Johannes 18

Gute Nachricht Bibel 2018

1 Nachdem Jesus dies gesagt hatte, brach er mit seinen Jüngern auf. Sie überquerten den Kidronbach. Auf der anderen Seite befand sich ein Garten, und Jesus ging mit seinen Jüngern hinein. (Mt 26,47; Mk 14,32; Mk 14,43; Lk 22,39; Lk 22,47)2 Der Verräter Judas kannte diesen Ort gut, denn Jesus war dort oft mit seinen Jüngern zusammen gewesen. (Joh 12,4)3 Er nahm also die Soldaten der römischen Besatzung[1] und einige Gerichtspolizisten, die von den führenden Priestern und den Pharisäern mitgeschickt wurden, und kam dorthin. Die Männer waren bewaffnet und trugen Fackeln und Laternen.4 Im vollen Wissen um alles, was nun mit ihm geschehen würde, ging Jesus hinaus aus dem Garten, ihnen entgegen, und fragte sie: »Wen sucht ihr?«5 »Jesus von Nazaret!«,[2] antworteten sie. »Ich bin es!«,[3] sagte Jesus. Der Verräter Judas stand bei ihnen.6 Als Jesus zu ihnen sagte: »Ich bin es«, wichen sie zurück und fielen zu Boden.7 Jesus fragte sie noch einmal: »Wen sucht ihr?« »Jesus von Nazaret!«, antworteten sie.8 »Ich habe euch gesagt, ich bin es«, sagte Jesus. »Wenn ihr also mich sucht, dann lasst diese hier gehen.«9 So bestätigte sich, was Jesus früher gesagt hatte: »Von denen, die du mir gegeben hast, Vater, habe ich keinen verloren.« (Joh 6,39)10 Simon Petrus hatte ein Schwert. Er zog es, holte gegen den Bevollmächtigten des Obersten Priesters aus und schlug ihm das rechte Ohr ab. Der Bevollmächtigte hieß Malchus. (Lk 22,36; Lk 22,38)11 Jesus sagte zu Petrus: »Steck dein Schwert weg! Diesen Kelch[4] hat mein Vater für mich bestimmt. Muss ich ihn dann nicht trinken?« (Mk 10,38; Mk 14,36; Joh 12,27)12 Die römischen Soldaten mit ihrem Kommandanten und die Gerichtspolizisten verhafteten Jesus, fesselten ihn (Mt 26,57; Mk 14,53; Lk 22,54)13 und brachten ihn zuerst zu Hannas. Hannas war der Schwiegervater von Kajaphas, der in jenem Jahr das Amt des Obersten Priesters ausübte. (Lk 3,2; Joh 18,24)14 Kajaphas war es, der den Ratsmitgliedern[5] klargemacht hatte, dass es von Vorteil sei, wenn ein Einziger für das ganze Volk sterbe. (Joh 11,49)15 Simon Petrus und ein anderer Jünger folgten Jesus. Der andere Jünger war mit dem Obersten Priester gut bekannt, deshalb konnte er mit Jesus bis in den Innenhof des Hauses gehen. (Mt 26,69; Mk 14,54; Mk 14,66; Lk 22,55)16 Petrus blieb draußen am Tor stehen. Der andere Jünger, der Bekannte des Obersten Priesters, kam wieder zurück, verhandelte mit der Pförtnerin und nahm dann Petrus mit hinein.17 Die Pförtnerin fragte Petrus: »Bist du nicht auch ein Jünger von diesem Menschen?« »Nein, das bin ich nicht«, antwortete Petrus.18 Es war kalt. Die Diener des Obersten Priesters und die Gerichtspolizisten hatten deshalb einen Stoß Holzkohlen angezündet, standen um das Feuer herum und wärmten sich. Petrus ging hin, stellte sich zu ihnen und wärmte sich auch.19 Der Oberste Priester fragte Jesus nach seinen Jüngern und nach seiner Lehre.20 Jesus antwortete: »Ich habe immer offen vor aller Welt gesprochen. Ich habe in den Synagogen und im Tempel gelehrt, wo sich alle Juden treffen, und habe niemals etwas im Geheimen gesagt. (Mt 4,23; Mk 14,49; Joh 6,59; Apg 26,26)21 Warum fragst du dann mich? Frag doch die Leute, die meine Worte gehört haben! Sie wissen es.