1-2Der HERR sprach zu Josua: »Hab keine Angst und lass dich nicht einschüchtern! Zieh mit dem ganzen Heer nach Ai und leg einen Hinterhalt auf der anderen Seite der Stadt! Du wirst sehen: Ich gebe den König von Ai in deine Gewalt und mit ihm sein Volk, seine Stadt und sein Land. Du sollst mit Ai und seinem König das Gleiche tun wie mit Jericho und seinem König. Dieses Mal dürft ihr jedoch die Beute und das Vieh für euch behalten.«3Josua brach mit dem ganzen Heer auf und rückte in die Nähe von Ai vor. Er wählte 30.000 erfahrene Soldaten aus, und in der Nacht befahl er ihnen:4»Legt euch auf der Rückseite der Stadt in den Hinterhalt, nicht weit von ihr entfernt. Haltet euch zum Angriff bereit!5Mit dem Hauptheer werden wir uns von vorn der Stadt nähern. Die Soldaten von Ai werden dann wie beim letzten Mal die Stadt verlassen, um uns anzugreifen, und wir werden scheinbar vor ihnen fliehen.6Sie werden meinen, dass wir erneut vor ihnen davonlaufen, und werden uns verfolgen. Wenn wir sie auf diese Weise herausgelockt haben,7brecht ihr aus eurem Hinterhalt hervor und nehmt die Stadt ein. Der HERR, euer Gott, wird euch zum Sieg verhelfen.8Nach der Eroberung legt ihr dort Feuer. So hat es der HERR befohlen. Haltet euch an meine Anweisungen!«9Dann schickte Josua die Männer los. Sie umgingen die Stadt und legten sich im Westen zwischen Ai und Bethel in den Hinterhalt. Josua verbrachte die Nacht beim Hauptheer.10Früh am Morgen ließ Josua seine Truppen antreten. Dann brachen sie in Richtung Ai auf. Josua und die Sippenoberhäupter von Israel führten das Heer an.11Sie näherten sich der Stadt von Norden her und hielten auf einer Anhöhe, nur noch durch ein Tal von ihrem Ziel getrennt.12Josua hatte weitere 5000 Mann in den Hinterhalt westlich der Stadt gelegt, zwischen Ai und Bethel.[1]13So stand das Hauptheer nördlich von Ai und der Hinterhalt im Westen. Es war immer noch dunkel, als Josua sein Heer schließlich in das Tal hinabführte.14In aller Frühe entdeckte der König von Ai die Israeliten. Sofort gab er den Befehl zum Angriff und verließ mit seinen Soldaten die Stadt, um auf dem Schlachtfeld in der Ebene gegen Israel zu kämpfen. Er wusste nichts von dem Hinterhalt.15Wie Josua angeordnet hatte, ließ sich Israel von den Männern aus Ai zunächst in die Flucht schlagen und floh vor ihnen in Richtung Wüste.16Da rief man die in der Stadt verbliebenen Männer zusammen, um gemeinsam den Feind zu verfolgen. Sie jagten Josuas Heer nach und entfernten sich immer weiter von ihrer Stadt.17In Ai und in Bethel blieb kein einziger Mann mehr zurück. Alle verfolgten die fliehenden Israeliten. Die Stadt Ai war offen und ohne jeden Schutz.18Da sprach der HERR zu Josua: »Heb dein Schwert hoch und richte es gegen Ai! Die Stadt gehört euch.« Josua streckte sein Schwert aus.19Das war das verabredete Zeichen für die Truppen im Hinterhalt. Sie brachen aus ihrem Versteck hervor, fielen in die Stadt ein, eroberten sie und steckten alles schnell in Brand.20Die Männer von Ai wandten sich um und sahen auf einmal Rauch aus ihrer Stadt aufsteigen. Sie erkannten, dass sie in eine Falle geraten waren. Denn die eben noch fliehenden Israeliten machten nun kehrt und griffen an.21Sie hatten den Rauch ebenfalls gesehen und wussten, dass die Stadt erobert war. Nun stürmten Josua und seine Soldaten den Männern von Ai entgegen.22Diese waren plötzlich von zwei Seiten eingeschlossen. Denn jetzt kamen auch die israelitischen Soldaten aus der Stadt heran. Es gab kein Entrinnen. Alle Männer von Ai wurden getötet.23Nur den König fasste man lebendig und brachte ihn zu Josua.24Als die Israeliten ihre Gegner auf dem Schlachtfeld in der Ebene besiegt hatten, drangen sie erneut in die Stadt ein und brachten alle Einwohner mit dem Schwert um.25Insgesamt starben an jenem Tag etwa 12.000 Männer und Frauen.26Josua ließ seine Hand mit dem Schwert erst sinken, als alle Einwohner Ais tot waren und so Gottes Urteil vollstreckt war.27Das Vieh und die übrige Beute nahmen die Israeliten diesmal mit, wie der HERR es Josua erlaubt hatte.28Dann ließ Josua die Stadt niederbrennen, so dass nur noch ein Trümmerhaufen von ihr übrig blieb. Bis heute ist sie nicht wieder aufgebaut worden.29Den König von Ai erhängte Josua an einem Baum. Am Abend ließ er die Leiche abnehmen, vor das Stadttor werfen und unter einem großen Steinhaufen begraben, den man noch heute dort findet.
