Jeremia 22

Hoffnung für alle

1 Der HERR befahl mir, in den Königspalast zu gehen2 und dort zu verkünden: »Höre, was der HERR dir zu sagen hat, König von Juda, du Nachkomme von David, dir, deinen obersten Beamten und deinem Volk, das durch diese Tore zum Palast hineingeht!3 So spricht der HERR: Sorgt für Recht und Gerechtigkeit! Helft den Menschen, die beraubt und unterdrückt werden! Den Ausländern, Waisen und Witwen tut keine Gewalt an und nutzt sie nicht aus! Hört auf, hier das Blut unschuldiger Menschen zu vergießen!4 Wenn ihr euch daran haltet, dann werden in diesem Palast auch weiterhin Könige regieren, die Nachkommen von David sind. Mit Pferden und Wagen werden sie durch die Tore ein- und ausziehen, begleitet von ihren obersten Beamten und ihrem Gefolge.5 Doch wenn ihr nicht auf meine Worte hört, wird dieser Palast zum Trümmerhaufen. Das schwöre ich, der HERR.6 Prächtig bist du, Palast der Könige von Juda, wie der Wald im Land Gilead und wie der Gipfel des Libanon – und dennoch will ich dich zur Ruine machen, zu einem unbewohnten Ort! Mein Wort gilt!7 Ich sende Männer, die dich zerstören sollen. Mit ihren Äxten werden sie deine Zedernsäulen fällen und ins Feuer werfen.8 Dann werden fremde Völker hier vorüberziehen und einander fragen: ›Warum hat der HERR dies mit der großen Stadt getan?‹9 Und man wird antworten: ›Ihre Einwohner haben den Bund mit dem HERRN, ihrem Gott, gebrochen. Sie haben andere Götter verehrt und ihnen gedient.‹«10 »Beweint nicht den Tod von König Josia,[1] trauert nicht um ihn! Weint vielmehr über König Schallum[2], der nun weggeführt wurde! Denn er kehrt nicht mehr zurück und wird seine Heimat nie wiedersehen. (2Chr 36,1)11 Ich, der HERR, sage über Schallum, den Sohn von Josia, der nach dem Tod seines Vaters König von Juda wurde: Er musste fortziehen von hier und wird niemals zurückkehren.12 Sterben wird er dort, wohin er als Gefangener verschleppt wurde, und sein Land wird er nie wiedersehen!«13 »Wehe dem, der seinen Palast ausbaut und dabei Unrecht tut, indem er seine Untertanen unentgeltlich arbeiten lässt und sie um den gerechten Lohn bringt!14 Wehe dem, der sich vornimmt: ›Einen großen Palast lasse ich mir errichten, mit geräumigen Zimmern im Obergeschoss. Ich setze große Fenster ein, kleide den Palast mit Zedernholz aus und lasse ihn rot anstreichen.‹15 Bist du deshalb ein großer König, weil du prunkvolle Bauten aus Zedernholz errichtest, die schöner sind als andere? Auch dein Vater hat sein Leben genossen, doch er sorgte für Recht und Gerechtigkeit, und darum ging es ihm gut.16 Er verhalf den Armen und Bedürftigen zu ihrem Recht und hatte Erfolg bei dem, was er tat. Wer so lebt, hat mich, den HERRN, wirklich erkannt.17 Aber du hast nur eins im Sinn: Gewinn um jeden Preis! Du bringst unschuldige Menschen um, wenn du irgendeinen Vorteil davon hast; vor Unterdrückung und Erpressung schreckst du nicht zurück.18 Hört darum, was ich, der HERR, über Jojakim sage, den Sohn König Josias von Juda: Man wird um ihn nicht trauern und das Klagelied ›Ach, mein Bruder‹[3] anstimmen. Um ihn wird keiner weinen: ›Ach, unser König und Herrscher!