Jesaja 16

Gute Nachricht Bibel 2018

1 Schickt vom Felsennest Moab[1] aus Boten mit Schafböcken durch die Wüste zum Herrscher des Landes, auf den Zionsberg![2] (2Kön 3,4)2 Sie sollen zu ihm sagen:[3] »Die Frauen von Moab gleichen Vögeln, die man aus dem Nest gescheucht hat. An den Übergängen des Arnonflusses rennen sie ziellos hin und her.3 Zeig uns einen Ausweg, triff eine Entscheidung! Schütze die Gejagten, verbirg die Flüchtlinge! Breite deinen Schatten über sie, mach für sie den hellen Tag zur schützenden Nacht.4 Gib den Flüchtlingen aus Moab Gastrecht bei dir, versteck sie vor ihren Verfolgern!« Die Unterdrückung wird einmal aufhören, die Zerstörung ein Ende nehmen und die Verwüster werden aus dem Land verschwinden.5 Dann wird ein Thron errichtet werden, dessen Fundament die Treue ist. Und auf diesem Thron am Wohnsitz Davids wird beständig einer regieren, der das Recht kennt und ihm Geltung verschafft. (Jes 9,5; Jes 11,1)6 Wir haben gehört, wie hochmütig Moab ist, wie überheblich, eingebildet und vermessen. Doch seine ganze Prahlerei ist leeres Geschwätz. (Hes 31,10)7 Darum muss Moab sein Schicksal beklagen; alle trauern den Presskuchen aus Rosinen nach, die sie in Kir-Heres bekamen; völlig niedergeschlagen sind sie und jammern.8 Die Gärten von Heschbon sind verwelkt, verdorrt sind die Weinstöcke von Sibma, deren Wein die Starken der Völker schwach machte. Bis nach Jaser reichten ihre Ranken, bis in die Wüste verliefen sie sich, sie wucherten bis zum Toten Meer.9 Zusammen mit den Bewohnern von Jaser beweine ich die Weinstöcke von Sibma. Mit meinen Tränen tränke ich euch, Heschbon und Elale, denn über eure Obsternte und Weinlese sind die Feinde mit Kriegsgeschrei hereingebrochen.10 Gesang und Freude sind aus den Obstgärten verschwunden, in den Weinbergen ist kein Jubeln und Jauchzen mehr zu hören, in den Keltern presst niemand mehr Trauben aus, die fröhlichen Rufe sind verstummt.[4]11 Darum zittert mein Innerstes um Moab, mein Herz klagt um Kir-Heres.12 Selbst wenn sich Moab noch so abmüht, Opfer bringt und in seinem Heiligtum betet, es wird ihm nichts helfen.13 Das sind die Worte, die der HERR vor langer Zeit über Moab gesprochen hat.14 Jetzt aber sagt er: »Noch drei Jahre, keinen Tag mehr und keinen weniger, dann wird man über Moabs Ruhm nur noch verächtlich lachen. Von seinen zahlreichen Bewohnern wird nur ein winziger Rest überleben, und der zählt nicht mehr.« (Jes 21,16)

