Psalm 44

Gute Nachricht Bibel 2018

1 Ein Gedicht der Korachiter.2 Gott, mit eigenen Ohren haben wir es gehört, unsere Väter und Vorväter haben es uns erzählt, was du vollbracht hast in ihren Tagen – damals, vor langer Zeit: (Jos 24,11)3 Fremde Völker hast du aus dem Land vertrieben und unsere Väter darin wohnen lassen. Die Fremden hast du hart geschlagen, damit unsere Väter in Freiheit leben konnten.4 Sie haben zwar das Land erobert, doch nicht durch ihre Schwerter kam der Sieg und nicht durch ihre eigene Kraft: Durch deine Hand und deine Macht und deine Gegenwart ist es geschehen, denn du liebtest sie!5 Du, Gott, bist unser König, du gibst[1] den Nachkommen Jakobs den Sieg.6 Mit deiner Hilfe stoßen wir die Gegner nieder, durch deine Macht zertreten wir unsere Feinde.7 Wir verlassen uns nicht auf unseren Bogen, wir erwarten nicht, dass unser Schwert uns rettet: (Ps 20,8)8 Nur du befreist uns von unseren Feinden und stürzt die in Schande, die uns hassen.9 Alle Tage wollen wir dich rühmen und dir, unserem Gott, ohne Ende danken!10 Nun aber hast du uns verstoßen und uns in Schmach und Schande gestürzt; du ziehst nicht mehr mit unseren Heeren in den Kampf.11 Du lässt zu, dass wir fliehen müssen vor unseren Feinden, die uns hassen; hemmungslos dürfen sie Beute machen.12 Wie Schlachtvieh lieferst du uns an sie aus, du zerstreust uns unter fremde Völker.13 Du verkaufst dein Volk zu einem lächerlichen Preis, nicht den kleinsten Gewinn machst du dabei.14 Du lässt uns von unseren Nachbarn verhöhnen, sie dürfen uns verlachen und beschimpfen. (Ps 79,4; Ps 80,7)15 Du machst uns zur Spottfigur für die Völker, sie alle schütteln über uns den Kopf.16 Den ganzen Tag empfinden wir die Schande, und das Gesicht brennt uns vor Scham,17 wenn wir den Hohn der Feinde hören, wie sie in ihrer Rachsucht uns beleidigen.18 Dies alles ist über uns hereingebrochen – doch wir hatten dich nicht vergessen und den Bund mit dir nicht aufgekündigt!19 Wir haben uns nicht von dir abgewandt und sind keinen Schritt von deinem Weg gewichen.20 Du aber hast uns zu Boden geschlagen, wir müssen in den Trümmern hausen wie Schakale, auch nicht die kleinste Hoffnung lässt du uns.21 Hätten wir dich, unseren Gott, vergessen und zu anderen Göttern gebetet,22 du hättest es sofort gewusst, du kennst doch die Tiefen unseres Herzens! (Ps 139,1)23 Weil wir zu dir gehören, sind wir täglich in Todesgefahr. Wir werden angesehen wie Schafe, die zum Schlachten bestimmt sind. (Ps 34,20; Ps 69,8; Röm 8,36)24 Wach auf, Herr! Warum schläfst du? Wach endlich auf, verstoß uns nicht für immer! (Ps 121,4)25 Warum blickst du nicht mehr auf uns? Warum fragst du nicht danach, wie man uns quält und unterdrückt?26 Erniedrigt liegen wir am Boden, kraftlos hingestreckt in den Staub.27 Greif ein und hilf uns, mach uns frei! Wir berufen uns auf deine Güte!

