Ebenso beschämend: Gerichtsverfahren unter Christen
1Wenn jemand von euch mit einem Mitchristen Streit hat, wie kann er da vor ungläubige Richter gehen, anstatt die Gemeinde[1] entscheiden zu lassen?2Ihr wisst doch, dass die Gemeinde Gottes einst die Welt richten wird. Und da seid ihr nicht fähig, Bagatellfälle zu entscheiden? (Röm 5,17)3Wisst ihr nicht, dass wir sogar über Engel zu Gericht sitzen werden? Dann werden wir doch auch Alltagsstreitigkeiten beurteilen können! (Jud 1,6)4Und ihr lasst solche Fälle von Außenstehenden entscheiden, die in der Gemeinde nichts zu sagen haben!5Ich sage dies, damit ihr euch schämt. Hat denn unter euch niemand so viel Verstand und kann einen Streit unter Brüdern und Schwestern[2] schlichten?6Müsst ihr wirklich gegeneinander prozessieren, und das auch noch vor Ungläubigen?7Es ist schon schlimm genug, dass ihr überhaupt Prozesse gegeneinander führt. Warum lasst ihr euch nicht lieber Unrecht antun? Warum lasst ihr euch nicht lieber übervorteilen? (Mt 5,39; Röm 12,17)8Stattdessen tut ihr selbst Unrecht und übervorteilt andere, und das unter Brüdern und Schwestern![3]9Denkt daran: Für Menschen, die Unrecht tun, ist kein Platz in Gottes neuer Welt![4] Täuscht euch nicht: Menschen, die Unzucht treiben oder Götzen anbeten, die die Ehe brechen oder als Männer mit Knaben oder ihresgleichen verkehren, (1Kor 15,50; Gal 5,19)10Diebe, Wucherer, Trinker, Verleumder und Räuber werden nicht in Gottes neue Welt kommen.11Manche von euch gehörten früher dazu. Aber ihr seid reingewaschen und Gott hat euch zu seinem heiligen Volk gemacht, zu Menschen, die vor seinem Urteil als gerecht bestehen können. Das ist geschehen, als ihr Jesus Christus, dem Herrn, übereignet worden seid[5] und den Geist unseres Gottes empfangen habt. (Eph 5,26; Tit 3,3; Hebr 9,14; 1Joh 1,7)
Auch der Körper gehört Gott
12Ihr sagt:[6] »Mir ist alles erlaubt!« Mag sein, aber nicht alles ist gut für euch. Alles ist mir erlaubt; aber das darf nicht dazu führen, dass ich meine Freiheit an irgendetwas verliere. (1Kor 8,9; 1Kor 10,23; Gal 5,13)13Ihr sagt: »Die Nahrung ist für den Magen und der Magen für die Nahrung. Gott wird ja doch allen beiden ein Ende machen.« Aber unser Körper ist deshalb noch lange nicht für die Unzucht da, sondern für den Herrn, der auch der Herr über unseren Körper ist. (1Thess 4,3)14Denn so wie Gott Christus, den Herrn, vom Tod auferweckt hat, so wird er durch seine Kraft auch uns vom Tod auferwecken. (Röm 6,4; Röm 8,11; 1Kor 15,15; 1Kor 15,20; 2Kor 4,14; Kol 1,18)15Wisst ihr nicht, dass ihr samt eurem Körper Glieder am Leib von Christus seid? Kann ich die Glieder von Christus einfach zu Gliedern von Prostituierten machen? Das darf nicht sein! (1Kor 12,27)16Ihr müsst doch wissen, dass jemand, der sich mit einer Prostituierten einlässt, mit ihr ein einziger Leib wird. In den Heiligen Schriften heißt es ja: »Die zwei sind dann ein Leib.«[7] (1Mo 2,24)17Aber wer sich mit dem Herrn verbindet, ist mit ihm ein Geist. (Röm 8,9)18Hütet euch vor der Unzucht! Alle anderen Sünden, die ein Mensch begehen kann, betreffen nicht seinen Körper. Wer aber Unzucht treibt, vergeht sich an seinem eigenen Leib.19Wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch wohnt? Gott hat euch seinen Geist gegeben und ihr gehört nicht mehr euch selbst. (1Kor 3,16)20Er hat euch freigekauft und als sein Eigentum erworben. Macht ihm also Ehre an eurem Leib! (Röm 13,14; 1Kor 7,23; 1Petr 1,18)