Jesaja 16

Hoffnung für alle

1 Schickt aus Sela[1] Boten mit einem Schafbock durch die Wüste. Sie sollen zum Herrscher von Israel auf den Berg Zion gehen und ihm ausrichten:2 »Die Moabiter gleichen herumflatternden Vögeln, die man aus dem Nest aufgescheucht hat. Hilflos irren sie an den Übergängen des Flusses Arnon umher.3 Sag uns doch, was wir tun sollen! Triff eine Entscheidung für uns! Gib den Flüchtlingen ein Versteck in deinem Land, liefere sie nicht dem Feind aus. Biete ihnen Schutz wie ein Schatten in der Mittagshitze, in dem sie sich bergen können wie im Dunkel der Nacht!4 Nimm die Vertriebenen bei dir auf, schütze das moabitische Volk vor dem furchtbaren Ansturm der Feinde!« Doch der Misshandlung wird ein Ende gesetzt: Der Feind, der das Volk so grausam unterdrückt und das Land verwüstet hat, muss verschwinden.5 Dann wird ein Königsthron aufgestellt, ein Nachkomme von David wird ihn besteigen[2]. Gütig und beständig wird er regieren, er kennt das Recht genau und sorgt als ein guter Richter für Gerechtigkeit.6 Wir haben gehört, wie stolz und hochmütig die Moabiter sind. Eingebildet und selbstherrlich reden sie daher, doch ihre Prahlerei ist nichts als Geschwätz!7 »Darum werden die Moabiter laut um ihr Land klagen müssen. Mit Wehmut denken sie an die Traubenkuchen, die es in Kir-Heres gab, sie sind ganz verzweifelt.8 Die Terrassenfelder von Heschbon sind verdorrt, vertrocknet sind die Weinstöcke von Sibma, deren Wein die Herrscher der Völker berauschte. Ihre Ranken erstreckten sich bis Jaser, sie reichten bis in die Wüste und hinunter zum Toten Meer.9 Darum weine ich zusammen mit den Einwohnern von Jaser um die zerstörten Weinstöcke von Sibma. Ich vergieße viele Tränen um euch, Heschbon und Elale, denn gerade in der Zeit eurer Ernte und Weinlese sind die Feinde mit lautem Kriegsgeschrei über euer Gebiet hergefallen.10 In den Obstgärten und Weinbergen singt und jubelt man nicht mehr, niemand presst mehr Trauben in der Weinkelter aus. Dem Singen der Winzer habe ich, der Herr, ein Ende gemacht.«11 Darüber bin ich tief erschüttert. Ich zittere wie die Saite einer Laute, wenn ich an Moab und an Kir-Heres denke.12 Die Moabiter werden sich zwar heftig anstrengen, um ihre Götter zufrieden zu stimmen: Sie steigen hinauf zu den Heiligtümern auf den Hügeln, bringen Opfer dar und beten. Doch es nützt ihnen nichts.13 Das alles hat der HERR ihnen schon lange angekündigt.14 Jetzt sagt er: »In genau drei Jahren – nicht früher und nicht später – wird man über den heutigen Ruhm und Glanz der Moabiter nur noch verächtlich lächeln. Von ihrem großen Volk wird nichts übrig bleiben als ein kleiner Rest, winzig und bedeutungslos.«

Jesaja 16

Neue evangelistische Übersetzung

1 Schickt von Moabs Felsennest[1] Schafböcke durch die Wüste / zum Landesherrscher auf dem Zionsberg[2]2 und sagt: / "Wie herumflatternde Vögel, / wie ein aufgescheuchtes Nest / irren Moabs Frauen an den Furten des Arnon umher.3 Gib Rat und triff eine Entscheidung für uns! / Mach deinen Schatten wie das Dunkel der Nacht / und verbirg die Vertriebenen, / verrate die Flüchtlinge nicht!4 Gib denen, die aus Moab fliehen, / Gastrecht bei dir! / Verstecke sie vor dem wüsten Verfolger!" / Wenn der Peiniger beseitigt ist, / wenn die Zerstörung aufgehört hat, / die Verwüster aus dem Land verschwunden sind,5 dann wird ein Thron der Gnade aufgerichtet sein. / Auf ihm, am Wohnsitz Davids, / wird in Wahrheit einer sitzen, / der das Recht sucht / und in Gerechtigkeit erfahren ist.6 Wir haben vom Hochmut Moabs gehört, / wie überheblich, stolz und vermessen es ist. / Doch sein Prahlen ist leeres Geschwätz.7 Darum wird Moab sein Schicksal beklagen, / heulen werden sie allesamt. / Kir-Heres' Rosinenkuchen weinen sie nach / und seufzen tiefbetrübt.8 Heschbons Terrassen sind verwelkt, / verdorrt sind die Weinstöcke von Sibma,[3] / deren Wein die Starken der Völker schwach gemacht hat. / Bis nach Jaser[4] reichten ihre Ranken, / bis in die Wüste verliefen sie sich, / überschritten selbst das Tote Meer.9 Darum weine ich mit den Leuten von Jaser um die Weinstöcke Sibmas, / mit meinen Tränen tränke ich euch, Heschbon und Elale. / Denn über Weinlese und allen Ertrag / ist ein Jauchzen der Feinde gefallen.10 Aus allen Gärten weggerafft sind Freude und Gesang. / In den Weinbergen hört man keinen Jubel mehr. / Niemand stampft mehr Trauben in der Kelter aus, / alle fröhlichen Rufe sind verstummt.11 Um Moab klagt mein Innerstes, / über Kir-Heres erzittert mein Herz.12 Selbst wenn Moab sich um Opfer müht, / zum Gebet in sein Heiligtum hochsteigt, / es nützt ihm nichts.13 Diese Worte hat Jahwe einst über Moab gesagt.14 Doch jetzt spricht Jahwe so: "In drei Jahren, die ihr wie ein Tagelöhner zählen werdet, wird man über den Ruhm Moabs nur noch verächtlich lachen. Von seiner zahlreichen Menge wird nur noch ein winziger, ohnmächtiger Rest übrig sein."