1Die Schlange war das klügste von allen Tieren des Feldes, die Gott, der HERR, gemacht hatte. Sie fragte die Frau: »Hat Gott wirklich gesagt: ›Ihr dürft die Früchte von den Bäumen im Garten nicht essen‹?« (Weis 2,24)2»Natürlich dürfen wir sie essen«, erwiderte die Frau,3»nur nicht die Früchte von dem Baum in der Mitte des Gartens. Gott hat gesagt: ›Esst nicht davon, berührt sie nicht, sonst müsst ihr sterben!‹«4»Nein, nein«, sagte die Schlange, »ihr werdet bestimmt nicht sterben! (Joh 8,44; Offb 20,2)5Aber Gott weiß: Sobald ihr davon esst, werden euch die Augen aufgehen; ihr werdet wie Gott sein und wissen, was gut und was schlecht ist. Dann werdet ihr euer Leben selbst in die Hand nehmen können.«[1] (Jes 14,14; Hes 28,2; 2Thess 2,4)6Die Frau sah den Baum an: Seine Früchte mussten köstlich schmecken, sie anzusehen war eine Augenweide und es war verlockend, dass man davon klug werden sollte! Sie nahm von den Früchten und aß. Dann gab sie auch ihrem Mann davon und er aß ebenso.7Da gingen den beiden die Augen auf und sie merkten, dass sie nackt waren. Deshalb flochten sie Feigenblätter zusammen und machten sich Lendenschurze.8Am Abend, als es kühler wurde, hörten sie, wie Gott, der HERR, durch den Garten ging. Da versteckten sich der Mensch und seine Frau vor Gott zwischen den Bäumen.9Aber Gott rief nach dem Menschen: »Wo bist du?«10Der antwortete: »Ich hörte dich kommen und bekam Angst, weil ich nackt bin. Da habe ich mich versteckt!«11»Wer hat dir gesagt, dass du nackt bist?«, fragte Gott. »Hast du etwa von den verbotenen Früchten gegessen?«12Der Mensch erwiderte: »Die Frau, die du mir an die Seite gestellt hast, gab mir davon; da habe ich gegessen.«13Gott, der HERR, sagte zur Frau: »Was hast du da getan?« Sie antwortete: »Die Schlange ist schuld, sie hat mich zum Essen verführt!«14Da sagte Gott, der HERR, zu der Schlange: »Verflucht sollst du sein wegen dieser Tat! Auf dem Bauch wirst du kriechen und Staub fressen dein Leben lang – du allein von allen Tieren.15Und Feindschaft soll herrschen zwischen dir und der Frau, zwischen deinen Nachkommen und den ihren.[2] Sie werden euch den Kopf zertreten, und ihr werdet sie in die Ferse beißen.«16Zur Frau aber sagte Gott: »Ich verhänge über dich, dass du Mühsal und Beschwerden hast, jedes Mal wenn du schwanger bist; und unter Schmerzen bringst du Kinder zur Welt. Es wird dich zu deinem Mann hinziehen, aber er wird über dich herrschen.«17Und zum Mann[3] sagte Gott: »Weil du auf deine Frau gehört und mein Verbot übertreten hast, gilt von nun an: Deinetwegen ist der Acker verflucht. Mit Mühsal wirst du dich davon ernähren, dein Leben lang.18Dornen und Disteln werden dort wachsen, und du wirst die Pflanzen des Feldes essen.19Viel Schweiß musst du vergießen, um dein tägliches Brot zu bekommen, bis du zurückkehrst zur Erde, von der du genommen bist. Ja, Staub bist du, und zu Staub musst du wieder werden!« (1Mo 2,7; Ps 90,3; Pred 3,20)20Der Mensch nannte seine Frau Eva,[4] denn sie sollte die Mutter aller Menschen werden.21Und Gott, der HERR, machte für den Menschen und seine Frau Kleider aus Fellen.22Dann sagte Gott: »Nun ist der Mensch wie einer von uns[5] geworden und weiß, was gut und was schlecht ist.[6] Es darf nicht sein, dass er auch noch vom Baum des Lebens isst. Sonst wird er ewig leben!«23Und er schickte den Menschen aus dem Garten Eden weg, damit er den Ackerboden bearbeite, aus dem er gemacht war.24So trieb Gott, der HERR, die Menschen hinaus und stellte östlich von Eden die Kerubim und das flammende Schwert als Wächter auf. Niemand sollte zum Baum des Lebens gelangen können.
