Psalm 55

Gute Nachricht Bibel 2018

1 Ein Gedicht Davids, zu begleiten mit Saiteninstrumenten.2 Gott, höre mein Gebet, wende dich nicht ab von meiner Klage,3 höre mich an und gib mir Antwort! Die Sorgen drücken mich nieder, ich finde keine Ruhe mehr;4 denn Feinde bedrohen mich und Schurken bedrängen mich. Sie überhäufen mich mit Unheil und verfolgen mich mit wütendem Hass.5 Die Angst schnürt mir das Herz zusammen, tödlicher Schrecken hat mich überfallen,6 Furcht und Zittern haben mich gepackt und kaltes Grauen steigt in mir hoch.7 Ich wollte, ich hätte Flügel wie eine Taube! Dann könnte ich davonfliegen und mich irgendwo niederlassen,8 weit weg in die Wüste könnte ich fliehen und dort endlich wieder Ruhe finden.9 Ich würde mir rasch einen Unterschlupf suchen, wo ich sicher bin vor dem rasenden Sturm.10 Verwirre ihre Sprache, Herr, damit sie einander nicht mehr verstehen![1] Denn alles, was ich in der Stadt gesehen habe, ist Zwietracht und brutale Gewalt, (1Mo 11,7; Jer 5,1)11 die Tag und Nacht die Runde machen, oben auf dem Wehrgang der Mauer. Und im Innern der Stadt sind Unheil und Elend,12 das Verbrechen breitet sich in ihr aus, ihr Markt ist ein Schauplatz von Betrug und Unterdrückung.13 Wäre er immer mein Feind gewesen, er, der mich jetzt beschimpft – ich könnte es ertragen! Hätte er mich immer schon gehasst, er, der sich über mich erhebt – ich wäre ihm aus dem Weg gegangen. (Ps 41,10)14 Doch nein, du bist es, ein Mann von gleichem Rang, mein engster und vertrauter Freund!15 Wie haben wir unsere Gespräche genossen; einmütig gingen wir in Gottes Haus!16 Der Tod soll meine Feinde holen, ganz überraschend soll er für sie kommen! Lebend sollen sie hinunter in die Totenwelt; denn die Bosheit wohnt in ihren Häusern und Herzen! (4Mo 16,31)17 Ich aber schreie zu Gott, und er, der HERR, wird mir helfen.18 Am Abend, am Morgen und am Mittag bringe ich mein Klagen und Stöhnen vor ihn, und er hört mich!19 Er rettet mich und bewahrt mein Leben bei allen Angriffen meiner Feinde; denn viele werden mir zur Seite stehen.20 Gott, der seit Menschengedenken regiert, hört mein Gebet und zahlt es ihnen heim; denn sie wollen sich nicht ändern und weigern sich, ihn ernst zu nehmen.21 Der Verräter vergreift sich an seinen Freunden und bricht das feierliche Bündnis.22 Süß wie Sahne sind seine Worte, aber sein Herz denkt nur an Krieg. Glatt wie Öl fließt seine Rede, doch jedes Wort ist ein spitzer Dolch.23 »Wirf deine Last ab, übergib sie dem HERRN; er selber wird sich um dich kümmern! Niemals lässt er die im Stich, die ihm die Treue halten.« (Ps 37,5; 1Petr 5,7)24 Du, Gott, wirst sie hinunterstürzen in den großen, gähnenden Abgrund. Wer sich mit Mord und Betrug befleckt, soll in der Mitte seines Lebens sterben! Ich aber vertraue auf dich!

