Micha 2

Gute Nachricht Bibel 2018

1 Weh denen, die nachts wach liegen und Böses ausbrüten, um es früh am Morgen auszuführen, weil sie die Macht haben! (Ps 36,5)2 Wollen sie ein Stück Land, so rauben sie es; gefällt ihnen ein Haus, so nehmen sie es. Rücksichtslos unterdrücken sie die Leute und nehmen ihnen ihr Eigentum weg. (Spr 24,15)3 Darum sagt der HERR: »Auch ich denke mir Böses aus gegen eure ganze Sippschaft! Ich lege euch ein Joch auf den Nacken, damit ihr den Kopf nicht mehr so hoch tragen könnt. Es warten schlimme Zeiten auf euch!«4 Dann werden sie euch verspotten und euer Klagegeschrei nachäffen: »Unser Ende ist gekommen, Gott gab Fremden unser Land. Alles haben sie genommen, nichts mehr blieb in unserer Hand!«5 Wenn das Land neu verteilt wird, werdet ihr leer ausgehen. In der Gemeinde des HERRN wird es niemand geben, der für euch noch einen Acker ausmisst.6 »Hör auf mit dem Gesabber«, so sabbern diese Leute.[1] »So darf ein Prophet nicht reden! Deine Beschimpfung trifft uns nicht! (Jes 30,10)7 So spricht man nicht zu den Nachkommen Jakobs. Der HERR verliert nicht die Geduld mit uns, das ist nicht seine Art!« Was wollt ihr denn? Ich verkünde doch Gutes – für den, der krumme Wege meidet!8 Der HERR sagt: »Erst gestern wieder sind die führenden Kreise in meinem Volk als Feinde gegen mich aufgetreten! So macht ihr es: Wenn ein Schuldner nichts ahnend an euch vorübergeht und keinen Streit sucht, entreißt ihr ihm vor aller Augen sein Letztes, das Obergewand, und stellt ihn damit bloß.[2] (2Mo 22,25)9 Die Frauen treibt ihr vom heimatlichen Herd und bringt ihre Kinder um das väterliche Erbe.[3] (2Kön 4,1)10 Fort mit euch, in diesem Land findet ihr keine Ruhe mehr! Denn ihr habt es mit euren Verbrechen unrein gemacht und werdet einen schrecklichen Untergang erleben.«11 Soll ich etwa den Mantel nach dem Wind hängen, soll ich lügen, dass sich die Balken biegen, soll ich prophezeien, dass es Wein und Bier in Strömen regnet? Das wäre ein Prophet nach dem Geschmack dieses Volkes! (Jer 6,14)12 Der HERR sagt: »Ich hole euch zusammen, ihr Nachkommen Jakobs! Ich versammle alles, was von Israel übrig geblieben ist; ich bringe euch zusammen wie Schafe im schützenden Pferch,[4] wie eine Herde auf der Weide,[5] und es wird im Land nur so wimmeln von Menschen.« (Hes 34,15; Hes 36,37)13 Ein starker Held wird sie anführen, mit ihm an der Spitze brechen sie hervor. Der HERR ist dieser Held, als ihr König zieht er ihnen voran. (Jes 42,13)

Micha 2

Hoffnung für alle

1 Wehe denen, die nachts wachliegen und finstere Pläne schmieden! Gleich am frühen Morgen setzen sie alles in die Tat um, weil sie die Macht dazu haben.2 Wenn ihnen ein Stück Land gefällt, dann reißen sie es an sich; sehen sie ein schönes Haus, dann gehört es schon bald ihnen. Mit Gewalt rauben sie ganzen Familien Haus und Erbe.3 Darum kündigt der HERR ihnen an: »Nun werde ich finstere Pläne gegen eure ganze Sippschaft schmieden. Ihr könnt euren Hals nicht mehr aus der Schlinge ziehen, nie mehr werdet ihr euren Kopf so hoch tragen! Euch erwarten schlimme Zeiten!4 Es kommt der Tag, da wird man ein Spottlied auf euch anstimmen und dabei euer Klagen nachäffen: ›Wir sind vernichtet, Gott gab den Feinden unser Land. Alles haben sie genommen und unsere Felder unter sich verteilt!‹5 Wenn die Israeliten das Land später wieder zurückbekommen, geht ihr leer aus. Niemand aus dem Volk des HERRN wird euch auch nur ein Stück zuteilen!«6 »Schluss mit dem Gerede!«, empören sich die falschen Propheten. »Keiner darf so daherschwätzen! Nein, niemals wird eine solche Schande über uns kommen.7 Spricht man etwa so zu uns Nachkommen von Jakob? Kann der HERR wirklich seine Geduld mit uns verlieren? So kennen wir ihn gar nicht!« Doch Gott antwortet: »Meine Worte verheißen nur Gutes für den, der so lebt, wie es mir gefällt!8 Aber mein Volk lehnt sich schon lange gegen mich auf. Wenn jemand nichts ahnend an euch vorbeikommt, plündert ihr ihn aus. Ja, ihr fallt über die her, die sich in Sicherheit wiegen,[1] und nehmt ihnen sogar noch den Mantel weg!9 Die Frauen vertreibt ihr aus ihrem geliebten Zuhause, und die Kinder beraubt ihr für immer ihrer Heimat in Israel, die ich ihnen gegeben habe[2].10 Fort mit euch! Weg von hier! Ihr werdet in diesem Land sowieso keine Ruhe mehr finden. Denn ihr habt es mit euren Sünden besudelt – nun ist es dem Untergang geweiht.11 Ich weiß sehr wohl, was für Propheten ihr euch wünscht: solche, die euch nach dem Mund reden, die das Blaue vom Himmel herunterlügen und euch ankündigen, Wein und Most würden in Strömen fließen!«12 »Ich, der Herr, verspreche euch: Ich hole euch Nachkommen von Jakob, die ihr den Untergang Israels überlebt habt, wieder zurück. Wie ein Hirte seine Schafe in den schützenden Stall bringt, so versammle ich euch alle wieder in eurem Land. Dann wird es dort von Menschen wimmeln!13 Ein Befreier geht euch voran, um euch den Weg aus der Gefangenschaft zu bahnen. Die Stadttore werdet ihr durchbrechen und in die Freiheit ziehen. Ich selbst, der HERR, gehe als euer König an der Spitze.«