‹19 Nein, wie einen toten Esel schleift man ihn fort und wirft ihn weg, draußen vor die Tore von Jerusalem!«20 »Steig hinauf auf den Libanon, du Volk von Jerusalem, und schrei! Geh ins Hochland von Baschan und weine laut! Klage auf den Bergen von Abarim, denn all deine Verbündeten sind geschlagen.21 Ich habe dich gewarnt, als du noch in Sicherheit lebtest, aber du hast dich geweigert, auf mich zu hören. Von Anfang an war es deine Art, meine Worte zu missachten.22 Deine Führer werden weggeführt, weggefegt wie von einem Sturm, und deine Verbündeten werden gefangen genommen und verschleppt. Dann wirst du gedemütigt und musst dich schämen wegen all deiner Bosheit!23 Noch wohnst du ungestört im Libanonpalast, du hast dich in Zedernbauten eingenistet – doch wie wirst du stöhnen, wenn dich die Schmerzen überfallen wie Geburtswehen eine Frau!24 Ich, der HERR, sage zu Jojachin[4], dem König von Juda, dem Sohn von Jojakim: Ich schwöre dir, so wahr ich lebe: Selbst wenn ich dich als Siegelring an meiner rechten Hand trüge, würde ich dich doch vom Finger reißen!25 Ich werde dich deinen Todfeinden ausliefern, vor denen du dich so sehr fürchtest, dem babylonischen König Nebukadnezar und seinen Truppen.26 Dich und deine Mutter jage ich fort in ein fremdes Land, aus dem keiner von euch beiden stammt, und dort werdet ihr sterben.27 Doch in eure Heimat, nach der ihr euch sehnt, werdet ihr nie mehr zurückkehren!«28 Ihr fragt: »Ist König Jojachin wirklich wie ein zerbrochenes Tongefäß, das keiner mehr gebrauchen kann? Warum jagt man ihn und seine Kinder fort in ein unbekanntes Land?«29 Hört her, ihr Bewohner des ganzen Landes, hört auf das Wort des HERRN!30 So spricht der HERR: »Tragt diesen Mann als kinderlos in die Verzeichnisse ein; sein Leben lang hat er kein Glück! Keinem seiner Kinder wird es gelingen, als Nachkomme von David in Juda zu regieren!«

Jeremia 22

Gute Nachricht Bibel 2018

1 Der HERR gab Jeremia den Auftrag, in den Palast des Königs von Juda hinunterzugehen und zu rufen:2 »Höre, was der HERR dir zu sagen hat, du König von Juda, der auf dem Thron seines Ahnherrn David sitzt; auch deine hohen Beamten und das Volk, das dich in deinem Palast aufsucht, sollen es hören!3 So spricht der HERR: ›Sorgt für Gerechtigkeit und befreit die Beraubten aus der Hand ihrer Unterdrücker! Ihr sollt die Fremden, die bei euch wohnen, nicht ausbeuten und die Schutzlosigkeit der Waisen oder Witwen nicht ausnutzen! Hört auf, in diesem Land das Blut unschuldiger Menschen zu vergießen! (Jer 7,5; Jer 21,12)4 Nur unter dieser Bedingung werden auch künftig Könige, die auf Davids Thron sitzen, durch die Tore dieses Palastes ein- und ausziehen, auf Pferden und Wagen, sie und ihre hohen Beamten, und auch das Volk wird weiterhin diesen Palast aufsuchen. (Jer 17,25)5 Wenn ihr aber nicht auf meine Weisungen hört, dann wird dieser Palast zum Trümmerhaufen werden; das schwöre ich, der HERR, bei mir selbst!