«22 Als Jesus das sagte, schlug ihn einer der Gerichtspolizisten ins Gesicht und sagte: »Wie kannst du es wagen, so mit dem Obersten Priester zu sprechen?« (Joh 19,3; Apg 23,2)23 Jesus erwiderte ihm: »Wenn ich etwas Unrechtes gesagt habe, dann weise es mir nach! Bin ich aber im Recht, warum schlägst du mich?«24 Hannas schickte darauf Jesus in Fesseln zum Obersten Priester Kajaphas.25 Simon Petrus stand noch immer beim Feuer und wärmte sich. Da sagten die anderen zu ihm: »Bist du nicht auch einer von seinen Jüngern?« Petrus erwiderte: »Nein, ich bin es nicht!« (Mt 26,71; Mk 14,69; Lk 22,58)26 Ein Diener des Obersten Priesters, ein Verwandter des Mannes, dem Petrus das Ohr abgeschlagen hatte, sagte: »Ich habe dich doch mit eigenen Augen bei ihm in dem Garten gesehen!« (Joh 18,10)27 Wieder stritt Petrus es ab, und in diesem Augenblick krähte ein Hahn.28 Die führenden Priester[6] brachten Jesus am frühen Morgen von Kajaphas zum Palast des römischen Statthalters.[7] Sie selbst gingen nicht in den Palast hinein, weil sie nicht unrein werden wollten. Sonst hätten sie nicht am Passamahl teilnehmen können. (Mt 27,1; Mt 27,11; Mk 15,1; Lk 23,1)29 Pilatus kam zu ihnen heraus und fragte: »Welche Anklage erhebt ihr gegen diesen Mann?«30 Sie antworteten: »Wenn er kein Verbrecher wäre, hätten wir ihn dir nicht übergeben.«31 »Nehmt ihr ihn doch«, sagte Pilatus, »und verurteilt ihn nach eurem eigenen Gesetz!« »Wir dürfen ja niemand hinrichten!«, erwiderten sie.32 So ging in Erfüllung, was Jesus gesagt hatte, als er von der Art seines Todes sprach. (Mt 20,19; Joh 12,32)33 Pilatus ging in den Palast zurück und ließ Jesus vorführen. »Bist du der König der Juden?«, fragte er ihn.34 Jesus antwortete: »Bist du selbst auf diese Frage gekommen, oder haben dir andere von mir erzählt?«35 Pilatus erwiderte: »Bin ich etwa ein Jude? Dein eigenes Volk und die führenden Priester[8] haben dich mir übergeben. Was hast du getan?«36 Jesus sagte: »Mein Königtum stammt nicht von dieser Welt. Sonst hätten meine Leute dafür gekämpft, dass ich den Juden nicht in die Hände falle. Nein, mein Königtum ist von ganz anderer Art!« (Joh 6,15)37 Da fragte Pilatus ihn: »Du bist also doch ein König?« Jesus antwortete: »Ja, ich bin ein König. Ich wurde geboren und bin in die Welt gekommen, um die Wahrheit offenbar zu machen und als Zeuge für sie einzutreten. Wem es um die Wahrheit geht, der hört auf mich.« (Joh 3,32; Joh 8,47; Joh 19,12; 1Tim 6,13; 1Joh 4,6)38 »Wahrheit«, meinte Pilatus, »was ist das?« Pilatus ging wieder zu den führenden Priestern hinaus und sagte zu ihnen: »Ich sehe keinen Grund, ihn zu verurteilen. (Mt 27,15; Mk 15,6; Lk 23,13)39 Es ist aber üblich, dass ich euch jedes Jahr zum Passafest einen Gefangenen freilasse. Soll ich euch den König der Juden freigeben?«40 Sie schrien: »Nein, den nicht! Wir wollen Barabbas!« Barabbas aber war ein Straßenräuber.

