2.Mose 12

Gute Nachricht Bibel 2018

1 Der HERR sagte zu Mose und Aaron, als sie noch in Ägypten waren: (2Mo 12,43; 3Mo 23,5; 4Mo 9,1; 4Mo 28,16; 5Mo 16,1; Jos 5,10; 2Kön 23,21; 2Chr 30,1; 2Chr 35,1; Esr 6,9; Mt 26,17)2 »Dieser Monat soll für euch der Beginn des Jahres sein.[1]3 Sagt der ganzen Gemeinde Israel, dass jeder Familienvater am 10. Tag des Monats für seine Familie ein Lamm auswählt.4 Ist die Familie zu klein, um ein ganzes Tier zu verzehren, so soll sie sich mit der Nachbarfamilie zusammentun. Sie sollen sich vorher überlegen, wie viel jeder essen kann, damit nichts übrig bleibt.5 Das Tier muss einjährig und männlich sein und darf keine Fehler haben. Ihr könnt ein Schaf- oder ein Ziegenböckchen nehmen.6 Das Tier wird bis zum 14. Tag des Monats von der übrigen Herde gesondert gehalten. Gegen Abend schlachten dann alle Familien in der ganzen Gemeinde ihr Lamm.7 Von dem Blut nehmen sie etwas und streichen es an die beiden Türpfosten und den oberen Türbalken der Häuser, in denen sie das Mahl halten.8 Sie braten das Lamm am Feuer und essen es in derselben Nacht, zusammen mit ungesäuertem Brot und bitteren Kräutern.9 Ihr dürft nichts von dem Lamm roh oder gekocht essen. Es muss am Feuer gebraten sein, und zwar ganz, mit Kopf, Beinen und Innereien.10 Ihr dürft auch nichts davon bis zum andern Morgen übrig lassen. Die Reste müsst ihr verbrennen.11 Beim Essen sollt ihr reisefertig gekleidet[2] sein, die Sandalen an den Füßen und den Wanderstab in der Hand. In Hast und Eile sollt ihr essen. Dies ist das Passafest für mich, den HERRN.12 In dieser Nacht werde ich durch Ägypten gehen und alle Erstgeborenen töten, bei Mensch und Vieh. An allen Göttern Ägyptens werde ich mein Gericht vollstrecken, ich, der HERR.13 Eure Türen aber sollen durch das Blut bezeichnet sein. Überall, wo ich dieses Blut sehe, werde ich vorübergehen, und so werdet ihr verschont bleiben, wenn ich strafend durch ganz Ägypten gehe. (Hebr 11,28)14 Dieser Tag soll für euch ein Gedenktag sein, der in allen kommenden Generationen als Festtag für mich gefeiert wird. Das ist eine Anweisung für alle Zeiten.15 Vom Passa-Abend an sollt ihr sieben Tage lang ungesäuertes Brot essen. Vor Beginn des Festes müsst ihr den Sauerteig aus euren Häusern entfernen. Wer während dieser sieben Tage Brot isst, das mit Sauerteig zubereitet wurde, hat sein Leben verwirkt und muss aus dem Volk Israel ausgestoßen werden. (2Mo 23,15; 2Mo 34,18; 3Mo 23,6; 4Mo 28,17; 5Mo 16,3; Jos 5,11; Mt 26,17)16 Der erste und der siebte Tag sind heilige Tage, an denen jede Arbeit ruhen muss. Nur das Essen darf zubereitet werden.17 Jahr für Jahr sollt ihr das Fest der Ungesäuerten Brote feiern, weil ich euch am ersten Tag dieses Festes in geordneten Scharen aus Ägypten herausgeführt habe. Alle kommenden Generationen sollen diesen Festtag begehen.18 Vom Abend des 14. Tages bis zum Abend des 21. Tages im 1. Monat dürft ihr nur ungesäuertes Brot essen.19 Sieben Tage lang darf kein Sauerteig in euren Häusern sein. Wer in dieser Zeit gesäuertes Brot isst, hat sein Leben verwirkt und muss aus der Gemeinde Israel ausgestoßen werden, der Israelit genauso wie der Fremde, der bei euch lebt.20 Ihr dürft in dieser Zeit nichts essen, das mit Sauerteig zubereitet ist. Das gilt für alle eure Wohnsitze.«21 Mose rief die Ältesten Israels zusammen und befahl ihnen: »Jeder Familienvater soll sich ein Schaf- oder Ziegenböckchen aussuchen und es für das Passamahl schlachten.22 Er soll das Blut in einer Schüssel auffangen, ein Büschel Ysop hineintauchen und die beiden Türpfosten und den oberen Türbalken mit dem Blut bestreichen. Danach darf niemand mehr das Haus verlassen bis zum Morgen.23 Wenn der HERR in der Nacht vorbeikommt, um den Schlag gegen Ägypten zu führen, wird er das Blut an den Türpfosten und Türbalken sehen und vorübergehen. Er wird nicht zulassen, dass der Todesengel eure Häuser betritt. (Hebr 11,28)24 Diese Anweisungen sollt ihr auch künftig befolgen; sie gelten für eure Nachkommen zu allen Zeiten.25 Auch wenn ihr in das Land kommt, das der HERR euch zugesagt hat, sollt ihr an diesem Brauch festhalten.26 Und wenn euch eure Kinder fragen, was das bedeutet, (5Mo 6,20)27 dann antwortet ihnen: ›Wir schlachten am Passafest ein Tier für den HERRN, weil er in Ägypten an den Häusern der Israeliten vorüberging[3] und uns verschonte, als er den Schlag gegen die Ägypter führte.‹« Die Leute von Israel warfen sich anbetend vor dem HERRN nieder.28 Dann gingen sie und taten alles genau so, wie der HERR es Mose und Aaron befohlen hatte.29 Um Mitternacht tötete der HERR alle Erstgeborenen in Ägypten, angefangen vom erstgeborenen Sohn des Pharaos, der sein Nachfolger auf dem Thron werden sollte, bis zum Erstgeborenen des Gefangenen im Kerker, auch jede Erstgeburt beim Vieh. (2Mo 4,23; 2Mo 11,5; 2Mo 12,12; Ps 78,51; Ps 105,36; Ps 135,8; Weis 18,5)30 In jener Nacht wurden der Pharao, seine Minister und alle Ägypter aus dem Schlaf aufgeschreckt. Lautes Wehgeschrei erhob sich, denn es gab kein Haus bei den Ägyptern, in dem nicht ein Toter war.31 Noch in derselben Nacht ließ der Pharao Mose und Aaron rufen und drängte sie: »Schnell, verlasst das Land! Geht fort von meinem Volk, ihr und die anderen Israeliten! Bringt dem HERRN eure Opfer, wie ihr es verlangt habt.32 Nehmt eure Schafe, Ziegen und Rinder mit, aber geht! Bittet euren Gott, dass er auch mich segnet!