1Nachdem Jesus das gesagt hatte, blickte er zum Opferkasten im Tempel hinüber und schaute zu, wie die Reichen ihre Gaben einwarfen. (Mk 12,41)2Er bemerkte aber auch eine arme Witwe, die zwei der kleinsten Münzen hineinwarf.3»Eins ist sicher«, meinte Jesus, »diese arme Witwe hat mehr gegeben als alle anderen.4Die Reichen haben nur etwas von ihrem Überfluss abgegeben, aber diese Frau ist arm und gab alles, was sie hatte – sogar das, was sie dringend zum Leben gebraucht hätte.«
Jesus kündigt die Zerstörung des Tempels an
5Einige sprachen begeistert von der Schönheit des Tempels, seinen wertvollen Steinen und den kostbaren Weihegeschenken, mit denen er ausgestattet war. Aber Jesus erwiderte: (Mt 24,1; Mk 13,1)6»Es kommt die Zeit, in der hier kein Stein auf dem anderen bleiben wird. Alles, was ihr jetzt seht, wird nur noch ein großer Trümmerhaufen sein.«
Die Zukunft der Welt
7Die Jünger fragten ihn: »Lehrer, wann wird das geschehen? Welches Ereignis wird ankündigen, dass diese Dinge bevorstehen?« (Mt 24,3; Mk 13,3)8Jesus antwortete: »Lasst euch von keinem Menschen täuschen und verführen! Denn viele werden unter meinem Namen auftreten und von sich behaupten: ›Ich bin es – der Retter, auf den ihr wartet!‹ Und sie werden verkünden: ›Jetzt ist die Zeit gekommen!‹ Lauft ihnen nicht nach!9Ihr werdet von Kriegen und Unruhen hören. Aber lasst euch dadurch nicht erschrecken! Das alles muss geschehen, aber das Ende kommt noch nicht sofort danach.«10Dann sagte er zu ihnen: »Ein Volk wird gegen das andere kämpfen und ein Königreich das andere angreifen.11Es wird schwere Erdbeben geben und in vielen Teilen der Welt Hungersnöte und Seuchen. Schreckliche Dinge werden geschehen, und am Himmel werden gewaltige Erscheinungen zu sehen sein.12Aber noch bevor sich das alles ereignet, wird man euch verfolgen. Nur weil ihr zu mir gehört, werden sie euch festnehmen, in den Synagogen vor Gericht stellen und euch ins Gefängnis werfen. Ja, vor Königen und Machthabern werdet ihr verhört werden.13Aber dadurch habt ihr Gelegenheit, meine Botschaft zu bezeugen.14Denkt daran: Ihr sollt nicht schon vorher darüber nachgrübeln, wie ihr euch vor Gericht verteidigen könnt.15Denn ich selbst werde euch Weisheit geben und euch zeigen, was ihr sagen sollt. Dem werden eure Gegner nicht widersprechen können.16Selbst eure nächsten Angehörigen, eure Eltern, Geschwister, Verwandten und Freunde werden euch verraten und euch verhaften lassen. Einige von euch wird man in den Tod schicken.17Alle Welt wird euch hassen, weil ihr euch zu mir bekennt.18Aber ohne Gottes Willen wird euch kein Haar gekrümmt werden.[1]19Bleibt standhaft, dann gewinnt ihr das ewige Leben.«
Die Zerstörung Jerusalems