Johannes 18

Hoffnung für alle

1 Nach diesem Gebet verließ Jesus mit seinen Jüngern die Stadt und überquerte den Bach Kidron. Auf der anderen Seite lag ein Garten. Dorthin ging Jesus mit seinen Jüngern. (Mt 26,47; Mk 14,43; Lk 22,47)2 Judas, der Verräter, kannte diese Stelle, denn Jesus hatte sich oft mit seinen Jüngern dort aufgehalten.3 Nun erschien Judas mit einem Trupp römischer Soldaten sowie einigen Männern der Tempelwache, die ihm die obersten Priester und die Pharisäer mitgegeben hatten. Sie trugen Fackeln und Laternen und waren bewaffnet.4 Jesus wusste, was ihm jetzt bevorstand. Er ging aus dem Garten zu ihnen hinaus und fragte: »Wen sucht ihr?«5 »Jesus aus Nazareth«, war die Antwort. »Ich bin es!«, erklärte Jesus. Judas, sein Verräter, stand bei den Soldaten.6 Als Jesus klar und offen sagte: »Ich bin es«, wichen die Bewaffneten erschrocken zurück und fielen zu Boden.7 Jesus fragte sie noch einmal: »Wen sucht ihr?« »Jesus aus Nazareth!«, antworteten sie wieder.8 »Ich habe euch doch schon gesagt, dass ich es bin«, entgegnete Jesus. »Wenn ihr also nur mich sucht, dann lasst die anderen hier gehen!«9 Damit sollte sich erfüllen, was Jesus früher gesagt hatte: »Ich habe keinen von denen verloren, die du mir anvertraut hast.«[1] (Joh 6,39; Joh 17,12)10 Simon Petrus hatte ein Schwert dabei. Plötzlich zog er es, schlug damit auf Malchus, den Diener des Hohenpriesters, ein und hieb ihm das rechte Ohr ab.11 Aber Jesus befahl Petrus: »Steck dein Schwert weg! Soll ich etwa den bitteren Kelch nicht trinken, den mir mein Vater gegeben hat?«12 Die römischen Soldaten, ihr Offizier und die Männer der Tempelwache nahmen Jesus fest und fesselten ihn.13 Dann brachten sie ihn zunächst zu Hannas. Hannas war der Schwiegervater von Kaiphas, der in jenem Jahr Hoherpriester war.14 Kaiphas war es gewesen, der früher den führenden Männern der Juden geraten hatte: »Es ist für euch alle besser, wenn dieser eine Mann für das ganze Volk stirbt!«[2] (Joh 11,50)15 Simon Petrus und ein anderer Jünger folgten Jesus, als er abgeführt wurde. Weil dieser andere Jünger mit dem Hohenpriester bekannt war, ließ man ihn mit Jesus bis in den Innenhof des hohepriesterlichen Palastes gehen. (Mt 26,69; Mk 14,66; Lk 22,55)16 Petrus blieb draußen vor dem Tor stehen. Da kam der andere Jünger, der Bekannte des Hohenpriesters, wieder zurück, redete mit der Pförtnerin und verschaffte Petrus Zutritt.17 Die Pförtnerin fragte Petrus: »Gehörst du nicht auch zu den Jüngern dieses Mannes?« »Nein, ich nicht!«, antwortete er.18 Die Männer der Tempelwache und die Diener des Hohenpriesters hatten ein Kohlenfeuer angezündet. Sie standen um das Feuer herum und wärmten sich, denn es war kalt. Petrus ging zu ihnen, um sich auch zu wärmen.19 Drinnen im Palast begann das Verhör. Der Hohepriester Hannas[3] fragte Jesus nach seinen Jüngern und nach seiner Lehre. (Mt 26,59; Mk 14,55; Lk 22,66; Apg 4,6)20 Jesus antwortete: »Ich habe in aller Öffentlichkeit zu den Menschen gesprochen. Niemals habe ich etwas im Geheimen gelehrt, sondern immer in den Synagogen und im Tempel, wo es jeder hören konnte.21 Weshalb fragst du mich also? Frag doch die Leute, die mich gehört haben! Sie wissen, was ich gesagt habe.