«33 Die Ägypter drängten das Volk, schleunigst das Land zu verlassen. »Sonst kommen wir noch alle um!«, sagten sie.34 Die Israeliten nahmen ihren Brotteig ungesäuert in den Backtrögen mit; die Männer trugen die Tröge in ihr Obergewand gewickelt auf ihren Schultern.35 Nach der Anweisung Moses hatten die Leute von den Ägyptern Schmuckstücke aus Silber und Gold und festliche Kleider erbeten. (2Mo 3,21)36 Der HERR hatte dafür gesorgt, dass die Ägypter ihnen wohlgesinnt waren und ihnen alles gaben, was sie verlangten. Auf diese Weise beraubten sie die Ägypter.37 Die Israeliten brachen von Ramses auf und zogen nach Sukkot. Es waren etwa sechshunderttausend, die Frauen, Kinder und Alten nicht mitgezählt.38 Auch eine erhebliche Zahl von Fremden schloss sich ihnen an. Große Herden von Schafen, Ziegen und Rindern führten sie mit.39 Aus dem Teig, den sie ungesäuert aus Ägypten mitgenommen hatten, backten sie Fladenbrote. Sie hatten aus Ägypten aufbrechen müssen, noch ehe der Sauerteig dem Brotteig zugesetzt war, und hatten auch keine Verpflegung für unterwegs vorbereitet. (5Mo 16,3)40 Vierhundertunddreißig Jahre lang hatten die Israeliten in Ägypten gelebt. (1Mo 15,13)41 Nach Ablauf dieser Zeit, an dem genannten Tag, zog das Volk des HERRN in geordneten Scharen aus Ägypten aus.42 Während der Nacht, in der sie der HERR aus Ägypten herausführte, wachte er über sie. Seitdem ist diese Nacht für alle in Israel eine Nacht, in der sie zur Ehre des HERRN wach bleiben.43 Der HERR sagte zu Mose und Aaron: »Beim Passamahl müsst ihr folgende Vorschriften beachten: Kein Ausländer darf daran teilnehmen.44 Ein ausländischer Sklave, den ein Israelit gekauft hat, darf mitessen, wenn er vorher beschnitten worden ist. (1Mo 17,12)45 Aber die Fremdarbeiter und die Lohnarbeiter dürfen nicht teilnehmen.46 Das Lamm muss in demselben Haus gegessen werden, in dem es zubereitet worden ist; kein Stück davon darf aus dem Haus gebracht werden. Dem Tier darf kein Knochen gebrochen werden. (Joh 19,36)47 Die ganze Gemeinde Israel soll dieses Mahl feiern.48 Wenn ein Fremder für immer bei euch lebt und das Passafest für den HERRN mitfeiern will, müssen alle männlichen Angehörigen seiner Familie beschnitten werden. Dann rechnet er zu den Einheimischen und darf das Passa feiern; aber ein Unbeschnittener darf auf keinen Fall teilnehmen.49 Für den Fremden, der sich beschneiden lässt, gilt dasselbe Gesetz wie für die Israeliten.« (3Mo 24,22)50 Die Leute von Israel befolgten alles, was der HERR ihnen durch Mose befohlen hatte.51 An jenem Tag führte der HERR das Volk Israel in geordneten Scharen aus Ägypten heraus.

2.Mose 12

Hoffnung für alle

1 Noch in Ägypten sagte der HERR zu Mose und Aaron:2 »Dieser Monat soll für euch von nun an der erste Monat des Jahres sein.3 Richtet den Israeliten aus: Am 10. Tag dieses Monats soll jeder für seine Familie ein Lamm auswählen.4 Wenn eine Familie zu klein ist, um ein ganzes Lamm zu essen, soll sie sich mit ihren nächsten Nachbarn zusammentun. Teilt es euch so ein, dass genug Fleisch für alle da ist, aber auch nichts davon übrig bleibt.5 Sucht einjährige, männliche Tiere ohne Fehler aus; es können Schafe oder Ziegen sein.6 Bis zum 14. Tag des 1. Monats müsst ihr sie gesondert halten. Dann sollen alle, die zur Gemeinschaft der Israeliten gehören, die ausgewählten Lämmer in der Abenddämmerung schlachten.7 Sie sollen etwas vom Blut der Tiere in einer Schale auffangen und es an die Pfosten und den oberen Türbalken der Häuser streichen, in denen sie das Lamm essen.8 Noch in derselben Nacht müssen sie das Fleisch über dem Feuer braten. Dazu sollen sie bittere Kräuter essen und Brot, das ohne Sauerteig gebacken ist.9 Ihr dürft das Fleisch nicht roh oder gekocht verzehren; es muss über dem Feuer gebraten sein, und zwar das ganze Tier mit Kopf, Unterschenkeln und Innereien.10 Lasst nichts bis zum nächsten Morgen übrig, sondern verbrennt das restliche Fleisch!11 Beeilt euch beim Essen! Ihr sollt für die Reise angezogen sein, Schuhe tragen und eure Wanderstöcke in der Hand halten. So feiert ihr das Passahfest – ein Fest für mich, den HERRN.12 In dieser Nacht werde ich durch Ägypten gehen und in jeder Familie den ältesten Sohn töten und auch jedes erstgeborene männliche Tier. Ich werde mein Urteil an allen Göttern Ägyptens vollstrecken, denn ich bin der HERR!13 Das Blut an den Türpfosten eurer Häuser aber wird ein Zeichen sein, das euch schützt. Wenn ich das Blut sehe, will ich euch verschonen. Ich werde die Ägypter strafen, doch an euch wird das Unheil vorübergehen.[1]14 Das sollt ihr niemals vergessen! Darum feiert jedes Jahr an diesem Tag ein Fest für mich, den HERRN! Dies gilt jetzt und für alle kommenden Generationen.«15 »Vom Abend des Passahfestes an sollt ihr sieben Tage lang nur Brot essen, das ohne Sauerteig gebacken wurde! Entfernt schon vorher alle Sauerteigreste aus euren Häusern! Wer in diesen sieben Tagen doch etwas isst, das Sauerteig enthält, hat sein Leben verwirkt. Er muss aus dem Volk Israel ausgeschlossen werden.16 Versammelt euch am ersten und am siebten Tag zu einem heiligen Fest! An diesen beiden Tagen sollt ihr nicht arbeiten; ihr dürft nur eure Mahlzeiten zubereiten.17 So müsst ihr das Fest der ungesäuerten Brote feiern, denn genau an dem Tag, an dem die Festwoche beginnt, habe ich eure Stammesverbände aus Ägypten herausgeführt. Darum sollt ihr diesen Tag Jahr für Jahr feiern, jetzt und in allen kommenden Generationen.18 Esst im 1. Monat vom Abend des 14. bis zum Abend des 21. Tages nur ungesäuertes Brot!19 Sieben Tage lang dürft ihr keinen Sauerteig in euren Häusern haben. Wer etwas Sauerteighaltiges isst, hat sein Leben verwirkt. Er darf nicht länger zur Gemeinschaft eures Volkes gehören, ganz gleich ob er ein Israelit oder ein Fremder ist.20 Esst also kein Brot und auch nichts anderes, das mit Sauerteig gebacken wurde, sondern nur ungesäuerte Lebensmittel, wo immer ihr wohnt!