1HERR, bei dir suche ich Zuflucht; enttäusche nicht mein Vertrauen! (Ps 18,3)2Rette mich, befreie mich, wie du es versprochen hast![1] Hör mich doch, hilf mir!3Sei mir ein sicheres Zuhause, wohin ich jederzeit kommen kann! Du hast doch zugesagt, mir zu helfen; du bist mein Fels und meine Burg!4Meine Feinde missachten dich, mein Gott, sie brechen das Recht und misshandeln mich. Rette mich aus ihren Fäusten!5Du bist meine Hoffnung, Herr, dir habe ich von Jugend auf vertraut.6Seit meiner Geburt bist du mein Halt, du hast mir aus dem Mutterschoß herausgeholfen, darum gehört dir allezeit mein Dank! (Ps 22,10)7Viele meinten, du hättest mich verflucht; aber du bist mein mächtiger Beschützer.8Mein Mund singt immerzu dein Lob, den ganzen Tag verkünde ich deinen Ruhm.9Jetzt, wo ich alt geworden bin, vertreibe mich nicht aus deiner Nähe! Die Kräfte schwinden mir, verlass mich nicht! (Jes 46,3)10Meine Feinde stecken die Köpfe zusammen; sie beraten schon, wie sie mich umbringen können.11»Gott hat ihn verstoßen«, sagen sie. »Los, ihm nach! Packt ihn! Jetzt gibt es keinen mehr, der ihm hilft.« (Ps 3,3)12Gott, du bist so weit weg! Komm doch, mein Gott, hilf mir schnell!13Lass sie unterliegen und zugrunde gehen, sie, die mich beschuldigen! Mit Schimpf und Schande sollen sie abziehen, alle, die mein Verderben suchen!14Ich gebe die Hoffnung niemals auf; auch in Zukunft werde ich dich preisen.15Ich werde allen sagen, wie treu du bist;[2] den ganzen Tag will ich erzählen, wie du hilfst – deine Wohltaten sind nicht zu zählen.16Ich werde deine großen Taten preisen, HERR, mein Gott! Nur noch von dir und deiner Treue[3] will ich reden.17Gott, von Jugend auf bist du mein Lehrer und bis heute erzähle ich von deinen Wundern.18Auch jetzt, wo ich alt und grau geworden bin, verlass mich nicht, mein Gott! Kindern und Enkeln will ich erzählen, wie mächtig du bist und wie gewaltig deine Taten sind. (Ps 22,31)19Gott, deine Treue reicht bis an den Himmel! Du hast große Dinge vollbracht. Wer ist wie du?20Schlimme Zeiten hast du mich sehen lassen, doch immer wieder schenkst du mir das Leben und rettest mich vor dem sicheren Grab. (Ps 30,4)21Immer wieder tröstest du mich und bringst mich zu größeren Ehren als zuvor.22Darum will ich dich preisen mit meinem Saitenspiel, ich will deine Treue rühmen, mein Gott! Zur Laute will ich dir Loblieder singen, dir, dem heiligen Gott Israels.23Voll Freude will ich über dich jubeln, denn du hast mich befreit.24Von früh bis spät will ich erzählen, wie treu du bist. Alle, die mein Verderben suchen, werden schmachvoll untergehen.
Psalm 71
Hoffnung für alle
Alt und schutzlos?