«22 Da schlug ihm einer von den Wächtern, die neben ihm standen, ins Gesicht und rief: »Was fällt dir ein, so mit dem Hohenpriester zu reden?«23 Jesus erwiderte: »Wenn ich etwas Falsches gesagt habe, dann weise es mir nach! War es aber richtig, weshalb schlägst du mich dann?«24 Da ließ Hannas Jesus in Fesseln zum Hohenpriester Kaiphas bringen.25 Simon Petrus stand noch immer am Feuer und wärmte sich. Da fragte man ihn: »Bist du nicht auch einer von seinen Jüngern?« »Nein, ich bin es nicht«, leugnete er. (Mt 26,71; Mk 14,69; Lk 22,58)26 Aber ein Diener des Hohenpriesters, ein Verwandter des Mannes, dem Petrus das Ohr abgehauen hatte, meinte: »Ich habe dich doch selbst im Garten bei ihm gesehen!«27 Wieder stritt Petrus ab, Jesus zu kennen. Und im selben Augenblick krähte ein Hahn.28 In den frühen Morgenstunden wurde Jesus vom Haus des Hohenpriesters Kaiphas zum Palast des Statthalters gebracht. Die Juden selbst betraten dieses Gebäude nicht, denn sie wollten nicht unrein werden. Dann hätten sie nicht das Passahmahl essen dürfen. (Mt 27,2; Mt 27,11; Mk 15,1; Lk 23,1)29 Deshalb ging Pilatus zu ihnen hinaus und fragte: »Welche Anklage erhebt ihr gegen diesen Mann? Was hat er getan?«30 Sie antworteten: »Wenn er kein Verbrecher wäre, hätten wir ihn nicht zu dir gebracht.«31 »Dann nehmt ihn mit und verurteilt ihn nach eurem Gesetz!«, entgegnete Pilatus. »Aber wir dürfen doch niemanden hinrichten«, wandten sie ein.32 So sollten sich die Worte von Jesus erfüllen, mit denen er vorausgesagt hatte, wie er sterben würde.33 Pilatus kam nun in den Gerichtssaal zurück, ließ Jesus vorführen und fragte ihn: »Bist du der König der Juden?«34 Jesus entgegnete: »Bist du selbst auf die Frage gekommen oder haben dir das andere über mich gesagt?«35 »Bin ich etwa ein Jude?«, fragte Pilatus. »Die führenden Männer deines eigenen Volkes und die obersten Priester haben dich hergebracht, damit ich über dich urteile. Was also hast du getan?«36 Jesus antwortete: »Mein Königreich gehört nicht zu dieser Welt. Wäre ich ein weltlicher Herrscher, dann hätten meine Leute für mich gekämpft, damit ich nicht in die Hände der Juden falle. Aber mein Reich ist von ganz anderer Art.«37 Da fragte ihn Pilatus: »Dann bist du also doch ein König?« Jesus antwortete: »Ja, du hast recht. Ich bin ein König. Und dazu bin ich Mensch geworden und in diese Welt gekommen, um ihr die Wahrheit zu bezeugen. Wer sich von der Wahrheit bestimmen lässt, der hört auf mich.«38 »Wahrheit? Was ist das überhaupt?«, erwiderte Pilatus. Dann ging er wieder zu den Juden hinaus und sagte ihnen: »Meiner Meinung nach ist der Mann unschuldig.39 Ich will euch wie üblich auch in diesem Jahr am Passahfest einen Gefangenen freigeben. Wenn ihr wollt, lasse ich diesen König der Juden frei.«40 Aber sie schrien laut: »Nein! Nicht den! Wir wollen Barabbas!« Barabbas aber war ein Verbrecher.

