1Der Geist des HERRN hat von mir Besitz ergriffen. Denn der HERR hat mich gesalbt und dadurch bevollmächtigt, den Armen gute Nachricht zu bringen. Er hat mich gesandt, den Verzweifelten neuen Mut zu machen, den Gefangenen zu verkünden: »Ihr seid frei! Eure Fesseln werden gelöst!« (Jes 42,1; Jes 57,15; Lk 4,18)2Er hat mich gesandt, um das Jahr auszurufen, in dem der HERR sich seinem Volk gnädig zuwendet, um den Tag anzusagen, an dem unser Gott mit unseren Feinden abrechnen wird. Die Weinenden soll ich trösten (Jes 34,8; Jes 63,4)3und allen Freude bringen, die in der Zionsstadt traurig sind. Sie sollen sich nicht mehr Erde auf den Kopf streuen und im Sack umhergehen, sondern sich für das Freudenfest schmücken und mit duftendem Öl salben; sie sollen nicht mehr verzweifeln, sondern Jubellieder singen. Die Leute werden sie mit prächtigen Bäumen vergleichen, mit einem Garten, den der HERR gepflanzt hat, um seine Herrlichkeit zu zeigen. (Ps 30,12; Jes 60,21)4Ja, ihr werdet die zerstörten Städte wieder aufbauen, die über Generationen in Trümmern lagen. (Jes 58,12)5Fremde werden euch die Arbeit abnehmen, Ausländer werden eure Herden weiden, euer Land bestellen und eure Weinberge pflegen. (Jes 60,10)6Ihr werdet Priester des HERRN sein und man wird euch »Diener unseres Gottes« nennen. Der Reichtum der Völker wird euch zur Verfügung stehen; alles wird euch gehören. (2Mo 19,6; Jes 60,5; Offb 1,6)7Anstelle doppelter Schande und Schmach, die eure Feinde euch zugefügt haben, werdet ihr von deren Land einen doppelten Anteil bekommen und eure Freude wird kein Ende haben.8Denn der HERR sagt: »Ich liebe Gerechtigkeit und hasse gemeinen Raub.[1] Ich halte meinem Volk die Treue und belohne es für seine Leiden; ich schließe mit ihm einen unauflöslichen Bund und sage ihm für alle Zeiten meinen Schutz zu. (Ps 37,28; Jes 55,3; Hab 2,4)9Ihre Nachkommen werden bei allen Völkern bekannt und geachtet sein. Alle, die sie sehen, werden erkennen: Sie sind das Volk, das ich gesegnet habe.«
Danklied der Gemeinde
10»Wir freuen uns und jubeln über den HERRN, unseren Gott! Er umgibt uns mit seiner Hilfe wie mit einem Kleid, hüllt uns in seinen Schutz wie in einen Mantel. Wir sind fröhlich wie ein Bräutigam, der seinen Turban umbindet, wie eine Braut, die ihren Hochzeitsschmuck anlegt.11Denn wie aus dem Boden die Saat keimt und wächst, so lässt der HERR, der mächtige Gott, unser Glück wachsen und mehrt unseren Ruhm bei allen Völkern.«