1.Könige 5

Gute Nachricht Bibel 2018

1 Salomo herrschte über alle Königreiche vom Eufrat bis zum Gebiet der Philister und zur Grenze Ägyptens. Sie erkannten seine Oberherrschaft an und zahlten ihm Tribut. So blieb es während der ganzen Regierungszeit Salomos. (1Mo 12,7; 2Chr 9,26)2 Salomo brauchte für seine Hofhaltung täglich drei Tonnen feines und sechs Tonnen gewöhnliches Mehl,[1]3 zehn im Stall gemästete Rinder, zwanzig Rinder von der Weide und hundert Schafe; dazu kamen noch Hirsche, Rehe, Gazellen und gemästetes Geflügel.4 Salomos Herrschaft erstreckte sich über das ganze Gebiet westlich des Eufrats und über alle Könige, die dort regierten, von der Stadt Tifsach bis nach Gaza. Mit allen Nachbarländern hatte er Frieden.5 Während seiner ganzen Regierungszeit lebten die Leute in Juda und Israel, von Dan im Norden bis Beerscheba im Süden, in Sicherheit und Wohlstand. Jeder konnte ungestört unter seinem Weinstock und seinem Feigenbaum sitzen. (Mi 4,4)6 Salomo hatte 12000 Pferde für seine 4000[2] Streitwagengespanne. (1Kön 10,26; 2Chr 1,14; 2Chr 9,25)7 Die Verwalter seiner zwölf Provinzen versorgten ihn und alle, die an der königlichen Tafel speisten, mit Lebensmitteln, sodass es an nichts fehlte. Jeden Monat war eine andere Provinz dafür zuständig.8 Sie beschafften auch Gerste und Stroh für die Wagenpferde und anderen Zugtiere und brachten es nach einer festgelegten Ordnung jeweils dorthin, wo es gebraucht wurde.9 Gott schenkte Salomo große Weisheit und Einsicht und ein Wissen, so unermesslich wie der Sand am Meeresstrand.10 Salomo übertraf darin sogar die Weisen Arabiens und Ägyptens.11 Er wusste mehr als alle Menschen, auch mehr als der Esrachiter Etan und als Heman, Kalkol und Darda, die Söhne Mahols. Sein Ruhm verbreitete sich unter allen benachbarten Völkern. (1Chr 2,6; Ps 89,1)12 Er verfasste 3000 Weisheitssprüche und 1005[3] Lieder. (1Kön 10,23; Spr 1,1; Spr 10,1; Spr 25,1; Hl 1,1; Sir 47,15)13 Er sprach darin über alle Arten von Bäumen von der Libanon-Zeder bis zum Ysop, der an Mauern wächst, und ebenso über die großen Landtiere, die Vögel, die Kriechtiere und Fische.14 Aus allen Völkern kamen Leute, um Salomo zu hören, wenn er seine Weisheitsworte vortrug; alle Könige der Erde, zu denen der Ruf seiner Weisheit gedrungen war, schickten Gesandte zu ihm.15 König Hiram von Tyrus war stets ein guter Freund Davids gewesen. Als er erfuhr, dass Salomo anstelle seines Vaters König geworden war, schickte er eine Gesandtschaft nach Jerusalem. (2Sam 5,11; 2Chr 2,2)16 Daraufhin ließ Salomo Hiram ausrichten:17 »Wie du weißt, konnte mein Vater David dem HERRN, seinem Gott, keinen Tempel bauen. Er musste sich ständig gegen die Angriffe der Nachbarvölker wehren, bis der HERR ihm den Sieg über sie gab.18 Mir aber hat der HERR, mein Gott, Frieden geschenkt. Niemand greift mich an, kein Unheil bedroht mich.19 Darum habe ich mich entschlossen, einen Tempel zu bauen, einen Wohnsitz für den Namen des HERRN, meines Gottes.