1Wer trotz aller Zurechtweisung widerspenstig bleibt, wird plötzlich so zerschmettert, dass ihm nichts wieder aufhelfen kann.2Wenn gute Menschen an die Macht kommen, dann freuen sich die Leute. Wenn Tyrannen regieren, dann seufzen sie. (Spr 28,12; Spr 28,28)3Ein Sohn, der die Weisheit liebt, macht seinem Vater Freude; einer, der seine Zeit bei Dirnen zubringt, verschleudert ihm sein Vermögen.4Ein König, der für Recht sorgt, sichert das Gedeihen seines Landes; aber einer, der immer neue Steuern erfindet, richtet es zugrunde.5Wer seinem Mitmenschen Schmeicheleien sagt, legt ihm ein Netz vor die Füße.6Der Böse verfängt sich in seinem Unrecht; aber der Rechtschaffene singt vor Freude.7Wer das Recht liebt, ist darauf bedacht, dass die Schwachen ihr Recht bekommen; wer im Unrecht lebt, hat kein Verständnis dafür.8Unzufriedene Besserwisser können eine ganze Stadt in Aufruhr versetzen; aber vernünftige Leute beruhigen die Gemüter.9Wenn ein Kluger mit einem Unverständigen prozessiert, dann lacht der oder fängt an zu toben; aber zur Einsicht kommt er nicht.10Ein untadeliger Mensch ist den Mördern ein Dorn im Auge, aber die Redlichen retten ihm das Leben.11Der Dummkopf gibt jedem Ärger freien Lauf; der Weise kann sich beherrschen. (Spr 25,28)12Wenn ein Herrscher auf Lügen hört, dann werden alle seine Untergebenen unehrlich.13Der Arme und sein Unterdrücker leben nebeneinander, beiden hat der HERR Augen zum Sehen gegeben. (Spr 22,2)14Ein König, der den Schwachen Recht verschafft, festigt seine Herrschaft für immer. (Spr 16,12)15Stock und Tadel helfen, klug zu werden; ein Kind, das man sich selbst überlässt, macht seiner Mutter Schande. (Spr 13,24)16Wenn die Bösen sich mehren, vermehrt sich das Unrecht. Aber wer das Rechte tut, wird sehen, wie solche Leute untergehen.17Erziehe deinen Sohn mit Strenge, dann wird er für dich zur Quelle der Zufriedenheit und Freude.18Ohne prophetische Weisung wird ein Volk zügellos. Wie glücklich ist ein Volk, das auf Gottes Gesetz hört! (Ps 1,2; Ps 74,9)19Mit Worten kannst du einen Sklaven nicht belehren; er hört sie zwar, aber er gehorcht nicht.20Kennst du einen, der redet, ohne zu überlegen? Für einen Schwachsinnigen ist mehr Hoffnung als für ihn!21Wer seinen Diener von Anfang an verwöhnt, wird am Ende von ihm ausgenutzt.[1]22Ein Hitzkopf erregt Streit; wer schnell aufbraust, macht viele Fehler. (Spr 14,17)23Hochmütige werden gedemütigt; aber wer nicht hoch von sich denkt, kommt zu Ehren. (Ps 75,8)24Wer mit einem Dieb die Beute teilt, handelt gegen sein eigenes Leben; denn wenn er die Fluchandrohung des Richters hört, darf er nichts sagen.[2]25Sich vor Menschen fürchten bringt Gefahr; auf den HERRN vertrauen bringt Sicherheit.26Viele buhlen um die Gunst eines Herrschers; dabei ist es der HERR, der ihnen Recht verschaffen kann.27Wer das Recht liebt, verabscheut die Rechtsbrecher. Wer das Unrecht liebt, verabscheut die Rechtschaffenen.
