Hesekiel 11

Gute Nachricht Bibel 2018

1 Der Geist nahm mich und brachte mich zum östlichen Tor des Tempelbezirks. Vor dem Tor waren fünfundzwanzig Männer versammelt. Ich erkannte darunter zwei der führenden Männer der Stadt, Jaasanja, den Sohn Assurs, und Pelatja, den Sohn von Benaja.2 Der HERR sagte zu mir: »Du Mensch, das sind die Männer, die in dieser Stadt schlimme Anschläge und verderbliche Pläne aushecken!3 Sie sagen: ›In nächster Zeit brauchen wir keine Häuser zu bauen! Die Stadt ist der Topf und wir sind das Fleisch!‹[1] (Hes 24,1)4 Darum musst du ihnen das Strafgericht ankündigen.«5 Der Geist des HERRN nahm von mir Besitz und der HERR befahl mir, den Leuten von Israel anzukündigen: »So spricht der HERR: ›Ich weiß, wie ihr redet und was eure Pläne sind!6 Ihr habt es auf dem Gewissen, dass die Straßen dieser Stadt von Erschlagenen bedeckt sind.7 Deshalb sage ich, der HERR: Die Erschlagenen auf euren Straßen sind das Fleisch im Topf der Stadt; die Toten haben es besser als die Lebenden![2] Euch aber hole ich heraus8 und lasse euch hinrichten. Ihr fürchtet das Schwert und durch das Schwert sollt ihr sterben. Das sage ich, der mächtige Gott.9 Ich hole euch aus eurer Stadt heraus und gebe euch in die Gewalt von Fremden. Durch sie vollziehe ich an euch mein Strafgericht.10 An der Grenze Israels lasse ich euch mit dem Schwert hinrichten. Ihr sollt erkennen, dass ich der HERR bin. (2Kön 25,20)11 Ihr werdet nicht in dieser Stadt bleiben wie das Fleisch im Topf. An der Grenze Israels werde ich mein Gericht an euch vollziehen.12 Ihr sollt erkennen, dass ich der HERR bin. Denn ihr habt meine Weisungen nicht befolgt und euch nicht nach meinen Geboten gerichtet, sondern habt nach den Gesetzen eurer Nachbarvölker gelebt.‹« (Hes 5,7)13 Während ich diese Ankündigung aussprach, starb Pelatja, der Sohn von Benaja. Ich warf mich zu Boden und rief laut: »Ach HERR, du mächtiger Gott! Willst du den Rest Israels vollends vernichten?« (Hes 9,8)14 Da erging das Wort des HERRN an mich, er sagte:15 »Du Mensch, die Bewohner Jerusalems sagen über deine Brüder und Verwandten und über alle Leute von Israel, die in die Verbannung geführt worden sind: ›Sie sollen bleiben, wo sie sind, weit weg vom HERRN! Das Land gehört jetzt uns!‹ (Hes 33,24)16 Deshalb sollst du verkünden: ›So spricht der HERR, der mächtige Gott: Es stimmt, ich habe sie in fremde Länder gebracht und unter die Völker zerstreut und sie können mich dort nur noch aus der Ferne in bescheidenen Gottesdiensten verehren.17 Aber ich, der mächtige Gott, werde sie aus den Völkern, unter die sie zerstreut sind, sammeln und ihnen das Land Israel zum Besitz geben. (Hes 28,25)18 Wenn sie dorthin zurückkehren, werden sie das Land von allem Götzendienst reinigen.19 Ich werde ihnen ein neues Herz[3] und einen neuen Geist geben. Ich nehme das versteinerte Herz aus ihrer Brust und schenke ihnen ein Herz, das lebt. (Hes 36,26)20 Dann werden sie nach meinen Weisungen leben, auf meine Gebote achten und sie befolgen. Sie werden mein Volk sein und ich werde ihr Gott sein. (Jer 7,23; Hes 14,11; Hes 34,30; Hes 36,28; Hes 37,23; Hes 37,27; Sach 8,8; Sach 13,9)21 Aber die verdiente Strafe wird alle treffen, die ihr Herz an die Götzen gehängt haben und ihnen auf die abscheuliche Weise dienen, die diesen Götzen gefällt. Das sage ich, der HERR, der mächtige Gott.‹« (Hes 7,3; Hes 7,20)22 Die Kerubim, über denen die strahlende Herrlichkeit des Gottes Israels zu sehen war, bewegten ihre Flügel und zusammen mit ihnen erhoben sich die Räder vom Boden. (5Mo 31,17; Hes 10,18)23 So verließ die Herrlichkeit des HERRN die Stadt in Richtung auf den Berg im Osten Jerusalems.24 Mich aber nahm der Geist und brachte mich in meiner Vision zurück nach Babylonien. Dann verschwand die Vision (Hes 8,3)25 und ich berichtete den Verbannten alles, was der HERR mir gezeigt hatte.