‹« (Jer 49,13)6 Ja, der HERR sagt über den Palast des Königs von Juda: »Wenn ich auch so viel Freude an dir habe wie an den Eichen in Gilead und an den Zedern auf dem Libanon, trotzdem mache ich aus dir eine Wüste, einen Trümmerhaufen, in dem niemand mehr wohnt.7 Ich schicke Männer zu dir, die dich zerstören werden. Sie werden mit ihren Äxten kommen und deine herrlichen Zedernsäulen umhauen und ins Feuer werfen.8 Menschen aus vielen Völkern werden an den Trümmern Jerusalems vorüberziehen und einander fragen: ›Warum hat der HERR dieser großen Stadt das alles angetan?‹ (Jer 5,19)9 Und dann wird man ihnen antworten: ›Ihre Bewohner haben sich nicht an die Verpflichtungen gehalten, die der Bund mit dem HERRN, ihrem Gott, ihnen auferlegt; sie haben fremde Götter verehrt und ihnen gedient.‹«10 Volk von Juda, trauere nicht um den König, der gefallen ist; weine nicht wegen Joschija! Weine vielmehr um den anderen, den sie weggeführt haben, denn er wird dieses Land nicht wiedersehen, in dem er geboren wurde![1]11 Der HERR sagt über Schallum, den König von Juda, der seinem Vater Joschija auf dem Thron folgte und der diese Stadt verlassen musste: »Schallum wird nicht hierher zurückkehren.12 Er wird sterben an dem Ort, an den sie ihn verschleppt haben; dieses Land wird er nicht wiedersehen!«13 Weh dir! Du baust deinen Palast auf Unrecht und stockst ihn auf, ohne dich um Gerechtigkeit zu kümmern. Du lässt die Leute für dich arbeiten und gibst ihnen keinen Lohn. (3Mo 19,13)14 Du sagst: »Ich baue mir einen großen Palast mit geräumigen Zimmern im Obergeschoss!« Du setzt Fenster ein, täfelst das Haus mit Zedernholz, malst es rot an.15 Meinst du, du musst dich dadurch als König erweisen, dass du Prachtbauten aus Zedernholz errichtest wie andere Könige? Hat dein Vater nicht auch gut gegessen und getrunken und es sich wohl sein lassen? Aber er regierte gerecht, weil er sich an die Weisungen Gottes hielt, und deshalb ging es ihm gut. (Sir 49,1)16 Den Schwachen und Armen verhalf er zum Recht, deshalb stand alles gut. »Wer so handelt, zeigt, dass er mich kennt«, sagt der HERR.17 Aber du siehst nur deinen eigenen Vorteil und denkst an nichts anderes. Du vergießt das Blut unschuldiger Menschen und unterdrückst dein Volk mit harter Gewalt. (Jer 7,6; Jer 26,23)18 Darum sagt der HERR über König Jojakim, den Sohn von Joschija: »Es wird für ihn keine Totenklage geben. Niemand wird rufen: ›Ach, Brüder, ach, Schwestern, warum musste er sterben!‹ Sie werden auch nicht klagen: ›Ach, unser Herrscher! Ach, seine Majestät!‹ (Jer 16,6)19 Er bekommt kein Begräbnis, er wird beseitigt wie ein toter Esel: Sie schleifen ihn weg und werfen ihn draußen vor den Toren Jerusalems hin.« (Jer 36,30)20 Der HERR sagt: »Steig auf den Gipfel des Libanons, du Volk von Jerusalem, und stimme das Klagegeschrei an! Klage laut auf der Hochebene von Baschan und vom Abarim-Gebirge herab, denn alle deine Verbündeten wurden vernichtend geschlagen!21 Ich hatte dich gewarnt, als dir noch keine Gefahr drohte. Aber du sagtest: ›Lass mich in Ruhe!