20»Wenn ihr seht, dass Jerusalem von feindlichen Heeren umzingelt wird, dann wisst ihr: Es dauert nicht mehr lange, bis diese Stadt zerstört wird. (Mt 24,15; Mk 13,14)21Dann sollen alle Bewohner Judäas ins Gebirge fliehen. Wer in Jerusalem wohnt, verlasse die Stadt so schnell wie möglich, und wer auf dem Land ist, suche in ihr keinen Schutz.22Denn dies sind die Tage der göttlichen Vergeltung. Jetzt erfüllt sich, was in der Heiligen Schrift vorausgesagt ist.23Besonders hart trifft es in jener Zeit schwangere Frauen und Mütter, die gerade ein Kind stillen. Denn überall im Land wird große Not herrschen, wenn Gottes Zorn über dieses Volk losbricht.24Die Menschen werden mit dem Schwert getötet oder als Gefangene in die ganze Welt verschleppt werden. Jerusalem aber wird von nichtjüdischen Völkern besetzt und zerstört sein, bis deren Zeit abgelaufen ist.«
Retter und Richter
25»Zu dieser Zeit werden an Sonne, Mond und Sternen seltsame Erscheinungen zu sehen sein. Die Völker der Erde fürchten sich und wissen nicht mehr weiter, weil das Meer tobt und Sturmfluten über sie hereinbrechen. (Mt 24,29; Mk 13,24)26Die Menschen sind voll lähmender Angst und Ungewissheit darüber, was mit der Welt noch passieren wird; denn sogar die Kräfte des Weltalls werden durcheinandergeraten.27Und dann werden alle sehen, wie der Menschensohn mit großer Macht und Herrlichkeit auf den Wolken kommt.28Deshalb: Wenn sich dies alles zu erfüllen beginnt, dann seid zuversichtlich – mit festem Blick und erhobenem Haupt! Denn eure Rettung steht kurz bevor.«29Jesus verdeutlichte es ihnen noch mit einem Vergleich: »Seht euch den Feigenbaum an oder die anderen Bäume.30Wenn ihre Zweige Blätter treiben, wisst ihr, dass es bald Sommer ist.31Ebenso ist es, wenn all diese Ereignisse eintreffen. Dann könnt ihr sicher sein, dass Gottes Reich unmittelbar bevorsteht.32Ja, ich sage euch: Diese Generation wird nicht untergehen, bevor das alles zu geschehen beginnt.33Himmel und Erde werden vergehen; meine Worte aber haben für immer Bestand.«
»Bleibt wachsam und betet!«
34»Passt auf, dass ihr euch weder durch ein ausschweifendes Leben und Trunkenheit noch durch die Sorgen des Alltags vom Ziel ablenken lasst! Sonst wird dieser Tag euch überraschen35so wie eine Falle, die plötzlich zuschnappt. Denn er wird für alle Menschen auf dieser Welt völlig unerwartet kommen.36Bleibt zu jeder Zeit wachsam und betet, damit ihr all das durchstehen könnt,[2] was auf euch zukommt. Dann könnt ihr ohne Furcht vor den Menschensohn treten.«37Täglich ging Jesus in den Tempel, um dort zu lehren. Abends verließ er die Stadt und verbrachte die Nächte am Ölberg.38Wenn er am frühen Morgen wieder in den Tempel kam, warteten schon viele Menschen auf ihn, um ihn zu hören.
Lukas 21
La Bible du Semeur
La vraie générosité
1En regardant autour de lui, Jésus vit des riches qui mettaient leurs dons dans le tronc. (Mk 12,41)2Il aperçut aussi une pauvre veuve qui y glissait deux petites pièces.3Il dit alors: En vérité, je vous l’assure, cette pauvre veuve a donné bien plus que tous les autres,4car tous ces gens ont seulement donné de leur superflu. Mais elle, elle a pris sur son nécessaire, et a donné tout ce qu’elle avait pour vivre.
