1Ein guter Ruf ist besser als großer Reichtum; Liebenswürdigkeit hilft weiter als Silber und Gold.2Reiche und Arme leben nebeneinander, sie alle hat der HERR geschaffen. (Hi 31,15; Spr 29,13; Weis 6,7)3Ein Mensch mit Erfahrung sieht das Unglück kommen und bringt sich in Sicherheit; die Unerfahrenen laufen mitten hinein und müssen es büßen.4Wer bescheiden ist und den HERRN ernst nimmt, findet Reichtum, Ansehen und ein erfülltes Leben. (Spr 10,27; Spr 15,33)5Der Weg falscher Menschen ist voller Dornen und Schlingen; wer sein Leben liebt, meidet ihn.6Bring einem Kind am Anfang seines Lebens gute Gewohnheiten bei, es wird sie auch im Alter nicht vergessen.7Der Reiche hat die Armen in seiner Gewalt; wer Geld leihen muss, wird zum Sklaven seines Gläubigers.8Wer Unrecht sät, wird Unheil ernten; dann kann er seinen Mutwillen an niemand mehr auslassen. (Hi 4,8; Hos 8,7; Gal 6,7)9Einem gütigen Menschen wünscht man Gutes, weil er sein Brot mit den Armen teilt. (Spr 14,21)10Vertreibe den hochmütigen Spötter und der Zank hört auf, Streit und Beschimpfung sind zu Ende.11Wer ein reines Gewissen hat und gewinnend reden kann, den nimmt der König zum Freund. (Ps 101,6)12Der HERR sorgt dafür, dass die Wahrheit erkannt wird; er entlarvt die Worte der Lügner.13Der Faulpelz sagt: »Ich kann nicht hinausgehen; draußen ist ein Löwe, der bringt mich um!«14Die verführerischen Worte fremder Frauen sind eine Falle; wenn der HERR zornig auf dich ist, läufst du hinein. (Spr 5,3)15Kinder neigen zu Dummheiten; strenge Erziehung wird sie davon heilen. (Spr 13,24)16Einen Armen ausbeuten, um sich zu bereichern, oder einem Reichen etwas schenken – beides bringt nur Schaden!
Dreißig Ratschläge
17Hör mir zu! Ich will dir weitergeben, was weise Lehrer gesagt haben. Nimm dir ihre[1] Worte zu Herzen!18Du tust gut daran, sie auswendig zu lernen, damit du sie jederzeit hersagen kannst.19Ich lehre sie dich heute, um dir zu zeigen, dass du dich stets auf den HERRN verlassen kannst.20Dreißig von diesen Lehren habe ich für dich aufgeschrieben, lauter wohlbegründete Ratschläge.21Sie sagen dir alles, was du wissen musst, um die Aufträge deiner Vorgesetzten zuverlässig zu erfüllen.
1
22Nutze die Wehrlosigkeit anderer nicht aus und benachteilige die Armen nicht vor Gericht. (2Mo 23,6; Spr 23,10)23Der HERR schützt die Schutzlosen; wer ihnen ihr Recht nimmt, dem nimmt er das Leben.
2
24Nimm keinen Jähzornigen zum Freund und verkehre nicht mit jemand, der sich nicht beherrschen kann. (Spr 14,17)25Sonst gewöhnst du dich an seine Unart und gefährdest dein Leben.
3
26Übernimm keine Bürgschaft für fremde Schulden. (Spr 6,1)27Wenn du sie nicht bezahlen kannst, pfändet man sogar dein Bett.
4
28Verrücke nicht die Grenzen deines Grundstücks, die schon deine Vorfahren festgelegt haben. (5Mo 27,17; Spr 23,10)
5
29Wenn du einen siehst, der in seinem Beruf tüchtig ist, kannst du sicher sein: Er wird Königen dienen, nicht gewöhnlichen Leuten.