‹ Das war deine Art; schon von Jugend an wolltest du nicht auf mich hören. (Jer 2,25; Jer 18,12)22 Wie deine Verbündeten, so werden auch deine eigenen Führer in die Gefangenschaft geführt; sie werden alle weggefegt wie von einem Sturm. So erntest du Schmach und Schande für all das Unrecht, das du getan hast.23 Noch thronst du hoch wie auf dem Libanon und wohnst in Palästen aus Zedernholz. Wie wirst du stöhnen, wenn das Unglück über dich kommt; stöhnen und schreien wirst du wie eine Frau, die in Wehen liegt!«24 Jeremia bekam den Auftrag, dem neuen König zu verkünden:[2] »So gewiss ich lebe, sagt der HERR, selbst wenn du, Konja,[3] Sohn Jojakims, ein Siegelring an meiner rechten Hand wärst, ich würde dich wegreißen. (Jer 13,18)25 Ich liefere dich an deine Feinde aus, die dir nach dem Leben stehen und vor denen du Angst hast, an Nebukadnezzar, den König von Babylonien, und an seine Kriegsleute.26 Ich werde dich und deine Mutter gewaltsam in ein fremdes Land schaffen. Dort müsst ihr beide sterben.27 Eure Heimat werdet ihr nie wiedersehen, sosehr ihr euch danach sehnen werdet.«28 Ist dieser Konja wirklich so wertlos wie ein zerbrochener Krug, den niemand mehr haben will? Warum werden er und seine Kinder weggenommen und fortgeschleudert in ein Land, das sie nicht kennen?29-30 Land, Land, Land! Höre das Wort, das der HERR sagt: »In der Liste der Könige schreibt unter den Namen dieses Mannes: ›Kinderlos. Hatte sein Leben lang nur Misserfolg.‹ Denn keinem seiner Nachkommen wird es gelingen, sich auf den Thron Davids zu setzen und wieder über Juda zu herrschen.« (1Chr 3,17; Jer 36,30)

Jeremia 22

Neue evangelistische Übersetzung

1 Jahwe sagte zu mir: "Geh hinunter in den Palast des Königs von Juda und rufe diese Botschaft aus:2 Höre, was Jahwe dir zu sagen hat, König von Juda, der auf dem Thron Davids sitzt. Höre es mitsamt deinen Dienern und dem Volk, das durch diese Tore kommt!3 So spricht Jahwe: Sorgt für Recht und Gerechtigkeit, befreit die Beraubten aus der Gewalt ihrer Unterdrücker! Bedrängt weder Fremde noch Waisen und Witwen, und misshandelt sie nicht! Vergießt hier kein unschuldiges Blut!4 Nur wenn ihr euch wirklich daran haltet, werden auch weiterhin Könige durch diese Tore einziehen, Könige, die auf dem Thron Davids sitzen; mit Pferd und Wagen werden sie fahren, sie und ihre Diener und das Volk.5 Wenn ihr aber nicht auf diese Worte hört, dann schwöre ich bei mir selbst: Dieser Palast wird zu einem Trümmerhaufen werden!'"6 Denn so spricht Jahwe über den Palast der Könige von Juda: "Du warst schön wie Gilead und wie der Gipfel des Libanon. Trotzdem mache ich eine Wüste aus dir, einen unbewohnten Ort.7 Ich schicke dir eine Abrisskolonne mit ihren Werkzeugen. Die werden deine herrlichen Zedernstämme herausbrechen und ins Feuer werfen.8 Menschen aus vielen Ländern werden dann hier vorüberziehen und sich fragen: 'Warum hat Jahwe dieser großen Stadt das angetan?'9 Dann wird man ihnen antworten: 'Weil sie den Bund mit Jahwe, ihrem Gott, gebrochen haben. Sie haben sich vor anderen Göttern niedergeworfen und sie verehrt.'"10 Weint nicht um den Toten,[1] trauert nicht um ihn. Weint vielmehr über den, der fortziehen muss,[2] denn er wird seine Heimat nie wiedersehen.11 Denn so spricht