Psalm 55

Hoffnung für alle

1 Von David, zum Nachdenken. Mit Saiteninstrumenten zu begleiten.2 Lass mein Gebet zu dir dringen, o Gott, und wende dich nicht ab von meinem Flehen!3 Beachte mich doch und erhöre mein Rufen! Meine Sorgen lassen mir keine Ruhe, stöhnend irre ich umher.4 Denn die Feinde pöbeln mich an und bedrängen mich von allen Seiten. Diese gottlosen Menschen wollen mir schaden, voller Hass feinden sie mich an.5 Mein Herz krampft sich zusammen, Todesangst überfällt mich.6 Furcht und Zittern haben mich erfasst, und vor Schreck bin ich wie gelähmt.7 Ach, hätte ich doch Flügel wie eine Taube, dann würde ich an einen sicheren Ort fliegen!8 Weit weg würde ich fliehen – bis in die Wüste.9 Schnell fände ich eine Zuflucht vor dem Unwetter und dem wütenden Sturm.10 Herr, verwirre die Sprache meiner Feinde, damit sie nichts Böses mehr aushecken können! Denn in der Stadt habe ich gesehen, dass Streit und rohe Gewalt überhandnehmen.11 Tag und Nacht machen sie die Runde auf den Mauern. Die Stadt ist erfüllt von Unrecht und Verderben.12 In ihren Straßen herrschen Erpressung und Betrug, und das Verbrechen scheint kein Ende zu nehmen.13 Wäre es mein Feind, der mich verhöhnt, dann könnte ich es noch ertragen. Würde mein erbitterter Gegner sich über mich erheben, so wüsste ich ihm aus dem Weg zu gehen.14 Aber du bist es, mein Vertrauter, mein bester und engster Freund!15 Wie schön war es damals, als uns noch tiefe Freundschaft verband[1]! Einmütig gingen wir in Gottes Haus, gemeinsam mit den anderen Pilgern.16 Ohne Vorwarnung hole der Tod meine Feinde! Mitten aus dem Leben sollen sie gerissen werden, denn die Bosheit herrscht in ihren Herzen und Häusern.17 Doch ich schreie zu Gott, und der HERR wird mir helfen.18 Den ganzen Tag über klage und stöhne ich, bis er mich hört.19 Er rettet mich und gibt mir Sicherheit vor den vielen Feinden, nichts können sie mir jetzt noch anhaben!20 Gott, der seit Ewigkeiten herrscht, wird mich erhören. Er bleibt ihnen die Antwort nicht schuldig. Denn vor ihm haben sie keine Ehrfurcht, und ändern wollen sie sich auch nicht.21 Ach, mein ehemaliger Freund hat alle verraten, die ihm nahestanden, und hat seine Versprechen gebrochen!22 Seine Worte sind honigsüß, aber im Herzen ist er voller Hass. Was er sagt, klingt schmeichelhaft, aber es verletzt wie Messerstiche.23 Überlass alle deine Sorgen dem HERRN! Er wird dich wieder aufrichten; niemals lässt er den scheitern, der treu zu ihm steht.24 Gott, du wirst die Mörder und Betrüger ins Grab stürzen; mitten aus dem Leben wirst du sie reißen. Ich aber setze mein Vertrauen auf dich!

Psalm 55

Neue Genfer Übersetzung

1 Für den Dirigenten[1]. Mit Saiteninstrumenten zu begleiten. Ein kunstvoll gestaltetes Lied[2]. Von David. (Ps 4,1; Ps 32,1)2 Höre mein Gebet, o Gott, und verschließe dich meinem Flehen nicht!3 Schenk mir ein offenes Ohr und antworte mir. Vor Kummer finde ich keine Ruhe, stöhnend irre ich umher.4 Denn ich höre, was meine Feinde erzählen, dem Druck dieser gottlosen Menschen bin ich ausgesetzt. Sie fügen mir Böses zu, voller Zorn feinden sie mich an.5 Mein Herz bebt, Todesangst überfällt mich.6 Furcht und Zittern setzt mir zu, das Grauen droht mich zu ersticken[3].7 Darum rufe ich: Ach hätte ich doch Flügel wie eine Taube! Ich würde davonfliegen und mich in Sicherheit bringen.8 Ja, weit weg würde ich fliehen und in der Wüste einen Ort zum Ausruhen suchen. //[4] (Ps 3,3)9 Schnellstens würde ich Zuflucht finden vor heftigem Wind und vor Sturm.10 Entzweie meine Feinde, o Herr, mache sie uneins im Denken und Reden![5] Ich sehe doch, was von ihnen ausgeht: In der Stadt regieren Gewalt und Streit wie Wächter,11 die auf den Mauern Tag und Nacht ihre Runden drehen. Leid und Unglück herrschen mitten in der Stadt,12 in ihrem Innern greift Zerstörung um sich. Auf ihrem Marktplatz nehmen Unterdrückung und Betrug kein Ende.13 Es ist ja nicht mein Feind, der mich verhöhnt – das könnte ich noch ertragen! Nicht jemand, der mich schon immer gehasst hat, spielt sich gegen mich auf – vor einem solchen könnte ich mich noch verbergen.14 Aber nein, du bist es, ein Mann, der mir nahestand[6], mein Freund und Vertrauter!15 Wie schön war es, als wir noch zusammen waren und unsere Gedanken austauschen konnten! Gemeinsam gingen wir den Weg hinauf zum Haus Gottes, inmitten einer fröhlichen Menge.16 Der Tod soll meine Feinde wegraffen! Lebendig sollen sie ins Totenreich hinabfahren! Denn Bosheit herrscht in ihren Häusern und in ihren Herzen.17 Ich aber, ich rufe zu Gott, und der HERR wird mir Rettung schenken.18 Am Abend, am Morgen und am Mittag klage und stöhne ich – so lange, bis Gott meine Stimme hört.19 Er befreit mich und lässt meine Seele Frieden finden. Darum können mir die nichts anhaben, die jetzt scharenweise gegen mich stehen.20 Ja, Gott wird mich hören und meinen Feinden die Antwort geben, die sie verdienen[7] – er sitzt schließlich immer noch auf dem Thron und regiert. // Sie wollen sich ja nicht ändern, und vor Gott haben sie keine Ehrfurcht.21 Der früher mein Vertrauter[8] war, hat seine Hand erhoben gegen seine Gefährten, den Bund der Freundschaft hat er gebrochen.22 Seine Worte sind butterweich, sein Herz jedoch sinnt auf Krieg! Seine Reden sind glatter als Öl, doch sie verwunden wie gezückte Schwerter!23 Wirf all deine Last auf den HERRN! Er wird dich sicher halten. Niemals lässt er den zu Fall kommen, der nach Gottes Willen lebt.[9]24 Ja, du selbst, Gott, wirst die Bösen hinabstürzen in die tiefste Grube[10]. Blutgierige Mörder und Betrüger werden sterben, noch bevor die Hälfte ihrer Lebenszeit vergangen ist. Ich aber vertraue auf dich!