Johannes 18

Schlachter 2000

1 Als Jesus dies gesprochen hatte, ging er mit seinen Jüngern hinaus über den Winterbach Kidron; dort war ein Garten, in den Jesus und seine Jünger eintraten. (2Sam 15,23; Jer 31,40; Mt 26,36; Lk 22,39)2 Aber auch Judas, der ihn verriet, kannte den Ort; denn Jesus versammelte sich oft dort mit seinen Jüngern. (Lk 21,37)3 Nachdem nun Judas die Truppe und von den obersten Priestern und Pharisäern Diener bekommen hatte, kam er dorthin mit Fackeln und Lampen und mit Waffen. (Mt 27,27; Joh 7,32; Joh 7,45)4 Jesus nun, der alles wusste, was über ihn kommen sollte, ging hinaus und sprach zu ihnen: Wen sucht ihr? (Mt 28,5; Joh 1,38)5 Sie antworteten ihm: Jesus, den Nazarener! Jesus spricht zu ihnen: Ich bin’s! Es stand aber auch Judas bei ihnen, der ihn verriet. (Mt 2,23; Mk 14,67; Joh 18,7; Joh 19,19; Apg 1,16; Apg 2,22; Apg 22,8)6 Als er nun zu ihnen sprach: Ich bin’s!, wichen sie alle zurück und fielen zu Boden. (Ps 27,2; Ps 40,15)7 Nun fragte er sie wiederum: Wen sucht ihr? Sie aber sprachen: Jesus, den Nazarener!8 Jesus antwortete: Ich habe euch gesagt, dass ich es bin. Wenn ihr nun mich sucht, so lasst diese gehen!9 — damit das Wort erfüllt würde, das er gesagt hatte: Ich habe keinen verloren von denen, die du mir gegeben hast. (Joh 17,12)10 Da nun Simon Petrus ein Schwert hatte, zog er es und schlug nach dem Knecht des Hohenpriesters und hieb ihm das rechte Ohr ab; der Name des Knechtes aber war Malchus. (Lk 22,38)11 Da sprach Jesus zu Petrus: Stecke dein Schwert in die Scheide! Soll ich den Kelch nicht trinken, den mir der Vater gegeben hat? (Mt 26,39; Mt 26,42)12 Die Truppe nun und ihr Befehlshaber und die Diener der Juden ergriffen Jesus und banden ihn, (1Mo 22,9; Ps 118,27)13 und sie führten ihn zuerst ab zu Hannas; denn er war der Schwiegervater des Kajaphas, welcher in jenem Jahr Hoherpriester war. (Lk 3,2)14 Das war der Kajaphas, der den Juden geraten hatte, es sei besser, dass ein Mensch für das Volk umkomme. (Joh 11,49)15 Simon Petrus aber folgte Jesus nach, und der andere Jünger. Dieser Jünger war mit dem Hohenpriester bekannt und ging mit Jesus hinein in den Hof des Hohenpriesters. (Joh 20,3; Joh 21,24)16 Petrus aber stand draußen vor der Tür. Da ging der andere Jünger hinaus, der mit dem Hohenpriester bekannt war, und redete mit der Türhüterin und führte Petrus hinein. (Mk 14,54)17 Da spricht die Magd, die die Tür hütete, zu Petrus: Bist nicht auch du einer von den Jüngern dieses Menschen? Petrus spricht: Ich bin’s nicht! (Jes 57,11; Mt 26,69; Joh 13,38)18 Es standen aber die Knechte und Diener um ein Kohlenfeuer, das sie gemacht hatten — denn es war kalt —, und wärmten sich; Petrus aber stand bei ihnen und wärmte sich. (Ps 1,1; Offb 18,4)19 Der Hohepriester nun befragte Jesus über seine Jünger und über seine Lehre. (Mt 7,28; Mk 1,22; Mk 1,27; Joh 7,16; Apg 2,42; Apg 5,28)20 Jesus antwortete ihm: Ich habe öffentlich zu der Welt geredet; ich habe stets in der Synagoge und im Tempel gelehrt, wo die Juden immer zusammenkommen, und im Verborgenen habe ich nichts geredet. (Mt 4,23; Lk 19,47; Joh 7,14; Joh 8,2; Apg 