Markus 6

Hoffnung für alle

1 Jesus verließ diese Gegend und kehrte mit seinen Jüngern in seinen Heimatort Nazareth zurück. (Mt 13,53; Lk 4,15)2 Am Sabbat lehrte er dort in der Synagoge. Viele Leute hörten ihm zu und waren tief beeindruckt von ihm. Sie fragten: »Wie ist so etwas nur möglich? Woher hat er diese Weisheit? Wie können solche Wunder durch ihn geschehen?3 Er ist doch der Zimmermann, Marias Sohn. Wir kennen seine Brüder Jakobus, Joses, Judas und Simon. Und auch seine Schwestern leben hier bei uns.« So kam es, dass sie ihn ablehnten.4 Da sagte Jesus: »Nirgendwo gilt ein Prophet weniger als in seiner Heimat, bei seinen Verwandten und in seiner eigenen Familie.«5 Deshalb konnte er dort keine Wunder tun. Nur einigen Kranken legte er die Hände auf und machte sie gesund.6 Er wunderte sich über den Unglauben der Leute. Jesus ging in die umliegenden Dörfer und lehrte dort. (Mt 10,1; Mt 10,7; Lk 9,1)7 Dann rief er seine zwölf Jünger zu sich und erteilte ihnen den Auftrag, jeweils zu zweit durch das Land zu ziehen. Er gab ihnen die Vollmacht, böse Geister auszutreiben.8 Dann befahl er ihnen: »Nehmt nichts mit auf die Reise außer einem Wanderstock! Ihr sollt kein Essen, keine Tasche und kein Geld bei euch haben.9 Nur Schuhe dürft ihr tragen, aber kein zweites Hemd mitnehmen.«10 Weiter sagte er: »Wenn ihr in ein Haus kommt, dann bleibt dort zu Gast, bis ihr weiterzieht.11 Seid ihr aber irgendwo nicht willkommen und will man eure Botschaft nicht hören, so geht fort und schüttelt den Staub von euren Füßen als Zeichen dafür, dass ihr die Stadt dem Urteil Gottes überlasst[1]12 Dann zogen die Jünger los und forderten die Menschen auf: »Kehrt um zu Gott!«13 Sie befreiten Menschen, die von bösen Geistern beherrscht waren, salbten viele Kranke mit Öl und heilten sie.14 Überall sprach man von Jesus und dem, was er tat. Auch König Herodes[2] hörte von ihm. Einige Leute sagten: »Johannes der Täufer ist von den Toten auferstanden! Deshalb kann er solche Wunder tun.« (Mt 14,1; Lk 3,19; Lk 9,7)15 Andere meinten: »Er ist der Prophet Elia.« Wieder andere behaupteten: »Er ist ein Prophet, wie Gott sie schon früher geschickt hat.«16 Aber Herodes hatte Angst, weil er überzeugt war: »Es ist Johannes, den ich enthaupten ließ. Er ist wieder lebendig geworden.«17 Herodes hatte Johannes nämlich verhaften und gefesselt ins Gefängnis werfen lassen. Der Grund dafür war, dass der König die Frau seines eigenen Bruders Philippus geheiratet hatte; sie hieß Herodias.18 Daraufhin hatte Johannes ihm vorgehalten: »Es ist nicht richtig, dass du die Frau deines Bruders geheiratet hast!«19 Darum war Herodias sehr wütend auf Johannes. Sie wollte ihn sogar umbringen lassen, aber Herodes war dagegen.20 Er fürchtete sich nämlich vor Johannes, weil er wusste, dass dieser ein Mann war, der nach Gottes Willen lebte und ganz zu ihm gehörte. Noch im Gefängnis hielt Herodes seine schützende Hand über Johannes und hörte ihm gerne zu, auch wenn ihn seine Worte sehr beunruhigten.21 Schließlich aber kam die Stunde der Herodias. Herodes hatte zu seinem Geburtstag seine Hofleute, Offiziere und die führenden Männer von Galiläa eingeladen.22 Während des Festessens kam die Tochter von Herodias herein und tanzte. Herodes und seine Gäste waren begeistert. Der König versprach ihr deshalb: »Bitte mich, um was du willst; ich will es dir geben!«23 »Ja«, schwor er, »ich gebe dir alles, worum du mich bittest, und wenn es die Hälfte meines Königreichs wäre.«24 Sie ging hinaus zu ihrer Mutter und fragte sie: »Was soll ich mir denn vom König wünschen?« »Den Kopf von Johannes dem Täufer!«, antwortete die Mutter.25 Schnell lief die Tochter zu Herodes zurück und bat: »Ich will, dass du mir sofort den Kopf von Johannes dem Täufer auf einem Teller bringen lässt!