Sprüche 29
Hoffnung für alle
Ein Volk braucht weise Menschen
1Wer oft ermahnt wird und trotzdem eigensinnig bleibt, der findet plötzlich ein schreckliches Ende – ohne jede Hoffnung auf Rettung!2Wenn es viele Menschen gibt, die Gott gehorchen, dann freut sich ein Volk. Wenn aber ein gottloser Herrscher regiert, dann kann es nur noch stöhnen.3Wenn du Weisheit liebst, machst du deinen Eltern Freude. Wenn du dich mit Huren einlässt, verschleuderst du dein Vermögen!4Wenn ein König das Recht beachtet, lebt sein Volk in Sicherheit und Frieden; doch wenn er immer neue Steuern aus ihnen herauspresst, richtet er das Land zugrunde.5Wer andere mit schmeichelnden Worten umgarnt, breitet ein Fangnetz vor ihren Füßen aus.6Der Böse verstrickt sich immer tiefer in seine Schuld; wer aber Gott gehorcht, singt vor Freude und Glück!7Wer Gott liebt, der achtet die Rechte der Armen; doch der Gottlose will nichts davon wissen.8Spötter bringen die ganze Stadt in Aufruhr, weise Menschen jedoch machen dem Ärger ein Ende.9Wenn ein verständiger Mensch mit einem Dummkopf vor Gericht geht, dann lacht dieser nur, oder er fängt an zu toben – aber sagen lässt er sich nichts!10Blutdurstige Menschen hassen alle Unschuldigen; ehrliche Menschen aber setzen alles ein, um das Leben der Unschuldigen zu retten.11Nur ein Dummkopf lässt seinem Zorn freien Lauf, ein Verständiger hält seinen Unmut zurück.12Wenn ein Herrscher auf die Worte von Lügnern hört, sind auch seine Untergebenen bald alle Betrüger!13Der Arme und sein Ausbeuter haben eins gemeinsam: Es ist der HERR, der beiden das Augenlicht gab!14Wenn ein König die Armen gerecht behandelt, dann steht seine Regierung fest und sicher.15Strenge Erziehung bringt ein Kind zur Vernunft. Ein Kind, das sich selbst überlassen wird, macht seinen Eltern Schande.16Je mehr gottlose Menschen, desto mehr Verbrechen. Wer aber Gott vertraut, wird den Untergang dieser Leute erleben.17Erziehe dein Kind mit Strenge! Dann wird es dir viel Freude machen.18Ohne Gottes Weisung verwildert ein Volk; doch es blüht auf, wenn es Gottes Gesetz befolgt!19Einen Sklaven kannst du nicht mit Worten allein ermahnen. Er versteht sie zwar, aber er wird sie nicht beachten.20Kennst du jemanden, der redet, ohne vorher überlegt zu haben? Ich sage dir: Für einen Dummkopf gibt es mehr Hoffnung als für ihn!21Wenn du einen Sklaven von Anfang an verwöhnst, wird er sich schließlich über dich erheben![1]22Wer schnell aufbraust, ruft Streit hervor; und ein Jähzorniger lädt viel Schuld auf sich!23Wer hochmütig ist, wird schließlich erniedrigt werden; der Bescheidene dagegen wird geehrt.24Wer mit einem Dieb die Beute teilt, der muss lebensmüde sein! Er hört den Fluch des Gerichts, aber anzeigen kann er den Räuber nicht.[2] (3Mo 5,1)25Wer das Urteil der Menschen fürchtet, gerät in ihre Abhängigkeit; wer dem HERRN vertraut, ist gelassen und sicher.26Viele suchen die Gunst eines Herrschers, doch der HERR allein verschafft jedem Recht!27Wer Gott liebt, verabscheut den Übeltäter. Wer Gott missachtet, verabscheut den Aufrichtigen.
