1In einer Offenbarung empfing Jesaja, der Sohn von Amoz, folgende Botschaft über Babylon: (Jes 14,4; Jes 21,1; Jes 47,1; Jer 50,1; Hab 1,1; Offb 17,1)2Der HERR sagt: »Stellt ein Feldzeichen auf, oben auf einer kahlen Höhe! Ruft die Freiwilligen auf, winkt sie herbei, sie sollen sich bei den Stadttoren melden!3Ich rufe alle zum Kampf, die sich mir zur Verfügung gestellt haben. Meine tapferen Krieger sollen kommen und mein Urteil vollstrecken, sie alle, die mich mit ihren Jubelrufen ehren!« (Ri 5,2; Ri 5,9; Jes 5,26)4Hört das dröhnende Getöse auf den Bergen! Unzählbar die Menge der Menschen; aus vielen Königreichen sind sie zusammengeströmt, ganze Völker haben sich versammelt. Der HERR, der Herrscher der Welt,[1] mustert sein Heer!5Aus einem fernen Land rücken sie heran, von dort, wo der Himmel die Erde berührt: der HERR und seine Heeresmacht, die sein Urteil vollstreckt und das große Weltreich verwüstet.6Schreit vor Entsetzen, denn der Gerichtstag des HERRN naht heran! Er kommt mit vernichtender Gewalt von Gott, dem Gewaltigen. (Am 5,18)7Da werden alle Hände kraftlos, alle Herzen werden mutlos;8vor Schrecken sind die Menschen wie gelähmt. Von Krämpfen und Schmerzen überwältigt, winden sie sich wie eine gebärende Frau. Hilflos starren sie einander an, ihre Gesichter glühen.9Jetzt bricht er an, der Gerichtstag des HERRN, der unerbittlich grausame Tag, mit wilder Wut und glühendem Zorn. Er wird die Erde in eine Wüste verwandeln und alle Schuldigen ausrotten.10Die Sterne am Himmel funkeln nicht mehr, die Sternbilder sind nicht mehr zu sehen; die Sonne wird dunkel, kaum dass sie aufgegangen ist, und der Mond hört auf zu scheinen. (Joe 2,10)11»Ich strafe die ganze Erde, weil sie voll von Bosheit ist«, sagt der HERR. »Ich bestrafe die Verbrecher für ihre Vergehen. Den Hochmut der Frechen zerbreche ich, dem Übermut der Gewaltherrscher setze ich ein Ende. (1Mo 6,5; Jes 10,12)12Von den Menschen lasse ich so wenige übrig, dass sie seltener werden als Gold, seltener noch als Gold aus Ofir.«13Wenn der Tag kommt, an dem der HERR, der Herrscher der Welt, seinem Zorn freien Lauf lässt, dann zittert der Himmel, die Erde bebt und löst sich von ihren Fundamenten.14Wie aufgescheuchte Gazellen, wie eine Herde, die kein Hirt zusammenhält, so fliehen alle Fremden davon, jeder zu seinem Volk und in sein Heimatland.15Wer auf der Flucht entdeckt wird, wird niedergestochen; wen man aufgreift, erschlägt man mit dem Schwert.16Sie müssen mit ansehen, wie man ihre Kinder zerschmettert, ihre Häuser plündert und ihren Frauen Gewalt antut.17Der HERR sagt: »Ich lasse die Meder auf sie los, die sich nicht mit Silber bestechen und nicht mit Gold umstimmen lassen. (Jes 21,2; Jer 51,11)18Ihre Pfeile strecken die jungen Männer nieder, mit Kindern und Säuglingen haben sie kein Mitleid, niemand wird verschont.«19Babylon, das Juwel der Königreiche, das Schmuckstück der stolzen Chaldäer, wird dasselbe Schicksal erleiden wie die Städte Sodom und Gomorra, die Gott vernichtet hat. (1Mo 19,24)20Nie wieder wird sich dort jemand ansiedeln, es bleibt unbewohnt für alle Zeiten. Kein Nomade schlägt dort seine Zelte auf, kein Hirt lässt seine Herde rasten.21Nur Wüstentiere halten sich dort auf, die Häuser werden voll sein von Eulen. Der Ort wird ein Wohnplatz der Strauße und ein Tanzplatz der Böcke.22Hyänen werden in den verlassenen Palästen heulen und Schakale in den Ruinen der Lustschlösser. Babylons Tage sind gezählt, bald schlägt seine letzte Stunde!