«26 Der König war sehr bestürzt. Aber weil er sein Versprechen gegeben hatte – noch dazu vor allen Gästen –, konnte er die Bitte nicht abschlagen.27 Unverzüglich schickte er nach einem Henker und befahl ihm, den Kopf von Johannes dem Täufer zu bringen. Der Henker ging ins Gefängnis, enthauptete Johannes dort28 und brachte den Kopf auf einem Teller. Er überreichte ihn dem Mädchen, und die gab ihn ihrer Mutter.29 Als die Jünger von Johannes das erfuhren, holten sie seinen Leichnam und bestatteten ihn.30 Die zwölf Apostel kehrten zu Jesus zurück und erzählten ihm, was sie auf ihrer Reise getan und den Menschen verkündet hatten. (Mt 14,13; Lk 9,11; Joh 6,1)31 »Kommt mit«, forderte Jesus sie auf, »wir gehen jetzt an einen einsamen Ort, wo wir für uns sind. Dort könnt ihr euch ein wenig ausruhen.« Es war nämlich ein ständiges Kommen und Gehen, so dass sie nicht einmal Zeit zum Essen fanden.32 Deshalb fuhren sie mit dem Boot in eine entlegene Gegend, um allein zu sein.33 Aber das hatten viele Leute beobachtet. Aus allen Dörfern liefen sie dorthin und kamen sogar noch vor Jesus und seinen Jüngern am Seeufer an.34 Als Jesus aus dem Boot stieg und die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen; sie waren wie Schafe, die keinen Hirten haben. Deshalb nahm er sich viel Zeit, ihnen Gottes Botschaft zu erklären.35 Gegen Abend kamen seine Jünger zu ihm und sagten: »Es ist spät geworden, und die Gegend hier ist einsam.36 Schick die Leute weg, damit sie in die umliegenden Dörfer und Höfe gehen und dort etwas zu essen kaufen können!«37 Aber Jesus antwortete: »Gebt ihr ihnen zu essen!« »Sollen wir etwa losgehen und für 200 Silberstücke Brot kaufen, um sie alle zu verpflegen?«, fragten die Jünger verwundert.38 »Wie viel Brot habt ihr denn bei euch?«, erkundigte sich Jesus. »Seht einmal nach!« Kurz darauf kamen sie zurück und berichteten: »Fünf Brote. Und außerdem noch zwei Fische.«39 Da ordnete Jesus an, dass sich die Leute in Gruppen ins Gras setzen sollten.40 So bildeten sie Gruppen von jeweils fünfzig oder hundert Personen.41 Jetzt nahm Jesus die fünf Brote und die beiden Fische, sah zum Himmel auf und dankte Gott. Dann teilte er das Brot und reichte es seinen Jüngern, damit diese es an die Menge weitergaben. Ebenso ließ er auch die Fische verteilen.42 Alle aßen und wurden satt.43 Als man anschließend die Reste einsammelte, waren es noch zwölf volle Körbe mit Brot. Auch von den Fischen war noch etwas übrig.44 An der Mahlzeit hatten fünftausend Männer teilgenommen, außerdem noch viele Frauen und Kinder.45 Gleich darauf drängte Jesus seine Jünger, in ihr Boot zu steigen und an das andere Ufer nach Betsaida vorauszufahren. Er selbst blieb zurück, denn er wollte erst noch die Leute verabschieden. (Mt 14,22; Joh 6,16)46 Danach ging er auf einen Berg, um zu beten.47 Bei Einbruch der Nacht war Jesus immer noch allein an Land, und das Boot mit den Jüngern befand sich mitten auf dem See.48 Jesus sah, dass sie große Mühe mit dem Rudern hatten, weil ein starker Gegenwind blies. In den frühen Morgenstunden[3] kam er über den See zu ihnen. Er war schon beinahe an ihnen vorüber,49 als die Jünger ihn auf dem Wasser gehen sahen. Sie schrien auf, denn sie hielten ihn für ein Gespenst.50 Bei seinem Anblick waren sie zu Tode erschrocken. Aber Jesus sprach sie sofort an: »Habt keine Angst! Ich bin es doch, fürchtet euch nicht!«51 Er stieg zu ihnen ins Boot, und sogleich legte sich der Sturm. Da waren sie außer sich vor Entsetzen.52 Selbst nach dem Wunder mit den Broten hatten sie noch nicht begriffen, wer Jesus eigentlich war. Ihre Herzen waren für seine Botschaft immer noch verschlossen.53 Nach ihrer Überfahrt legten sie in Genezareth an. (Mt 14,34)54 Als sie das Boot verließen, erkannten die Leute Jesus sofort.55 Von überall holten sie die Kranken, um sie auf ihren Tragen dahin zu bringen, wo sie Jesus gerade vermuteten.56 Wohin er auch immer kam, in den Dörfern, Städten und draußen auf den Höfen, trug man die Kranken auf die Plätze und Straßen. Die Kranken baten Jesus, wenigstens ein Stück seiner Kleidung[4] berühren zu dürfen; und alle, die das taten, wurden gesund. (4Mo 15,37)

