1Wochen und Monate vergingen. Nach mehr als zwei Jahren sagte der HERR zu Elia: »Geh jetzt und zeig dich Ahab! Ich will es wieder regnen lassen.«2Elia machte sich auf den Weg nach Samaria, wo die Menschen schwer unter der Hungersnot litten.3König Ahab ließ unterdessen seinen Palastverwalter Obadja zu sich rufen, einen Mann, der große Ehrfurcht vor dem HERRN hatte.4Als damals Königin Isebel alle Propheten des HERRN beseitigen wollte, hatte er hundert von ihnen in zwei Höhlen versteckt, je fünfzig in einer, und sie mit Wasser und Brot versorgt.5Ahab befahl nun Obadja: »Geh durch das Land zu allen Quellen und Bächen! Vielleicht gibt es dort noch etwas Gras, mit dem wir zumindest einige unserer Pferde und Maultiere durchbringen können.«6Ahab und Obadja sprachen sich ab, wer welche Teile des Landes durchstreifen sollte, und brachen dann auf.7Obadja war noch nicht lange unterwegs, als ihm Elia entgegenkam. Obadja erkannte den Propheten sofort, warf sich vor ihm zu Boden und fragte: »Bist du es wirklich, Elia, mein Herr?«8»Ja, ich bin es«, antwortete Elia. »Geh sofort zurück und melde deinem Herrn, dass ich wieder da bin!«9Obadja stöhnte: »Was habe ich verbrochen, dass du mir einen solchen Auftrag gibst? Ahab bringt mich um, wenn ich ihm das sage!10Bei dem HERRN, deinem Gott, schwöre ich: Er hat dich überall suchen lassen. In alle Länder und Königreiche schickte er seine Leute. Erhielten sie zur Antwort: ›Elia ist nicht bei uns!‹, dann musste das Volk jeweils schwören, dich wirklich nicht gefunden zu haben.11Und nun soll ich einfach zum König gehen und ihm sagen: ›Elia ist da‹?12Was ist, wenn der Geist des HERRN dich in der Zwischenzeit entrückt, und ich weiß nicht wohin? Ahab wird mich umbringen, wenn ich ihm sage, dass ich dich gesehen habe, er dich dann aber nicht findet. Dabei habe ich doch von Jugend an nur den HERRN als meinen Gott verehrt!13Hat dir niemand berichtet, was ich riskiert habe, als Isebel alle Propheten des HERRN umbringen ließ? In zwei Höhlen habe ich je fünfzig Propheten versteckt und sie mit Brot und Wasser versorgt.14Und nun soll ich zu Ahab gehen und ihm melden: ›Elia ist wieder da‹? Bestimmt bringt er mich um!«15Da entgegnete Elia: »Ich schwöre dir bei dem HERRN, dem allmächtigen Gott, dem ich diene, dass ich mich noch heute dem König zeige.«16Da kehrte Obadja um und brachte Ahab die Nachricht. Der brach seine Suche sofort ab und ging Elia entgegen.
Wer ist der wahre Gott – Baal oder der Herr?
17Ahab begrüßte den Propheten mit den Worten: »So, da ist er ja, der Mann, der Israel ins Verderben gestürzt hat!«18Elia widersprach: »Nicht ich bin an dem Unheil schuld, sondern du und deine Familie! Ihr macht euch nichts mehr aus den Geboten des HERRN. Stattdessen wirfst du dich dem Götzen Baal an den Hals und verehrst seine Statuen.19Aber jetzt fordere ich dich auf: Schick die 450 Propheten von Baal alle zu mir auf den Berg Karmel! Auch die 400 Propheten der Aschera, die von Königin Isebel versorgt werden, sollen kommen. Sende Boten ins Land und lass alle Israeliten zu einer Volksversammlung auf den Karmel rufen!«20Da befahl Ahab den Israeliten und allen Propheten, auf den Karmel zu kommen.21Als alle versammelt waren, trat Elia vor die Menge und rief: »Wie lange noch wollt ihr auf zwei Hochzeiten tanzen? Wenn der HERR der wahre Gott ist, dann gehorcht ihm allein! Ist es aber Baal, dann dient nur ihm!« Das Volk sagte kein Wort,22und so fuhr Elia fort: »Ich stehe hier vor euch als einziger Prophet des HERRN, der noch übrig geblieben ist; und dort stehen 450 Propheten von Baal.23Und nun bringt uns zwei junge Opferstiere. Baals Propheten sollen sich einen aussuchen, ihn in Stücke schneiden und auf das Brennholz legen, ohne es anzuzünden. Den anderen Stier will ich als Opfer zubereiten, und auch ich werde kein Feuer daran legen.24Dann ruft ihr, die Propheten von Baal, euren Gott an; ich aber werde zum HERRN beten. Der Gott nun, der mit Feuer antwortet, der ist der wahre Gott.« Die ganze Volksmenge rief: »Ja, das ist gut!