[4] So hatte der HERR es vorgesehen, als er zu meinem Vater David sagte: ›Dein Sohn, dem ich nach deinem Tod die Herrschaft übertragen werde, soll meinem Namen ein Haus bauen.‹ (2Sam 7,12)20 Deshalb bitte ich dich: Lass auf dem Libanon-Gebirge für mich Zedern fällen! Meine Arbeiter werden den deinen dabei zur Hand gehen. Ich erstatte dir den Lohn für deine Leute; fordere, was du für angemessen hältst. Du weißt ja, dass wir in Israel niemand haben, der so gut Bäume fällen kann wie deine Untertanen im Gebiet von Sidon.« (Esr 3,7)21 Als Hiram die Botschaft Salomos erhielt, freute er sich sehr und sagte: »Dem HERRN sei gedankt, dass er David einen so tüchtigen Sohn geschenkt hat, der dieses große Volk regieren kann!«22 Er ließ Salomo sagen: »Ich habe deine Botschaft erhalten. Ich bin bereit, deinen Wunsch zu erfüllen und dir das Bauholz zu schicken.23 Meine Arbeiter werden die Stämme vom Libanon zum Meer hinunterschaffen. Dann lasse ich sie zu Flößen zusammenbinden und die Küste entlang zu dem Platz bringen, den du mir nennen wirst. Dort werden meine Arbeiter die Flöße wieder auflösen und deine Leute können die Stämme für den Weitertransport übernehmen. Du wirst mir dafür gewiss auch einen Wunsch erfüllen und mir Lebensmittel für meinen Hof schicken.«24 Salomo erhielt von Hiram die Zedern- und Zypressenstämme, die er brauchte.25 Dafür lieferte er für den Unterhalt von Hirams Königshof jährlich 3000 Tonnen Weizen und 4000 Hektoliter feinstes Olivenöl.[5]26 Der HERR hatte Salomo Weisheit geschenkt, wie er es ihm versprochen hatte. Deshalb herrschte Frieden zwischen Hiram und Salomo und die beiden schlossen ein Bündnis.27 König Salomo ließ in ganz Israel 30000 Leute zum Frondienst ausheben (2Chr 2,1; 2Chr 2,16)28 und stellte sie unter die Leitung Adonirams. Jeweils 10000 mussten einen Monat lang auf dem Libanon arbeiten, danach durften sie für zwei Monate nach Hause. (1Kön 4,2; 1Kön 12,18)29 Darüber hinaus arbeiteten für Salomo in den Bergen Judas 80000 Steinbrecher und 70000 Männer, die die Steinblöcke abtransportierten.30 Dazu kamen 3300 Aufseher, die den Provinzverwaltern Salomos unterstellt waren und die gesamte Arbeit überwachen mussten.31 Auf Befehl des Königs brachen sie mächtige Steinblöcke von bester Qualität für das Fundament des Tempels; sie wurden im Steinbruch zurechtgehauen.32 Die Bauleute Salomos und Hirams sowie Männer aus der Stadt Byblos bearbeiteten die Steinblöcke und Stämme, wie sie für den Bau des Tempels gebraucht wurden.

