1Wir saßen an den Flüssen Babylons und weinten, immer wenn wir an Zion dachten.2Unsere Lauten hängten wir an die Zweige der Pappeln, wir hatten aufgehört, auf ihnen zu spielen.3Aber die Peiniger, die uns gefangen hielten, wollten Freudengesänge von uns hören. Höhnisch drängten und forderten sie: »Singt doch eins von euren Zionsliedern!«4Doch wie hätten wir in diesem fremden Land Lieder singen können, die dem HERRN geweiht sind?5O Jerusalem, wenn ich dich jemals vergesse, dann soll meine rechte Hand gelähmt werden!6Die Zunge soll mir am Gaumen kleben bleiben, wenn ich nicht mehr an dich denke, wenn du, mein geliebtes Jerusalem, nicht mehr die größte Freude für mich bist!7HERR, vergiss es den Edomitern nicht, wie sie jubelten, als Jerusalem in die Hände der Feinde fiel! Damals grölten sie: »Reißt sie nieder, diese Stadt! Zerstört ihre Häuser bis auf die Grundmauern!«8Babylon, auch dich wird man niederreißen und verwüsten! Glücklich ist, wer dir heimzahlt, was du uns angetan hast!9Glücklich ist, wer deine kleinen Kinder packt und sie am Felsen zerschmettert!
Psalm 137
Gute Nachricht Bibel 2018
Klage der Gefangenen in Babylon
1An den Flüssen Babylons saßen wir und weinten, jedes Mal, wenn wir an Zion dachten. (2Kön 24,14; 2Kön 25,11; Hes 3,15)2Unsere Harfen hingen dort an den Weiden; wir mochten nicht mehr auf ihnen spielen.3Doch die Feinde, die uns unterdrückten, die uns verschleppt hatten aus der Heimat, verlangten von uns auch noch Jubellieder. »Singt uns ein Lied vom Zion!«, sagten sie.4Fern vom Tempel, im fremden Land – wie konnten wir da Lieder singen zum Preis des HERRN?5Jerusalem, wenn ich dich je vergesse, dann soll mir die rechte Hand verdorren! (Ps 122,3; Jer 51,50)6Die Zunge soll mir am Gaumen festwachsen, wenn ich aufhöre, an dich zu denken, wenn ich irgendetwas lieber habe, lieber als dich, Jerusalem!7HERR, vergiss nicht, was die Edomiter taten, als Jerusalem in die Hand der Feinde fiel, wie sie schrien: »Reißt sie nieder, die Stadt! Reißt sie nieder bis auf den Grund!« (Hes 35,1)8Babylon, auch du wirst bald verwüstet! Gott segne den, der dir heimzahlt, was du uns angetan hast! (Jer 50,1)9Gott segne den, der deine Kinder packt und sie am Felsen zerschmettert!
Psalm 137
Neue Genfer Übersetzung
Jerusalem, nie will ich dich vergessen!
1An den Flüssen von Babylon saßen wir und weinten, wenn wir an Zion dachten.2An die Weiden dort hängten wir unsere Zithern.3Die uns gefangen hielten, forderten von uns, eines unserer Lieder zu singen[1], unsere Peiniger verlangten von uns, fröhlich zu sein: »Singt uns eines eurer Zionslieder!«4Doch wie könnten wir ein Lied für den HERRN auf fremdem Boden singen?5Jerusalem, wenn ich dich je vergesse, dann soll meine rechte Hand mir ihren Dienst versagen[2]!6Meine Zunge soll mir am Gaumen kleben, wenn ich nicht mehr an dich denke, wenn Jerusalem nicht mehr meine allergrößte Freude ist!7HERR, vergiss den Edomitern nie, was sie am Unglückstag Jerusalems getan haben[3], als sie riefen: »Reißt die Stadt nieder, reißt sie nieder bis auf den Grund!«8Du Stadt Babylon[4], die du einst verwüstet sein wirst[5] – wohl dem, der dir einmal vergelten wird, was du uns angetan hast!9Wohl dem, der deine Kinder packt und sie am Felsen zerschmettert![6]