1(Verse 8-12: 108,2-6) Ein Lied Davids, nach der Melodie »Richte nicht zugrunde«. Er dichtete es, als er auf der Flucht vor Saul in der Höhle war. (1Sam 22,1; 1Sam 24,4)2Erbarm dich, Gott, hab Erbarmen mit mir! Bei dir suche ich Zuflucht, im Schutz deiner Flügel will ich mich bergen, bis das Unglück vorüber ist. (Ps 17,8)3Zu Gott, dem Höchsten, schreie ich, zu ihm, der sich auf meine Seite stellt.4Vom Himmel her wird er mir Hilfe schicken, auch wenn mein Verfolger noch so höhnt! Gott steht mir bei, denn er ist treu und gütig!5Mir ist, als wäre ich umringt von Löwen, die gierig sind auf Menschenfleisch. Ihre Zähne sind spitz wie Speere und Pfeile, ihre Zungen scharf wie geschliffene Schwerter.6Gott, überstrahle den Himmel mit deiner Herrlichkeit und erfülle die Erde mit deiner Macht! (Ps 8,2)7Sie haben mir ein Netz in den Weg gelegt, um mein Leben in ihre Gewalt zu bekommen. Eine Grube haben sie für mich gegraben; aber sie sind selber hineingefallen. (Ps 7,16)8Mein Herz ist ruhig geworden, Gott, ich fühle mich wieder sicher; mit einem Lied will ich dich preisen.9Wach auf, mein Herz! Harfe und Laute, wacht auf, denn heute will ich die Sonne wecken! (Ps 30,6; Ps 59,17)10Dir, Herr, bringe ich meinen Dank, von dir will ich singen vor allen Völkern;11denn deine Güte reicht bis an den Himmel und deine Treue, so weit die Wolken ziehen! (Ps 108,5)12Gott, überstrahle den Himmel mit deiner Herrlichkeit und erfülle die Erde mit deiner Macht!
Psalm 57
Elberfelder Bibel
Psalm 57
1Dem Chorleiter. ⟨Nach der Melodie:⟩ »Verdirb nicht!«[1] Von David. Ein Miktam[2]. Als er vor Saul in die Höhle floh. (5Mo 9,26; 1Sam 22,1; 1Sam 24,4; Ps 58,1; Ps 142,1)2Sei mir gnädig, Gott, sei mir gnädig! Denn bei dir birgt sich meine Seele. Im Schatten deiner Flügel berge ich mich, bis vorübergezogen das Verderben. (Ps 17,8; Ps 41,5; Ps 143,9; Jes 26,20)3Ich rufe zu Gott, dem Höchsten, zu dem Gott, der es für mich vollendet. (Ps 138,8)4Er sende vom Himmel und rette mich; gehöhnt hat der, der mir nachstellt[3]. // Gott sende seine Gnade und seine Wahrheit[4], ⟨er rette⟩ meine Seele[5]. (Ps 43,3)5Mitten unter Löwen liege ich, die Menschen verschlingen. Ihre Zähne sind Speer und Pfeile, und ihre Zunge ist ein scharfes Schwert. (Ps 59,8; Ps 64,4; Spr 30,14)6Erhebe dich über den Himmel, Gott, über der ganzen Erde ⟨sei⟩ deine Herrlichkeit! (1Chr 29,11; Ps 8,2; Ps 108,6)7Ein Netz haben sie meinen Schritten gestellt, er[6] hat meine Seele gebeugt. Sie haben vor mir eine Grube gegraben, sie sind mitten hineingefallen. // (Ps 7,16; Ps 35,7; Ps 108,2; Ps 141,9)8Gefestigt ist mein Herz, Gott, gefestigt ist mein Herz! Ich will singen und spielen. (Ps 27,6; Jak 5,13)9Wache auf, meine Seele[7]! Wachet auf, Harfe und Zither! Ich will aufwecken die Morgenröte. (Ps 43,4; Eph 5,14)10Ich will dich preisen unter den Völkern, Herr, will dich besingen unter den Völkerschaften. (Ps 18,50)11Denn groß bis zum Himmel ist deine Gnade, und bis zu den Wolken deine Wahrheit[8]. (Ps 31,20; Ps 59,17)12Erhebe dich über den Himmel, Gott, über der ganzen Erde ⟨sei⟩ deine Herrlichkeit! (Ps 113,4)
Psalm 57
Neue Genfer Übersetzung
Zeige dich in deiner Macht, o Gott!
1Für den Dirigenten[1]. Nach derselben Melodie zu begleiten wie »Verschone und erhalte!«[2]. Von David. Ein Lehrpsalm[3]. Er schrieb ihn in Erinnerung daran, dass er sich auf der Flucht vor Saul in einer Höhle versteckt hatte.[4] (Ps 4,1; Ps 16,1)2Sei mir gnädig, o Gott, sei mir gnädig! Denn bei dir ist meine Seele geborgen, im Schatten deiner Flügel will ich mich bergen, bis die tödliche Gefahr vorüber ist.3Ich rufe zu Gott, dem Höchsten, zu dem Gott, der alles für mich zu einem guten Ende bringt.4Er wird vom Himmel aus Hilfe schicken und mich retten, selbst wenn man mich noch so bedrängt und verhöhnt! //[5] Gott schickt mir seine Gnade und Treue. (Ps 3,3)5Von Feinden bin ich umzingelt, sie sind wie Löwen, die Menschen verschlingen. Ihre Zähne sind spitz wie Speere und Pfeile, und ihre Zunge gebrauchen sie wie ein scharfes Schwert.[6]6Zeige dich, o Gott, in deiner Macht, lass sie den Himmel überstrahlen[7], und auch auf der ganzen Erde lass deine Herrlichkeit sichtbar werden.7Ein Fangnetz haben sie mir in den Weg gelegt, jeden Lebensmut wollten sie mir nehmen[8]. Eine Fallgrube haben sie für mich gegraben, doch sie selbst sind mitten hineingestürzt! //8Ich habe wieder neuen Mut bekommen, o Gott, ja, mein Herz ist zuversichtlich. Ich will singen und auf der Harfe spielen.9Wach auf, meine Seele[9]! Harfe und Zither, wacht auf! Ich will aufstehen noch vor der Morgenröte und sie wecken durch unser Spiel.[10]10Vor den Völkern will ich dich loben, Herr. Ja, vor ihnen soll mein Lied für dich erklingen.11Denn deine Gnade ist so groß und weit wie der Himmel, und deine Treue reicht bis zu den Wolken.12Zeige dich, o Gott, in deiner Macht, lass sie den Himmel überstrahlen, und auch auf der ganzen Erde lass deine Herrlichkeit sichtbar werden.