1.Mose 3
Elberfelder Bibel
Der Sündenfall und dessen Folgen
1Und die Schlange war listiger als alle Tiere des Feldes, die der HERR, Gott, gemacht hatte; und sie sprach zu der Frau: Hat Gott wirklich gesagt: Von allen Bäumen[1] des Gartens dürft ihr nicht essen? (Mt 4,3; Offb 12,9; Offb 20,2)2Da sagte die Frau zur Schlange: Von den Früchten der Bäume des Gartens essen wir;3aber von den Früchten des Baumes, der in der Mitte des Gartens ⟨steht⟩, hat Gott gesagt: Ihr sollt nicht davon essen und sollt sie nicht berühren, damit ihr nicht sterbt! (1Mo 2,17)4Da sagte die Schlange zur Frau: Keineswegs werdet ihr sterben!5Sondern Gott weiß, dass an dem Tag, da ihr davon esst, eure Augen aufgetan werden und ihr sein werdet wie Gott, erkennend Gutes und Böses. (1Mo 2,9; Jes 14,14; Joh 8,44)6Und die Frau sah, dass der Baum gut zur Nahrung und dass er eine Lust für die Augen und dass der Baum begehrenswert war, Einsicht zu geben; und sie nahm von seiner Frucht und aß, und sie gab auch ihrem Mann bei ihr, und er aß. (Jos 7,21; 1Kön 13,19; Röm 5,12; 2Kor 11,3; 1Tim 2,14; Jak 1,14; Jak 1,15; 1Joh 2,16)7Da wurden ihrer beider Augen aufgetan, und sie erkannten, dass sie nackt waren; und sie hefteten Feigenblätter zusammen und machten sich Schurze. (1Mo 2,25)8Und sie hörten die Stimme[2] des HERRN, Gottes, der im Garten wandelte bei der Kühle des Tages[3]. Da versteckten sich der Mensch und seine Frau vor dem Angesicht des HERRN, Gottes, mitten zwischen den Bäumen des Gartens. (Hi 31,33)9Und der HERR, Gott, rief den Menschen und sprach zu ihm: Wo bist du? (1Mo 4,9; 2Kön 5,25)10Da sagte er: Ich hörte deine Stimme[4] im Garten, und ich fürchtete mich, weil ich nackt bin, und ich versteckte mich. (Offb 16,15)11Und er sprach: Wer hat dir erzählt, dass du nackt bist? Hast du etwa von dem Baum gegessen, von dem ich dir geboten habe, du solltest nicht davon essen?12Da sagte der Mensch: Die Frau, die du mir zur Seite gegeben hast, sie gab mir von dem Baum, und ich aß. (1Sam 15,15)13Und der HERR, Gott, sprach zur Frau: Was hast du da getan! Und die Frau sagte: Die Schlange hat mich getäuscht[5], da aß ich. (1Mo 12,18; 1Kön 13,18; Jon 1,10; Joh 8,44; Röm 7,11)14Und der HERR, Gott, sprach zur Schlange: Weil du das getan hast, sollst du verflucht sein unter allem Vieh und unter[6] allen Tieren des Feldes! Auf deinem Bauch sollst du kriechen, und Staub sollst du fressen alle Tage deines Lebens! (Ps 72,9; Jes 65,25; Mi 7,17)15Und ich werde Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau, zwischen deinem Nachwuchs[7] und ihrem Nachwuchs[8]; er wird dir den Kopf zermalmen, und du, du wirst ihm die Ferse zermalmen. (Joh 5,46; Hebr 2,14; Offb 12,17)16Zu der Frau sprach er: Ich werde sehr vermehren die Mühsal deiner Schwangerschaft[9], mit Schmerzen sollst du Kinder gebären! Nach deinem Mann wird dein Verlangen sein, er aber wird über dich herrschen! (1Mo 35,16; 1Chr 4,9; Jes 26,17; 1Kor 11,3; 1Kor 14,34; 1Tim 2,15)17Und zu Adam[10] sprach er: Weil du auf die Stimme deiner Frau gehört und gegessen hast von dem Baum, von dem ich dir geboten habe: Du sollst davon nicht essen! – so sei der Erdboden deinetwegen verflucht: Mit Mühsal sollst du davon essen alle Tage deines Lebens; (1Mo 5,29; Hi 5,7)18und Dornen und Disteln wird er dir sprossen lassen, und du wirst das Kraut des Feldes essen! (Hi 31,40; Jes 7,23; Röm 8,20; 2Thess 3,10; Hebr 6,8)19Im Schweiße deines Angesichts wirst du ⟨dein⟩ Brot essen, bis du zurückkehrst zum Erdboden[11], denn von ihm bist du genommen. Denn Staub bist du, und zum Staub wirst du zurückkehren! (1Mo 2,7; 1Mo 5,5; Hi 10,9; Ps 90,3; Pred 3,20; Hebr 9,27)20Und der Mensch gab seiner Frau den Namen Eva, denn sie wurde die Mutter aller Lebenden. (Apg 17,26)21Und der HERR, Gott, machte Adam und seiner Frau Leibröcke aus Fell und bekleidete sie.22Und der HERR, Gott, sprach: Siehe, der Mensch ist geworden wie einer von uns, zu erkennen Gutes und Böses. Und nun, dass er nicht etwa seine Hand ausstreckt und auch ⟨noch⟩ von dem Baum des Lebens nimmt und isst und ewig lebt! (1Mo 2,9)23Und der HERR, Gott, schickte ihn aus dem Garten Eden hinaus, den Erdboden zu bebauen, von dem er genommen war. (1Mo 2,7; 1Mo 2,8; 1Mo 4,2)24Und er trieb den Menschen aus und ließ östlich vom Garten Eden die Cherubim sich lagern und die Flamme des zuckenden Schwertes, den Weg zum Baum des Lebens zu bewachen.