26,26)21 Was fragst du mich? Frage die, welche gehört haben, was ich zu ihnen geredet habe; siehe, diese wissen, was ich gesagt habe! (Spr 27,21)22 Als er aber dies sagte, schlug einer der Diener, die dabeistanden, Jesus ins Gesicht und sprach: Antwortest du so dem Hohenpriester? (Hi 16,10; Apg 23,2)23 Jesus erwiderte ihm: Habe ich unrecht geredet, so beweise, was daran unrecht war; habe ich aber recht geredet, was schlägst du mich? (1Petr 2,19)24 Hannas hatte ihn nämlich gebunden zum Hohenpriester Kajaphas gesandt. (Joh 18,13)25 Simon Petrus aber stand da und wärmte sich. Da sprachen sie zu ihm: Bist nicht auch du einer seiner Jünger? Er leugnete und sprach: Ich bin’s nicht! (2Petr 3,17)26 Da sagte einer von den Knechten des Hohenpriesters, ein Verwandter dessen, dem Petrus das Ohr abgehauen hatte: Sah ich dich nicht im Garten bei ihm? (Mt 26,73; Joh 18,10)27 Da leugnete Petrus nochmals, und sogleich krähte der Hahn. (Jes 57,11; Lk 22,60)28 Sie führten nun Jesus von Kajaphas in das Prätorium. Es war aber noch früh. Und sie selbst betraten das Prätorium nicht, damit sie nicht unrein würden, sondern das Passah essen könnten. (Mt 23,24; Mt 27,2; Mt 27,27; Apg 10,28)29 Da ging Pilatus zu ihnen hinaus und fragte: Was für eine Anklage erhebt ihr gegen diesen Menschen? (Mt 27,23; Lk 23,13)30 Sie antworteten und sprachen zu ihm: Wäre er kein Übeltäter, so hätten wir ihn dir nicht ausgeliefert! (Mt 27,12; Lk 23,1)31 Da sprach Pilatus zu ihnen: So nehmt ihr ihn und richtet ihn nach eurem Gesetz! Die Juden nun sprachen zu ihm: Wir dürfen niemand töten!32 — damit Jesu Wort erfüllt würde, das er sagte, als er andeutete, durch welchen Tod er sterben sollte. (Joh 12,33; Apg 5,30; Gal 3,13)33 Nun ging Pilatus wieder ins Prätorium hinein und rief Jesus und fragte ihn: Bist du der König der Juden? (Lk 23,3)34 Jesus antwortete ihm: Redest du das von dir selbst aus, oder haben es dir andere von mir gesagt?35 Pilatus antwortete: Bin ich denn ein Jude? Dein Volk und die obersten Priester haben dich mir ausgeliefert! Was hast du getan? (Joh 19,11; Apg 3,13)36 Jesus antwortete: Mein Reich ist nicht von dieser Welt; wäre mein Reich von dieser Welt, so hätten meine Diener gekämpft, damit ich den Juden nicht ausgeliefert würde; nun aber ist mein Reich nicht von hier. (Joh 6,15; Kol 1,13)37 Da sprach Pilatus zu ihm: So bist du also ein König? Jesus antwortete: Du sagst es; ich bin ein König. Ich bin dazu geboren und dazu in die Welt gekommen, dass ich der Wahrheit Zeugnis gebe; jeder, der aus der Wahrheit ist, hört meine Stimme. (Jes 9,5; Jes 50,4; Jes 55,4; Jer 23,5; Dan 2,44; Dan 7,14; Joh 8,45; Joh 8,47; 1Joh 4,6; Offb 1,5; Offb 11,15; Offb 19,16)38 Pilatus spricht zu ihm: Was ist Wahrheit? Und nachdem er das gesagt hatte, ging er wieder hinaus zu den Juden und sprach zu ihnen: Ich finde keine Schuld an ihm! (Joh 19,4)39 Ihr habt aber eine Gewohnheit, dass ich euch am Passahfest einen freigebe; wollt ihr nun, dass ich euch den König der Juden freigebe?40 Da schrien sie wieder alle und sprachen: Nicht diesen, sondern Barabbas! Barabbas aber war ein Mörder. (Apg 3,13)