1Der HERR sagt: »Hört her, ihr Priester; hört her, ihr Sippenoberhäupter in Israel[1] und das ganze Königshaus: Euch ziehe ich zur Rechenschaft! Ihr habt die Israeliten ins Verderben gelockt. Ihr wart für sie wie eine Falle in Mizpa, wie ein Fangnetz auf dem Tabor, (Hos 4,6)2wie eine tiefe Fanggrube in Schittim.[2] Ihr alle werdet[3] dafür meine Strafe zu spüren bekommen.«
Israels Bestrafung ist unausweichlich
3Der HERR sagt: »Ich kenne die Israeliten, die Leute von Efraïm; was sie treiben, ist mir nicht verborgen. Sie haben sich beschmutzt durch Götzendienst und Hurerei. (Hos 1,2)4Sie haben sich so sehr darin verstrickt, dass sie nicht mehr fähig sind, zu mir, ihrem Gott, zurückzukehren. Sie sind vom Geist der Hurerei besessen. Mich, den HERRN, kennen sie nicht mehr.« (Jer 13,23)5Der Hochmut der Leute von Israel zeugt gegen sie. Ihre eigene Schuld bringt ihnen den Untergang und genauso ergeht es den Leuten von Juda. (Jes 2,11; Hos 7,10; Hos 7,16)6Sie können noch so viele Schafe und Rinder zum HERRN bringen, sie können ihn suchen, soviel sie wollen; sie werden ihn nicht finden; denn er hat sich von ihnen zurückgezogen. (Am 8,11)7Sie haben ihm die Treue gebrochen und Hurenkinder herangezogen.[4] Ihre Opferfeiern am Neumondstag bringen ihnen nicht Erntesegen, sondern Vernichtung, ihnen und ihren Feldern!
Die feindlichen Brüder trifft dasselbe Geschick
8Der HERR sagt: »Stoßt ins Horn in Gibea! Blast Alarm in Rama! Gebt Warnsignale in Bet-Awen! Bietet die Männer von Benjamin auf![5] (Jer 4,5)9Für Efraïm kommt jetzt die Strafe; es wird zur Wüste werden. Ich, der HERR, kündige den Stämmen Israels an, was mit Sicherheit eintreffen wird.10Die Führer von Juda handeln wie Leute, die Grenzsteine verrücken. Mein Zorn wird über sie niedergehen wie ein Platzregen. (5Mo 27,17)11Efraïm ist von Feinden bedrängt und das Recht wird mit Füßen getreten, weil sie dem Drecksgötzen Baal nachgelaufen sind.12Ich, der HERR, bin für Efraïm wie ein Eitergeschwür und für Juda wie eine schwärende Wunde.13Als die beiden sahen, wie übel sie dran waren, wandten sich die Leute von Israel an den König von Assyrien. Aber er kann euch nicht helfen, er kann eure Wunden nicht heilen! (2Kön 15,19; 2Kön 17,3; Hos 7,11; Hos 8,9; Hos 10,6; Hos 12,2; Hos 14,4)14Denn ich, der HERR, falle Efraïm und Juda an wie ein Löwe. Ich zerfleische sie und lasse sie liegen; wenn ich sie wegschleppe, kann niemand sie vor mir retten. (Hos 13,7)15Ich ziehe mich von ihnen zurück, bis sie ihre Schuld eingestehen und sich mir wieder zuwenden. Die Not wird sie lehren, nach mir zu fragen.« (Jes 26,16; Jer 29,13)