Markus 6

La Parola è Vita

1 Subito dopo, Gesù lasciò quella regione del paese e tornò con i discepoli a Nazaret, la cittadina dove era cresciuto.2-3 Il sabato successivo, si recò alla sinagoga per insegnare, e la gente era stupefatta per la sua sapienza e per i suoi miracoli; perché dopotutto non era altro che un loro concittadino. «Non è certo meglio di noi» dicevano. «È soltanto un falegname, il figlio di Maria, e fratello di Giacomo, Giuseppe, Giuda e Simone. Le sue sorelle, poi, vivono qui tra noi!» E si mostravano scandalizzati.4 Allora Gesù disse loro: «Un profeta è onorato ovunque, tranne che nel proprio paese, fra i suoi parenti e nella propria famiglia».5 Causa la loro incredulità, Gesù non compì miracoli grandiosi fra loro, eccetto la guarigione di pochi malati, su cui pose le mani.6 E si meravigliava che quella gente non volesse credere in lui. Poi cominciò a girare fra i villaggi dei dintorni, insegnando alla gente.7 Quindi riunì i dodici discepoli e li mandò fuori a due a due, con il potere di cacciare i demoni.8-9 Disse loro di portare nientʼaltro che il bastone per il viaggio, ma niente cibo, né bisaccia, né denaro, e neppure un paio di scarpe o un vestito di ricambio. Poi aggiunse:10 «Quando siete in un villaggio, soggiornate soltanto in una casa. Non spostatevi da una casa allʼaltra.11 E se in qualche paese non vi accolgono, o non vi ascoltano, quando ripartite, scuotetevi la polvere dai piedi; ciò significherà che li avete abbandonati al loro destino».12 Così i discepoli partirono, invitando tutti quelli che incontravano a cambiare vita.13 Scacciarono anche molti demoni e guarirono molti infermi, ungendoli con dellʼolio di oliva.14 Ben presto il re Erode venne a sapere di Gesù, perché dappertutto si parlava dei suoi miracoli. Erode pensò che Gesù fosse Giovanni Battista resuscitato, e diceva: «Non cʼè da meravigliarsi se può fare tali miracoli!»15 Altri invece pensavano che Gesù fosse Elia, lʼantico profeta, risuscitato dalla morte; altri ancora sostenevano che fosse un nuovo profeta simile ai grandi del passato.16 Quando Erode venne a sapere queste cose, disse: «È Giovanni, quello che ho fatto decapitare, ed ora è risorto!»17-18 Qualche tempo prima, Erode aveva fatto arrestare ed imprigionare Giovanni, perché il profeta diceva che il re aveva fatto male a sposare Erodiade, moglie di suo fratello Filippo.19 Per vendicarsi, Erodiade voleva far morire Giovanni, ma, senza lʼappoggio di Erode, non poteva far niente.20 Dal canto suo, Erode rispettava Giovanni, sapendo che era un uomo santo e buono, perciò lo teneva sotto la sua protezione. Erode rimaneva molto turbato ogni volta che parlava con Giovanni; nonostante ciò, lo ascoltava volentieri.21 Ma un giorno si presentò lʼoccasione favorevole ad Erodiade. Era il compleanno di Erode ed egli diede una festa per i suoi aiutanti di palazzo, i suoi capitani e i cittadini in vista della Galilea.22-23 Per lʼoccasione la figlia di Erodiade danzò per loro e piacque molto a tutti tanto che Erode disse: «Chiedimi qualsiasi cosa e te la darò». Poi fece questo giuramento: «Te la darò anche se fosse la metà del mio regno!»24 La ragazza uscì dalla sala per chiedere consiglio alla madre, che le disse: «Chiedi la testa di Battista!»25 Così ella rientrò in fretta dal re e gli disse: «Voglio la testa di Giovanni Battista sopra un vassoio!»26 Il re si rattristò, ma non poteva rifiutare, dato che aveva fatto quel giuramento davanti ai suoi