Sprüche 22
Hoffnung für alle
Wer andere ungerecht behandelt …
1Ein guter Ruf ist wertvoller als großer Reichtum; und angesehen sein ist besser, als Silber und Gold zu besitzen.2Reiche und Arme haben eines gemeinsam: Gott, der HERR, schenkte ihnen allen das Leben.3Der Kluge sieht das Unglück kommen und bringt sich in Sicherheit; ein Unerfahrener läuft hinein und muss die Folgen tragen.4Wer Ehrfurcht vor dem HERRN hat und ihm gehorcht, der empfängt Reichtum, Anerkennung und Leben.5Der Weg hinterlistiger Menschen ist voller Dornen und Schlingen; wer sein Leben liebt, hält sich von ihm fern!6Bring dein Kind schon in jungen Jahren auf den richtigen Weg, dann hält es sich auch im Alter daran.7Der Reiche hat die Armen in seiner Hand; denn wer sich Geld leiht, ist abhängig von seinem Gläubiger.8Wer Unrecht sät, wird Unglück ernten; mit der Unterdrückung seiner Mitmenschen ist es dann vorbei!9Wer Mitleid zeigt und den Armen hilft, der empfängt reichen Segen.10Schicke den Spötter fort, dann haben Zank und Streit ein Ende!11Wer ehrlich ist und treffende Worte findet, den nimmt der König zum Freund.12Der HERR sorgt dafür, dass die Wahrheit siegt, denn er entlarvt die Worte der Betrüger.13»Ich kann unmöglich aus dem Haus gehen«, sagt der Faulpelz, »auf der Straße könnte ja ein Löwe sein, der mich anfällt und tötet!«14Die Frau eines anderen kann sehr verführerisch sein, aber ihre Worte sind eine tödliche Falle; wer den Zorn des HERRN auf sich zieht, der fällt hinein!15Ein Kind steckt voller Dummheiten, aber eine strenge Erziehung treibt sie ihm aus.16Wer die Armen unterdrückt, um sich Gewinn zu verschaffen, oder wer sich bei reichen Leuten mit Geschenken einschmeichelt, der wird schließlich im Elend enden.[1]17Hör genau zu, ich will dir erzählen, was weise Menschen gesagt haben. Nimm dir meine Worte zu Herzen!18Du tust gut daran, wenn du sie im Gedächtnis behältst und jederzeit aufsagen kannst.19Ich unterrichte gerade dich heute, damit du es lernst, dem HERRN zu vertrauen.20Ich habe dir dreißig Lebensweisheiten aufgeschrieben, lauter lehrreiche Ratschläge.21Sie werden dir zeigen, was wahr und zuverlässig ist. Dann kannst du denen Rede und Antwort stehen, die dich beauftragt haben.
1.
22Beraube nicht den Armen, der sich nicht wehren kann, und hintergehe keinen Hilflosen vor Gericht!23Denn der HERR sorgt für ihr Recht, und wer sie ausbeutet, dem nimmt er dafür das Leben.
2.
24Lass dich nicht mit einem Jähzornigen ein, halte dich von einem Hitzkopf fern,25sonst wirst du am Ende genauso wie er und bringst dich selbst zu Fall!
3.
26Verpflichte dich nie durch einen Handschlag, für die Schulden eines anderen zu bürgen!27Denn wenn du dann nicht bezahlen kannst, nimmt man dir sogar dein Bett weg!28Verrücke niemals die Grenzsteine, die deine Vorfahren festgesetzt haben!
4. 5.
29Kennst du jemanden, der gute Arbeit leistet? Er wird erfolgreich sein und Königen statt einfachen Leuten dienen.