Sprüche 29
Elberfelder Bibel
1Ein Mann, der ⟨trotz⟩ Ermahnungen[1] halsstarrig bleibt, wird plötzlich zerschmettert werden ohne Heilung. (2Chr 36,16; Spr 6,15; Spr 28,14; Jes 28,22; Jer 14,19)2Wenn die Gerechten zahlreich sind[2], freut sich das Volk; wenn aber ein Gottloser herrscht, seufzt das Volk. (Est 3,15; Spr 28,12; Pred 4,1)3Ein Mann, der Weisheit liebt, erfreut seinen Vater; wer sich aber mit Huren einlässt, richtet den Besitz zugrunde. (Spr 5,10; Spr 6,26; Spr 23,15; Spr 27,11; Lk 15,13)4Ein König gibt durch das Recht dem Land Bestand; aber wer ⟨nur⟩ Abgaben erhebt[3], zerstört es. (Spr 14,34; Spr 16,10)5Ein Mann, der seinem Nächsten schmeichelt, breitet ein Fangnetz vor seinen Schritten aus. (1Sam 18,23; Spr 26,28)6Im Verbrechen des bösen Menschen ⟨liegt⟩ eine Falle ⟨für ihn⟩; aber der Gerechte jauchzt[4] und ist fröhlich. (Hi 18,7; Spr 10,28)7Der Gerechte ist bedacht auf den Rechtsanspruch der Geringen; der Gottlose versteht sich nicht auf Erkenntnis. (1Sam 25,25; Hi 29,16; Ps 72,12)8Spötter versetzen eine Stadt in Aufruhr[5], Weise aber wenden den Zorn ab. (Spr 15,1)9Tritt ein weiser Mann mit einem närrischen Mann vor Gericht, tobt der und lacht, aber es gibt keine Ruhe.10Blutmenschen hassen den Unschuldigen[6], aber die Aufrichtigen suchen ⟨das Beste für⟩ sein Leben[7]. (1Kön 22,8; Jer 38,7; 1Joh 3,12)11Seinen ganzen Unmut lässt der Tor herausfahren, aber der Weise beschwichtigt ihn zuletzt[8]. (Spr 12,16)12Ein Herrscher, der auf Lügenrede achtet, dessen Diener sind alle gottlos.13Der Arme und der Unterdrücker[9] begegnen sich; der ihrer beider Augen hell macht[10], ist der HERR. (Spr 22,2)14Ein König, der die Geringen in Wahrhaftigkeit richtet[11], dessen Thron wird fest stehen für immer. (Ps 72,2; Spr 20,28)15Rute und Ermahnung[12] geben Weisheit; aber ein sich selbst überlassener Junge macht seiner Mutter Schande. (1Kön 1,6; Spr 22,15)16Wenn die Gottlosen zahlreich werden, werden zahlreich die Verbrechen[13]; aber die Gerechten werden ihrem Sturz zusehen[14]. (Ps 12,9; Ps 37,34)17Züchtige deinen Sohn, so wird er dich erquicken und dir Freude machen[15]. (Spr 19,18)18Wenn keine Offenbarung[16] da ist, verwildert ein Volk; aber wohl ihm, wenn es das Gesetz beachtet! (Ps 119,1; Lk 11,28; Jak 1,25)19Durch Worte lässt sich ein Sklave nicht belehren; denn er versteht ⟨zwar⟩, aber er kehrt sich nicht daran[17].20Siehst du einen Mann, der sich in seinen Worten überhastet – für einen Toren gibt es mehr Hoffnung als für ihn. (Spr 21,5; Spr 26,12)21Wenn einer seinen Sklaven von Jugend auf verhätschelt, so wird der zuletzt rebellisch.22Ein zorniger Mann erregt Streit[18], und ein Hitziger ist reich an Vergehen. (1Mo 49,7; Spr 15,18; Spr 26,21; Spr 27,17; Jak 1,20)23Der Hochmut eines Menschen erniedrigt ihn; der Demütige[19] aber erlangt Ehre. (Spr 16,18; Spr 18,12; Ob 1,3; Mt 23,12; Apg 12,23)24Wer mit einem Dieb teilt, hasst sein Leben[20]; er hört den Fluch, aber zeigt es nicht an. (3Mo 5,1; Spr 1,11)25Menschenfurcht stellt eine Falle; wer aber auf den HERRN vertraut, ist in Sicherheit. (1Mo 12,11; 5Mo 1,17; 1Sam 15,24; 1Sam 21,13; 1Chr 5,20; Spr 30,5)26Viele suchen das Angesicht eines Herrschers, doch von dem HERRN ⟨kommt⟩ das Recht eines Mannes[21]. (Spr 16,15; 1Kor 4,3)27Ein Gräuel für die Gerechten ist der Übeltäter, aber ein Gräuel für den Gottlosen ist, wer redlich ⟨seinen⟩ Weg ⟨geht⟩. – (Ps 101,4; Spr 13,19; Joh 7,7)