«25Da sagte Elia zu den Propheten von Baal: »Ihr könnt anfangen, weil ihr so viele seid. Sucht euch einen Stier aus und bereitet ihn zu; aber keiner darf das Opfer anzünden! Und dann bittet euren Gott, Feuer vom Himmel zu schicken!«26Sie schlachteten ihren Stier und bereiteten ihn für das Opfer zu. Dann begannen sie zu beten. Vom Morgen bis zum Mittag riefen sie ununterbrochen: »Baal, Baal, antworte uns doch!« Sie tanzten um den Altar, den man für das Opfer errichtet hatte. Aber nichts geschah, es blieb still.27Als es Mittag wurde, begann Elia zu spotten: »Ihr müsst lauter rufen, wenn euer großer Gott es hören soll! Bestimmt ist er gerade in Gedanken versunken, oder er musste mal austreten. Oder ist er etwa verreist? Vielleicht schläft er sogar noch, dann müsst ihr ihn eben aufwecken!«28Da schrien sie, so laut sie konnten, und ritzten sich nach ihrem Brauch mit Messern und Speeren die Haut auf, bis das Blut an ihnen herunterlief.29Am Nachmittag schließlich gerieten sie vollends in Ekstase. Dieser Zustand dauerte bis gegen Abend an[1]. Aber nichts geschah, keine Antwort, kein Laut, nichts.30Endlich forderte Elia das Volk auf: »Kommt jetzt zu mir herüber!« Sie versammelten sich um ihn, und er baute vor aller Augen den Altar des HERRN wieder auf, den man niedergerissen hatte.31Er nahm dazu zwölf Steine nach der Zahl der Söhne Jakobs, von denen die zwölf Stämme Israels abstammen. Der HERR hatte Jakob später den Namen Israel gegeben.32Mit den zwölf Steinen baute Elia einen Altar für den HERRN. Rundherum zog er einen breiten Graben.[2]33Dann schichtete er das Brennholz auf den Altar, zerteilte den Opferstier und legte ihn auf das Holz.34Zuletzt befahl er: »Holt vier Eimer Wasser und gießt sie über das Opfer und das Holz!« Dies genügte ihm aber noch nicht, und so gab er denselben Befehl ein zweites und ein drittes Mal,35bis das Wasser schließlich auf allen Seiten am Altar herunterlief und den Graben füllte.36Zur Zeit des Abendopfers trat Elia vor den Altar und betete laut: »HERR, du Gott Abrahams, Isaaks und Israels! Heute sollen alle erkennen, dass du allein der Gott unseres Volkes bist. Jeder soll sehen, dass ich dir diene und dies alles nur auf deinen Befehl hin getan habe.37Erhöre mein Gebet, HERR! Antworte mir, damit dieses Volk endlich einsieht, dass du, HERR, der wahre Gott bist und sie wieder dazu bringen willst, dir allein zu dienen.«38Da ließ der HERR Feuer vom Himmel fallen. Es verzehrte nicht nur das Opferfleisch und das Holz, sondern auch die Steine des Altars und den Erdboden darunter. Sogar das Wasser im Graben leckten die Flammen auf.39Als die Israeliten das sahen, warfen sie sich zu Boden und riefen: »Der HERR allein ist Gott! Der HERR allein ist Gott!«40Elia aber befahl: »Packt die Propheten von Baal! Keiner soll entkommen!« Sie wurden festgenommen, und Elia ließ sie hinunter an den Fluss Kischon führen und dort hinrichten.
Endlich Regen!
41Dann sagte Elia zu Ahab: »Geh und lass dir etwas zu essen und zu trinken bringen, denn gleich fängt es an zu regnen; ich höre es schon rauschen!«42Während Ahab aß und trank, stieg Elia zum Gipfel des Karmel hinauf. Dort oben kniete er nieder, verbarg das Gesicht zwischen den Knien und betete.43Nach einer Weile befahl er seinem Diener: »Steig auf den höchsten Punkt des Berges und blick über das Meer! Dann sag mir, ob du etwas Besonderes siehst.« Der Diener ging, hielt Ausschau und meldete: »Kein Regen in Sicht!« Doch Elia schickte ihn immer wieder: »Geh, sieh noch einmal nach!«44Endlich, beim siebten Mal, rief der Diener: »Jetzt sehe ich eine kleine Wolke am Horizont, aber sie ist nicht größer als eine Hand.« Da befahl Elia: »Lauf schnell zu Ahab und sag ihm: ›Lass sofort anspannen und fahr nach Hause, sonst wirst du vom Regen überrascht!‹«45Da kam auch schon ein starker Wind auf, und schwarze Wolken verfinsterten den Himmel. Es dauerte nicht mehr lange, und ein heftiger Regen prasselte nieder. Ahab bestieg hastig seinen Wagen und fuhr in Richtung Jesreel.46Da kam die Kraft des HERRN über Elia. Der Prophet band sein Gewand mit dem Gürtel hoch und lief vor Ahabs Wagen her bis nach Jesreel.