«21 Dann rief Mose die Sippenoberhäupter der Israeliten und befahl: »Geht los, sucht euch je nach der Größe eurer Familien eines oder mehrere Lämmer aus und schlachtet sie als Passahopfer!22 Fangt das Blut in einer Schale auf, taucht ein Büschel Ysop hinein und streicht das Blut an den oberen Balken und an die beiden Pfosten eurer Haustüren. Bis zum nächsten Morgen darf niemand von euch sein Haus verlassen!23 Wenn der HERR durchs Land geht, um die Ägypter zu töten, und das Blut an den Pfosten und Balken sieht, wird er an diesen Türen vorübergehen; er wird dem Todesengel nicht erlauben, in eure Häuser einzudringen und euch zu töten.24 Haltet euch für immer an den Brauch dieses Festes; er gilt für euch und alle eure Nachkommen!25 Wenn ihr in das Land kommt, das euch der HERR versprochen hat, sollt ihr auch dort diesen Brauch bewahren.26 Eure Kinder werden euch einst fragen, was dieses Fest bedeutet;27 dann erklärt ihnen: ›Dies ist das Passahopfer, das wir dem HERRN darbringen. Denn als er damals die Ägypter tötete, ging er an unseren Häusern vorüber und verschonte uns.‹« Da warfen sich die Israeliten nieder und beteten Gott an.28 Dann gingen sie nach Hause und bereiteten alles vor, wie der HERR es ihnen durch Mose und Aaron befohlen hatte.29 Um Mitternacht tötete der HERR alle erstgeborenen Söhne der Ägypter, angefangen beim ältesten Sohn des Pharaos auf dem Königsthron bis hin zum ältesten Sohn eines Häftlings im Gefängnis; auch jedes erstgeborene männliche Tier ließ er sterben.30 Der Pharao wachte auf, seine Hofbeamten fuhren aus dem Schlaf, ja, ganz Ägypten schreckte hoch in dieser Nacht. Überall im Land hörte man lautes Klagen und Weinen. Es gab kein Haus ohne einen Toten!31 Noch in derselben Nacht ließ der Pharao Mose und Aaron rufen und sagte zu ihnen: »Zieht so schnell wie möglich los und verlasst unser Land, ihr und die anderen Israeliten! Geht und opfert dem HERRN, wie ihr es verlangt habt!32 Nehmt eure Ziegen- und Schafherden mit, auch eure Rinder, ganz wie ihr wollt! Nur zieht los und bittet euren Gott auch um Segen für mich!«33 Die Ägypter drängten die Israeliten zur Eile, damit sie schleunigst das Land verließen. »Wenn ihr noch länger hierbleibt«, sagten sie, »kommen wir alle um!«34 Die Israeliten nahmen ihre Backschüsseln mit dem ungesäuerten Teig, schlugen sie in ihre Gewänder ein und trugen sie auf den Schultern.35 Auf Moses Befehl hatten sie sich von den Ägyptern silberne und goldene Schmuckstücke und Gefäße sowie schöne Gewänder geben lassen.36 Der HERR hatte dem Volk Israel ein so großes Ansehen bei den Ägyptern verschafft, dass sie auf ihre Bitten eingegangen waren. So nahmen die Israeliten von den Ägyptern reiche Beute mit.37 Sie brachen auf und zogen zu Fuß von Ramses nach Sukkot; es waren etwa 600.000 Männer mit ihren Frauen und Kindern.38 Auch viele Nichtisraeliten verließen mit ihnen das Land. Die Israeliten nahmen ihre großen Ziegen-, Schaf- und Rinderherden mit.39 Unterwegs backten sie aus dem ungesäuerten Teig, den sie mitgenommen hatten, Fladenbrote. Weil man sie so plötzlich aus Ägypten vertrieben hatte, war keine Zeit geblieben, den Teig durchsäuern zu lassen und sich mit Proviant zu versorgen.40 Insgesamt hatten die Israeliten 430 Jahre in Ägypten gelebt.41 Auf den Tag genau nach 430 Jahren zogen alle Stammesverbände, die zum Volk Gottes gehörten, aus Ägypten fort.42 In dieser Nacht hielt der HERR selbst Wache, um sein Volk sicher aus Ägypten herauszuführen. Darum sollen alle kommenden Generationen der Israeliten in der Passahnacht dem HERRN zu Ehren wachen.43 Der HERR sagte zu Mose und Aaron: »Für das Passahfest gebe ich euch folgende Anordnungen: Grundsätzlich gilt, dass Ausländer nicht am Passahmahl teilnehmen dürfen.44 Wenn ihr aber einen ausländischen Sklaven gekauft und ihn beschnitten habt, dann darf er von dem Lamm essen.45 Fremde, die nur vorübergehend bei euch leben und sich nicht eurem Volk anschließen, dürfen jedoch nicht an der Mahlzeit teilnehmen. Dasselbe gilt für ausländische Lohnarbeiter.46 Ihr müsst das Passahlamm in demselben Haus essen, in dem ihr es zubereitet habt. Bringt nichts von seinem Fleisch nach draußen und zerbrecht ihm keinen einzigen Knochen!47 Die ganze Gemeinschaft der Israeliten soll das Passahfest feiern.48 Wenn jemand, der aus dem Ausland stammt und bei euch lebt, mir zu Ehren mitfeiern will, soll er jeden Mann und jeden Jungen in seinem Haus beschneiden lassen. Dann gehört er auch zu eurem Volk und kann wie jeder andere Israelit am Fest teilnehmen. Ein Unbeschnittener aber darf auf keinen Fall vom Passahlamm essen.49 Für die Einheimischen und für die Fremden, die sich euch angeschlossen haben, soll ein und dasselbe Recht gelten.«50 Die Israeliten folgten den Weisungen, die Mose und Aaron vom HERRN empfangen hatten.51 An diesem Tag führte der HERR die Israeliten nach Stammesverbänden geordnet aus Ägypten fort.

