1Verlass dich nicht auf deinen Reichtum; bilde dir nicht ein, dass er dich unabhängig macht. (Ps 62,11; Spr 30,8; Mt 6,24; 1Thess 4,6; 1Tim 6,8)2Gib nicht jedem Wunsch nach, den du dir erfüllen kannst; du musst nicht alles haben, was du begehrst.3Rede dir nicht ein, niemand habe Macht über dich. Der Herr sorgt für das Recht und wird es auch bei dir durchsetzen.4Denke nicht: »Ich habe zwar Unrecht begangen, aber es ist mir nichts geschehen.« Der Herr lässt sich Zeit! (Pred 8,11)5Du solltest dir nicht so sicher sein, dass er dir alles vergibt und du deshalb ruhig Schuld auf Schuld häufen kannst.6Rede dir nicht ein: »Sein Erbarmen ist grenzenlos; darum wird er mir meine vielen Sünden schon vergeben.« Es ist wahr: Bei ihm ist viel Erbarmen – aber auch Zorn! Und den bekommen die Sünder zu spüren. (Sir 7,9)7Deshalb kehre schnell wieder zum Herrn zurück! Verschieb es nicht von einem Tag auf den anderen! Sein Zorn kann dich ganz plötzlich treffen und dann bist du verloren! (Sir 4,26; Sir 16,12; Sir 18,22)8Verlass dich nicht auf deinen Reichtum, erst recht nicht, wenn du ihn durch Unrecht erworben hast! Er wird dir nichts nützen, wenn Gottes Hand zuschlägt. (Spr 10,2; Spr 11,4)
Über verantwortliches Reden
9Häng deinen Mantel nicht nach dem Wind und tanz nicht auf jeder Hochzeit; beides tun doppelzüngige, charakterlose Menschen. (Eph 5,9)10Bleib entschieden bei deiner Überzeugung und steh zu dem, was du sagst.11Sei immer bereit zu hören, aber lass dir Zeit mit der Antwort! (Hi 32,11; Jak 1,19)12Antworte einem anderen nur, wenn du weißt, wovon du redest; sonst halte lieber den Mund! (Hi 40,4; Spr 30,32)13Was du sagst, kann dir Ehre oder Schande einbringen; deine Zunge kann dir sogar zum Verderben werden. (Spr 13,3; Jak 3,6; Sir 19,16; Sir 21,28; Sir 23,8)14Sieh zu, dass niemand dich einen Verleumder nennen kann; stifte mit deiner Zunge kein Unheil! Ein Dieb erntet Schande und die Doppelzüngigen trifft ein strenges Urteil.15Vermeide die kleinen Fehler genauso wie die großen.