Sprüche 29
Das Buch
Der Segen der Gerechtigkeit
1Wer sich störrisch weigert, auf Korrektur zu hören, wird plötzlich scheitern, und dann kommt alle Hilfe zu spät.2Wenn viele gerecht handeln, freut sich das Volk, doch wenn ein Gottesfeind regiert, stöhnen die Leute.3Ein Mensch, der Weisheit liebt, erfreut seinen Vater, doch wer sich mit Prostituierten umgibt, verschleudert seinen Besitz.4Durch Gerechtigkeit festigt der König das Land, doch wer nur Abgaben erpresst, zerstört es.5Wer seinem Nächsten nach dem Mund redet, bringt ihn damit am Ende zu Fall.6Wer Böses tut, stellt sich damit selbst eine Falle, doch wer gerecht lebt, kann jubeln und sich freuen.7Der Gerechte kümmert sich auch um den Rechtsanspruch der Armen, doch der Gottesfeind versteht davon überhaupt nichts.8Menschen, denen nichts heilig ist, versetzen die ganze Stadt in Aufruhr, doch die Weisen bringen die Gemüter wieder zur Ruhe.9Wenn ein Weiser einen Rechtsstreit mit einem Narren führt, wird dieser mal zornig, mal lacht er, doch er gibt keine Ruhe.10Blutrünstige Menschen hassen den Gottesfürchtigen, doch die Aufrichtigen wollen sein Leben retten.11Ein Narr lässt seiner Wut freien Lauf, doch ein Weiser bringt sein Inneres zur Ruhe.12Wenn ein Herrscher sich von Verleumdungen beeinflussen lässt, werden alle seine Diener heimtückisch.13Der Arme und der Unterdrücker haben dieses gemeinsam: Der ihnen beiden das Augenlicht gibt, ist der HERR.14Ein König, der den Armen verlässlich zum Recht verhilft, dessen Thron wird für immer fest bestehen.15Strafe und Korrektur vermitteln Weisheit, doch ein Junge, der sich selbst überlassen ist, bringt seiner Mutter Schande.16Ungerechtigkeit nimmt zu, wenn die Gottesverächter sich vermehren, doch die Gerechten werden deren Untergang noch erleben.17Wenn du deinen Sohn korrigierst, wird er dir Freude und Zufriedenheit bringen.18Wo es keine Offenbarung von Gott gibt, verlottert das Volk, doch wer das Gottesgebot hält, ist glücklich zu nennen!19Ein Diener lässt sich nicht durch bloße Worte korrigieren, selbst wenn er sie versteht, nimmt er sie nicht für sich an.20Hast du schon mal einen Menschen gesehen, der unüberlegt redet? Für einen Narren gibt es mehr Hoffnung als für ihn.21Wenn einer seinen Knecht schon von dessen Kindheit an verhätschelt, wird der am Ende widerspenstig.22Ein aufbrausender Mensch entfacht Streit, und wer jähzornig ist, lädt viel Schuld auf sich.23Hochmut führt zum Fall, doch wer demütig ist, wird geehrt werden.24Wer mit einem Dieb gemeinsame Sache macht, schneidet sich ins eigene Fleisch; das gilt auch für den, der einen Fluch mithört, ihn aber nicht anzeigt.25Menschenfurcht ist wie eine Fußfalle, doch wer auf den HERRN vertraut, ist in Sicherheit.26Viele suchen einen Platz in der Nähe des Herrschers, doch der HERR ist es, der allen zu ihrem Recht verhilft.27Die Gerechten verabscheuen die Übeltäter, und genauso verachtet der Gottesfeind den, der ehrlich lebt.