume Giordano.2 Unʼenorme folla lo seguiva, ed egli guariva tutti i malati.3 Alcuni Farisei vennero ad interrogarlo, cercando dʼingannarlo e fargli dire qualcosa che avrebbe potuto comprometterlo. «Tu permetti il divorzio?» gli chiesero.4 «Non leggete le Scritture?» rispose Gesù. «Cʼè scritto che fin dal principio Dio creò lʼuomo e la donna,5-6 e che lʼuomo avrebbe dovuto lasciar padre e madre per essere per sempre unito a sua moglie. E così lʼuomo e la donna diventeranno una cosa sola, non più due, ma un unico essere. Perciò nessun uomo può separare ciò che Dio ha unito».7 Gli altri insistettero: «Allora come mai Mosè disse che un uomo può divorziare da sua moglie, consegnandole semplicemente un atto di ripudio?»8 Gesù rispose: «Perché Mosè conosceva i vostri cuori duri e malvagi; ma non era così che Dio aveva inteso da principio.9 E vi dico questo: chiunque divorzia da sua moglie, salvo che per relazioni sessuali illecite, e ne sposa unʼaltra, commette adulterio».10 Allora i discepoli di Gesù commentarono: «Se le cose stanno così, è meglio non sposarsi!» Gesù rispose:11 «Non tutti possono accettare una condizione del genere. Soltanto quelli aiutati da Dio.12 Alcuni sono impotenti dalla nascita e quindi non possono sposarsi, altri sono diventati impotenti, perché gli uomini li hanno ridotti così; altri ancora, invece, rinunciano al matrimonio per amore del Regno dei Cieli. Chi è capace di farlo, lo faccia!»13 Furono portati a Gesù dei bambini piccoli, perché ponesse le mani su di loro e pregasse. Ma i discepoli sgridavano quelli che li portavano.14 Gesù invece disse: «Lasciate che i bimbi vengano a me, non impediteglielo! Perché di costoro è il Regno dei Cieli».15 E, prima di andarsene, pose le mani sulle loro testoline e li benedì.16 Un tale venne da Gesù e gli chiese: «Signore, che cosa devo fare di buono per avere la vita eterna?» Ma Gesù gli disse:17 «Parli di bontà? Ce nʼè uno solo, sai, che è veramente buono: Dio. Ma, per rispondere alla tua domanda, ti dico che entrerai nella vita se obbedirai ai comandamenti».18 «Quali?» chiese lʼuomo. E Gesù rispose: «Non uccidere, non commettere adulterio, non rubare, non dire il falso contro nessuno,19 onora tuo padre e tua madre, e ama il tuo prossimo come te stesso!»20 «Li ho sempre rispettati tutti questi comandamenti», replicò il giovane. «Che cosa devo fare ancora?»21 Gesù gli rispose: «Se vuoi essere perfetto, vai a vendere tutto ciò che possiedi e dai il denaro ai poveri; ne riceverai un tesoro in cielo. Poi vieni e seguimi».22 Ma quando il giovane udì queste parole, se ne andò via tristemente, perché era molto ricco.23 Allora Gesù disse ai suoi discepoli: «È quasi impossibile per un ricco entrare nel Regno dei Cieli.24 Anzi, vi assicuro che è più facile per un cammello passare per la cruna di un ago, che per un ricco entrare nel Regno dei Cieli!»25 Queste parole confusero i discepoli. «Allora chi mai può essere salvato?» gli chiesero.26 Gesù li guardò fisso, poi disse: «Umanamente parlando, nessuno. Ma per Dio, ogni cosa è possibile».27 Allora Pietro gli chiese: «E noi? Che cosa guadagneremo noi, che abbiamo lasciato tutto per seguirti?»28 Gesù rispose: «Quando io, il Figlio dellʼUomo, siederò sul mio trono glorioso nel Regno, voi miei discepoli siederete su dodici troni per giudicare le dodici tribù dʼIsraele.29 E chiunque rinuncia alla sua casa, o ai fratelli, o alle sorelle, o al padre, o alla madre, o alla moglie, o ai figli o alle proprietà per seguirmi, ne riceverà cento volte di più ed avrà la vita eterna.30 Ma molti che sono i primi ora, saranno gli ultimi poi; ed alcuni che sono gli ultimi ora, saranno i primi poi».