Sprüche 22
Elberfelder Bibel
1Ein ⟨guter⟩ Name ist vorzüglicher[1] als großer Reichtum, besser als Silber und Gold ist Anmut[2]. (Pred 7,1)2Reiche und Arme begegnen sich; der sie alle gemacht hat, ist der HERR. (1Sam 2,7; Hi 31,15; Spr 14,31; Spr 29,13; Jak 2,2)3Der Kluge sieht das Unglück und verbirgt sich; die Einfältigen[3] aber gehen weiter und müssen es büßen. (2Mo 9,20; Spr 14,16; Spr 27,12)4Die Folge der Demut ⟨und⟩ der Furcht des HERRN ist[4] Reichtum und Ehre und Leben. (Ps 34,10; Spr 19,23; Spr 21,21)5Dornen ⟨und⟩ Schlingen sind auf dem Weg des Verschlagenen; wer sein Leben[5] bewahren will, hält sich fern von ihnen. (Spr 4,19; Spr 15,19; Spr 16,17)6Erziehe den Knaben seinem Weg gemäß; er wird nicht davon weichen, auch wenn er älter wird. (Eph 6,4)7Der Reiche herrscht über die Armen, und Sklave ist der Schuldner ⟨seinem⟩ Gläubiger. (2Kön 4,1; Neh 5,4; Spr 18,23; Am 4,1; Mt 18,25; Jak 2,6)8Wer Unrecht sät, wird Unheil ernten, und der Stock seines Wütens wird ein Ende nehmen[6]. (Hi 4,8; Jes 10,25; Hos 8,7)9Wer gütigen Auges ist, der wird gesegnet werden; denn er gibt von seinem Brot dem Geringen. (Spr 11,17; Spr 14,21; Spr 28,24; 2Kor 9,6)10Treibe den Spötter fort, so zieht der Zank mit hinaus, und Streiten und Schimpfen hören auf. (Spr 26,20)11Wer Reinheit des Herzens liebt[7], wessen Lippen wohlgefällig ⟨reden⟩, dessen Freund ist der König. (1Kön 4,5; Spr 16,13)12Die Augen des HERRN behüten die Erkenntnis, und er bringt die Worte des Treulosen zu Fall. (2Kön 6,9; Neh 4,9; Hi 5,12)13Der Faule sagt: Ein Löwe ist draußen; mitten auf den Plätzen könnte ich getötet werden! (Spr 19,15; Spr 26,13)14Eine tiefe Grube ist der Mund von fremden Frauen[8]; wem der HERR zürnt, der fällt hinein. (Spr 5,3; Spr 23,27; Pred 7,26)15Haftet Narrheit am Herzen des Knaben, die Rute der Zucht entfernt sie davon. (Spr 19,18; Spr 23,13; Spr 29,15)16Wer den Geringen unterdrückt, verschafft ihm ⟨nur⟩ mehr[9]; wer dem Reichen gibt, ⟨das gereicht⟩ nur zum Mangel.17Neige dein Ohr und höre die Worte von Weisen und richte dein Herz auf meine Erkenntnis! (Spr 5,1; Spr 23,12)18Denn lieblich ist es, wenn du sie in deinem Innern bewahrst. Sie mögen sich alle miteinander auf deinen Lippen bereithalten[10]! (Spr 4,20)19Damit dein Vertrauen auf dem HERRN steht, belehre ich dich heute, gerade dich[11]. (Spr 3,5)20Habe ich dir nicht dreißig ⟨Sprüche⟩ aufgeschrieben[12] mit Ratschlägen und Erkenntnis,21um dich zu lehren die Wahrheit zuverlässiger Worte, sodass du denen, die dich gesandt haben, zuverlässige Antwort geben kannst? (Spr 1,1)22Beraube nicht den Geringen, weil er gering ist, und zertritt nicht den Elenden im Tor! (2Mo 23,6; 3Mo 19,13; Hi 31,16; Sach 7,10)23Denn der HERR führt ihren Rechtsstreit und raubt ihren Räubern das Leben[13]. (2Mo 22,22; 1Sam 25,39; Ps 12,6; Ps 103,6; Ps 140,13; Spr 21,7; Spr 23,11; Jes 33,1; Jer 30,16; Jer 50,34; Hab 2,8)24Lass dich nicht ein[14] mit einem Zornigen, und mit einem Mann, der sich schnell erregt[15], verkehre nicht, (Spr 15,18)25damit du dich nicht an seine Pfade gewöhnst und deinem Leben[16] eine Falle stellst! (Spr 4,14; Spr 13,20)26Sei nicht unter denen, die Handschlag geben, unter denen, die für ein Darlehen bürgen. (Spr 6,1)27Wenn du ⟨dann⟩ nichts hast, um zu bezahlen, warum soll man dein Bett unter dir wegnehmen?28Verrücke nicht die uralte Grenze, die deine Väter gemacht haben! (5Mo 19,14; Spr 23,10)29Siehst du einen Mann, der gewandt ist in seinem Geschäft – vor Könige wird er hintreten[17], er wird nicht vor Niedrige hintreten. (1Mo 41,38; 1Sam 16,21; 1Chr 4,23; Dan 1,19)