1.Könige 18
La Bible du Semeur
Elie va trouver Achab
1Bien des jours s’écoulèrent. Au cours de la troisième année de sécheresse, l’Eternel adressa la parole à Elie en ces termes: Va trouver Achab, et je ferai pleuvoir sur ce pays.2Elie partit afin de rencontrer Achab. Comme la famine s’était aggravée à Samarie,3Achab avait convoqué Abdias, l’intendant de son palais. Celui-ci craignait l’Eternel:4lorsque la reine Jézabel avait voulu exterminer tous les prophètes de l’Eternel, Abdias avait sauvé cent d’entre eux en les cachant en deux groupes de cinquante dans des grottes et en leur procurant à manger et à boire.5Achab avait ordonné à Abdias: Va, parcours le pays à la recherche de toute source d’eau et de tout fond de torrent; peut-être découvrirons-nous assez d’herbe pour maintenir en vie nos chevaux et nos mulets sans être obligés d’abattre une partie de notre bétail.6Ils se répartirent le pays à parcourir. Achab partit seul de son côté, et Abdias prit une autre direction.7Alors qu’Abdias était en chemin, Elie arriva à sa rencontre. Abdias le reconnut et s’inclina face contre terre devant lui en demandant: Est-ce bien toi, mon seigneur Elie?8– C’est moi-même, lui répondit-il. Va dire à ton maître que j’arrive.9– Oh! répliqua Abdias, par quel péché ai-je mérité que tu me fasses mettre à mort par la main d’Achab?10Aussi vrai que l’Eternel est vivant, je t’assure qu’il n’y a pas un peuple ni un royaume où mon maître ne t’ait pas fait chercher; et quand les représentants de ces pays disaient que tu n’étais pas chez eux, il les faisait jurer qu’on ne t’avait pas trouvé.11Et maintenant, tu me demandes d’aller annoncer à mon seigneur que tu arrives.12Mais, à peine t’aurai-je quitté que l’Esprit de l’Eternel te transportera je ne sais où; moi, j’irai t’annoncer à Achab, mais il ne te trouvera plus et c’est moi qu’il tuera. Pourtant, rappelle-toi que ton serviteur craint l’Eternel depuis sa jeunesse.13Mon seigneur, n’as-tu pas appris ce que j’ai fait quand Jézabel massacrait les prophètes de l’Eternel? J’en ai caché cent en deux groupes de cinquante dans des grottes et je leur ai fourni à manger et à boire.14Et c’est moi que tu envoies maintenant à mon seigneur pour lui annoncer que tu viens. Mais il va me tuer!15Elie lui dit: Aussi vrai que l’Eternel, le Seigneur des armées célestes, au service duquel je me tiens, est vivant, je t’assure que je me présenterai aujourd’hui même devant Achab.16Abdias courut donc rejoindre Achab et lui annonça la chose. Alors Achab vint à la rencontre d’Elie.17Lorsqu’il l’aperçut, il lui cria: Te voilà, toi qui sèmes le malheur en Israël!18Elie lui répondit: Ce n’est pas moi qui sème le malheur en Israël, mais c’est toi et la famille de ton père, puisque vous avez refusé d’obéir aux commandements de l’Eternel, et que tu t’es rallié au culte des dieux Baals.19Maintenant, convoque tout Israël en ma présence sur le mont Carmel[1]. Tu y rassembleras aussi les quatre cent cinquante prophètes de Baal et les quatre cents prophètes de la déesse Ashéra qui sont tous entretenus par la reine Jézabel.