De la destruction de Jérusalem à la venue du Fils de l’homme
5Certains disaient du Temple: « Avec ses belles pierres et les beaux objets déposés en offrandes, il est magnifique ». Jésus leur dit: (Mt 24,1; Mk 13,1)6Il viendra un temps où tout ce que vous regardez sera détruit; pas une pierre ne restera sur une autre.7– Maître, lui demandèrent-ils alors, quand cela se produira-t-il et à quel signe reconnaîtra-t-on que tous ces événements devront avoir lieu?8Jésus leur dit: Faites attention, ne vous laissez pas induire en erreur. Car plusieurs viendront sous mon nom en disant: « C’est moi le Messie! » ou encore: « Le temps est venu! » Ne les suivez pas!9Quand vous entendrez parler de guerres et de soulèvements, ne vous effrayez pas. Car tout cela doit arriver d’abord; mais la fin ne viendra pas aussitôt après.10Puis il ajouta: On verra se dresser une nation contre une nation, un royaume contre un autre[1]. (Jes 19,2)11Il y aura de grands tremblements de terre et, en divers lieux, des famines et des épidémies séviront; des phénomènes terrifiants se produiront et, dans le ciel, des signes extraordinaires apparaîtront. (Mt 10,17; Mk 13,9)12Mais, auparavant, on se saisira de vous, on vous persécutera, on vous traduira devant les synagogues et vous serez jetés en prison. A cause de moi, vous serez traînés devant des rois et des gouverneurs.13Ces choses vous arriveront pour vous donner l’occasion d’apporter un témoignage.14Ayez donc cette ferme conviction: vous n’aurez pas à vous préoccuper de votre défense.15C’est moi, en effet, qui vous donnerai des paroles qu’aucun de vos adversaires ne pourra réfuter, et une sagesse à laquelle personne ne pourra résister.16Vous serez livrés même par vos parents, vos frères, vos proches et vos amis, qui feront mettre à mort plusieurs d’entre vous.17Tout le monde vous haïra à cause de moi.18Mais pas un seul cheveu de votre tête ne se perdra.19En tenant bon, vous parviendrez au salut. (Mt 24,15; Mk 13,14)20Quand vous verrez des armées ennemies encercler Jérusalem, sachez que sa destruction est imminente.21Alors, que les habitants de la Judée s’enfuient dans les montagnes. Que ceux qui se trouveront dans Jérusalem s’empressent d’en sortir. Que ceux qui seront dans les champs ne rentrent pas dans la ville!22Ces jours-là, en effet, seront des jours de châtiment où tout ce que disent les Ecritures s’accomplira.23Malheur, en ces jours-là, aux femmes enceintes et à celles qui allaitent! Car ce pays connaîtra une terrible épreuve et le jugement s’abattra sur ce peuple.24Ses habitants seront passés au fil de l’épée ou déportés dans tous les pays étrangers, et Jérusalem sera foulée aux pieds par les peuples étrangers jusqu’à ce que leur temps soit révolu. (Mt 24,29; Mk 13,24)25Il y aura des signes extraordinaires dans le soleil, la lune et les étoiles. Sur la terre, les peuples seront paralysés de frayeur devant le fracas d’une mer démontée.26Plusieurs mourront de peur dans l’appréhension des malheurs qui frapperont le monde entier, car les puissances célestes seront ébranlées.27Alors on verra le Fils de l’homme venir sur les nuées[2] avec beaucoup de puissance et de gloire. (Dan 7,13)28Quand ces événements commenceront à se produire, levez la tête et prenez courage, car alors votre délivrance sera proche.29Il ajouta cet exemple: Prenez le figuier, ou n’importe quel autre arbre.30Il vous suffit de voir que les bourgeons commencent à pousser, et vous savez que l’été est proche.31De même, quand vous verrez ces événements se produire, sachez que le royaume de Dieu est proche.32Vraiment, je vous assure que cette génération-ci ne passera pas jusqu’à ce que tout vienne à se réaliser.33Le ciel et la terre passeront, mais mes paroles ne passeront jamais.34Prenez garde à vous-mêmes pour que vos esprits ne s’alourdissent pas à force de trop bien manger, de trop boire et de vous tracasser pour les choses de la vie, sinon ce grand jour vous surprendra tout à coup.35Car il s’abattra comme un filet[3] sur tous les habitants de la terre.36Restez sur vos gardes et priez sans relâche que Dieu vous donne la force d’échapper à tout ce qui doit arriver et de vous présenter debout devant le Fils de l’homme.37Jésus passait ses journées à enseigner dans la cour du Temple; ensuite, il sortait de la ville et passait la nuit sur la colline appelée « mont des Oliviers ».38Dès le point du jour, tout le peuple affluait vers lui, dans la cour du Temple, pour l’écouter.