Jesaja 13
Hoffnung für alle
Der Herr schickt ein Heer nach Babylon
1Dies ist die Botschaft über die Stadt Babylon, die der Prophet Jesaja, der Sohn von Amoz, in einer Vision vom Herrn empfing:2»Stellt ein Feldzeichen auf, oben auf einem kahlen Berg! Ruft die Soldaten, winkt sie herbei und lasst sie durch die Tore in die Stadt der mächtigen Herren einziehen!3Ich selbst, der Herr, habe dieses Heer aufgeboten und meine besten Soldaten herbeigerufen, damit sie mein Urteil vollstrecken. Sie jubeln über meine Hoheit und Macht.«4Hört ihr das laute Getöse, das von den Bergen widerhallt? Es ist eine unzählbare Menschenmenge, ganze Völker und Königreiche sind angetreten. Der HERR, der allmächtige Gott, mustert sein Kriegsheer.5Aus fernen Ländern kommen sie, von weit her: der HERR und seine Truppen, die sein Gerichtsurteil vollstrecken. Sie rücken heran, um alles in Schutt und Asche zu legen.6Schreit vor Angst, denn jetzt naht der Gerichtstag des HERRN! Der Allmächtige kommt, um uns ins Verderben zu stürzen.7Da werden alle vor Angst wie gelähmt sein, das Herz schnürt sich ihnen zusammen.8Von Furcht und Schrecken sind die Menschen gepackt, sie winden sich vor Schmerzen wie eine Frau in den Wehen. Mit totenbleichen Gesichtern[1] starren sie einander hilflos an.9Ja, der Gerichtstag des HERRN kommt! An diesem grausamen Tag lässt Gott seinem glühenden Zorn freien Lauf, er verwüstet die Erde und vernichtet die Sünder, die auf ihr leben.10Dann leuchten am Himmel keine Sterne mehr, den Orion und die anderen Sternbilder sucht man vergeblich. Die Sonne ist schon verdunkelt, wenn sie aufgeht, und auch der Mond scheint nicht mehr.11Der Herr sagt: »Ich werde die ganze Welt zur Rechenschaft ziehen, weil sie voller Bosheit ist. Die Gottlosen erhalten dann die gerechte Strafe für ihre Schuld. Ich mache der Großtuerei aller hochmütigen Menschen ein Ende, ich breche den Stolz der grausamen Tyrannen.12Nur wenige Menschen werden überleben. Sie werden schwerer zu finden sein als reines Gold, seltener noch als das edelste Gold aus Ofir.«13An diesem Tag des Gerichts wird der Himmel erzittern und die ganze Welt ins Wanken geraten, weil der Zorn des HERRN, des allmächtigen Gottes, sie trifft.14Alle Menschen laufen dann auseinander wie aufgescheuchte Gazellen, wie eine Schafherde ohne Hirten. Jeder versucht, zurück in seine Heimat und zu seinem Volk zu fliehen.15Wen man auf der Flucht entdeckt und fasst, der wird mit dem Schwert niedergestochen.16Vor ihren Augen wird man ihre Kinder zerschmettern, ihre Häuser plündern und ihre Frauen vergewaltigen.17»Ihr werdet sehen: Ich, der Herr, werde die Meder gegen Babylon aufstacheln. Sie lassen sich weder mit Gold noch mit Silber besänftigen.18Ihre Pfeile werden die jungen Männer durchbohren. Sie bringen sogar Säuglinge erbarmungslos um und haben mit den Kindern kein Mitleid.«
Die Weltstadt Babylon – ein Schlupfwinkel für wilde Tiere
19Babylon, heute noch die glanzvollste Stadt aller Königreiche, der ganze Stolz der Chaldäer, wird restlos zerstört. Ihr wird es genauso ergehen wie damals den Städten Sodom und Gomorra, die Gott dem Erdboden gleichmachte.20Danach wird Babylon nie wieder aufgebaut werden. Generationen kommen und gehen, doch diese Stadt bleibt unbewohnt. Nicht einmal Nomaden werden dort für kurze Zeit ihre Zelte aufschlagen, und niemals werden Hirten ihre Herden dort weiden.21Stattdessen suchen wilde Wüstentiere zwischen den Trümmern Unterschlupf. Eulen bevölkern die ehemaligen Wohnhäuser. Strauße leben dort, und die Dämonen[2] führen ihre Tänze auf.22In den einst so prunkvollen Hallen der Paläste hört man nur noch das Geheul der Hyänen und Schakale. Ja, Babylons Ende ist nahe, seine Strafe wird um keinen einzigen Tag hinausgeschoben.
