1Nachdem David in seinen Palast eingezogen war, sagte er eines Tages zu dem Propheten Natan: »Ich wohne hier in einem Palast aus Zedernholz und die Bundeslade des HERRN steht in einem Zelt. Ist das in Ordnung?« (2Sam 7,1)2Natan sagte: »Tu, was du vorhast; Gott wird dir beistehen.«3Aber in der folgenden Nacht sagte Gott zu Natan:4»Geh zu meinem Diener David und richte ihm aus: ›So spricht der HERR: Nicht du sollst mir das Haus bauen, in dem ich wohnen kann!5Seit ich die Israeliten aus Ägypten herausgeführt habe, habe ich noch nie in einem Haus gewohnt, ich hatte immer nur ein Zelt und wanderte von Ort zu Ort.6Zu keinem der Männer, die ich als Richter und Anführer meines Volkes berief, habe ich je gesagt: Warum baust du mir kein Haus aus Zedernholz?‹7Darum sollst du meinem Diener David ausrichten: ›So spricht der HERR, der Herrscher der Welt:[1] Ich habe dich von der Schafherde weggeholt und zum Herrscher über mein Volk Israel gemacht.8Bei allem, was du unternommen hast, habe ich dir geholfen und habe alle deine Feinde vernichtet. Ich habe dich berühmt gemacht und du wirst zu den Großen der Erde gezählt.9Meinem Volk Israel habe ich eine Heimat gegeben, ein Land, in dem es sicher leben kann. Es soll sich nicht mehr vor Unterdrückern fürchten müssen wie früher,10auch noch zu der Zeit, als ich Richter über mein Volk berief. Vielmehr will ich alle deine Feinde in die Knie zwingen. Und nun kündige ich, der HERR, dir an, dass ich dir ein Haus bauen werde, nicht du mir![2]11Wenn deine Zeit abgelaufen ist und du stirbst, werde ich dafür sorgen, dass einer deiner Söhne dir auf dem Königsthron folgt, und ich will seiner Herrschaft festen Bestand geben.12Er soll dann ein Haus für mich bauen, und ich werde seine Herrschaft und die seiner Nachkommen für alle Zeiten fest begründen.13Ich will sein Vater sein und er soll mein Sohn sein. Ich will ihm niemals meine Liebe entziehen, wie ich sie deinem Vorgänger entzogen habe, (1Chr 22,10; 1Chr 28,6; 2Kor 6,18; Hebr 1,5)14sondern ich werde ihn für immer in meinem Haus und in meiner Königsherrschaft bestätigen. Sein Thron wird für alle Zeiten bestehen.‹«
Davids Dankgebet
15Natan sagte David alles, was der HERR ihm offenbart und für David aufgetragen hatte. (2Sam 7,17)16Da ging der König in das Zelt des HERRN,[3] kniete vor dem HERRN nieder und betete: »HERR, mein Gott, ich bin es nicht wert, dass du mich und meine Familie so weit gebracht hast!17Aber das war in deinen Augen noch zu wenig, mein Gott: Du hast Zusagen gemacht, die noch meinen fernsten Nachkommen gelten. Du hast mich angeschaut wie einen besonders würdigen Menschen, HERR, mein Gott!18Was soll ich dir noch mehr sagen, nachdem du mich, deinen Diener, so hoch geehrt hast! Du kennst meine innersten Gedanken.19HERR, weil du mich liebst und weil es dein Wille war, hast du all dies Große getan, damit deine großen Taten bekannt werden.20HERR, niemand ist dir gleich! Alles, was wir je gehört haben, bestätigt: Es gibt keinen Gott außer dir!21Und welches andere Volk auf der Erde gleicht deinem Volk Israel? Wo hat je ein Gott so viel für ein Volk getan und es aus der Sklaverei befreit und zu seinem Eigentum gemacht? Du hast mächtige, furchterregende Taten getan, sodass dein Name in aller Welt bekannt geworden ist. Aus Ägypten hast du es herausgeholt und hast andere Völker vor ihm vertrieben.22Du hast Israel auf ewig zu deinem Volk gemacht, HERR, und bist sein Gott geworden.23Lass nun wahr werden, HERR, was du mir und meinen Nachkommen für alle Zeiten zugesagt hast! Erfülle, was du versprochen hast!24Dann wird dein Name als zuverlässig gelten und zu allen Zeiten gerühmt werden und die Menschen werden sagen: ›Der HERR, der Herrscher der Welt,[4] ist der Gott Israels!‹ Und auch das Königshaus deines ergebenen Dieners wird vor dir Bestand haben.25Du, mein Gott, hast mir ja das Ohr geöffnet und mir zugesagt: ›Ich will dir ein Haus bauen.‹ Darum wage ich, so zu dir zu beten.26HERR, du bist der wahre Gott und du hast mir, deinem Diener, diese herrliche Zusage gemacht.27Du hast beschlossen, mein Königshaus zu segnen, damit immer einer meiner Nachkommen auf meinem Thron sitzt. Und weil du es gesegnet hast, HERR, bleibt es für immer gesegnet.«