Israel erneuert seinen Bund mit dem Herrn
30Damals errichtete Josua auf dem Berg Ebal einen Altar für den HERRN, den Gott Israels.31So hatte es Mose, der Diener des HERRN, den Israeliten in seinem Gesetzbuch befohlen. Es sollten Steine verwendet werden, die man nicht mit dem Meißel bearbeitet hatte. Die Israeliten brachten dem HERRN auf diesem Altar Brand- und Friedensopfer dar.32Dann schrieb Josua in Gegenwart des Volkes die Gesetze von Mose auf die Gedenksteine.33Die levitischen Priester standen bei der Bundeslade des HERRN. Auf beiden Seiten der Bundeslade hatte sich das ganze Volk versammelt, Israeliten und Ausländer, auch die führenden Männer, Richter und Beamten. Sie alle waren der Bundeslade zugewandt, die eine Hälfte des Volkes stand mit dem Rücken zum Berg Garizim, die andere zum Berg Ebal. Mose hatte befohlen, dies zu tun und das Volk zu segnen, sobald es im Land Kanaan angelangt war.34Josua las das ganze Gesetzbuch von Mose vor, auch die Segensverheißungen und Fluchandrohungen.35Nicht ein Wort ließ er aus. Die ganze Gemeinschaft der Israeliten, alle Männer, Frauen und Kinder, und auch die Ausländer in ihrer Mitte hörten es Wort für Wort.
Josua 8
English Standard Version
The Fall of Ai
1And the Lord said to Joshua, “Do not fear and do not be dismayed. Take all the fighting men with you, and arise, go up to Ai. See, I have given into your hand the king of Ai, and his people, his city, and his land. (5Mo 1,21; 5Mo 7,18; 5Mo 31,8; Jos 1,9; Jos 2,24; Jos 6,2; Jos 10,25)2And you shall do to Ai and its king as you did to Jericho and its king. Only its spoil and its livestock you shall take as plunder for yourselves. Lay an ambush against the city, behind it.” (5Mo 20,14; Jos 6,21; Jos 8,27)3So Joshua and all the fighting men arose to go up to Ai. And Joshua chose 30,000 mighty men of valor and sent them out by night.4And he commanded them, “Behold, you shall lie in ambush against the city, behind it. Do not go very far from the city, but all of you remain ready. (Ri 20,29)5And I and all the people who are with me will approach the city. And when they come out against us just as before, we shall flee before them. (Jos 7,5)6And they will come out after us, until we have drawn them away from the city. For they will say, ‘They are fleeing from us, just as before.’ So we will flee before them. (Jos 8,16)7Then you shall rise up from the ambush and seize the city, for the Lord your God will give it into your hand.8And as soon as you have taken the city, you shall set the city on fire. You shall do according to the word of the Lord. See, I have commanded you.” (2Sam 13,28)9So Joshua sent them out. And they went to the place of ambush and lay between Bethel and Ai, to the west of Ai, but Joshua spent that night among the people.10Joshua arose early in the morning and mustered the people and went up, he and the elders of Israel, before the people to Ai.11And all the fighting men who were with him went up and drew near before the city and encamped on the north side of Ai, with a ravine between them and Ai. (Jos 8,5)12He took about 5,000 men and set them in ambush between Bethel and Ai, to the west of the city.13So they stationed the forces, the main encampment that was north of the city and its rear guard west of the city. But Joshua spent that night in the valley.14And as soon as the king of Ai saw this, he and all his people, the men of the city, hurried and went out early to the appointed place[1] toward the Arabah to meet Israel in battle. But he did not know that there was an ambush against him behind the city. (5Mo 1,1; Ri 20,34)15And Joshua and all Israel pretended to be beaten before them and fled in the direction of the wilderness. (Ri 20,36)16So all the people