Jahwe über Schallum Ben-Joschija, den König von Juda, der seinem Vater auf dem Thron folgte und die Stadt verlassen musste: "Er wird niemals wieder hierher zurückkehren!12 Er wird dort sterben, wohin man ihn verschleppt hat. Dieses Land wird er nie wiedersehen!"13 Wehe dem, der seinen Palast mit unrechten Mitteln erbaut, / der ihn aufstockt mit Unrecht, / der die Leute umsonst arbeiten lässt, / sie nicht entlohnt,14 der sagt: "Ich baue mir einen Riesenpalast / mit geräumigen Zimmern im Obergeschoss!" / Er setzt ihm hohe Fenster ein, / täfelt ihn mit Zedernholz / und streicht ihn mit roter Farbe an.15 Bist du dadurch König, dass du wetteifern kannst mit Prachtbauten aus Zedernholz? Hat dein Vater nicht auch gut gegessen und getrunken und trotzdem für Recht und Gerechtigkeit gesorgt? Ging es ihm damals nicht gut?16 Den Unterdrückten und Armen verhalf er zum Recht. Deshalb stand es gut! "Sieht man nicht gerade daran, ob jemand mich kennt?", spricht Jahwe.17 Aber du hast nichts anderes im Sinn als deinen eigenen Vorteil. Dafür vergießt du das Blut unschuldiger Menschen, wendest Erpressung an und gebrauchst Gewalt.18 Darum spricht Jahwe über König Jojakim Ben-Joschija von Juda: "Für ihn wird es keine Totenklage geben: 'Ach, Bruder, ach, Schwester!' Niemand wird um ihn klagen: 'Ach, unser König, ach, seine Majestät!'19 Man wird ihn wie einen toten Esel verscharren; man schleift ihn fort und wirft ihn weit draußen vor den Toren Jerusalems hin."[3]20 "Ersteig den Libanon und schreie! / Lass deine Stimme auf dem Baschan erschallen / und rufe vom Gebirge Abarim[4] herab, / dass all deine Liebhaber zerschmettert sind.21 Als es dir noch gut ging, sprach ich dich an. / Aber du sagtest: 'Lass mich in Ruhe!' / Das war schon immer deine Art, / nie hörtest du auf mich!22 Der Wind wird deine Hirten weiden, / und deine Liebhaber werden verbannt. / Schmach und Schande wirst du ernten / wegen all deiner Bosheit.23 Noch thronst du wie auf dem Libanon, / wohnst in Palästen aus Zedern. / Wie erbärmlich wirst du sein, / wenn die Schmerzen über dich kommen / wie die Wehen über die Frau!"24 "So wahr ich lebe", spricht Jahwe, "selbst wenn du ein Siegelring an meiner rechten Hand wärst, Konja[5] Ben-Jojakim, König von Juda, würde ich dich doch von dort wegreißen. (2Kön 24,6)25 Ich werde dich deinen Todfeinden ausliefern, vor denen du Angst hast, und zwar den Chaldäern und ihrem König Nebukadnezzar von Babylon.26 Dich und deine Mutter werde ich in ein fremdes Land schleudern, aus dem keiner von euch beiden stammt. Dort werdet ihr sterben.27 Eure Heimat werdet ihr nie wiedersehen, so sehr ihr euch auch danach sehnt."28 Ist dieser Konja denn ein zerbrochener Krug, ein Ding, das keinem gefällt? Warum werden er und seine Kinder in ein Land fortgeschleudert, das keiner von ihnen kennt?29 O Land, Land, Land! Höre das Wort Jahwes!30 So spricht Jahwe: "Halte diesen Mann als kinderlos in der Chronik fest, als einen, der sein Leben lang nur Misserfolg hat. Denn keinem seiner Nachkommen wird es gelingen, auf dem Thron Davids zu sitzen und Juda zu regieren."