Psalm 55

Neues Leben. Die Bibel

1 Für den Chorleiter: Ein Psalm Davids, für Begleitung mit Saiteninstrumenten.2 Gott, höre mein Gebet und weise meinen Hilferuf nicht ab! (Ps 27,9; Ps 61,2)3 Erhöre mich und antworte mir, denn meine Sorgen bedrücken mich sehr. (1Sam 1,16; Ps 77,4; Ps 86,6; Jes 38,14)4 Meine Feinde bedrohen mich. Sie bedrängen mich und voller Zorn wollen sie mich angreifen. (2Sam 16,7; Ps 17,10; Ps 71,11)5 Mein Herz fürchtet sich und Todesangst überfällt mich. (Ps 116,3)6 Angst und Schrecken überkommen mich und ich zittere am ganzen Leib. (Hi 21,6)7 Ich sprach: »Hätte ich doch Flügel wie eine Taube, dann würde ich fortfliegen und zur Ruhe kommen! (Hi 3,13)8 Weit fort würde ich fliegen bis in die Wüste.9 Schnell würde ich eine Zuflucht finden, vor dem heftigen Wind und dem Sturm.« (Jes 4,6)10 Herr, verwirre ihre Sprache, damit sie sich nicht mehr verstehen können. Denn alles, was ich in der Stadt gesehen habe, war Gewalt und Streit. (Jer 6,7)11 Tag und Nacht sind ihre Mauern gegen Eindringlinge bewacht, doch das Verderben ist schon mitten in der Stadt.12 Mord und Raub sind überall, Erpressung und Betrug herrschen auf den Straßen. (Ps 5,10; Ps 10,7)13 Wäre es ein Feind, der mich verhöhnt – das könnte ich ertragen. Würden mich meine Widersacher so verspotten – könnte ich mich vor ihnen verbergen. (Ps 41,10)14 Aber du bist es – mein Begleiter, mein Freund und Vertrauter.15 Wir freuten uns aneinander, als wir zusammen zum Hause Gottes gingen. (Ps 42,5)16 Der Tod treffe meine Feinde unvorbereitet, lebendig sollen sie hinunter in das Totenreich[1], denn das Böse wohnt in ihren Herzen. (4Mo 16,30; Ps 64,8)17 Ich aber will zu Gott rufen, und der HERR wird mich retten. (Ps 57,3)18 Morgens, mittags und abends bete ich laut in meiner Not, und der HERR hört meine Stimme. (Ps 5,4; Ps 88,14; Ps 141,2; Dan 6,11; Apg 3,1)19 Er rettet mich und beschützt mich, dass sie mir nicht zu nahe kommen, auch wenn noch so viele gegen mich sind. (Ps 103,4)20 Gott, der seit Ewigkeiten regiert, wird mich erhören und sie erniedrigen. Denn meine Feinde wollen sich nicht ändern und nehmen Gott nicht ernst. (Ps 36,2; Ps 93,2)21 Mein Freund, dieser Gottlose, hat mich verraten und sein Versprechen gebrochen. (4Mo 30,3; Ps 7,5; Ps 89,35)22 Seine Rede ist süß wie Honig, doch sein Herz ist voller Hass. Seine Worte sind glatt wie Öl, doch sie verwunden wie Dolche! (Ps 12,3; Ps 28,3; Spr 5,3)23 Bring deine Sorgen vor den HERRN, er wird dir helfen. Er wird nicht zulassen, dass der Gottesfürchtige stürzt und fällt. (Ps 37,5; Ps 112,6; 1Petr 5,7)24 Die Bösen aber wirst du, Gott, ins Grab stoßen und die Mörder und Lügner jung sterben lassen. Ich aber vertraue auf dich. (Ps 5,5; Ps 73,18)