Hesekiel 11

Elberfelder Bibel

1 Und der Geist hob mich empor und brachte mich zum östlichen Tor des Hauses des HERRN, das nach Osten weist. Und siehe, am Eingang des Tores waren 25 Männer; und ich sah in ihrer Mitte Jaasanja, den Sohn Asurs, und Pelatja, den Sohn Benajas, die Obersten des Volkes. (Hes 3,12; Hes 10,19; Hes 11,24; Hes 40,6)2 Und er sprach zu mir: Menschensohn, das sind die Männer, die Unheil ersinnen und bösen Rat erteilen in dieser Stadt, (Ps 36,5)3 die sagen: »Es ist nicht an der Zeit[1], Häuser zu bauen; sie ist der Topf, und wir sind das Fleisch.« (Hes 24,3)4 Darum weissage über sie! Weissage, Menschensohn! – (Hes 3,4)5 Und der Geist des HERRN fiel auf mich und sprach zu mir: Sage: So spricht der HERR: So redet ihr, Haus Israel; und was in eurem Geist aufsteigt, ich kenne es. (1Chr 28,9; Ps 139,2; Hes 2,2; Hebr 4,13)6 Ihr habt eure Erschlagenen zahlreich gemacht in dieser Stadt und ihre Straßen mit Erschlagenen gefüllt. (Kla 4,13)7 Darum, so spricht der Herr, HERR: Eure Erschlagenen, die ihr in ihrer Mitte hingestreckt habt, die sind das Fleisch, und sie ist der Topf; euch aber führe ich[2] aus ihrer Mitte hinaus. (Jer 1,13; Hes 24,6)8 Ihr fürchtet das Schwert! So werde ich das Schwert über euch bringen, spricht der Herr, HERR[3]. (Spr 10,24; Jer 42,16)9 Und ich führe euch aus ihrer Mitte hinaus und gebe euch in die Hand von Fremden und übe Strafgerichte an euch. (5Mo 28,36; Esr 9,7; Hes 5,8)10 Durch das Schwert sollt ihr fallen; an der Grenze Israels werde ich euch richten. Und ihr werdet erkennen, dass ich der HERR bin. (Jer 52,10)11 Sie wird euch nicht zum Topf werden, sodass ihr in ihrer Mitte zum Fleisch würdet; ⟨sondern⟩ an der Grenze Israels werde ich euch richten.12 Und ihr werdet erkennen, dass ich der HERR bin, ich, in dessen Ordnungen ihr nicht gelebt[4] und dessen Rechtsbestimmungen ihr nicht befolgt habt; sondern ihr habt nach den Rechtsbestimmungen der Nationen gehandelt, die rings um euch her sind. – (5Mo 12,30; 2Kön 18,12; 2Kön 21,2; Neh 9,33; Hes 5,6)13 Und es geschah, als ich weissagte, da starb Pelatja, der Sohn Benajas. Und ich fiel nieder auf mein Gesicht und schrie mit lauter Stimme und sprach: Ach, Herr, HERR, willst du mit dem Rest Israels ein Ende machen?[5] (Spr 6,15; Hes 9,8)14 Und das Wort des HERRN geschah zu mir so:15 Menschensohn, deine Brüder, deine Brüder, die Männer deiner Verwandtschaft, ⟨sind es⟩ und das ganze Haus Israel insgesamt, zu denen die Bewohner von Jerusalem sagen: Sie sind fern[6] von dem HERRN; uns ist dieses Land zum Besitz gegeben! (Hes 33,24)16 Darum sage: So spricht der Herr, HERR: Ja, ich habe sie fern unter den Nationen sein lassen, ja, ich habe sie in die Länder zerstreut und bin ihnen ⟨nur⟩ wenig zum Heiligtum geworden[7] in den Ländern, wohin sie gekommen sind. (5Mo 4,27; Hes 20,23)17 Darum sage: So spricht der Herr, HERR: Ich werde euch aus den Völkern sammeln und euch aus den Ländern zusammenbringen, in die ihr zerstreut worden seid, und werde euch das Land Israel geben. (5Mo 30,3; Jes 60,21; Jer 29,10; Hes 20,34; Hes 28,25; Hes 34,13; Sach 8,7)18 Und sie werden dorthin kommen und alle seine Scheusale und alle seine Gräuel daraus entfernen. (Hes 37,23; Hos 14,9)19 Und ich werde ihnen ein Herz[8] geben und werde einen neuen Geist in ihr[9] Inneres geben, und ich werde das steinerne Herz aus ihrem Fleisch entfernen und ihnen ein fleischernes Herz geben, (Jer 31,33; Jer 32,39; Hes 18,31; Hes 36,26; 2Kor 3,3)20 damit sie in meinen Ordnungen leben[10] und meine Rechtsbestimmungen bewahren und sie befolgen. Und sie werden mir zum Volk, und ich werde ihnen zum Gott sein. (1Mo 17,8; 5Mo 30,6; Jer 24,5; Jer 30,22; Jer 32,39; Hes 14,11; Hes 37,23)21 Jene aber – ihr Herz folgt ihren Scheusalen und ihren Gräueln nach[11] –, ihren Weg bringe ich auf ihren Kopf, spricht der Herr, HERR[12]. (Hes 7,3; Hes 14,3)22 Und die Cherubim erhoben ihre Flügel, und die Räder ⟨bewegten sich⟩ gleichzeitig mit ihnen; und die Herrlichkeit des Gottes Israels war oben über ihnen. (Hes 9,3)23 Und die Herrlichkeit des HERRN stieg auf, mitten aus der Stadt hinweg, und stellte sich auf den Berg, der im Osten der Stadt ist. (Hes 8,6; Hes 43,2; Sach 14,4; Apg 1,12)24 Und der Geist hob mich empor und brachte mich in der Erscheinung durch den Geist Gottes zu den Weggeführten nach Chaldäa; und die Erscheinung, die ich gesehen hatte, hob sich von mir weg. (Hes 8,3; Hes 11,1; Hes 37,1)25 Und ich redete zu den Weggeführten alle Worte des HERRN, die er mich hatte sehen lassen. (Hes 3,4)