Jeremia 22

Neues Leben. Die Bibel

1 Dann sprach der HERR zu mir: »Geh zum König von Juda und sag ihm:2 ›Höre, was der HERR dir zu sagen hat, König von Juda, der du auf dem Davidsthron sitzt. Hört alle, ihr Minister und ihr vom Volk, die ihr durch diese Tore in den Palast hineingeht! (Jes 9,6; Jer 17,25; Jer 22,4; Lk 1,32)3 So spricht der HERR: Sorgt für Recht und Gerechtigkeit! Rettet den, der beraubt wurde, aus der Hand des Mächtigen. Achtet darauf, dass den Waisen, Witwen und Fremden, die sich in eurer Stadt aufhalten, keine Gewalt angetan wird. Tötet keine unschuldigen Menschen an diesem Ort. (2Mo 22,20; Ps 72,4; Jer 7,6; Jer 19,4; Jer 21,12; Jer 22,17)4 Nur wenn ihr euch daran haltet, werden durch die Tore dieses Palastes Nachkommen Davids als Könige einziehen, die Jerusalem weiterhin regieren. Sie werden auf Wagen fahren und auf edlen Pferden reiten – der König selbst, seine Diener und seine Untertanen.5 Wenn ihr diese Warnung jedoch in den Wind schlagt, dann soll dieser Palast ein Trümmerhaufen werden. Das habe ich mir geschworen, spricht der HERR.‹« (Am 6,8; Hebr 6,13)6 So lautet die Botschaft des HERRN über den Palast des Königs von Juda: »Du bist mir so lieb wie das fruchtbare Gilead und der Gipfel des Libanon – trotzdem will ich dich zur Wüste machen. Unbewohnt sollen deine Städte sein. (Jes 6,11; Jer 7,34)7 Ich will gewalttätige Männer zu dir schicken. Sie werden mit ihren Beilen deine prachtvollen Zedern umhauen, um sie danach ins Feuer zu werfen.8 Menschen aus vielen Völkern werden an den Ruinen der Stadt vorbeikommen und einander fragen: ›Warum nur hat der HERR dieser Stadt so etwas angetan?‹ (5Mo 29,23; 1Kön 9,8; 2Chr 7,20; Jer 16,10)9 Man wird ihnen antworten: ›Das ist die Strafe dafür, dass sie sich nicht an den Bund gehalten haben, den sie mit dem HERRN geschlossen haben. Sie haben stattdessen andere Götter angebetet und ihnen gedient.‹« (2Chr 34,25; Jer 11,3)10 Weint nicht um den toten König[1]; trauert nicht um ihn. Weint vielmehr um den König, der gefangen fortgebracht wird. Denn er wird nicht mehr zurückkehren, seine Heimat wird er nie wieder sehen. (Jer 16,7; Jer 44,14)11 Der HERR spricht über Schallum, den Sohn Josias, des Königs von Juda, der nach dem Tod seines Vaters als König in Juda regierte: »Er wird nie wieder zurückkehren, (2Kön 23,34)12 sondern an dem Ort sterben, wohin man ihn als Gefangenen verschleppt hat. Seine Heimat wird er nie wieder sehen.13 Es soll dem schlimm ergehen, der einen Palast baut mit schönen Obergemächern. Aber das Haus ist auf Ungerechtigkeit gebaut und auf Unrecht gegründet. Die Arbeiter werden ausgebeutet, indem sie gezwungen werden, unentgeltlich zu arbeiten, oder weil man ihnen nicht den vereinbarten Lohn zahlt. (Jer 17,11; Hab 2,9; Jak 5,4)14 Du prahlst: ›Ich will mir einen herrlichen Palast bauen, mit großen, luftigen Zimmern und vielen Fenstern. Mit Zedernholz soll er getäfelt sein und leuchtend rot gestrichen.