Jesaja 13
Neue evangelistische Übersetzung
Gottes Wort lastet auf Babylon
1Wort, das auf Babylon lastet, und das Jesaja Ben-Amoz offenbart wurde:2Auf dem kahlen Berg stellt ein Feldzeichen auf, / erhebt die Stimme, ruft sie herbei, / winkt mit der Hand! / Durch die Tore der hohen Herren ziehen sie ein.3Ich selbst rief meine Heiligen zum Kampf, / sie jubeln über meine Hoheit und Macht.4Hört ihr das Dröhnen auf den Bergen, / Getöse wie von einer großen Menge? / Horch! Ganze Königreiche kommen heran, / viele Nationen versammeln sich. / Jahwe, der allmächtige Gott, mustert sein Heer.5Aus fernen Ländern kommen sie, / von dort wo der Himmel die Erde berührt. / Es ist Jahwe mit den Waffen seines Zorns, / um zugrunde zu richten das ganze große Reich.6Schreit vor Angst, denn Jahwes Tag ist nah! / Der Allmächtige holt zum Vernichtungsschlag aus.7Da werden alle Hände schlaff, / und jeden verlässt der Mut.8Vor Schrecken sind sie ganz verstört, / von Krämpfen und Wehen gepackt. / Sie winden sich wie eine gebärende Frau. / Einer starrt den anderen an, / wie Feuer glüht ihr Gesicht.9Seht, es kommt der Gerichtstag Jahwes, / ein grausamer Tag, voll Wut und Zorn. / Er macht die Erde zu einer Wüste / und vernichtet alle Sünder darin.10Die Sterne am Himmel funkeln nicht mehr, / vergeblich sucht man den Orion, / die Sternbilder haben kein Licht. / Die Sonne wird schon im Aufgang finster, / und der Mond gibt kein Licht in der Nacht.11Für ihre Bosheit strafe ich die ganze Welt, / ihre Schuld zahle ich allen Gottlosen heim. / Die Arroganz der Stolzen löse ich auf, / und den Hochmut der Herrscher erniedrige ich.12Einen Mann lasse ich seltener werden als gediegenes Gold, / ein Mensch wird kostbarer als Ofir-Gold sein.13Ich werde den Himmel erzittern lassen, / die Erde wird beben vom Grimm Jahwes / an dem Tag, an dem der Allmächtige zürnt.14Sie werden wie aufgescheuchte Gazellen sein, / wie eine Herde, die kein Hirt zusammenhält. / Jeder flieht zu seinem Volk, / eilt in sein Heimatland zurück.15Es wird jeder erstochen, den man erwischt; / wen man packt, den trifft das Schwert.16Sie müssen es mit eigenen Augen sehen, / wie man ihre Kinder zerschmettert, / ihre Häuser plündert / und ihre Frauen schändet.17Ja, die Meder[1] lasse ich auf sie los, / die das Geld nicht achten, / die man nicht mit Gold bestechen kann.18Ihre Pfeile strecken junge Männer nieder, / mit Kindern machen sie kurzen Prozess / und selbst Säuglinge verschonen sie nicht.19Wie es Sodom und Gomorra erging, / den Städten, die Gott zerstörte, / so wird es auch mit Babylon sein, / dem Juwel von Königreichen, / dem Schmuckstück der stolzen Chaldäer.[2]20Es bleibt auf Dauer unbewohnt, / unbesiedelt für alle Zeit. / Kein Nomade schlägt dort seine Zelte auf, / kein Hirt lässt seine Schafe dort ruhen.21Nur Wüstenspuk gibt es an diesem Ort / und Häuser voller Eulen. / Strauße wird man dort finden, / und Dämonen führen ihre Tänze auf.22Wildhunde heulen in verlassenen Palästen / und Schakale in den Schlössern der Lust. / Die Tage der Stadt sind gezählt, / bald schlägt die letzte Stunde von Babylon.