1.Mose 3
Neue Genfer Übersetzung
Die Sünde und ihre Folgen
1Die Schlange war listiger als alle anderen Tiere[1], die Gott, der HERR, geschaffen hatte. Sie fragte die Frau: »Hat Gott wirklich gesagt, dass ihr von keinem Baum im Garten essen dürft?«2»Doch, natürlich dürfen wir die Früchte hier im Garten essen«, erwiderte die Frau.3»Nur von dem Baum in der Mitte hat Gott gesagt: ›Esst seine Früchte nicht und berührt ihn auch nicht, sonst müsst ihr sterben.‹«4Doch die Schlange widersprach: »Nein, ihr werdet nicht sterben,5sondern Gott weiß: Sobald[2] ihr davon esst, werden euch die Augen geöffnet. Dann werdet ihr sein wie Gott und selbst wissen, was gut und was böse ist.«6Die Frau betrachtete den Baum. Seine Früchte schienen schmackhaft. Er war eine Augenweide, und es war verlockend, dass er klug machen sollte. Schließlich pflückte sie eine Frucht und aß. Dann gab sie auch ihrem Mann davon[3], und er aß ebenso.7Da wurden den beiden die Augen geöffnet, und sie erkannten, dass sie nackt waren. Deshalb flochten sie Feigenblätter zusammen und machten sich Lendenschurze daraus.8Am Abend, als es kühler wurde[4], hörten sie, wie Gott, der HERR, durch den Garten ging[5]. Da versteckten sich die beiden vor ihm zwischen den Bäumen im Garten.9Gott, der HERR, rief nach dem Menschen: »Adam[6], wo bist du?«10»Ich habe dich[7] im Garten gehört«, antwortete Adam. »Aber weil ich nackt bin, habe ich Angst bekommen und mich versteckt.«11»Wer hat dir gesagt, dass du nackt bist?« fragte Gott. »Hast du etwa von dem Baum gegessen, dessen Früchte ich dir verboten hatte?«12Adam erwiderte: »Die Frau, die du mir zur Seite gestellt hast, hat mir von den Früchten des Baums gegeben. Da habe ich gegessen.«13Daraufhin stellte Gott, der HERR, die Frau zur Rede: »Was hast du da getan?« Die Frau verteidigte sich: »Die Schlange hat mich verführt. Deshalb habe ich gegessen.«14Da sagte Gott, der HERR, zur Schlange: »Weil du das getan hast, sollst du verflucht sein, du allein von allen Tieren[8]. Auf dem Bauch wirst du kriechen und Staub fressen dein Leben lang!15Feindschaft wird herrschen[9] zwischen dir und der Frau und zwischen deinem und ihrem Nachwuchs. Er wird dir den Kopf zertreten, und du wirst ihn in die Ferse beißen.«16Und zur Frau sagte er: »Ich werde deine Schwangerschaften sehr beschwerlich machen. Unter Schmerzen wirst du deine Kinder zur Welt bringen. Du wirst dich nach der Nähe deines Mannes sehnen, aber er wird über dich herrschen.«17Und zum Mann[10] sagte er: »Du hast auf deine Frau gehört und von dem Baum gegessen, dessen Früchte ich dir ausdrücklich verboten hatte[11]. Von nun an wird der Ackerboden deinetwegen unter einem Fluch stehen, und du wirst dich dein Leben lang nur mit Mühe von ihm ernähren.18Er wird mit Dornen und Disteln übersät sein – trotzdem wirst du von dem leben müssen, was auf deinen Feldern wächst.19Mit Mühe und Schweiß wirst du dir dein Brot erarbeiten[12], und am Ende wirst du wieder zur Erde zurückkehren, aus der du gemacht wurdest. Denn Staub bist du, und zu Staub sollst du wieder werden!«20Adam gab seiner Frau den Namen Eva (»Leben«)[13], denn sie sollte die Mutter allen menschlichen Lebens werden.21Gott, der HERR, machte für Adam und seine Frau Kleider aus Fellen und zog sie ihnen an.22Dann sagte er: »Nun ist der Mensch wie einer von uns geworden und kennt Gut und Böse. Es darf nicht sein, dass er jetzt auch noch die Früchte vom Baum des Lebens nimmt und sie isst. Sonst wird er ewig leben.«23So vertrieb Gott, der HERR, den Menschen aus dem Garten Eden und bestimmte ihn dazu, den Erdboden zu bebauen, aus dem er gemacht war.24Nachdem Gott ihn weggeschickt hatte, stellte er Kerub-Engel mit lodernden Flammenschwertern[14] vor die Ostseite des Gartens, um den Zugang zum Baum des Lebens zu versperren[15].