who were in the city were called together to pursue them, and as they pursued Joshua they were drawn away from the city. (Jos 8,6)17Not a man was left in Ai or Bethel who did not go out after Israel. They left the city open and pursued Israel.18Then the Lord said to Joshua, “Stretch out the javelin that is in your hand toward Ai, for I will give it into your hand.” And Joshua stretched out the javelin that was in his hand toward the city. (Jos 8,26)19And the men in the ambush rose quickly out of their place, and as soon as he had stretched out his hand, they ran and entered the city and captured it. And they hurried to set the city on fire.20So when the men of Ai looked back, behold, the smoke of the city went up to heaven, and they had no power to flee this way or that, for the people who fled to the wilderness turned back against the pursuers.21And when Joshua and all Israel saw that the ambush had captured the city, and that the smoke of the city went up, then they turned back and struck down the men of Ai.22And the others came out from the city against them, so they were in the midst of Israel, some on this side, and some on that side. And Israel struck them down, until there was left none that survived or escaped. (5Mo 7,2)23But the king of Ai they took alive, and brought him near to Joshua.24When Israel had finished killing all the inhabitants of Ai in the open wilderness where they pursued them, and all of them to the very last had fallen by the edge of the sword, all Israel returned to Ai and struck it down with the edge of the sword.25And all who fell that day, both men and women, were 12,000, all the people of Ai.26But Joshua did not draw back his hand with which he stretched out the javelin until he had devoted all the inhabitants of Ai to destruction.[2] (Jos 8,18)27Only the livestock and the spoil of that city Israel took as their plunder, according to the word of the Lord that he commanded Joshua. (Jos 8,2)28So Joshua burned Ai and made it forever a heap of ruins, as it is to this day. (5Mo 13,16)29And he hanged the king of Ai on a tree until evening. And at sunset Joshua commanded, and they took his body down from the tree and threw it at the entrance of the gate of the city and raised over it a great heap of stones, which stands there to this day. (5Mo 21,23; Jos 7,26; Jos 10,26)
Joshua Renews the Covenant
30At that time Joshua built an altar to the Lord, the God of Israel, on Mount Ebal, (2Mo 20,24; 5Mo 27,4)31just as Moses the servant of the Lord had commanded the people of Israel, as it is written in the Book of the Law of Moses, “an altar of uncut stones, upon which no man has wielded an iron tool.” And they offered on it burnt offerings to the Lord and sacrificed peace offerings.32And there, in the presence of the people of Israel, he wrote on the stones a copy of the law of Moses, which he had written. (5Mo 27,2)33And all Israel, sojourner as well as native born, with their elders and officers and their judges, stood on opposite sides of the ark before the Levitical priests who carried the ark of the covenant of the Lord, half of them in front of Mount Gerizim and half of them in front of Mount Ebal, just as Moses the servant of the Lord had commanded at the first, to bless the people of Israel. (5Mo 11,29; 5Mo 27,11; 5Mo 31,9; 5Mo 31,12; 5Mo 31,25)34And afterward he read all the words of the law, the blessing and the curse, according to all that is written in the Book of the Law. (5Mo 28,2; 5Mo 30,19; 5Mo 31,11; Neh 8,2; Neh 13,1)35There was not a word of all that Moses commanded that Joshua did not read before all the assembly of Israel, and the women, and the little ones, and the sojourners who lived[3] among them. (5Mo 31,12; Jos 8,33)