1Bei dir, HERR, suche ich Schutz, lass meine Feinde nicht über mich triumphieren!2Du bist ein gerechter Gott, darum hilf mir und rette mich! Höre mein Gebet und komm mir zu Hilfe!3Bring mich in Sicherheit und beschütze mich wie in einem Haus, in das ich jederzeit kommen kann! Du hast doch beschlossen, mich zu retten! Ja, du bist mein schützender Fels, meine sichere Burg.4Mein Gott, die Gottlosen haben mich in ihrer Gewalt. Brutal, wie sie sind, schrecken sie vor keinem Unrecht zurück. Rette mich doch aus ihren Klauen!5Du bist meine Hoffnung, HERR, dir vertraue ich von Kindheit an!6Ja, seit meiner Geburt bist du mein Halt. Vom ersten Tag an hast du für mich gesorgt. Darum will ich dich loben mein Leben lang.7Viele, die meine Not sahen, mussten denken: Gott hat ihn verworfen![1] Aber du hast dich als machtvoller Beschützer erwiesen.8Darum will ich dich vor anderen loben, den ganzen Tag will ich dich rühmen.9Verstoße mich nicht, jetzt, wo ich alt geworden bin; verlass mich nicht, wenn meine Kräfte nun schwinden!10Meine Feinde wollen mich umbringen; schon tun sie sich zusammen und planen einen Anschlag.11»Gott hat ihn aufgegeben«, sagen sie. »Los, ihm nach! Packt ihn! Jetzt hat er keinen mehr, der ihm beisteht!«12Gott, warum bist du so weit weg? Mein Gott, komm mir schnell zu Hilfe!13Mit allen Mitteln kämpfen sie gegen mich – lass sie scheitern und umkommen! Nichts lassen sie unversucht, um mich ins Unglück zu stürzen. Bring Schimpf und Schande über sie!14Nie werde ich aufhören, auf dich zu hoffen – immer mehr will ich dich loben.15Vor allen rede ich davon, dass du für Recht sorgst! Den ganzen Tag will ich erzählen, wie du aus der Not befreist; ja, du tust viel mehr, als ich jemals aufzählen kann!16Deine machtvollen Taten will ich rühmen, HERR, mein Gott! Auf dich ist Verlass – das allein werde ich weitersagen!17Von Jugend auf bist du mein Lehrer gewesen, und bis heute erzähle ich von deinen Wundertaten.18Lass mich auch jetzt nicht im Stich, o Gott, jetzt, wo ich alt und grau geworden bin! Ich möchte meinen Kindern und Enkeln noch erzählen, wie groß und mächtig du bist!19Gott, deine Treue umschließt Himmel und Erde. Du hast große Dinge getan! Wer ist wie du?20Not und Elend hast du mir zwar nicht erspart, aber du erhältst mich am Leben und bewahrst mich vor dem sicheren Tod.21Du tröstest mich und bringst mich wieder zu Ehren, ja, du schenkst mir größeres Ansehen als zuvor.22Darum will ich dir mit dem Spiel auf der Harfe danken. Ich lobe deine Treue, du, mein Gott! Zum Klang der Laute will ich dir singen, dir, dem heiligen Gott Israels!23Ich juble vor Freude, wenn ich von dir singe, denn du hast mich erlöst.24Den ganzen Tag will ich davon reden, wie treu und gerecht du bist. Alle, die mich ins Unglück stürzen wollten, mussten dabei kläglich scheitern. Mit Schimpf und Schande wurden sie überhäuft!
Psalm 71
Neue evangelistische Übersetzung
Verlass mich auch im Alter nicht
1Bei dir, Jahwe, bin ich geborgen, / da werde ich niemals enttäuscht!2In deiner Gerechtigkeit rette mich und reiß mich heraus! / Leih mir dein Ohr und hilf mir!3Sei mir ein schützender Fels, die Burg, zu der ich immer fliehen kann. / Du hast doch befohlen, mich zu befreien! / Du bist mein Fels und meine Burg.4Rette mich aus der Gewalt der Gottlosen, mein Gott, / aus der Faust brutaler Verbrecher!5Denn du bist meine Hoffnung, Jahwe, mein Herr, / meine Zuversicht von meiner Jugend an.6Von Mutterleib an verließ ich mich auf dich. / Schon aus dem Mutterschoß halfst du mir heraus. / Dir gilt stets mein Lobgesang.7Ich war wie ein Zeichen für viele, / denn du bist mein mächtiger Schutz.8Mein Mund ist voll von deinem Lob, / von deinem Ruhm den ganzen Tag.9Verwirf mich nicht in der Zeit des Alters, / verlass mich nicht beim Schwinden meiner Kraft.10Denn meine Feinde reden schlecht von mir; / die mir ans Leben wollen, beraten sich.11"Gott hat ihn verlassen!", sagen sie. / "Verfolgt und ergreift ihn! / Einen Retter hat er nicht."12Gott, du bist so weit weg! / Komm doch und hilf mir schnell!13Lass zuschanden werden, untergehen alle, die mir feind sind! / Schimpf und Schande über sie, / die versuchen, mich ins Unglück zu stürzen.14Doch ich will jederzeit hoffen / und vermehren all dein Lob.15Mein Mund wird von deiner Gerechtigkeit reden, / von deinen Wohltaten jeden Tag, / Taten, die ich nicht mehr zählen kann.16Ich will kommen mit den Großtaten Jahwes, den Taten meines Herrn. / Ich will deine Gerechtigkeit preisen, deine allein.17Gott, von Jugend an hast du mir gezeigt, wer du bist. / Von deinen Wundern erzähle ich bis heute18und bis zum Alter und zum grauen Haar.
