1Ich blickte auf und sah: Da waren vier Hörner.2Ich fragte den Engel, der mir alles erklärte: »Was bedeuten diese Hörner?« Er antwortete: »Es sind die Mächte, die Juda, Israel und Jerusalem niedergeworfen und ihre Bewohner in alle Welt zerstreut haben.«3Darauf ließ mich der HERR vier Männer mit Schmiedehämmern schauen4und ich fragte: »Wozu sind die gekommen?« Der Engel antwortete mir: »Sie sollen die Hörner abschlagen, die Juda zu Boden geworfen und sein Volk zerstreut haben. Sie sollen den Völkern, die sich gegen Juda erhoben haben, Furcht und Schrecken einjagen und ihre Macht zerschlagen.«
Dritte Vision: Jerusalem braucht keine Mauern mehr
5Ich blickte auf und sah: Da war ein Mann mit einer Messschnur in der Hand. (Hes 40,3)6Ich fragte ihn: »Wohin gehst du?«, und er antwortete: »Nach Jerusalem! Ich will ausmessen, wie groß es werden muss und wo seine Mauern verlaufen sollen.«[1] (Sach 1,16)7Jetzt kam der Engel dazu, der mir alles erklärte. Er gab einem anderen Engel, der ihm entgegenkam,8den Befehl: »Jerusalem soll nicht durch Mauern eingeengt werden, sonst ist kein Platz darin für die vielen Menschen und Tiere!9Der HERR sagt: ›Ich selbst werde für die Stadt eine Mauer aus Feuer sein und ich will in meiner strahlenden Herrlichkeit darin wohnen.‹« (Jes 60,19; Sach 9,8; Offb 21,3)
Aufruf zur Heimkehr und Trost für Jerusalem
10»Auf, auf! Flieht aus dem Land im Norden!«, sagt der HERR. »Denn wie die vier Winde habe ich euch überallhin zerstreut. (Jer 51,45)11Auf, rettet euch zum Zionsberg, alle, die ihr noch in Babylonien seid!« (Ob 1,17)12Der HERR, der Herrscher der Welt,[2] will einen reichen Schatz einsammeln. Deshalb hat er mich zu den fremden Völkern gesandt, die euch ausgeplündert haben.[3] Er sagt zu euch: »Wer euch antastet, tastet meinen Augapfel an!«13Und er sagt: »Ich erhebe die Hand gegen diese Völker und dann werden sie von denen ausgeplündert, die bisher ihre Sklaven waren!« Wenn das geschieht, werdet ihr erkennen, dass der HERR, der Herrscher der Welt, mich zu euch gesandt hat. (Jes 14,2; Hab 2,7)14»Freut euch und jubelt, ihr Bewohner der Zionsstadt!«, sagt der HERR. »Ich komme und wohne mitten unter euch. (Jes 12,6; Hes 37,28; Zef 3,14; Sach 9,9)15Viele Völker werden sich dann zu mir bekennen und mein Volk werden; ihr aber werdet die sein, in deren Mitte ich selber wohne.« Wenn das geschieht, werdet ihr erkennen, dass der HERR, der Herrscher der Welt, mich zu euch gesandt hat. (Jes 2,2; Sach 8,20)16In seinem heiligen Land wird Juda zu seinem besonderen Eigentum werden und Jerusalem wird er wieder zu seiner Stadt erwählen.17Alle Welt werde still vor dem HERRN, denn er kommt aus seiner heiligen Wohnung. (Hab 2,20)
Sacharja 2
Lutherbibel 2017
Die zweite Vision: vier Hörner und vier Schmiede
1Und ich hob meine Augen auf und sah, und siehe, da waren vier Hörner.2Und ich sprach zu dem Engel, der mit mir redete: Wer sind diese? Er sprach zu mir: Es sind die Hörner, die Juda samt Israel und Jerusalem zerstreut haben.3Und der HERR zeigte mir vier Schmiede.4Da sprach ich: Was wollen die machen? Er sprach: Jene sind die Hörner, die Juda so zerstreut haben, dass niemand mehr sein Haupt erhob; diese aber sind gekommen, jene abzuschrecken und die Hörner der Völker abzuschlagen, die ihr Horn gegen das Land Juda erhoben haben, um es zu zerstreuen.
Die dritte Vision: der Mann mit der Messschnur
5Und ich hob meine Augen auf und sah, und siehe, ein Mann hatte eine Messschnur in der Hand. (Hes 40,3)6Und ich sprach: Wo gehst du hin? Er sprach zu mir: Jerusalem auszumessen und zu sehen, wie lang und breit es werden soll.7Und siehe, der Engel, der mit mir redete, ging hinaus, und ein anderer Engel kam ihm entgegen8und sprach zu ihm: Lauf hin und sage diesem jungen Mann: Jerusalem soll ohne Mauern bleiben wegen der Menge der Menschen und des Viehs, die darin sein werden. (Hes 38,11)9Und ich selbst will, spricht der HERR, eine feurige Mauer rings um sie her sein und will mich herrlich darin erweisen. (Sach 9,8)
Flucht und neue Freude
10Wehe, wehe! Flieht aus dem Lande des Nordens!, spricht der HERR; denn ich habe euch in die vier Winde unter dem Himmel zerstreut, spricht der HERR.11Wehe! Nach Zion rette dich, die du wohnst bei der Tochter Babel!12Denn so spricht der HERR Zebaoth, nachdem seine Herrlichkeit mich gesandt hat zu den Völkern, die euch berauben: Wer euch antastet, der tastet seinen Augapfel an. (5Mo 32,10)13Denn siehe, ich schwinge meine Hand über sie, dass sie ein Raub derer werden, die ihnen dienen. – Und ihr sollt erkennen, dass mich der HERR Zebaoth gesandt hat.14Freue dich und sei fröhlich, du Tochter Zion! Denn siehe, ich komme und will bei dir wohnen, spricht der HERR.15Und es sollen zu der Zeit viele Völker sich zum HERRN wenden und sollen mein Volk sein, und ich will bei dir wohnen. – Und du sollst erkennen, dass mich der HERR Zebaoth zu dir gesandt hat. – (Jes 11,10)16Und der HERR wird Juda in Besitz nehmen als sein Erbteil in dem heiligen Lande und wird Jerusalem wieder erwählen. (Sach 1,17)17Alles Fleisch sei stille vor dem HERRN; denn er hat sich aufgemacht von seiner heiligen Stätte! (Hab 2,20)