Micha 2

Neues Leben. Die Bibel

1 Schrecken soll über die kommen, die nachts wach liegen und Böses aushecken. Sie führen es gleich am nächsten Morgen aus, denn sie haben die Macht dazu. (Spr 3,27; Jes 32,7; Hos 7,6)2 Wenn sie ein bestimmtes Grundstück besitzen wollen, so bringen sie es mit Gewalt an sich. Reizt sie ein bestimmtes Haus, so nehmen sie es einfach weg und rauben damit dem Besitzer und seiner Familie das Erbe. (Jes 5,8)3 Darum spricht der HERR: »Ich hecke Böses aus über euch! Ihr werdet euren Kopf nicht aus der Schlinge ziehen und nicht mehr hocherhobenen Hauptes durch die Straßen gehen können. Es wird eine schlimme Zeit für euch sein! (Jes 2,11; Jer 18,11)4 An jenem Tag wird man ein Spottlied auf euch anstimmen und den folgenden Klagevers über euer Schicksal singen: ›Es ist aus, wir sind völlig am Ende! Gott hat unser Erbe an Fremde gegeben. Alles hat er uns entrissen! Unser Land verteilt er an unsere Feinde[1].‹ (Jer 6,12; Jer 8,10; Hab 2,6)5 Dann wird es im Volk des HERRN keinen mehr geben, der dir ein Stück Land zuteilen wird. (5Mo 32,8; Jos 18,4)6 Die falschen Propheten predigen: ›Hört auf zu weissagen!‹ – Ergeht aber keine Weissagung, kann das Unglück nicht abgewandt werden! (Jes 30,10; Am 2,12)7 Ihr sagt: ›Wir sind doch das Haus Jakobs! Sollte Gott je die Geduld mit uns verlieren? Sollte er so ein Unheil zulassen? Ist Gottes Güte nicht grenzenlos gegen die, die anständig leben?‹ (Jer 15,16)8 Aber ihr, mein Volk, seid doch schon längst meine Feinde! Menschen, die nichts ahnend bei euch vorbeikommen, reißt ihr den Mantel weg. (Jer 12,8; Mi 3,2; Mi 7,2)9 Ihr vertreibt Frauen aus ihrem gemütlichen Heim und raubt den Kindern ihr Vaterland und damit ihre Würde. (Jer 10,20)10 Ihr sagt: ›Los, geht fort von hier, ihr sollt hier nicht bleiben.‹ Wegen einer Kleinigkeit vollzieht ihr eine Pfändung, die Menschen ruiniert. (3Mo 18,24; 5Mo 12,9)11 Aber wenn jemand sein Mäntelchen nach dem Wind hängen und euch vorhersagen würde, dass ihr Wein und Bier im Überfluss haben werdet – ja, solch ein Prophet wäre nach eurem Geschmack! Auf den würdet ihr hören! (Jer 5,31; Mi 3,5)12 Sammeln, ja sammeln will ich, der HERR, ganz Israel. Zusammenbringen, ja zusammenbringen will ich das, was von Israel übrig ist – so wie man Schafe in ihren schützenden Stall treibt, wie man eine Herde auf der Weide versammelt. Es wird dort von Menschen wimmeln! (Jes 11,11; Mi 4,7; Mi 5,6; Mi 7,18)13 Ein starker Held wird euch vorangehen und ihr werdet hinter ihm her in die Freiheit ziehen. Und ich selbst werde als der König an der Spitze vorangehen.