Erweiterung Israels über die Grenzen des Davidsreiches hinaus
1Prophetische Botschaft: Das Wort des HERRN hat das Land Hadrach erreicht, es wohnt in Damaskus; denn auf den HERRN richten sich die Blicke aller Menschen und der Stämme Israels.2Es ist ins angrenzende Hamat gelangt und es kommt bis nach Tyrus und Sidon, wo die Leute so überaus klug sind. (Jes 23,1; Hes 28,3)3Tyrus hat sich mit mächtigen Mauern umgeben, es hat Berge von Gold und Silber aufgehäuft;4aber der Herr wird ihm seine Schätze wegnehmen und seine Mauern ins Meer stürzen;[1] die Stadt wird zum Opfer der Flammen.5Die Philister in den Städten Aschkelon, Gaza und Ekron werden davon hören und vor Angst vergehen, weil sie nun keinen Beschützer mehr haben. Der König wird aus Gaza verschwinden, Aschkelon wird entvölkert, (Jes 14,28)6in Aschdod werden Fremde angesiedelt. »Ich mache ein Ende mit der Überheblichkeit der Philister«, sagt der HERR.7Er reißt ihnen die blutigen Fleischstücke aus den Zähnen und das Fleisch der Tiere, die er verabscheut. Dann zählt der Überrest der Philister zum Volk unseres Gottes, sie werden zu einer Sippe in Juda, und die Leute von Ekron werden so unter ihnen wohnen wie die Jebusiter in Jerusalem. (3Mo 11,1; 3Mo 17,10; Jos 15,63)8»Ich selbst«, sagt der HERR, »stelle mich als Wache vor mein Haus und meine Stadt, sodass kein fremder Herrscher mit seinem Heer mehr dort einfällt. Ich selbst kümmere mich jetzt um mein Volk.« (Hes 34,25; Hes 34,27; Sach 2,9)
Der Friedenskönig zieht in Jerusalem ein
9Freu dich, du Zionsstadt! Jubelt laut, ihr Bewohner Jerusalems! Seht, euer König kommt zu euch! Er bringt Gerechtigkeit, Gott steht ihm zur Seite.[2] Demütig ist er vor seinem Gott. Er reitet auf einem Esel, auf einem starken Eselshengst.[3] (Zef 3,14; Sach 2,14; Mt 21,5)10Er schafft die Pferde und Streitwagen ab in Jerusalem und ganz Israel, auch die Kriegsbogen werden zerbrochen. Er stiftet Frieden unter den Völkern. Von Meer zu Meer reicht seine Herrschaft, vom Eufratstrom bis zu den Enden der Erde. (Mi 5,9)
Was dem Einzug des Friedenskönigs vorangeht
11»Hört«, sagt der HERR, »ich werde eure Gefangenen aus dem Kerker holen, aus der wasserlosen Grube,[4] so gewiss ich mit euch meinen Bund geschlossen und mit Opferblut besiegelt habe. (2Mo 24,8; Jes 61,1)12Kehrt zurück zur befestigten Stadt, ihr Gefangenen, eure Hoffnung wird nicht enttäuscht! Die Zusage gilt noch immer: ›Ich werde euch voll[5] entschädigen.‹ (Jes 40,2; Jes 61,7; Sach 10,8)13Ich selbst werde gegen das Heer der Griechen antreten: Die Männer von Juda sind mein Bogen, die Männer von Efraïm meine Pfeile und die von Jerusalem mein Schwert, das ich gegen die Feinde schwinge.« (Dan 8,21; 1Mak 1,1)14Ja, der HERR wird über dem ausziehenden Heer seines Volkes erscheinen: Sein Pfeil fährt dahin wie der Blitz; donnernd stößt er ins Horn; er fegt einher im Sturm aus dem Süden. (Ps 18,15)15Der HERR, der Herrscher der Welt,[6] wird sein Volk beschützen. Seine Krieger werden die Schleudersteine auffangen[7] und zu Boden treten, sie werden von Blut betrunken sein wie von Wein, sie werden von Feindesblut überströmt sein wie Opferschalen, wie die Ecken des Opferaltars.16An jenem Tag wird der HERR, der Gott Israels, die Seinen retten, denn sie sind seine Herde. Wie funkelnde Edelsteine werden sie das Land zieren. (Ps 74,1)17Wie herrlich wird das sein! Die Kinder werden zu blühenden jungen Leuten heranwachsen, weil das Land so viel Korn und Wein hervorbringt. (Ps 144,12)
