Psalm 102

Gute Nachricht Bibel 2018

1 Gebet eines Unglücklichen, dem die Kräfte schwinden und der dem HERRN seine Not klagt.2 HERR, höre mein Gebet, lass meinen Hilferuf zu dir dringen!3 Jetzt, am Tag der Not, verbirg dich doch nicht vor mir! Höre mich jetzt, ich schreie zu dir; erhöre mich bald! (Ps 31,3; Ps 69,18; Ps 143,7)4 Mein Leben schwindet dahin wie ein Rauch, mein ganzer Körper glüht wie ein Ofen.5 Meine Lebenskraft verdorrt wie Gras in der Sonnenglut, denn ich kann keinen Bissen mehr anrühren.6 Ich kann nur noch stöhnen und bin nichts als Haut und Knochen.7 Ich gleiche dem Vogel in der Wüste, der Eule, die in Ruinen haust.8 Ich liege wach, ich bin wie ein Vogel, einsam und allein auf dem Dach.9 Ständig beschimpfen mich meine Feinde. Wenn sie jemand verwünschen wollen, nennen sie meinen Namen und sagen: »So wie den soll dich das Unglück treffen!«10 Staub und Asche habe ich als Brot, und Tränen mischen sich in mein Getränk.11 In deinem Unmut und Zorn über mich hast du mich gepackt und zu Boden geschleudert.12 Mein Leben gleicht dem sinkenden Tag: Bald wird die Nacht die Schatten verschlingen. Wie Gras auf der Wiese verwelke ich. (Ps 90,5)13 Doch du, HERR, regierst für alle Zeiten, deinen Namen wird man nennen in allen kommenden Generationen. (Ps 135,13)14 Du wirst eingreifen und Erbarmen haben mit der Zionsstadt. Es ist Zeit, dass du dich um sie kümmerst; die festgesetzte Stunde ist gekommen! (Jes 64,8)15 Wir, deine Diener, lieben auch noch ihre Steine; es tut uns weh, dass sie in Trümmern liegt.16 Den HERRN sollen alle Völker anerkennen, alle Herrscher der Erde sollen sich beugen vor seiner Hoheit und Macht! (Ps 96,7)17 Denn der HERR baut die Zionsstadt wieder auf, er zeigt sich in seiner Macht und Hoheit. (Ps 147,2)18 Das Gebet der Unterdrückten weist er nicht ab, sondern nimmt es freundlich an.19 Diese Worte soll man aufschreiben für eine kommende Generation. Dann wird ein neu erschaffenes Volk den Herrn preisen. (Jes 43,21; Hes 37,1)20 Von seiner heiligen Wohnung im Himmel blickt der HERR herab auf die Erde, (Ps 9,13; Jes 57,15; Jes 61,1)21 um das Stöhnen der Gefangenen zu hören und die zum Tod Verurteilten freizulassen.22 Sie werden den HERRN auf dem Zionsberg rühmen, in ganz Jerusalem werden sie ihn preisen,23 wenn die Völker dort zusammenkommen und alle Königreiche ihm Ehre erweisen.24 Der HERR hat meine Kraft zerbrochen mitten in meinem Lauf, er hat mein Leben abgekürzt.25 Darum sage ich zu ihm: »Mein Gott! Lass mich doch nicht im besten Alter sterben!« Du selber überdauerst die Generationen.26 Du hast die Erde gegründet vor langer Zeit, den Himmel hast du gemacht mit eigener Hand. (Ps 90,2; Jes 51,6; Hebr 1,10)27 Sie werden vergehen, du aber bleibst. Sie werden alt und zerfallen wie Kleider, du wechselst sie aus wie ein Gewand, und sie müssen verschwinden.28 Du aber bleibst derselbe und deine Jahre werden nicht enden.29 Unsere Kinder werden in Sicherheit wohnen und auch ihre Kinder werden sicher sein unter deinem Schutz.