2.Mose 12

Neue evangelistische Übersetzung

1 Jahwe sagte zu Mose und Aaron, als sie noch in Ägypten waren:2 "Dieser Monat soll von jetzt an der Beginn des Jahres[1] für euch sein.3 Sagt der ganzen Gemeinschaft Israels: 'Am 10. dieses Monats soll jeder ein Lamm für seine Familie auswählen, ein Lamm für jedes Haus.4 Ist die Familie zu klein, um ein ganzes Tier zu essen, dann soll sie sich mit der Nachbarsfamilie zusammentun. Es sollen so viele Menschen von dem Lamm essen, dass es für alle reicht und nichts übrig bleibt.5 Es muss ein Schaf- oder Ziegenböckchen sein, einjährig und ohne Fehler.6 Ihr sollt es bis zum 14. des Monats von der Herde getrennt halten. Dann soll die ganze Versammlung Israels ihre Böckchen in der Abenddämmerung schlachten.7 Außerdem sollen sie etwas von dem Blut nehmen und es an den Türsturz und die beiden Türpfosten streichen. Das muss bei den Häusern geschehen, wo sie das Lamm essen.8 Das Fleisch muss am Feuer gebraten und noch in derselben Nacht zusammen mit ungesäuertem Fladenbrot und bitteren Kräutern gegessen werden.9 Ihr dürft das Fleisch nicht roh[2] oder im Wasser gekocht essen. Es muss über dem Feuer gebraten sein, und zwar das ganze Tier mit Kopf, Unterschenkeln und Innereien.10 Es darf nichts davon bis zum Morgen übrig bleiben. Die Reste müsst ihr verbrennen.11 Ihr sollt euch beim Essen beeilen und schon für die Reise angezogen[3] sein, Sandalen tragen und den Wanderstab in der Hand haben. Es ist ein Passa für Jahwe.12 In dieser Nacht werde ich durch Ägypten gehen und jede männliche Erstgeburt bei Mensch und Vieh töten. An allen Göttern Ägyptens werde ich das Gericht vollstrecken,[4] ich, Jahwe.13 Das Blut an den Häusern, in denen ihr euch befindet, soll ein Schutzzeichen für euch sein. Wenn ich das Blut sehe, werde ich vorübergehen,[5] und der Schlag, mit dem ich das Land Ägypten treffe, wird euch nicht verderben.14 Dieser Tag soll für euch ein Gedenktag sein. Ihr sollt ihn als Fest für Jahwe feiern. Das gilt für euch und alle Generationen nach euch.'"15 "‹Vom Passa-Abend an› sollt ihr sieben Tage lang ungesäuerte Brotfladen essen. Vorher müsst ihr den Sauerteig aus euren Häusern entfernen. Jeder, der in diesen sieben Tagen etwas mit Sauerteig isst, muss sterben und so aus Israel beseitigt werden.16 Am ersten und am siebten Tag sollt ihr euch zu einem heiligen Fest versammeln. Da muss jede Arbeit ruhen. Nur das Essen darf zubereitet werden.17 Haltet das Fest der ungesäuerten Brote auch in allen kommenden Generationen, denn am ersten Tag dieses Festes habe ich euch in geordneten Scharen aus dem Land Ägypten herausgeführt.18 Vom Abend des 14. bis zum Abend des 21. April[6] müsst ihr ungesäuerte Brotfladen essen.19 Sieben Tage lang darf kein Sauerteig in euren Häusern zu finden sein. Denn jeder, der etwas mit Sauerteig isst, muss sterben und so aus der Gemeinschaft Israels beseitigt werden. Das gilt für den Einheimischen genauso wie für den Fremden.20 In dieser Zeit dürft ihr nichts essen, was mit Sauerteig zubereitet ist. Das gilt für alle eure Wohnsitze."21 Mose rief die Ältesten Israels zusammen und sagte zu ihnen: "Sucht euch ein Schaf- oder Ziegenböckchen für eure Sippen heraus und schlachtet es für das Passa!22 Nehmt dann ein Büschel Ysop[7] und taucht ihn in das Blut, das ihr in einer Schüssel aufgefangen habt! Bestreicht damit den Türsturz und die beiden Türpfosten. Danach darf bis zum nächsten Morgen niemand mehr das Haus verlassen.23 Jahwe wird durch das Land gehen, um die Ägypter zu töten. Wenn er das Blut am Türsturz und den beiden Türpfosten sieht, wird er an dieser Tür vorübergehen und dem todbringenden Engel nicht gestatten, eure Häuser zu betreten.24 Haltet euch an diese Anweisungen! Sie gelten euch und euren Nachkommen als feste Regel.25 Auch wenn ihr in das Land kommt, das Jahwe euch geben wird, sollt ihr an diesem Brauch festhalten.26 Und wenn euch eure Kinder fragen, was das bedeutet,27 dann erklärt ihnen: 'Es ist das Passaopfer für Jahwe, der in Ägypten an den Häusern der Israeliten vorüberging und uns verschonte, als er den Schlag gegen die Ägypter führte.'" Da warf sich das Volk zur Anbetung nieder.28 Dann gingen die Israeliten und machten alles genauso, wie Jahwe es Mose und Aaron befohlen hatte.29 Um Mitternacht erschlug Jahwe alle Erstgeburt in Ägypten – vom ältesten Sohn des Pharao an, der einmal auf seinem Thron sitzen sollte, bis zum Erstgeborenen des Sträflings im Gefängnis, ja selbst die Erstgeburt beim Vieh.30 Der Pharao und alle seine Hofbeamten fuhren aus dem Schlaf, ganz Ägypten schreckte in dieser Nacht hoch. Überall im Land hörte man Wehgeschrei, denn es gab kein Haus, in dem nicht ein Toter war.31 Noch in der Nacht ließ der Pharao Mose und Aaron zu sich rufen und sagte zu ihnen: "Verlasst sofort mein Volk, ihr und die Israeliten! Geht und dient Jahwe, wie ihr es wolltet!32 Nehmt eure Schafe, Ziegen und Rinder mit, wie ihr es verlangt habt! Geht und segnet auch mich!"33 Die Ägypter drängten das Volk und wollten sie so schnell wie möglich aus dem Land haben. "Sonst kommen wir alle noch um", sagten sie.34 So nahmen die Israeliten ihren noch ungesäuerten Brotteig in Backschüsseln mit. Sie wickelten die Schüsseln in ihre Kleidung und trugen sie auf den Schultern.35 Auf Moses Anweisung