1(Verse 7-14: 108,7-14) Ein Lied Davids, nach der Melodie »Lilie der Mahnung«.2Er dichtete es während des Krieges mit den Syrern in Mesopotamien und in Zoba, als Joab auf dem Rückweg das Heer der Edomiter – 12000 Mann – im Salztal schlug. (2Sam 8,3; 1Chr 18,12)3Gott, du hast uns verstoßen und unsere Reihen auseinandergerissen. Du bist zornig auf uns gewesen; aber richte uns doch wieder auf!4Du hast den Boden unter uns erschüttert und gespalten; heile seine Risse, damit die Erde nicht auseinanderbricht!5Du hast dein Volk durch harte Proben gehen lassen, uns betäubenden Wein zu trinken gegeben. (Jer 25,15)6Zwar hast du uns durch ein Zeichen gewarnt, uns, die wir dich lieben und ehren; aber es war nur ein Zeichen zur Flucht, damit wir den Pfeilen der Feinde entgingen.[1]7Greif ein mit deiner Macht, gib Antwort auf unser Rufen, rette uns – du liebst uns doch!8Aus seinem Heiligtum gibt Gott die Antwort: »Ich juble über meinen Sieg!«, sagt er. »Ich werde Sichem meinem Volk zuteilen, das Tal von Sukkot für sie vermessen.9Mir gehört Gilead, mir gehört Manasse, Efraïm ist mein Helm und Juda mein Zepter. (1Mo 49,8; 1Mo 49,10)10Moab muss mir als Waschschüssel dienen, auf Edom werfe ich meinen Schuh, um mein Besitzrecht anzuzeigen.[2] Ihr Philister, jubelt mir zu!«11Wer bringt mich in die befestigte Stadt, wer führt mich nach Edom?12Wer außer dir, Gott, könnte das tun? Aber du hast uns ja verstoßen und ziehst nicht mehr mit unseren Heeren in den Kampf! (Ps 44,10)13Komm du uns in unserer Not zu Hilfe; auf Hilfe von Menschen ist kein Verlass! (Ps 118,8)14Mit Gott auf unserer Seite vollbringen wir Großes; denn er wird unsere Feinde zertreten.
Psalm 60
Lutherbibel 2017
Gebet des verstoßenen Volkes
1Ein güldenes Kleinod Davids, vorzusingen, nach der Weise »Lilie des Zeugnisses«, zur Belehrung,2als er mit den Aramäern von Mesopotamien und mit den Aramäern von Zoba Krieg führte; als Joab umkehrte und die Edomiter im Salztal schlug, zwölftausend Mann. (2Sam 8,3; 2Sam 8,13; 2Sam 10,13; 2Sam 10,18)3Gott, der du uns verstoßen und zerstreut hast und zornig warst, tröste uns wieder;4der du die Erde erschüttert und zerrissen hast, heile ihre Risse; denn sie wankt.5Du ließest deinem Volk Hartes widerfahren, du gabst uns einen Wein zu trinken, dass wir taumelten. (Ps 75,9)6Du hast doch ein Zeichen gegeben denen, die dich fürchten, damit sie fliehen können vor dem Bogen. Sela. (2Mo 17,15)7Dass deine Freunde errettet werden, dazu hilf mit deiner Rechten und erhöre uns! (Ps 108,7)8Gott hat in seinem Heiligtum geredet: Ich will frohlocken; ich will Sichem verteilen und ausmessen das Tal Sukkot;9Gilead ist mein, mein ist Manasse, / Ephraim ist der Schutz meines Hauptes, Juda ist mein Zepter. (1Mo 49,10)10Moab ist mein Waschbecken, / meinen Schuh werfe ich auf Edom, Philisterland, jauchze mir zu!11Wer wird mich führen in die feste Stadt? Wer geleitet mich nach Edom?12Wirst du es nicht tun, Gott, der du uns verstoßen hast, und ziehst nicht aus, Gott, mit unserm Heer?13Schaff uns Beistand in der Not; denn Menschenhilfe ist nichts nütze.14Mit Gott wollen wir Taten tun. Er wird unsre Feinde zertreten.