1Nach Samuel kam Natan, der zur Zeit Davids prophetische Weisungen verkündete. (2Sam 7,2)
David
2Wie die Fettstücke aus den Mahlopfern herausgelöst werden als Anteil für den Herrn, so wurde David unter den Israeliten ausgewählt. (3Mo 3,3; 1Sam 16,12)3Er spielte mit Löwen und Bären, als wären es Ziegenböckchen und Lämmer. (1Sam 17,34)4Er war noch ein junger Bursche, da tötete er den Riesen und befreite dadurch sein Volk von der Schande. Nur mit Schleuder und Stein trat er Goliat entgegen und machte seinem vermessenen Höhnen ein Ende. (1Sam 17,16)5Er betete zum Herrn, dem Höchsten, und der stärkte Davids rechte Hand, sodass er den erfahrenen Krieger niederstrecken und die Macht seines Volkes wieder aufrichten konnte.6Darum ehrten sie ihn, als hätte er zehntausend erschlagen; sie priesen ihn, weil der Herr ihm so sichtbar geholfen hatte, und krönten ihn zum König. (1Sam 18,6)7Alle Feinde ringsum rieb er auf und seine allerschlimmsten Gegner, die Philister, schlug er so vernichtend, dass ihre Macht für immer gebrochen war. (2Sam 5,17; 2Sam 8,1)8Bei allem, was er tat, pries er den heiligen Gott und dankte dem Höchsten mit rühmenden Worten. Er liebte seinen Schöpfer und sang ihm mit ganzem Herzen seine Loblieder. (1Chr 16,7; 1Chr 25,1)9Er stellte Sänger beim Altar auf, die schöne Weisen erklingen ließen.[1]10Den Feiertagen gab er eine vollkommene Ordnung und machte sie zu glanzvollen Festen. Vom frühen Morgen an hallte das Heiligtum wider von Musik und Gesang, um den heiligen Namen des Herrn zu preisen. (1Chr 16,37)11Der Herr vergab David seine Verfehlungen und festigte seine Macht für alle Zeiten. Er schloss einen Bund mit ihm und sagte ihm zu, dass auch seine Nachkommen auf dem ruhmreichen Thron Israels sitzen sollten. (2Sam 7,12; 2Sam 12,13; 2Sam 24,10)
Salomo
12Auf David folgte sein Sohn Salomo, ein kluger und verständiger Mann. Seinem Vater David zuliebe ließ Gott ihn in Sicherheit leben. (1Kön 5,5)13Solange er regierte, gab es keinen Krieg. Gott schenkte ihm Frieden mit allen Nachbarvölkern, sodass er einen Tempel zu Ehren des Herrn bauen konnte, ein Heiligtum von dauerndem Bestand. (1Kön 5,18; 1Kön 6,1)14Salomo, wie weise warst du schon in deiner Jugend! Deine Klugheit glich einem überfließenden Strom, (Sir 24,25)15dein Wissen umfasste die ganze Erde. Deine tiefsinnigen Aussprüche waren überall bekannt, (1Kön 5,9; 1Kön 10,1)16dein Ruhm reichte bis zu den fernsten Inseln und alle liebten dich, weil du ihnen den Frieden brachtest.17Die ganze Welt bewunderte dich wegen deiner Lieder und Sprichwörter, wegen deiner Gleichnisse und ihrer Deutung.18Du wurdest nach dem Namen des Herrn, deines Gottes, genannt[2] und häuftest[3] Gold und Silber in solchen Mengen an, als wäre es Zinn und Blei. (2Sam 12,25; 1Kön 10,14)19Aber deine Leidenschaft für Frauen brachte dich unter ihre Herrschaft. (5Mo 17,17; 1Kön 11,1; Spr 31,3)20Damit beflecktest du deine Ehre und die deiner Nachkommen. Die bekamen den Zorn Gottes über deine Torheit zu spüren und hatten viel darunter zu leiden.21Deine Herrschaft zerfiel in zwei Teile, im Gebiet von Efraïm erstand ein rebellisches Königreich. (1Kön 12,1)22Aber der Herr hört nicht auf, sich zu erbarmen. Er lässt keine seiner Zusagen unerfüllt.[4] Die Nachkommen seines Erwählten, der ihn liebte, lässt er nicht zugrunde gehen. Darum hat er einen Rest der Nachkommen Jakobs überleben lassen und David einen neuen Spross geschenkt. (Jes 10,20; Sach 6,12)
Rehabeam und Jerobeam
23Als Salomo starb, hinterließ er als Nachfolger einen seiner Söhne: Rehabeam. Der war der Dümmste im Volk, Verstand war nicht seine Stärke. Mit seiner Antwort brachte er einen Teil des Volkes dazu, sich von ihm loszusagen. Jerobeam, der Sohn Nebats, führte die Nordstämme Israels auf Abwege und verleitete sie zur Sünde. (1Kön 11,43; 1Kön 12,28; 1Kön 14,16)24Sie trieben es so schlimm, dass sie aus ihrem Land fortgetrieben wurden. (2Kön 17,21)25In jeder Schlechtigkeit übten sie sich, bis die Vergeltung über sie kam.