hatten sie von den Ägyptern silberne und goldene Schmuckstücke und festliche Kleidung eingefordert.36 Jahwe hatte ihnen bei den Ägyptern Achtung verschafft, so dass sie ihnen gaben, was sie verlangten. Auf diese Weise plünderten sie die Ägypter aus.37 Die Israeliten brachen von Ramses[8] in Richtung Sukkot[9] auf. Allein das Fußvolk zählte 600 Mann-Einheiten[10] ohne ‹Frauen und› Kinder.38 Auch eine Menge Nichtisraeliten hatte sich ihnen angeschlossen. Dazu kamen große Herden an Schafen, Ziegen und Rindern.39 Aus dem ungesäuerten Teig, den sie aus Ägypten mitgenommen hatten, backten sie Fladenbrote. Sie waren ja aus Ägypten vertrieben worden und hatten nicht warten können. So hatten sie auch keine Verpflegung für unterwegs vorbereitet.40 Der Aufenthalt der Söhne Israels ‹als Fremde, zuletzt› in Ägypten, dauerte 430 Jahre.[11]41 Nach Ablauf dieser Zeit zogen die Heerscharen Jahwes aus dem Land Ägypten weg.42 Jahwe wachte über sie, als er sie in der Nacht aus Ägypten führte. Seitdem gilt diese Nacht für die Israeliten als Nacht des Wachens zur Ehre Jahwes.43 Jahwe sagte zu Mose und Aaron: "Beim Passa sollt ihr folgende Vorschriften beachten: Es darf kein Fremder daran teilnehmen.44 Doch ein ausländischer Sklave, der von einem Israeliten gekauft und auch beschnitten worden ist, darf mitessen, (1Mo 17,9)45 aber kein ausländischer Nachbar oder Lohnarbeiter.46 Das Lamm muss in dem Haus gegessen werden, in dem es zubereitet wurde. Weder darfst du ein Stück davon nach draußen bringen noch einen Knochen an ihm zerbrechen.[12] (Joh 19,36)47 Die ganze Gemeinschaft Israels soll das Passa feiern.48 Wenn ein Fremder bei euch lebt und das Passa für Jahwe mitfeiern will, muss er alle männlichen Familienangehörigen beschneiden lassen. Dann gilt er als Einheimischer und darf das Passa mitessen. Kein Unbeschnittener darf davon essen.49 Ein und dasselbe Gesetz gilt für den Einheimischen und den Fremden, der bei euch lebt."50 Alle Israeliten machten es genauso, wie Jahwe es Mose und Aaron befohlen hatte.51 An diesem Tag führte Jahwe die Israeliten in geordneten Scharen aus Ägypten heraus.

2.Mose 12

Neue Genfer Übersetzung

1 Vor dem Auszug aus Ägypten sagte der HERR zu Mose und Aaron:2 »Dieser Monat soll für euch ab jetzt den Jahresbeginn markieren und als erster Monat des Jahres gezählt werden.3 Richtet der ganzen Gemeinschaft der Israeliten aus: ›Am zehnten Tag dieses Monats soll jeder Familienvater ein Lamm für seine Familie aussuchen.4 Ist eine Familie zu klein, um ein ganzes Lamm zu verzehren, dann soll sie sich mit ihren Nachbarn zusammentun. Berücksichtigt dabei, wie viel jeder Einzelne essen kann, damit nichts übrig bleibt.5 Sucht euch ein einjähriges, männliches Lamm ohne Fehler aus. Es kann entweder ein Schaf- oder ein Ziegenböckchen sein.6 Haltet es bis zum vierzehnten Tag des Monats gesondert von der übrigen Herde. An diesem Tag soll es in der Abenddämmerung geschlachtet werden. Diese Anordnung gilt für alle, die zur Gemeinschaft der Israeliten gehören.7 Nehmt etwas vom Blut des geschlachteten Lammes und streicht es an die Pfosten und die oberen Türbalken der Häuser, in denen das Lamm gegessen wird.8 Bratet das Fleisch über dem Feuer und esst es noch in derselben Nacht mit ungesäuertem Brot und bitteren Kräutern.9 Verzehrt das Fleisch nicht roh oder gekocht. Das Tier muss als Ganzes über dem Feuer gebraten werden, einschließlich Kopf, Beinen und Innereien.10 Lasst nichts übrig bis zum nächsten Morgen, sondern verbrennt die Reste vor Tagesanbruch.11 Wenn ihr das Lamm esst, sollt ihr euer Gewand mit dem Gürtel hochraffen[1], die Schuhe anziehen und den Wanderstock bereitlegen[2], um reisefertig zu sein. Ihr müsst euch beim Essen beeilen! So sollt ihr das Passafest für mich, den HERRN, feiern.12 In dieser Nacht werde ich durch das Land Ägypten gehen und die männlichen Erstgeborenen aller Menschen und Tiere töten. Ich werde über alle Götter Ägyptens Gericht halten, denn ich bin der HERR.13 Das Blut an den Häusern, in denen ihr euch aufhaltet, wird ein Zeichen zu eurem Schutz sein: Wenn ich das Blut sehe, werde ich an euch vorübergehen, und so wird euch das tödliche Unheil nicht treffen, mit dem ich Ägypten strafe.14 Dieser Tag soll für euch ein Gedenktag sein, den ihr in allen kommenden Generationen als Fest für mich, den HERRN, feiert. Das ist eine bleibende Ordnung.15 Sieben Tage lang dürft ihr nur Brot aus ungesäuertem Teig essen. Entfernt gleich am ersten Tag den Sauerteig aus euren Häusern! Jeder, der während dieser sieben Tage Brot mit Sauerteig isst, soll aus Israel verstoßen werden und sterben!16 Kommt am ersten und am siebten Tag zu einer heiligen Festversammlung zusammen. An diesen beiden Tagen dürft ihr keine Arbeit verrichten. Nur was ihr zum Essen braucht, könnt ihr zubereiten.17 Feiert jedes Jahr das Fest der ungesäuerten Brote, denn am ersten Tag dieses Festes[3] habe ich euch nach Stämmen geordnet[4] aus Ägypten herausgeführt. Durch alle kommenden Generationen sollt ihr diesen Feiertag zur bleibenden Ordnung machen.18 Esst im ersten Monat des Jahres vom Abend des vierzehnten Tages bis zum Abend des einundzwanzigsten Tages nur ungesäuertes Brot.19 Sieben Tage lang darf man in euren Häusern keinen Sauerteig finden. Wer in dieser Zeit Gesäuertes isst, soll aus der Gemeinschaft des Volkes Israel ausgestoßen werden und sterben – egal ob er ein Fremder oder ein Einheimischer ist.20 Ihr dürft also keinerlei Nahrungsmittel aus Sauerteig zu euch nehmen. Wo ihr auch wohnt, sollt ihr nur ungesäuertes Brot essen!