Psalm 44

Hoffnung für alle

1 Von den Nachkommen Korachs, zum Nachdenken.2 Gott, mit unseren eigenen Ohren haben wir’s gehört; unsere Väter haben uns davon erzählt, was für große Taten du zu ihrer Zeit vollbracht hast – doch das liegt schon lange zurück!3 Du selbst hast fremde Völker aus dem Land vertrieben und es zur Heimat unserer Vorfahren gemacht. Die Völker, die dort wohnten, hast du zerschlagen, damit unser Volk aufblühen und sich entfalten konnte.4 Unsere Vorväter haben das Land in Besitz genommen. Aber nicht ihre Schwerter, nicht ihre eigene Kraft verhalf ihnen zum Sieg. Nein, du hast machtvoll eingegriffen und für sie gekämpft. Du hast sie durch deine Gegenwart gestärkt, denn du hattest sie lieb.5 Du bist mein Gott und mein König. Auf deinen Befehl erringt Israel den Sieg.[1]6 Mit deiner Hilfe unterwerfen wir die Feinde; in deinem Namen bezwingen wir die Gegner.7 Ich verlasse mich nicht auf meinen Bogen, mein Schwert garantiert mir nicht den Sieg.8 Du allein befreist uns aus der Gewalt unserer Feinde; du lässt alle scheitern, die uns mit ihrem Hass verfolgen.9 Wir sind stolz auf unseren Gott. Darum hören wir nicht auf, dir zu danken, Herr.10 Und dennoch hast du uns jetzt verstoßen: Mit einer Niederlage hast du Schande über uns gebracht. Als unsere Truppen zum Kampf ausrückten, zogst du nicht mit.11 Du sorgtest dafür, dass unsere Feinde uns in die Flucht schlugen – ohne jeden Widerstand plünderten sie uns in ihrem Hass aus.12 Du selbst hast uns ans Messer geliefert; sie haben uns abgeschlachtet wie Schafe. Wer mit dem Leben davonkam, wurde unter fremde Völker zerstreut.13 Du hast dein Volk zu einem Spottpreis verkauft, und was hast du nun davon? Nichts!14 Du lässt unsere Nachbarvölker uns verhöhnen, nur noch Verachtung haben sie für uns übrig.15 Unter den fremden Völkern ist unsere Niederlage schon sprichwörtlich, sie schütteln den Kopf über uns.16 Täglich habe ich meine Schande vor Augen. Die Schamröte steigt mir ins Gesicht,17 wenn ich höre, wie uns die Feinde demütigen, ja, wie diese Rachgierigen über uns lästern.18 Das Unglück ist über uns gekommen, obwohl wir dich nicht vergessen haben, nie haben wir deinen Bund mit uns gebrochen!19 Niemals sind wir dir untreu geworden, auch deine Gebote haben wir befolgt.20 Und doch hast du uns zerschlagen, wie Schakale hausen wir in Ruinen, in tiefer Dunkelheit hältst du uns gefangen.21 Hätten wir dich, unseren Gott, vergessen und fremde Götter angebetet,22 dann hättest du es ja sofort bemerkt. Denn du kennst unsere geheimsten Gedanken!23 Aber unser Unglück hat einen anderen Grund: Weil wir zu dir gehören, werden wir überall verfolgt und getötet – wie Schafe, die zum Schlachten bestimmt sind!24 Wach auf, Herr! Warum schläfst du? Wach auf und verstoße uns nicht für immer!25 Warum verbirgst du dich vor uns? Hast du unsere Not und unser Elend vergessen?26 Die Schande drückt uns zu Boden, besiegt liegen wir im Staub.27 Greif ein und komm uns zu Hilfe! Erlöse uns, weil du uns doch liebst!

Psalm 44

Neue evangelistische Übersetzung

1 Dem Chorleiter. Ein Lehrgedicht von den Söhnen Korachs.2 Gott, mit eigenen Ohren haben wir es gehört; / unsere Väter haben uns von dem Werk erzählt, / das du gewirkt hast in ihren Tagen, / den Tagen längst vergangener Zeit.3 Mit eigener Hand hast du Völker vertrieben, / sie aber eingepflanzt. / Nationen hast du Schaden zugefügt, / sie aber ausgebreitet.4 Denn nicht mit ihrem Schwert nahmen sie das Land, / es half ihnen nicht die eigene Kraft. / Nein, dein Arm hat ihnen geholfen / und das Licht deiner Gegenwart. / Denn du fandest Gefallen an ihnen.5 Du selbst bist mein König, Gott; / befiehl die Rettung von Jakobs Nachkommenschaft!6 Mit dir stoßen wir unsere Bedränger nieder, / durch deinen Namen zertreten wir sie.7 Denn ich vertraue nicht auf meinen Bogen, / mein Schwert wird mich nicht retten.8 Nein, du befreist uns von unseren Feinden; / lässt sie scheitern mit ihrem Hass.9 Wir rühmen uns den ganzen Tag über solch einen Gott, / und preisen deinen Namen immerzu. ♪10 Doch du hast uns verworfen und in Schande gebracht / und ziehst nicht aus mit unserem Heer.11 Du lässt uns fliehen vor unseren Feinden, / und Menschen, die uns hassen, plündern uns aus.12 Du gibst uns hin wie Vieh zum Verzehr, / zerstreust uns unter die Völker.13 Für ein Spottgeld verkaufst du dein Volk / und hast nichts durch den Kaufpreis verdient.14 Du machst uns zum Schimpf für die Nachbarn, / zum Hohn und Spott für alle um uns her.15 Du machst uns zum Sprichwort für die Völker, / Nationen schütteln den Kopf über uns.16 Immer steht mir die Schande vor Augen, / und Scham bedeckt mein Gesicht,17 wenn ich die Spötter und Lästerer höre / und die rachsüchtigen Feinde sehen muss.18 All das ist über uns gekommen, / und doch haben wir dich nicht vergessen, / nicht verraten deinen Bund.19 Unsere Herzen wichen nicht von dir ab, / unsere Schritte nicht von deinem Pfad.20 Doch du hast uns zu Boden geschlagen, / wir hausen wie Schakale in Trümmern, / sind mit Todesdunkel bedeckt.21 Hätten wir den Namen unseres Gottes vergessen, / zu einem fremden Gott die Hände erhoben,22 hätte Gott das nicht bemerkt? / Er kennt doch die Geheimnisse des Herzens.23 Nein, wegen dir werden wir täglich getötet, / wie Schlachtvieh sieht man uns an.[1]24 Erwache doch! Warum schläfst du, Herr? / Wach auf! Verstoße uns nicht für immer!25 Warum wendest du dich ab, / vergisst unsere Not und Bedrängnis?26 Erniedrigt liegen wir am Boden, / kraftlos hingestreckt im Staub.27 Steh auf und komm uns zu Hilfe! / Erlöse uns, weil du doch gütig bist!