Sacharja 9
Lutherbibel 2017
Läuterung der Nachbarn Judas
1Dies ist die Last[1], die der HERR ankündigt im Lande Hadrach, und auf Damaskus lässt sie sich nieder – ja, der HERR schaut auf die Menschen und auf alle Stämme Israels –, (Jes 17,1)2dazu auf Hamat, das daran grenzt, auch auf Tyrus und Sidon, die doch sehr weise sind. (Jes 23,1; Hes 26,1)3Denn Tyrus baute sich eine Festung und sammelte Silber wie Sand und Gold wie Dreck auf der Gasse.4Siehe, der Herr wird Tyrus erobern und wird seine Seemacht schlagen, und es wird mit Feuer verbrannt werden. (Am 1,9)5Wenn Aschkelon das sehen wird, wird es sich fürchten, und Gaza wird sehr angst werden, dazu Ekron, denn seine Zuversicht wurde zuschanden. Es wird aus sein mit dem König von Gaza, und in Aschkelon wird man nicht mehr wohnen, (Jer 47,1; Am 1,6)6und in Aschdod werden Mischlinge wohnen. Und ich will den Hochmut der Philister ausrotten. (5Mo 23,3)7Und ich will das Blut aus ihrem Munde wegnehmen und ihre Gräuel zwischen ihren Zähnen, dass auch sie unserm Gott übrig bleiben und wie ein Verwandter für Juda werden und Ekron wie die Jebusiter. (1Mo 9,4; Jos 15,63; 2Sam 5,6)8Und ich will mich selbst als Wache um mein Haus lagern, sodass keiner dort hin und her ziehe und nicht mehr der Treiber über sie komme. Denn ich habe es nun angesehen mit meinen Augen. (Sach 2,9)
Der Friedenskönig
9Du, Tochter Zion, freue dich sehr, und du, Tochter Jerusalem, jauchze! Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer[2], arm und reitet auf einem Esel, auf einem Füllen der Eselin. (Zef 3,14; Sach 2,14; Mt 21,5)10Denn ich will die Wagen vernichten in Ephraim und die Rosse in Jerusalem, und der Kriegsbogen soll zerbrochen werden. Denn er wird Frieden gebieten den Völkern, und seine Herrschaft wird sein von einem Meer bis zum andern und vom Strom bis an die Enden der Erde. (Mi 5,9)11Auch lasse ich um des Blutes deines Bundes willen deine Gefangenen frei aus der Grube, in der kein Wasser ist. (2Mo 24,8)12Kehrt heim zur festen Stadt, die ihr auf Hoffnung gefangen liegt. Denn heute verkündige ich, dass ich dir zweifach erstatten will. (Jes 61,7; Sach 10,9)13Denn ich habe mir Juda zum Bogen gespannt und Ephraim darauf gelegt und will deine Söhne, Zion, aufbieten gegen deine Söhne, Griechenland, und will dich zum Schwert eines Helden machen.14Und der HERR wird über ihnen erscheinen, und sein Pfeil wird ausfahren wie der Blitz, und Gott der HERR wird die Posaune blasen und wird einherfahren in den Stürmen vom Südland.15Der HERR Zebaoth wird sie schützen, dass sie essen und Schleudersteine unter sich treten, dass sie trinken und lärmen wie vom Wein und voll werden wie die Opferschale und wie die Ecken des Altars.16Und der HERR, ihr Gott, wird ihnen zu der Zeit helfen, der Herde seines Volks; denn wie edle Steine werden sie in seinem Lande glänzen. (Jes 54,12)17Ja, wie gut es ist und wie schön! Korn lässt Jünglinge und Wein lässt Jungfrauen blühen.