‹ (Jes 5,8; Hab 1,4)15 Meinst du, ein prächtiger Palast macht aus dir einen großen König? Hat dein Vater nicht auch gegessen und getrunken und sein Leben genossen? Das hat ihn aber nicht davon abgehalten, für Recht und Gerechtigkeit zu sorgen. Darum ging es ihm auch so gut. (2Kön 23,25; Jer 21,12; Jer 42,6)16 Er sorgte dafür, dass die Armen und Notleidenden zu ihrem Recht kamen – deshalb hatte er Erfolg mit dem, was er tat. Wer so lebt, zeigt, dass er mich richtig kennt, spricht der HERR. (Ps 72,1; Jer 9,23)17 Dein ganzes Sinnen und Trachten dagegen ist auf Gewinn ausgerichtet. Du bringst Unschuldige um, unterdrückst Menschen und erpresst sie ohne Bedenken, wenn es darum geht, einen Vorteil für dich herauszuschlagen.« (Jer 6,13; Jer 8,10; Lk 12,15)18 Deshalb spricht der HERR über Jojakim, den Sohn Josias, den König von Juda: »Keiner wird um ihn trauern, wenn er stirbt. Niemand wird traurig sein und klagen: ›Ach, mein Bruder!‹ Kein Untertan wird weinen und sagen: ›Ach, unser Gebieter! Ach, seine Majestät!‹ (1Kön 13,30)19 Nein, wie einen toten Esel wird man ihn vor die Tore Jerusalems schleifen und wegwerfen. (Jer 36,30)20 Steig auf den Libanon, du Volk von Jerusalem, und schrei laut! Lass in Baschan dein Klagegeschrei hören, brüll deinen Schmerz vom Berg Abarim herunter, denn alle deine Bundesgenossen sind vernichtend geschlagen. (5Mo 32,49)21 Ich habe dich gewarnt, als du noch in Sicherheit lebtest, aber du wolltest dich nicht warnen lassen. ›Ich will nichts hören!‹, sagtest du. Von Anfang an wolltest du nicht auf mich hören – das war deine Art von Jugend auf. (Jer 3,24; Jer 13,10; Jer 19,15; Jer 32,30)22 Alle deine Führer und Oberen sollen weggeführt werden, weggetrieben wie Blätter im Sturmwind, und deine Verbündeten werden in die Gefangenschaft verschleppt werden. Ja, dann wirst du dich schämen, wirst kleinlaut dastehen wegen all des Bösen, das du getan hast. (Jer 20,11; Jer 30,14)23 Noch thronst du erhaben auf dem Libanon, umgeben von kostbarem Zedernholz. Aber wenn das Unglück über dich hereinbricht, wirst du vor Schmerzen stöhnen wie eine Frau, die in den Wehen liegt.« (Jer 4,31)24 Der HERR spricht: »So wahr ich lebe: Selbst wenn du, Jojachin[2], Sohn des Jojakim und König von Juda, der Siegelring an meiner rechten Hand wärst – ich würde dich dennoch von dort wegreißen (Hag 2,23)25 und dich deinen Todfeinden ausliefern, vor denen du schreckliche Angst hast. Ich werde dich dem babylonischen König Nebukadnezar und seinem Heer preisgeben. (2Kön 24,15; Jer 34,20)26 Dich und deine Mutter, die dich geboren hat, werde ich in ein fremdes Land jagen, das nicht eure Heimat ist. Dort sollt ihr auch sterben.27 In eure Heimat aber, nach der ihr euch sehnen werdet, sollt ihr nie mehr zurückkehren!«28 Ja, ist denn dieser Jojachin so wertlos wie ein zerbrochenes, unnützes Gefäß geworden? Warum werden er und seine Kinder fortgejagt in ein Land, das sie nicht kennen? (Hos 8,8)29 O Land, Land, Land, höre doch die Botschaft des HERRN! (Jer 6,19; Mi 1,2)30 So spricht der HERR: »Jojachin soll in die Geschichte eingehen als ein kinderloser Mann, als ein Mann, dem nichts glückt. Denn keinem von seinen Kindern wird es jemals gelingen, auf dem Thron Davids zu sitzen und über Juda zu herrschen.« (Mt 1,12)