Verlass mich nicht, mein Gott; / dass ich der Nachwelt von deiner Stärke erzähle, / künftigen Generationen von deiner Macht;19von deiner Gerechtigkeit, Gott, die bis zum Himmel reicht. / Große Wunder hast du getan. / Gott, wer ist wie du?20Du ließest uns viel Angst und Not erfahren. / Doch wirst du uns wieder beleben, / uns heraufbringen aus den Abgründen der Welt.21Du bringst mich wieder zu Ehren / und wirst mich abermals trösten.22Dann will ich dich loben mit meiner Harfe, / und ich rühme deine Treue, mein Gott! / Auf der Zither spiel ich dir auf, dir dem Heiligen Israels.23Mit jubelnden Lippen musiziere ich dir; / ja ich, denn du hast mich erlöst.24Von früh bis spät will ich von deiner Gerechtigkeit reden; / denn die, die mein Unglück suchten, wurden mit Schande bedeckt.
Psalm 71
Neue Genfer Übersetzung
Verlass mich nicht im Alter!
1Bei dir, HERR, habe ich Zuflucht gefunden – lass mich nie in Schande geraten!2Erweise mir deine Treue, hilf mir und befreie mich[1], neige dich zu mir herab und schenke meinem Rufen ein offenes Ohr! Rette mich doch!3Sei für mich ein Fels, ein sicheres Zuhause, zu dem[2] ich immer fliehen kann. Du hast ja fest beschlossen, mich zu retten. Denn mein Fels und meine Burg, das bist nur du![3] (Ps 31,2)4Mein Gott, befreie mich aus den Fängen der Gottlosen, rette mich aus den Klauen verbrecherischer und gewalttätiger Menschen!5Denn du allein bist meine Hoffnung, Herr, ja, HERR, du bist meine Zuversicht von meiner Jugend an.6Seit mein Leben begann, bist du mein Halt, aus dem Mutterleib hast du mich ans Licht gezogen.[4] Dich will ich loben allezeit.[5] (Ps 22,10)7Für viele bin ich zu einem abschreckenden Beispiel geworden[6], du aber bist meine sichere Zuflucht.8Mein Mund ist voll deines Lobes, lässt deinen Ruhm erklingen den ganzen Tag.9Stoße mich auch jetzt nicht von dir, wo ich alt geworden bin; wenn meine Kräfte mehr und mehr schwinden – auch da verlass mich nicht!10Denn meine Feinde reden schon das Schlimmste über mich, und die mir nach dem Leben trachten, beraten sich.11Sie sagen: »Gott hat ihn verlassen! Verfolgt und ergreift ihn, denn keiner ist da, der ihm hilft!«12Gott, zieh dich nicht von mir zurück[7], eile schnell herbei, um mir zu helfen!13Scheitern und umkommen sollen alle, die mich bis aufs Äußerste bekämpfen[8], mit Schimpf und Schande beladen seien alle, die mich ins Unglück stürzen wollen!14Ich aber werde stets auf dich hoffen und noch mehr dazu beitragen, dass man dich überall rühmt[9].15Aus meinem Mund wird man hören, wie du deine Treue erweist, den ganzen Tag will ich davon reden, dass du Rettung schenkst. Ich kann gar nicht mehr zählen, wie oft du schon geholfen hast![10]16Ich will zum Heiligtum kommen, um die mächtigen Taten Gottes, des HERRN[11], zu verkünden. Deine Treue[12] will ich preisen, dich allein will ich rühmen.17Gott, schon von meiner Jugend an hast du mich unterwiesen, und bis zum heutigen Tag verkünde ich deine Wunder.18Verlass mich nicht im Alter, mein Gott, auch nicht, wenn ich ein Greis mit weißen Haaren bin. Denn noch der Generation nach mir möchte ich verkünden, wie du eingreifst[13]; allen, die noch kommen, will ich von deiner Macht erzählen.19Gott, deine Treue ist so groß, dass sie bis an den Himmel reicht[14]! Du hast große Wunder getan – Gott, wer ist dir gleich?20Du hast uns[15] Nöte und bitteres Leid erfahren lassen, du wirst uns auch wieder neues Leben schenken und uns aus den tiefsten Abgründen der Erde emporführen.21Du wirst mein Ansehen vor den Menschen wiederherstellen, du wendest dich mir erneut zu und tröstest mich.22So will ich dich nun preisen zum Spiel auf der Harfe, dich loben für deine Treue, mein Gott. Ich will dir Psalmen singen zur Zither, du heiliger Gott Israels[16].23Jubel soll über meine Lippen kommen, wenn ich ein Lied für dich anstimme. Auch meine Seele, die du erlöst hast, jubelt dir zu.24Mit meinem Mund will ich den ganzen Tag verkünden, dass du deine Treue erweist.[17] Denn gescheitert und mit Schande bedeckt stehen alle da, die mich ins Unglück stürzen wollen. //