ospiti.27 Perciò mandò subito uno dei suoi soldati alla prigione con lʼordine di decapitare Giovanni e portare la sua testa. Il soldato eseguì lʼordine,28 portò la testa di Giovanni sopra un vassoio e la diede alla ragazza che, a sua volta, la portò alla madre.29 Quando i discepoli di Giovanni seppero dellʼaccaduto, andarono a prenderne il corpo e lo seppellirono in una tomba.30 Gli apostoli, di ritorno dal loro giro, si presentarono a Gesù e gli riferirono tutto ciò che avevano fatto e insegnato alla gente che avevano incontrato.31 Gesù allora suggerì: «Venite con me in un luogo tranquillo, soltanto così potrete riposarvi». Difatti era tanta la gente che andava e veniva, che non avevano neppure il tempo per mangiare.32 Perciò partirono in barca per un posto più tranquillo.33 Ma molta gente li vide partire e li riconobbe. Allora accorsero in tanti a piedi da tutte le città, e arrivarono prima di loro.34 Fu così che, quando scesero dalla barca, la solita enorme folla li stava aspettando. Gesù ebbe compassione di loro, perché sembravano pecore senza pastore, e si mise a insegnare loro molte cose che dovevano sapere.35-36 Nel tardo pomeriggio, i discepoli vennero a dirgli: «Manda la folla ai villaggi vicini o dai contadini per comprarsi del cibo, perché non cʼè niente da mangiare in questo luogo deserto, e si sta facendo tardi!»37 Ma Gesù rispose: «Pensateci voi a dargli da mangiare!» «Ma come?» domandarono i discepoli. «Ci vorrebbe un capitale per comprare cibo per tutta questa gente!»38 «Quanto pane avete?» domandò Gesù. «Andate a vedere!» I discepoli tornarono, dicendo che avevano cinque pani e due pesci.39-40 Allora Gesù disse alla folla di sedersi. Ben presto si formarono gruppi di cinquanta o cento persone, sedute sullʼerba.41 Gesù prese i cinque pani e i due pesci e, levando gli occhi al cielo, ringraziò di quel cibo. Poi spezzò i pani e li diede ai discepoli, perché li distribuissero alla folla. E lo stesso fece coi pesci.42 E la folla mangiò a sazietà.43-44 Cʼerano circa 5.000 uomini a mangiare, e più tardi si raccolsero dodici cesti di avanzi.45 Subito dopo, Gesù fece risalire i discepoli sulla barca e ordinò loro di attraversare il lago in direzione di Betsaida, dove li avrebbe raggiunti più tardi. Egli voleva rimanere per salutare la gente che tornava a casa.46 Più tardi, Gesù salì sulle colline a pregare.47 Venne la notte, e i discepoli si trovavano in mezzo al lago, mentre Gesù era solo a terra.48 Egli sʼaccorse che i discepoli erano in grande difficoltà: infatti stavano remando con fatica, perché avevano il vento contrario. Verso le tre di mattina, Gesù avanzò verso di loro, camminando sullʼacqua. Stava per raggiungerli,49 quando, vedendo qualcosa che camminava vicino a loro, i discepoli cominciarono a urlare dalla paura, perché lo avevano tutti visto e scambiato per un fantasma.50 Ma subito Gesù si fece riconoscere, dicendo: «Rassicuratevi, sono io. Non abbiate paura!»51 Poi salì sulla barca e il vento cessò. I discepoli rimasero impietriti, incapaci di reagire,52 perché non si rendevano conto di chi fosse realmente Gesù, nonostante il miracolo della moltiplicazione dei pani. Infatti, non erano capaci di comprendere perché i loro cuori erano induriti.53 Giunti a Genesaret, sullʼaltra sponda del lago, ormeggiarono la barca54 e scesero a terra. Immediatamente la gente riconobbe Gesù,55 e tutti si misero a correre in lungo e in largo per la regione per diffondere la notizia del suo arrivo; e cominciarono a portargli i malati sulle barelle.56 Ovunque andasse, sia nei villaggi che nelle città, o fuori nelle campagne, la gente portava i malati nelle piazze del mercato o per le strade, supplicandolo che permettesse loro di toccare almeno lʼorlo dei suoi vestiti. E tutti quelli che lo toccavano guarivano.