1.Könige 5

Hoffnung für alle

1 Salomo herrschte über alle Königreiche vom Euphrat über das Gebiet der Philister bis zur ägyptischen Grenze. Solange er lebte, waren diese Völker ihm unterworfen und mussten ihm Steuern zahlen.2 Für den Unterhalt seines Hofstaates brauchte Salomo täglich etwa 4 Tonnen feines Weizenmehl und 8 Tonnen anderes Mehl,3 10 gemästete Rinder, 20 Rinder von der Weide und 100 Schafe. Dazu kamen noch Hirsche, Gazellen, Rehe und gemästetes Geflügel.4 Salomo hatte die Macht über das ganze Gebiet westlich des Euphrat. Von der Stadt Tifsach bis nach Gaza herrschte er über alle Königreiche. Er lebte mit den Völkern ringsum in Frieden.5 Zu Lebzeiten Salomos ging es ganz Israel und Juda gut. Von Dan im Norden bis Beerscheba im Süden lebte das Volk in Frieden. Jeder konnte ungestört in seinem Weinberg arbeiten und unter seinem Feigenbaum sitzen.6 Salomo besaß 4000[1] Stallplätze für die Pferde seiner Streitwagen, dazu 12.000 Reitpferde. (2Chr 9,25)7 Die zwölf Bezirksverwalter versorgten Salomo regelmäßig mit allen Lebensmitteln, die er für sich und die Gäste an seinem Tisch brauchte. Jeder musste einen Monat lang dafür aufkommen. Sie ließen es an nichts fehlen.8 Gerste und Stroh für die Reit- und Wagenpferde gaben sie direkt in den Stallungen ab, wo es gerade gebraucht wurde. So entsprach es den Vorschriften.9 Gott schenkte Salomo große Weisheit, einen scharfen Verstand und ein unvorstellbar breites Wissen.10 Ja, Salomo übertraf mit seiner Weisheit sowohl die Gelehrten aus dem Osten als auch die Ägypter.11 Er war weiser als alle anderen Menschen, weiser sogar als Etan, der Esrachiter, als Heman, Kalkol und Darda, die Söhne von Mahol. Man kannte seinen Namen bei allen Nachbarvölkern, so berühmt war er.12 Er verfasste 3000 Sprichwörter und dichtete 1005 Lieder.13 Er konnte alle Arten von Pflanzen genau beschreiben: von den hohen Zedern im Libanon bis zu den unscheinbaren Ysop-Pflanzen, die in Mauerrissen wachsen. Auch die Tierwelt war ihm nicht fremd: Er konnte über Säugetiere, Vögel, Kriechtiere und Fische sprechen.14 Aus allen Völkern kamen Menschen, um Salomo zuzuhören, und alle Könige der Erde schickten ihre Gesandten zu ihm.15 König Hiram von Tyrus war schon immer ein guter Freund von David gewesen. Als er hörte, dass man Salomo zu Davids Nachfolger gesalbt hatte, schickte er eine Gesandtschaft zu dem jungen König, um ihm zu gratulieren. (2Chr 1,18)16 Darauf sandte Salomo Boten zu Hiram und ließ ihm sagen:17 »Du weißt ja, dass mein Vater David gern einen Tempel für den HERRN, seinen Gott, gebaut hätte. Er konnte es aber nicht, weil er immer wieder gegen befeindete Nachbarvölker in den Krieg ziehen musste, bis der HERR ihm endlich den Sieg über sie gab.18 Mir aber hat der HERR, mein Gott, Frieden geschenkt: Weit und breit habe ich keine Feinde, mir droht von nirgends Gefahr.19 Darum möchte ich nun für den HERRN, meinen Gott, einen Tempel bauen. Schon damals hat der HERR meinem Vater versprochen: ›Dein Sohn, den ich zu deinem Nachfolger machen werde, der soll einmal für mich ein Haus bauen.‹20 So bitte ich dich nun: Lass deine Arbeiter auf dem Libanon Zedern für mich fällen. Meine Leute könnten mit ihnen zusammenarbeiten. Natürlich werde ich den Lohn deiner Arbeiter zahlen; du musst nur sagen, wie viel ich ihnen geben soll. Du weißt ja selbst, dass wir keine so guten Holzfäller haben, wie die Sidonier es sind.«21 Hiram freute sich sehr über Salomos Bitte. »Ich danke dem HERRN«, rief er, »dass er David einen so weisen Sohn geschenkt hat! Er wird dieses große Volk bestimmt gut regieren.«22 An Salomo schickte Hiram folgende Antwort: »Ich habe deine Anfrage erhalten und erfülle gerne deine Wünsche nach Zedern- und Zypressenholz.23 Meine Arbeiter werden die gefällten Bäume zum Meer hinunterbringen. Ich lasse die Stämme zu Flößen zusammenbinden und an der Küste entlang nach Israel bringen. An dem Ort, den du mir angibst, lasse ich die Flöße dann wieder auseinandernehmen. Dort kann das Holz von deinen Leuten abgeholt werden. Ich schlage vor, dass du mir als Gegenleistung dafür Lebensmittel für meinen Hof gibst.«24 So lieferte Hiram Salomo Zedern- und Zypressenholz, wie er es bestellt hatte.25 Salomo sandte Hiram als Bezahlung jährlich 2640 Tonnen Weizen und 4500 Liter bestes Olivenöl.26 Außerdem schlossen Salomo und Hiram einen Friedensvertrag ab. In all dem zeigte sich, dass der HERR sein Versprechen erfüllt und Salomo mit großer Weisheit beschenkt hatte.27 König Salomo zog in ganz Israel 30.000 Mann zur Fronarbeit heran (2Chr 1,18)28 und ernannte Adoniram zu ihrem Vorgesetzten. Er schickte jeden Monat abwechselnd 10.000 von ihnen in den Libanon hinauf. Jeder Arbeiter war also jeweils einen Monat lang dort im Einsatz und danach für zwei Monate zu Hause.29 Salomo hatte 80.000 Männer verpflichtet, die im Steinbruch in den Bergen arbeiteten, sowie 70.000, die für den Transport der gewonnenen Steinblöcke verantwortlich waren.30 Über diese Arbeiter waren 3300 Aufseher eingesetzt, die ihrerseits den Oberaufsehern unterstanden.31 Salomo gab den Auftrag, aus dem Fels mächtige Blöcke von bester Qualität herauszubrechen, um mit ihnen das Fundament des Tempels zu legen.32 Salomos und Hirams Bauleute arbeiteten mit den Handwerkern aus der Stadt Gebal zusammen. Sie hieben die Steinblöcke und Holzstämme zurecht und bereiteten so das Baumaterial für den Tempel vor.