Ein Großer aus jüngster Vergangenheit: Der Oberste Priester Simeon
1Der Oberste Priester Simeon, der Sohn von Onias,[1] besserte den Tempel aus und erneuerte ihn.2Er legte die Fundamente für die hohe Doppelmauer und die Befestigungen am Tempel.[2]3Zu seiner Zeit wurde der Wasserspeicher angelegt, er hatte den gleichen Umfang wie das »Meer« aus Bronze. (1Kön 7,23)4Simeon machte sich Gedanken, wie er das Volk schützen könnte; darum befestigte er die Stadt für den Fall einer Belagerung.5Wie herrlich war er, wenn er aus dem Tempelhaus[3] heraustrat und alles Volk ihn umringte!6Er war wie der Morgenstern, der zwischen den Wolken hervorleuchtet, wie der volle Mond,7wie die Sonne, die über dem Tempel des Höchsten strahlt, wie der Regenbogen mit seiner leuchtenden Pracht in den Wolken, (Sir 43,11)8wie die blühenden Rosen zur Frühlingszeit, wie Lilien an einer Quelle, wie das Grün des Libanons im Sommer,9wie brennender Weihrauch auf der Räucherpfanne, wie ein Gefäß, ganz aus Gold getrieben und mit Edelsteinen aller Art verziert, (3Mo 6,8)10wie ein Ölbaum voller Früchte, wie eine Zypresse, die bis in die Wolken ragt.11Wenn er seine Amtskleidung anlegte und sich mit all ihrer Pracht schmückte, um zu dem heiligen Altar hinaufzugehen, dann erfüllte er den Vorhof des Tempels mit herrlichem Glanz. (Sir 45,6)12Wenn er aus den Händen der Priester die Teile des Opfers entgegennahm und dabei neben dem Opferfeuer des Altars stand, von seinen Brüdern umgeben wie von einem Kranz, dann war er wie eine Zeder auf dem Libanon, die in einem Kreis von Palmen steht.13So standen die Nachkommen Aarons in ihrer Pracht vor der ganzen Gemeinde Israels und hielten die Opfergaben für den Herrn in ihren Händen. (2Mo 29,24)14Wenn Simeon seinen Dienst am Altar vollzog und das Opfer bereitet hatte für Gott, den Höchsten, den Herrn der Welt,15dann griff seine Hand nach der Schale, um daraus Wein an den Sockel des Altars zu gießen, eine duftende Gabe für den Höchsten, den König der Welt. (4Mo 15,7; 4Mo 15,10; 4Mo 28,14)16Darauf stießen die Priester laute Rufe aus und bliesen die Trompeten aus gehämmertem Silber. Mit dem lauten Schall erinnerten sie den Höchsten an sein Volk. (4Mo 10,10)17Sogleich warf sich das ganze versammelte Volk nieder, um den Herrn anzubeten, Gott, den Höchsten, den Herrscher der Welt.18Und dann fingen die Sänger an, ihn zu preisen, und ihre wunderschönen Weisen ertönten mit mächtigem Schall.19Das Volk verharrte im Gebet zum Herrn, dem Höchsten, der voll Erbarmen ist, bis der Gottesdienst zum Abschluss gekommen war.20Dann kam Simeon vom Altar herab, hob seine Hände über die Gemeinde der Israeliten und erteilte ihr den Segen des Herrn, wobei ihm die Ehre zuteilwurde, den heiligen Namen auszusprechen. (3Mo 9,22; 4Mo 6,23; Sir 45,15)21Die Gemeinde hatte sich unterdessen zum zweiten Mal niedergeworfen, um den Segen des Höchsten zu empfangen.
Aufforderung zum Lobpreis Gottes
22Nun preist alle Gott, dem die ganze Welt gehört und der überall Gewaltiges vollbringt! Von Mutterleib an sorgt er für uns; er beschenkt uns mit Glück und Gelingen und erweist uns täglich sein Erbarmen.23Er fülle unsere Herzen mit Freude und schenke uns in unserer Zeit den Frieden, den Israel in der Vorzeit hatte!24Er gewähre uns immer sein Erbarmen und rette uns jetzt zu unserer Zeit!
Abgrenzung gegen drei verhasste Nachbarvölker
25Zwei Völker gibt es, die ich nicht ausstehen kann, und das dritte ist gar kein richtiges Volk:26die Bewohner des Berglandes Edom,[4] die Philister und die unverständigen Samariter.
Schlusswort des Verfassers
27Unterweisung voll von Einsicht und Weisheit habe ich, Jesus, der Sohn Eleasars und Enkel Sirachs aus Jerusalem, in diesem Buch niedergeschrieben; alle meine Kenntnisse und Erfahrungen habe ich darin einfließen lassen. (Sir 24,30)28Unvergängliche Freude ist dem gewiss, der sich immer wieder mit dieser Unterweisung beschäftigt. Wer sie sich zu Herzen nimmt, wird weise. (Ps 1,2; Sir 18,28)29Wenn er sie in die Tat umsetzt, wird er in jeder Lage stark sein; denn die Ehrfurcht vor dem Herrn leitet ihn.[5] (Spr 1,7)