1Dieses Buch enthält Prophetenworte gegen Ninive, die Hauptstadt des Assyrerreiches.[1] Es ist darin aufgeschrieben, was der HERR dem Propheten Nahum aus dem Dorf Elkosch offenbart hat. (Jes 10,5; Jon 1,1)
Vertrauen auf Gottes rettende Macht
2Der HERR ist ein Gott, der leidenschaftlich über seine Ehre wacht. Wer sich gegen ihn empört, bekommt seinen ganzen Zorn zu spüren. Wer sich ihm als Feind entgegenstellt, den trifft sein harter, vergeltender Schlag. (2Mo 20,5)3Der HERR hat Geduld und wartet zu, doch er übersieht kein Unrecht; an Macht zum Strafen fehlt es ihm nicht! Im Toben des Sturmes schreitet er dahin; die Wolken sind der Staub, den seine Füße aufgewirbelt haben. (2Mo 34,6; Hi 38,1)4Er herrscht das Meer an und es trocknet aus, die Ströme bringt er zum Versiegen, die üppigen Weiden in Baschan verdorren, die Bäume auf dem Karmel sterben ab und auf dem Libanon verwelkt die Blütenpracht. (Jes 50,2; Jes 51,10; Am 1,2)5Die Berge zittern vor ihm und die Hügel beben, die Erde hebt sich bei seinem Anblick und mit ihr alle, die darauf wohnen. (Ps 18,8)6Wer kann bestehen, wenn er Gericht hält? Wer kann seinen glühenden Zorn ertragen? Der ergießt sich wie ein Feuerstrom und sprengt die mächtigsten Felsen. (Offb 6,17)7Doch für die Seinen ist der HERR voll Güte, eine sichere Zuflucht in Zeiten der Not. Er kennt alle, die bei ihm Schutz suchen. (Ps 1,6; Ps 18,3)8Durch eine gewaltige, reißende Flut fegt er die überhebliche Stadt[2] von ihrem Platz und seine Feinde treibt er fort, hinunter ins Dunkel der Totenwelt.[3]9Was macht ihr Pläne und rechnet nicht mit dem HERRN? Er wird die Feinde so vernichtend schlagen, dass sie nicht noch einmal aufstehen und euch bedrängen.10Sie können sich zusammenballen wie Dornen, die sich ineinander verflechten, sie können sich Mut antrinken, soviel sie wollen: Das Feuer wird sie fressen wie dürres Stroh.
Die Macht der Assyrer wird endgültig gebrochen
11Aus Ninive stammt der Mann, der sich gegen den HERRN auflehnte und Böses plante! (2Kön 19,35)12Aber der HERR sagt zu seinem Volk: »Wenn eure Feinde auch noch so zahlreich und gut gerüstet sind, es wird nichts von ihnen übrig bleiben. Ich habe euch in Not und Verzweiflung gestürzt, aber ich werde es nicht wieder tun.13Ich werde euch vom Joch der Fremdherrschaft befreien und die Last, unter der ihr stöhnt, von euch nehmen.« (Jes 9,3)14Über den feindlichen König aber hat der HERR das Urteil gesprochen und gesagt: »Dein Grab ist schon geschaufelt; für mich existierst du nicht mehr. Deine Familie lasse ich aussterben; die Götterbilder in deinem Tempel zerschlage ich.«