1Ein Lied von David. HERR, höre mich an, wenn ich zu dir rufe! Ich bitte dich: Komm mir schnell zu Hilfe!2Lass dir mein Gebet gefallen wie das Räucheropfer, das man dir zu Ehren im Tempel verbrennt; nimm mein Flehen an wie das Speiseopfer, das man dir am Abend darbringt!3HERR, halte du selbst meine Zunge im Zaum, damit kein schlechtes Wort über meine Lippen kommt!4Bewahre mich davor, mich zum Bösen verleiten zu lassen. Hilf mir, dem Unrecht zu widerstehen, damit ich nicht mit den Übeltätern gemeinsame Sache mache! Von ihren Schlemmereien will ich nicht einen einzigen Bissen probieren.5Wer Gott gehorcht, darf mich zurechtweisen, wenn ich schuldig werde; denn er meint es gut mit mir. Es ist eine große Hilfe, wenn er mir meine Fehler vorhält. Ich wehre mich nicht gegen seinen Rat. Die Übeltäter tun weiter viel Böses, aber ich bete darum, dass Gott eingreift.[1]6-7Die Mächtigen werden bald selbst zum Tode verurteilt und die Felswand hinabgestoßen werden. Man lässt ihre[2] Knochen auf dem Boden verstreut liegen wie die Erdschollen, die vom Bauer umgepflügt wurden. Dann wird man wieder auf mich hören und erkennen, dass meine Worte Hilfe und Orientierung geben.[3]8HERR, mein Gott, voller Vertrauen blicke ich zu dir, bei dir suche ich Schutz. Rette mein Leben9und bewahre mich vor den tückischen Fallen, die diese Verbrecher mir gelegt haben! Schütze mich vor denen, die mir nachstellen!10Lass sie alle miteinander in die Gruben fallen, die sie mir gegraben haben; mich aber lass sicher daran vorbeigehen!
Psalm 141
Gute Nachricht Bibel 2018
Bitte um Bewahrung
1Ein Lied Davids. HERR, ich schreie zu dir, komm doch und hilf mir schnell! Höre mich, wenn ich dich rufe!2Nimm mein Gebet als Weihrauch an, der hinaufsteigt und zu dir gelangt! Und meine ausgebreiteten Hände, nimm sie an wie ein Abendopfer! (Offb 5,8; Offb 8,3)3HERR, wache über meine Zunge, stell einen Posten ans Tor meiner Lippen! (Ps 34,14; Ps 39,2; Jak 3,2; Sir 22,27)4Hindere mich, meinen Neigungen nachzugeben, damit ich nichts Übles rede und keine Schandtat begehe, zusammen mit anderen, die Unheil stiften. Nimm mir die Lust an ihren Leckerbissen!5Nur wer das Rechte tut, darf mich strafen. Wenn er mich in Güte zurechtweist, dann ist das eine Wohltat, gegen die ich mich nicht sträube.[1] Und wenn er selbst ins Unglück gerät, höre ich nicht auf, für ihn zu beten.6Wenn die bösen Richter vom Felsen hinabgestürzt werden, dann wird sich erweisen, wie milde mein Urteil über sie war.[2]7Wie ein zerschmetterter Mühlstein am Boden,[3] so liegen ihre Gebeine hingestreut[4] am Eingang zur Totenwelt.8Meine Augen blicken zu dir, mein Gott und Herr! Bei dir suche ich Zuflucht, lass mich nicht zugrunde gehen! (Ps 25,15)9Bewahre mich vor der Schlinge, die sie mir ausgelegt haben, vor den Fallen derer, die mein Unglück wollen.10Lass die Treulosen in ihr eigenes Netz geraten, während ich sicher daran vorübergehe. (Ps 7,16)
Psalm 141
Neue Genfer Übersetzung
Ein Abendgebet in Verfolgungszeit
1Ein Psalm Davids. HERR, ich rufe zu dir, komm mir schnell zu Hilfe! Höre auf meine Stimme, wenn ich zu dir rufe!2Nimm mein Gebet an wie den Duft geopferten Weihrauchs; und wenn ich meine Hände zu dir emporhebe, dann sei es für dich wie ein Speiseopfer am Abend.3Stelle eine Wache vor meinen Mund, HERR, ja, achte auf die Worte, die über meine Lippen kommen[1].4Lass nicht zu, dass mein Herz sich zum Bösen verleiten lässt – sei es in gottlosen Worten oder Taten, dass ich gemeinsame Sache mache mit Leuten, die Übeltäter sind. Nicht einmal kosten will ich von ihren Leckerbissen!5Wer nach Gottes Willen lebt[2], der mag mich strafen – er tut es aus Liebe! Er mag mich zurechtweisen – es ist wohltuend wie Salböl für mein Haupt, und dagegen werde ich mich[3] gewiss nicht wehren! Noch immer begegne ich der Bosheit meiner Feinde mit Gebet.6Wenn die Mächtigen unter ihnen die Felswände hinuntergestoßen werden, dann werden meine Worte bei den Leuten wieder willkommen sein.7Wie beim Pflügen das Erdreich aufgerissen und verteilt wird, so liegen unsere Gebeine überall zerstreut an den Pforten des Totenreichs.[4]8Doch auf dich, HERR, mein Gott[5], blicken ständig meine Augen, bei dir suche ich Zuflucht – gib mein Leben nicht preis!9Bewahre mich vor der Schlinge, die sie mir gelegt haben, und vor den Fallen der Übeltäter!10Mögen die Gottlosen sich in ihrem eigenen Netz verfangen, während ich unbeschadet vorbeigehe!