1Joasch war sieben Jahre alt, als er König wurde. (2Chr 24,1)2Im siebten Regierungsjahr von Jehu, dem König von Israel, kam er auf den Thron und er regierte 40 Jahre lang in Jerusalem. Seine Mutter hieß Zibja und stammte aus Beerscheba.3Er tat zeitlebens, was dem HERRN gefällt, so wie es ihn der Priester Jojada gelehrt hatte.4Die Opferstätten rings im Land ließ er jedoch bestehen, sodass das Volk auch weiterhin an diesen Stätten Opfer darbrachte. (1Kön 3,2)
Joasch sorgt für die Instandsetzung des Tempels
5Joasch gab den Priestern die Anweisung: »Alles Geld, das als eine dem HERRN geweihte Gabe zum Tempel gebracht wird – sowohl die pflichtmäßigen Zahlungen als auch die freiwilligen Gaben –, (2Mo 30,11; 3Mo 27,1; 2Chr 24,4)6sollen die Priester in Empfang nehmen, jeder von dem Tempelbesucher, der sich an ihn wendet. Sie sind dann dafür verantwortlich, dass von dem Geld Reparaturen am Tempel ausgeführt und die baufälligen Teile ausgebessert werden.«7Aber im 23. Regierungsjahr des Königs Joasch hatten die Priester die baufälligen Teile immer noch nicht ausbessern lassen.8Da ließ der König den Priester Jojada und die anderen Priester zu sich kommen und fragte: »Warum habt ihr den Tempel immer noch nicht ausbessern lassen? Von jetzt an sollt ihr das Geld nicht mehr selbst in Empfang nehmen, denn ihr verwendet es offensichtlich nicht für die Instandsetzung des Tempels!«9Die Priester waren einverstanden: Das Geld, das das Volk zum Tempel brachte, sollte nicht mehr an sie ausgehändigt werden, sie waren dann aber auch nicht mehr verantwortlich für die Instandsetzung des Tempels.10Der Priester Jojada ließ nun einen Kasten anfertigen und in den Deckel ein Loch machen. Er stellte ihn neben dem Altar, rechts vom Tempeleingang, auf. In diesen Kasten legten die Priester, die an den Tempeltoren die Aufsicht führten, alles Geld, das zum Tempel gebracht wurde. (2Kön 22,3)11Wenn der Kasten voll war, ließen sie den Staatsschreiber und den Obersten Priester kommen. In deren Gegenwart wurde das Geld in Beutel abgepackt, gewogen und registriert12und danach den Meistern ausgehändigt, die mit der Instandsetzung des Tempels betraut waren. Diese bezahlten damit die Zimmerleute, Bauarbeiter,13Maurer und Steinmetze und kauften davon das Bauholz und die Steine und was sonst noch für die Instandsetzung des Tempels gebraucht wurde.14Das Geld wurde nicht für die Herstellung von Tempelgeräten verwendet, für silberne Schüsseln, Messer, Schalen, Trompeten oder andere Tempelgeräte aus Gold oder Silber,15sondern den Meistern übergeben, die den Tempel instand zu setzen hatten.16Von diesen Männern wurde keine Rechenschaft verlangt über die Verwendung der Gelder; sie handelten auf Treu und Glauben.17Das Geld aber, das bei Wiedergutmachungsopfern und Sühneopfern zu entrichten war, wurde nicht für die Instandsetzung des Tempels verwendet. Es gehörte den Priestern. (3Mo 5,15; 3Mo 7,7)
Joasch bewahrt Jerusalem vor dem Angriff der Syrer
18Damals griff Hasaël, der König von Syrien, die Stadt Gat an und eroberte sie. Danach traf er Vorbereitungen, auch Jerusalem anzugreifen. (2Kön 8,12; 2Chr 24,23)19Doch König Joasch von Juda nahm alle Gaben, die seine Vorfahren, die Könige Joschafat, Joram und Ahasja, dem HERRN geweiht hatten, dazu auch die Gaben, die von ihm selbst stammten, sowie alles Gold, das sich in den Schatzkammern des Tempels und des königlichen Palastes befand, und ließ das alles als Geschenk zu König Hasaël bringen. Da verzichtete Hasaël darauf, Jerusalem anzugreifen. (1Kön 15,18; 2Kön 16,8; 2Kön 18,15)
Joaschs Ende und sein Nachfolger
20Was es sonst noch über Joasch und seine Taten zu berichten gibt, ist in der amtlichen Chronik der Könige von Juda nachzulesen. (2Chr 24,25)21-22Schließlich fiel er einer Verschwörung seiner Hofleute zum Opfer. Zwei von ihnen, Josachar, der Sohn Schimats, und Josabad, der Sohn Schomers, ermordeten ihn in dem Haus am Millo, dort, wo der Weg nach Silla hinabführt. Joasch wurde in der Grabstätte seiner Vorfahren in der Davidsstadt bestattet. Sein Sohn Amazja wurde sein Nachfolger.