Psalm 44

Neue Genfer Übersetzung

1 Für den Dirigenten[1]. Von den Korachitern[2]. Ein kunstvoll gestaltetes Lied[3]. (Ps 4,1; Ps 32,1; Ps 42,1)2 Gott, mit eigenen Ohren haben wir es vernommen, unsere Vorfahren haben uns davon erzählt: Großes hast du zu ihrer Zeit vollbracht, in weit zurückliegenden Tagen.3 Du allein, du hast mit deiner Hand ganze Völker aus dem Land herausgerissen und an ihrer Stelle unsere Vorfahren eingepflanzt. Du selbst hast Nationen vernichtet, damit unsere Väter sich ausbreiten konnten.4 Nicht etwa durch ihr Schwert haben sie das Land in Besitz genommen, nicht ihre eigene Kraft[4] hat ihnen geholfen. Nein, deine Hand und dein starker Arm stand ihnen bei; du hast ihnen dein Angesicht freundlich zugewandt[5], weil du Gefallen an ihnen hattest.5 Du bist mein König, o Gott! So gib doch erneut Befehl zur Rettung Israels[6]! (Ps 14,7)6 Durch deine Hilfe werden wir die Feinde, die uns bedrängen, zu Boden stoßen. In deinem Namen wollen wir alle in den Staub treten, die sich gegen uns erheben.7 Nicht auf meinen Bogen will ich mich verlassen, mein Schwert wird mir nicht den Sieg schenken.8 Du allein wirst uns retten vor unseren Feinden, und alle, die uns hassen, stürzt du in Schande.9 Jeden Tag rühmen wir voller Stolz unseren Gott, ja, deinen Namen wollen wir ewig preisen. //[7] (Ps 3,3)10 Und doch hast du uns nun verstoßen und Schande über uns gebracht, du bist nicht mit unseren Truppen gegen den Feind gezogen.11 Du ließt uns vor dem Gegner die Flucht ergreifen, und Menschen, die uns hassen, konnten uns nach Belieben ausplündern.12 Wie man Schlachtvieh weggibt, so hast du uns unserem Schicksal überlassen, unter die anderen Völker hast du uns zerstreut.13 Dein eigenes Volk hast du für einen Spottpreis verkauft, ja, du hast für uns so gut wie nichts verlangt!14 Du machtest uns zum Gespött unserer Nachbarvölker, wir ernten nur Hohn und Schmach von allen rings um uns.15 Für die anderen Völker ist unser Unglück zum Sprichwort geworden – dafür hast du gesorgt. Sie schütteln nur noch den Kopf über uns.16 Tagaus, tagein habe ich meine Schande vor Augen, die Scham ist mir ins Gesicht geschrieben.17 Denn ich höre die verletzenden Worte der Spötter, und ich sehe die rachsüchtigen Feinde.18 Dieses Unheil ist über uns gekommen, obwohl wir dich nicht vergessen haben. Auch haben wir den Bund nicht gebrochen, den du mit uns geschlossen hast.19 Unser Herz hat sich nicht von dir abgewendet, mit keinem Schritt sind wir von deinem Weg abgewichen.20 Das also kann nicht der Grund dafür sein, dass du uns zerschlagen hast an einem wüsten Ort, wo die Schakale hausen, dass du dunkle Schatten des Todes auf uns hast fallen lassen.21 Hätten wir nicht mehr an unseren Gott gedacht[8] oder gar unsere Hände im Gebet zu einem anderen Gott ausgestreckt,22 hätte unser Gott das nicht längst durchschaut? Denn wer kennt die verborgenen Winkel unseres Herzens, wenn nicht er?23 Nein, deinetwegen sind wir ständig vom Tod bedroht[9]; man behandelt uns wie Schafe, die zum Schlachten bestimmt sind.24 Wach auf, Herr, warum schläfst du? Wach auf, verstoße uns nicht für immer!25 Warum nur verbirgst du dein Angesicht? Weshalb vergisst du unser Elend und die Bedrängnis, in der wir leben müssen?26 Denn wir sind gebeugt worden, bis wir im Staub lagen[10], wir kriechen am Boden und kommen nicht mehr hoch.27 Erhebe dich und eile uns zu Hilfe, erlöse uns aus all unserer Not um deiner Güte willen!