‹«21 Mose rief alle führenden Männer der Israeliten zusammen und befahl ihnen: »Geht und holt die Schafe und Ziegen[5] für eure Familien und schlachtet sie als Passaopfer!22 Fangt das Blut in einer Schale auf, taucht ein Bündel Ysop hinein und bestreicht mit dem Blut die beiden Pfosten und den oberen Balken eurer Tür. Aber gebt Acht – danach darf bis zum nächsten Morgen niemand mehr das Haus verlassen!23 Der HERR wird durch das Land gehen, um die Ägypter mit einer tödlichen Plage zu schlagen. Wenn er dann das Blut an den Pfosten und am oberen Balken der Tür sieht, wird er dort vorübergehen und dem Todesengel[6] nicht gestatten, in eure Häuser einzudringen und euch zu töten.24 Haltet euch für alle Zeiten an den Brauch dieses Festes[7]. Für euch und eure Nachkommen soll dies durch alle Generationen eine bleibende Ordnung sein.25 Auch wenn ihr in das Land kommt, das der HERR euch nach seiner Zusage geben wird, sollt ihr dieses Fest weiter feiern.26 Wenn eure Kinder euch dann fragen: ›Was bedeutet dieses Fest für euch?‹,27 dann erklärt es ihnen so: ›Wir schlachten ein Passaopfer für den HERRN, weil er damals in Ägypten an den Häusern der Israeliten vorübergegangen ist[8]: er schlug die Ägypter mit einer tödlichen Plage, aber unsere Häuser verschonte er.‹« Als die Israeliten das hörten, knieten sie nieder und beteten den HERRN an.28 Dann gingen sie nach Hause und bereiteten alles genau so vor, wie der HERR es Mose und Aaron aufgetragen hatte.29 Gegen Mitternacht tötete der HERR alle männlichen Erstgeborenen im Land Ägypten – angefangen vom ältesten Sohn des Pharaos auf dem Thron bis zum erstgeborenen Sohn des Gefangenen im Kerker. Auch beim Vieh tötete er alle erstgeborenen männlichen Jungtiere.30 In dieser Nacht wurden alle Ägypter einschließlich des Pharaos und seiner Beamten aus dem Schlaf gerissen. Im ganzen Land hörte man lautes Klagen. Es gab kein Haus, in dem nicht ein Toter gelegen hätte.31 Da ließ der Pharao noch in der Nacht Mose und Aaron zu sich rufen und forderte sie auf: »Verlasst mein Volk so schnell wie möglich – ihr alle vom Volk Israel! Geht und bringt dem HERRN eure Opfer dar[9], wie ihr es verlangt habt.32 Nehmt eure Schafe, Ziegen und Rinder mit, ganz wie ihr wollt! Nur geht endlich! Und betet für mich, dass Gott mich wieder segnet.[10]«33 Die Ägypter drängten die Israeliten, möglichst schnell das Land zu verlassen. »Sonst müssen wir noch alle sterben!«, sagten sie.34 Die Israeliten nahmen die Backschüsseln mit dem ungesäuerten Brotteig, schlugen sie in ihre Obergewänder ein und trugen sie auf den Schultern.35 Sie hatten Moses Anweisung befolgt und von den Ägyptern silberne und goldene Wertgegenstände und kostbare Kleidung erbeten.36 Der HERR hatte ihnen bei den Ägyptern Gunst verschafft. Deshalb hatten sie alles bekommen, worum sie gebeten hatten. Auf diese Weise nahmen sie den Ägyptern ihre Reichtümer weg.37 So brach das Volk Israel auf und zog von Ramses nach Sukkot. Es waren ungefähr 600.000 Männer, Frauen und Kinder nicht mitgerechnet.38 Dazu kamen große Herden von Schafen, Ziegen und Rindern. Auch viele Leute, die nicht zum Volk Israel gehörten, schlossen sich ihnen an.39 Unterwegs backten die Israeliten aus dem Teig, den sie aus Ägypten mitgebracht hatten, ungesäuerte Brotfladen. Da sie so plötzlich aus Ägypten vertrieben worden waren, hatten sie keine Zeit mehr gehabt, den Teig durchsäuern zu lassen und Verpflegung für die Reise zuzubereiten.40 Insgesamt hatten die Israeliten 430 Jahre in Ägypten gelebt.41 Auf den Tag genau nach 430 Jahren zog das Volk des HERRN nach Stämmen geordnet[11] aus Ägypten aus.42 Damals wachte der HERR während der ganzen Nacht über die Israeliten, um sie sicher aus Ägypten zu führen. Darum sollen dem HERRN zu Ehren alle kommenden Generationen der Israeliten während dieser Nacht wachen.43 Der HERR sagte zu Mose und Aaron: »Folgende Ordnungen gelten für das Passamahl: Es darf keiner davon essen, der nicht zu Israel gehört!44 Ausländische Sklaven, die ihr gekauft habt, dürfen davon essen, wenn ihr sie vorher beschneidet.45 Fremde, die nur vorübergehend bei euch sind, und ausländische Lohnarbeiter dürfen nicht am Mahl teilnehmen.46 Verzehrt das Lamm ausschließlich in dem Haus, in dem ihr euch versammelt, und bringt nichts davon nach draußen. Brecht dem Tier keinen Knochen.47 Alle, die zur Gemeinschaft des Volkes Israel gehören, sollen das Passafest feiern.48 Wenn ein Ausländer bei euch lebt und ebenfalls mir zu Ehren das Passafest feiern möchte, müssen zuerst alle Männer seiner Familie beschnitten werden. Dann darf er am Fest teilnehmen und wird wie ein Einheimischer betrachtet. Unbeschnittene jedoch dürfen niemals vom Passamahl essen.49 Für die Einheimischen und für die Ausländer, die sich euch angeschlossen haben, gilt ein und dasselbe Gesetz.«50 Alle Israeliten hielten sich an das, was der HERR Mose und Aaron aufgetragen hatte, und befolgten es genau.51 An jenem Tag führte der HERR die Israeliten nach Stämmen geordnet[12] aus Ägypten.