Sprüche 22
Das Buch
Wahrer Reichtum kommt von Gott
1Ein guter Ruf ist viel wertvoller als großer Reichtum, angesehen zu sein ist kostbarer als Silber und Gold.2Reiche und Arme begegnen einander, der sie alle geschaffen hat, ist der HERR.3Ein kluger Mensch sieht das Unheil kommen und bringt sich in Sicherheit, doch die Unvernünftigen machen einfach weiter und müssen die Folgen tragen.4Der Lohn der Demut ist Ehrfurcht vor dem HERRN: Reichtum und Ehre und Leben.5Dornen und Hindernisse sind auf dem Weg derer, die sich von Gott abwenden, wer sein Leben lieb hat, hält sich davon fern.6Leite ein Kind von Anfang an auf dem rechten Weg, selbst im Alter wird es davon nicht abweichen.7Der Reiche herrscht über den Armen, und ein Schuldner muss tun, was sein Gläubiger will.8Wer Unrecht sät, wird Unheil ernten, dann wird auch sein Wüten ein Ende haben.9Wer großzügig ist, der wird gesegnet sein, denn er teilt sein Brot mit dem Bedürftigen.10Wirf den Spötter hinaus, dann endet auch der Streit, und Zanken und Schimpfen hören auf.11Wer reine Motive hat und Güte verbreitet, der hat den König zum Freund.12Die Augen des HERRN wachen über der Wahrheit, doch die Worte der Treulosen entkräftet er.
Warnung vor falschen Entscheidungen
13Der Faule sagt: »Da draußen ist ein Löwe, wenn ich auf die Straße gehe, könnte er mich auffressen!«14Die lockenden Worte fremder Frauen sind wie eine tiefe Grube, wer den Zorn des HERRN auf sich zieht, fällt dahinein.15Dass Kinder zu Dummheiten neigen, ist ganz natürlich, doch gute Erziehung kann sie davon abbringen.16Wer den Armen unterdrückt, um sich zu bereichern, und den Reichen bevorzugt, wird doch in Armut enden.
Die Worte der Weisen
17Hör genau zu und lausche auf die Worte der Weisen, ja, dein Herz soll auf meine Einsicht achten!18Denn es ist schön, wenn du sie in deinem Inneren bewahrst und so bereit bist, all dies anderen weiterzusagen.19Damit du ganz auf den HERRN vertraust, unterweise ich heute dich, ja, genau dich!20Ich habe dir doch dreißig Sprüche aufgeschrieben, voll von gutem Rat und Erkenntnis!21Sie sollen dir die Wahrheit zuverlässiger Worte nahebringen, damit du denen, die dich hierhergeschickt haben, wahrheitsgetreu Antwort geben kannst.22Raube den Schwachen nicht aus, der sich selbst nicht helfen kann, und tritt den Bedürftigen im Gericht nicht nieder!23Denn der HERR wird für sie eintreten und die vernichten, die sie vernichten wollen.24Befreunde dich nicht mit einem, der leicht zornig wird, und meide den, der sich nicht beherrschen kann,25damit du seine Lebensweise nicht nachahmst und dich so selbst in einer Schlinge verfängst.26Mach nicht mit bei denen, die voreilig Verträge schließen und damit für die Schulden von anderen als Bürge einstehen!27Wenn du selbst nichts hast, um damit zu bezahlen – warum lässt du es so weit kommen, dass man dann dein Bett pfändet?28Versetze nicht den Grenzstein aus alter Zeit, den deine Vorfahren gesetzt haben.29Siehst du den Mann, der seine Arbeit sorgfältig tut? Vor Königen wird er auftreten, Untergeordneten wird er nicht dienen.