1So handeln alle, die den Herrn ehren und ihm gehorchen. Wer sich im Gesetz auskennt, erlangt Weisheit. (Weis 6,12; Sir 24,23)2Sie kommt ihm entgegen wie eine Mutter, sie nimmt ihn auf wie eine junge Braut. (Weis 8,2)3Einsicht ist das Brot, das sie ihm zu essen gibt, und Klugheit das Wasser, mit dem sie ihn tränkt. (Spr 9,5; Sir 51,20)4Er stützt sich auf sie und wankt nicht; er hält sich an sie und wird nicht enttäuscht.5Sie macht ihn angesehener als seine Nachbarn. Wenn er in der Gemeinde spricht, legt sie ihm die Worte in den Mund.6Sie erfüllt ihn mit Freude und Jubel und macht ihn für alle Zeiten berühmt. (Sir 39,11)7Aber unverständige Leute werden die Weisheit nie erlangen; Menschen, die Unrecht tun, bekommen sie gar nicht zu Gesicht.8Von Eingebildeten hält sie sich fern; in den Gedanken der Lügner kommt sie nicht vor.9Wer sich gegen Gott auflehnt, kann ihm keine Loblieder singen; der Herr legt ihm keine in den Mund. (Am 5,23)10Loblieder gibt es nur da, wo Weisheit ist, und der Herr selbst schenkt Gelingen dazu.
Von der Verantwortung des Menschen
11Sag nicht: »Gott ist schuld, dass ich Unrecht getan habe.« Er veranlasst niemals etwas, das er hasst! (Spr 19,3; Jak 1,13; Sir 17,1)12Sag nicht: »Er selbst hat mich in die Irre geführt.« Zur Ausführung seiner Pläne braucht er keine Sünder.13Der Herr hasst alles, was abscheulich ist, und niemand, der ihn ernst nimmt, kann so etwas lieben.14Am Anfang, als Gott den Menschen schuf, hat er ihm die Freiheit zu eigener Entscheidung gegeben. (1Mo 2,7; 1Mo 2,16)15Wenn du willst, kannst du seine Gebote befolgen. Von deiner Entscheidung hängt es ab, ob du ihm die Treue hältst. (1Joh 5,3)16Er hat Feuer und Wasser vor dich gelegt; du selbst hast die Wahl, welches von beiden du nehmen willst. (5Mo 30,15; Sir 45,5)17Du kannst wählen zwischen Leben und Tod und bekommst, was du wählst.18Die Weisheit des Herrn und seine Macht sind groß und er sieht alles.19Er weiß alles, was ein Mensch tut. Freundlich blickt er auf die, die ihm gehorchen. (Sir 17,15; Sir 34,19)20Er hat keinem befohlen, schlecht zu sein, und keinem erlaubt, Unrecht zu tun.