2.Mose 12

Neues Leben. Die Bibel

1 Der HERR gab Mose und Aaron in Ägypten folgende Anweisungen:2 »Von nun an soll dieser Monat der erste Monat des Jahres für euch sein. (2Mo 13,4; 2Mo 23,15; 2Mo 34,18; 5Mo 16,1)3 Sagt der ganzen Gemeinde Israel: ›Am zehnten Tag dieses Monats[1] soll jeder für seine Familie ein Lamm aussuchen. (Mk 14,12; 1Kor 5,7)4 Wenn eine Familie zu klein ist, um ein ganzes Lamm zu essen, soll sie sich ein Lamm mit ihrem nächsten Nachbarn teilen. Ihr sollt berechnen, wie viele Personen zum Verzehr des Lammes nötig sind.5 Es muss ein einjähriges, männliches Tier ohne Fehler sein – ihr könnt entweder ein Schaf oder eine Ziege nehmen.6 Verwahrt die Tiere bis zum 14. Tag des ersten Monats[2]. Dann sollen alle, die zur Gemeinde Israel gehören, ihr Lamm gegen Abend[3] schlachten. (3Mo 23,5; 4Mo 9,3; 5Mo 16,4)7 Sie sollen etwas von dem Blut des Lammes nehmen und an die beiden Türpfosten und den oberen Türbalken des Hauses streichen, in dem sie es essen. (2Mo 12,22)8 Sie sollen das Fleisch über dem Feuer braten und noch in derselben Nacht mit bitteren Kräutern und ungesäuertem Brot[4] essen. (2Mo 34,25; 4Mo 9,11; 5Mo 16,7)9 Ihr dürft das Fleisch nicht roh oder gekocht essen. Bratet das Tier samt seinem Kopf, seinen Beinen und seinen Innereien über dem Feuer.10 Lasst nichts bis zum nächsten Morgen übrig, sondern verbrennt die Reste. (2Mo 23,18; 2Mo 34,25)11 Beim Essen sollt ihr für die Reise angezogen sein, eure Sandalen an den Füßen und euren Wanderstab in der Hand. Esst es in Eile, denn es ist das Passah des HERRN! (4Mo 28,16)12 In dieser Nacht will ich durch Ägypten gehen und alle erstgeborenen Söhne und alle erstgeborenen männlichen Tiere töten. Ich will alle Götter Ägyptens richten, denn ich bin der HERR! (2Mo 11,4; 4Mo 33,4)13 Das Blut soll ein Zeichen sein an den Häusern, in denen ihr seid: Wenn ich das Blut sehe, werde ich an euch vorübergehen und euch verschonen. Diese Todesplage wird euch nicht treffen, wenn ich Ägypten strafe. (Hebr 11,28)14 Ihr sollt diesen Tag immer in Erinnerung behalten. Jedes Jahr sollt ihr und eure Nachkommen ihn als ein besonderes Fest für den HERRN begehen. Diese Anordnung gilt für alle Zeiten. (3Mo 23,1; 4Mo 28,1; 5Mo 16,1)15 Sieben Tage lang sollt ihr nur ungesäuertes[5] Brot essen. Am ersten Tag sollt ihr allen Sauerteig aus euren Häusern entfernen. Jeder, der in diesen sieben Tagen Brot isst, das mit Sauerteig gebacken wurde, soll aus der Gemeinschaft der Israeliten ausgestoßen werden und sterben. (2Mo 23,15; 2Mo 34,18; 3Mo 23,5; 5Mo 16,3)16 Am ersten und am siebten Tag sollt ihr zu einer heiligen Festversammlung zusammenkommen. An diesen beiden Tagen dürft ihr nicht arbeiten; ihr dürft nur euer Essen zubereiten. (3Mo 23,7)17 Feiert das Fest der ungesäuerten Brote, denn genau an diesem Tag habe ich euch nach Stämmen geordnet aus Ägypten geführt. Dieses Fest sollen alle künftigen Generationen feiern. Diese Anordnung gilt für alle Zeiten. (2Mo 13,3)18 Esst im ersten Monat vom Abend des 14. Tages an bis zum Abend des 21. Tages nur ungesäuertes Brot. (3Mo 23,5; 5Mo 28,16)19 In diesen sieben Tagen darf sich kein Sauerteig in euren Häusern finden lassen. Jeder, der in dieser Woche gesäuertes Brot isst, soll aus der Gemeinschaft der Israeliten ausgestoßen werden und sterben. Dabei spielt es keine Rolle, ob er ein Ausländer oder ein Einheimischer ist. (2Mo 12,15)20 Ihr dürft kein Brot essen, das mit Sauerteig gebacken wurde. Wo immer ihr auch lebt, sollt ihr nur ungesäuertes Brot essen.«21 Daraufhin rief Mose die führenden Männer Israels zusammen und gab ihnen folgende Anweisungen: »Geht und wählt für jede Familie ein Lamm aus und schlachtet es dann als Passahopfer. (Mk 14,12; Hebr 11,28)22 Fangt das Blut von jedem Lamm in einer Schüssel auf. Nehmt dann ein Büschel Ysop[6], taucht es in das Blut und streicht etwas davon an den oberen Balken und die seitlichen Pfosten der Tür. Keiner von euch darf bis zum Morgen sein Haus verlassen. (3Mo 14,4; 4Mo 19,18; Ps 51,9; Hebr 11,28)23 Dann wird der HERR durch das Land gehen, um die Erstgeburten der Ägypter zu töten. Wenn er das Blut an dem Türbalken und den Türpfosten sieht, wird der HERR an euren Häusern vorübergehen und euch verschonen. Er wird dem Todesengel nicht gestatten, in eure Häuser einzutreten und eure Erstgeburten zu töten. (2Mo 12,12; Jes 37,36)24 Ihr und eure Nachkommen sollt euch immer an diese Vorschriften halten. (2Mo 13,4)25 Wenn ihr in das Land kommt, das der HERR euch zugesagt hat, sollt ihr an diesem Brauch festhalten. (2Mo 3,17)26 Wenn eure Kinder euch fragen werden: ›Was bedeutet dieser Brauch?