La confrontation entre Elie et les prophètes de Baal
20Achab envoya des messagers à tous les Israélites et il rassembla les prophètes sur le mont Carmel.21Alors Elie s’avança devant tout le peuple et s’écria: Combien de temps encore sauterez-vous des deux côtés? Si l’Eternel est le vrai Dieu, suivez-le. Si c’est Baal, alors ralliez-vous à lui! Mais le peuple ne lui répondit pas un mot.22Elie poursuivit: Je suis le seul prophète de l’Eternel qui reste et il y a quatre cent cinquante prophètes de Baal.23Qu’on nous amène deux taureaux; qu’ils choisissent pour eux l’un d’eux, qu’ils le découpent et qu’ils en disposent les morceaux sur le bois, mais sans y allumer de feu. Je ferai de même avec l’autre taureau: je le placerai sur le bois et je n’y mettrai pas le feu.24Puis vous invoquerez votre dieu, et moi j’invoquerai l’Eternel. Le dieu qui répondra en faisant descendre le feu, c’est celui-là qui est Dieu[2]. Tout le peuple répondit: D’accord! C’est bien!25Elie se tourna vers les prophètes de Baal et leur dit: Choisissez pour vous l’un des taureaux et préparez-le les premiers, car vous êtes les plus nombreux; puis invoquez votre dieu, mais ne mettez pas le feu au bois.26On leur donna le taureau et ils le prirent et le préparèrent. Puis ils invoquèrent Baal, du matin jusqu’à midi, en répétant: O Baal, réponds-nous! Mais il n’y eut ni voix ni réponse. Ils sautaient autour de l’autel qu’ils avaient dressé.27Vers midi, Elie se moqua d’eux et leur dit: Criez plus fort! Puisqu’il est dieu, il doit être plongé dans ses réflexions, ou il a dû s’absenter, ou bien il est en voyage! Ou peut-être dort-il et faut-il le réveiller.28Les prophètes crièrent à tue-tête et se firent, selon leur coutume, des incisions dans la peau à coups d’épées et de lances jusqu’à ce que le sang ruisselle sur leur corps.29L’heure de midi était passée et ils demeurèrent encore dans un état d’exaltation jusqu’au moment de l’offrande du soir. Mais il n’y eut ni voix, ni réponse, ni aucune réaction.30Alors Elie ordonna à tout le peuple: Approchez-vous de moi! Tout le peuple avança vers lui. Elie rétablit l’autel de l’Eternel qui avait été démoli.31A cet effet, il prit douze pierres, une pour chacune des tribus des descendants de Jacob, à qui l’Eternel avait déclaré: « Tu t’appelleras Israël[3]. » (1Mo 32,29; 1Mo 35,10)32Il rebâtit avec ces pierres un autel dédié à l’Eternel. Autour, il creusa une rigole capable de contenir une trentaine de litres.33Puis il disposa des bûches de bois sur l’autel, dépeça le taureau, plaça les morceaux de viande sur le bois34et ordonna: Remplissez quatre cruches d’eau et répandez-la sur l’holocauste et sur le bois. On fit ainsi. – Faites-le encore une fois, ordonna-t-il. Ils le firent. – Une troisième fois! Et ils le firent une troisième fois.35L’eau se répandit autour de l’autel et remplit la rigole.36A l’heure habituelle de l’offrande du soir, le prophète Elie s’approcha de l’autel et pria: Eternel, Dieu d’Abraham, d’Isaac et d’Israël, que l’on sache aujourd’hui que c’est toi qui es Dieu en Israël, que je suis ton serviteur et que j’ai fait tout cela sur ton ordre!37Réponds-moi, Eternel, réponds-moi, afin que ce peuple sache que c’est toi, Eternel, qui es le vrai Dieu, et que c’est toi qui veux ramener leurs cœurs à toi comme autrefois.38Le feu de l’Eternel tomba du ciel, et consuma l’holocauste, le bois, les pierres et la terre, et il réduisit en vapeur l’eau de la rigole.39Quand le peuple vit cela, tous tombèrent le visage contre terre en s’écriant: C’est l’Eternel qui est Dieu! C’est l’Eternel qui est Dieu!40Elie leur ordonna: Saisissez les prophètes de Baal, qu’aucun d’eux ne s’échappe! Ils se saisirent d’eux. Elie les fit descendre dans le ravin du Qishôn[4] pour les y égorger. (Ri 4,7; Ri 4,13; Ri 5,21)
La fin de la sécheresse
41Ensuite, Elie dit à Achab: Allez, va manger et boire, car j’entends le grondement qui annonce l’averse.42Achab alla manger et boire, tandis qu’Elie montait vers le sommet du mont Carmel où il se prosterna jusqu’à terre, le visage entre les genoux[5]. (Jak 5,18)43Il dit à son jeune serviteur: Monte plus haut et regarde du côté de la mer[6]. Celui-ci monta, scruta l’horizon et revint dire: Je ne vois rien. Elie l’envoya sept fois pour regarder.44A la septième fois, le serviteur annonça: Je vois venir un petit nuage qui s’élève de la mer, il n’est pas plus grand que la main d’un homme. Alors Elie lui ordonna: Va dire à Achab: « Dépêche-toi d’atteler ton char et de rentrer chez toi, sinon la pluie te bloquera[7]. »45Déjà, de tous côtés, le ciel s’obscurcissait d’épais nuages poussés par un vent de tempête. Soudain, une pluie torrentielle se mit à tomber. Achab monta sur son char et partit pour Jizréel[8]. (1Kön 21,1)46Rempli de force par l’Eternel, Elie serra sa ceinture autour des reins et courut devant le char du roi Achab jusqu’à l’entrée de Jizréel[9].