‹ (2Mo 10,2; 2Mo 13,14)27 Dann sollt ihr antworten: ›Das ist ein Passahopfer für den HERRN. Denn er ging in Ägypten an den Häusern der Israeliten vorüber. Als er die Ägypter sterben ließ, hat er unsere Familien verschont.‹« Da knieten die Israeliten nieder und beteten den HERRN an. (2Mo 4,31)28 Die Israeliten gingen und machten alles genauso, wie der HERR es Mose und Aaron befohlen hatte.29 Um Mitternacht tötete der HERR alle erstgeborenen Söhne der Ägypter, angefangen vom ältesten Sohn des Pharaos, der auf seinem Thron saß, bis hin zum ältesten Sohn eines Gefangenen im Gefängnis. Auch die Erstgeborenen ihrer Tiere ließ er sterben. (2Mo 4,23; 2Mo 11,4; Ps 78,51; Ps 105,36)30 In dieser Nacht schreckten der Pharao, seine Minister und das ganze ägyptische Volk auf, und im ganzen Land hörte man lautes Klagen und Weinen. Denn es gab kein einziges Haus, in dem nicht jemand gestorben war. (2Mo 11,6)31 Noch in derselben Nacht ließ der Pharao Mose und Aaron rufen. »Verschwindet!«, forderte er sie auf. »Zieht fort aus unserem Land, ihr und die anderen Israeliten. Geht und dient dem HERRN, wie ihr gesagt habt. (2Mo 8,4)32 Nehmt auch eure Schaf- und Rinderherden mit, wie ihr es wolltet. Geht! Und bittet auch für mich um einen Segen.«33 Die Ägypter drängten die Israeliten, so schnell wie möglich das Land zu verlassen. Denn sie fürchteten um ihr Leben. (2Mo 10,7; 2Mo 11,1)34 Die Israeliten nahmen ihre Teigschüsseln mit dem Teig, der noch nicht durchsäuert war, schlugen diese in ihre Mäntel ein und trugen sie auf den Schultern.35 Von den Ägyptern hatten sie sich silberne und goldene Schmuckstücke und Kleidung erbeten, so wie Mose es ihnen aufgetragen hatte. (2Mo 3,22)36 Der HERR hatte dafür gesorgt, dass die Ägypter den Israeliten wohlgesinnt waren. Deshalb gaben sie den Israeliten alles, worum diese sie baten. Auf diese Weise plünderten sie die Ägypter aus. (2Mo 3,22)37 So verließen die Israeliten Ramses und machten sich zu Fuß auf den Weg nach Sukkot. Es waren etwa 600.000 Männer, dazu Frauen und Kinder. (2Mo 38,26; 4Mo 1,46)38 Auch viele Nichtisraeliten zogen mit ihnen, außerdem riesige Schaf-, Ziegen- und Rinderherden. (4Mo 11,4)39 Aus dem Teig, den sie aus Ägypten mitgenommen hatten, backten sie unterwegs ungesäuerte Fladenbrote. Denn sie waren aus Ägypten vertrieben worden, noch bevor der Teig durchsäuert war und hatten sich auch sonst keinen Reiseproviant vorbereitet. (2Mo 11,1)40 Die Israeliten hatten 430 Jahre in Ägypten gelebt. (1Mo 15,3; Apg 7,6; Gal 3,17)41 Nach 430 Jahren zog das Volk des HERRN nach Stämmen geordnet aus Ägypten fort.42 In dieser Nacht, in der er sein Volk aus Ägypten führte, hielt der HERR selbst Wache. Deshalb sollen die Israeliten in dieser Nacht dem HERRN zu Ehren wachen. (2Mo 3,10; 5Mo 16,1)43 Dann sprach der HERR zu Mose und Aaron: »Das sind die Vorschriften für das Passahfest: Ausländer dürfen nicht am Passahmahl teilnehmen. (4Mo 9,14)44 Aber jeder Sklave, den ihr kauft, darf daran teilnehmen, wenn er zuvor beschnitten wurde. (1Mo 17,12; 3Mo 22,11)45 Lohnarbeiter und Gäste aus der Fremde dürfen nicht daran teilnehmen.46 Ihr sollt das Lamm gemeinsam in einem Haus essen. Ihr dürft nichts vom Fleisch des Opferlammes nach draußen tragen und keinen seiner Knochen zerbrechen.[7] (4Mo 9,12; Joh 19,33)47 Die ganze Gemeinde der Israeliten soll das Fest feiern.48 Wenn ein Ausländer bei euch lebt, der mir zu Ehren das Passahfest feiern möchte, müssen zuerst alle männlichen Personen seiner Familie beschnitten werden. Dann kann er das Passahfest mit euch feiern und soll wie ein Einheimischer behandelt werden. Ein unbeschnittener Mann darf jedoch auf keinen Fall vom Passahlamm essen. (4Mo 9,13; Gal 3,28)49 Für die Einheimischen und für die Ausländer, die bei euch leben, soll ein und dieselbe Anweisung gelten.« (3Mo 24,22; 4Mo 15,15)50 Die Israeliten machten alles genauso, wie der HERR es Mose und Aaron befohlen hatte. (2Mo 12,28)51 An diesem Tag führte der HERR das Volk der Israeliten nach Stämmen geordnet aus Ägypten.