Psalm 102

Das Buch

1 Das Bittgebet eines Armen, der vom Leid gebeugt und ganz verzweifelt ist und vor dem HERRN seine Klage ausschüttet.2 HERR, höre doch mein Gebet! Ja, mein Hilfeschrei soll vor dich kommen!3 Entziehe mir deine Gegenwart nicht am Tag meiner Bedrängnis, schenke mir doch ein offenes Ohr! Antworte mir doch schnell, an dem Tag, an dem ich rufe!4 Denn meine Tage sind wie in Rauch aufgegangen und meine Glieder wie im Feuer verbrannt.5 Mein Herz ist versengt und verdorrt wie Gras, ja, ich vergesse sogar, mein Brot zu essen.6 Laut stöhne ich auf, ich bin nur noch Haut und Knochen.7 Ich bin wie ein einsamer Vogel in der Wüste, wie ein Steinkauz in den Ruinen.8 Ich finde keinen Schlaf, bin wie ein Vogel, ganz allein auf dem Dach.9 Den ganzen Tag verhöhnen mich meine Feinde. Die mich verspotten, verwünschen mich!10 Asche esse ich, als wäre es Brot, und vermische meinen Trank mit Tränen.11 Das bewirken deine Ablehnung und dein Grimm, denn du hast mich aufgehoben und wieder zu Boden geworfen.12 Meine Tage sind wie ein Schatten, der immer länger wird, ja, ich verdorre wie das Gras.13 Doch du, HERR, thronst in Ewigkeit, ja, von Generation zu Generation denkt man an dich.14 Du wirst wieder aufstehen und dich voller Erbarmen der Stadt Zion zuwenden, denn die Zeit ist da, dass du ihr deine Güte zeigst, ja, der Zeitpunkt dafür ist gekommen!15 Denn selbst ihre Trümmer sind kostbar für deine Diener, voll Trauer sind sie, weil alles im Staub daniederliegt.16 Doch dann werden die Völker den Namen des HERRN ehren und alle Könige der Erde deine Herrlichkeit erkennen.17 Denn der HERR wird Zion aufbauen und sich dort zeigen in seiner Herrlichkeit.18 Er wird sich dem Gebet der Verlassenen wieder zuwenden, ja, ihr Flehen wird er nicht verachten.19 Das soll aufgeschrieben werden für zukünftige Generationen. So wird das Volk, das er erst noch erschaffen wird, den Namen JAHs preisen!20 Denn er hat herabgeschaut von seinem erhabenen Heiligtum, ja, der HERR blickt vom Himmel herab auf die Erde,21 um das Stöhnen der Gefangenen zu hören und um die Todgeweihten zu befreien.22 So soll man in der Stadt Zion den Namen des HERRN verkündigen und sein Lob in Jerusalem verbreiten,23 wenn die Völker sich dort versammeln und Menschen aus allen Königreichen, um dem HERRN zu dienen!24 Er hat mir auf dem Weg meine Kraft genommen und meine Lebenszeit verkürzt.25 Da sagte ich: Mein Gott, lass mich nicht sterben in meiner Lebensmitte! Deine Jahre überdauern doch alle Generationen!26 Ganz am Anfang hast du die Erde gegründet und die Himmel sind das Werk deiner Hände.27 Sie vergehen, doch du bleibst, sie alle zerschleißen wie ein Kleidungsstück, wie Kleider tauschst du sie aus, und sie zerfallen.28 Doch du bleibst derselbe und deine Zeit endet nie.29 Die Nachkommen deiner Diener werden sicher wohnen und alle ihre Nachkommen werden vor dir bestehen.

Psalm 102

Hoffnung für alle

1 Gebet eines Menschen, der allen Mut verloren hat und dem HERRN sein Leid klagt.2 Höre mein Gebet, HERR, und achte auf meinen Hilfeschrei!3 Ich bin in großer Not – verbirg dich nicht vor mir! Höre mir zu und hilf mir schnell!4 Mein Leben verflüchtigt sich wie Rauch, mein ganzer Körper glüht, von Fieber geschüttelt.5 Meine Kraft vertrocknet wie abgemähtes Gras, selbst der Hunger ist mir vergangen.6 Ich bin nur noch Haut und Knochen, mir bleibt nichts als endloses Stöhnen.7 Man hört mich klagen wie eine Eule in der Wüste, wie ein Käuzchen in verlassenen Ruinen.8 Tiefe Verzweiflung raubt mir den Schlaf; ich fühle mich wie ein einsamer Vogel auf dem Dach.9 Tag für Tag beschimpfen mich meine Feinde, und wen sie verfluchen wollen, dem wünschen sie mein Schicksal herbei.10 Ich esse Staub, als wäre es Brot, und in meine Getränke mischen sich Tränen.11 Denn dein furchtbarer Zorn hat mich getroffen, du hast mich hochgeworfen und zu Boden geschmettert!12 Mein Leben gleicht einem Schatten, der am Abend in der Dunkelheit verschwindet. Ich bin wie Gras, das bald verdorrt.13 Du aber, HERR, regierst für alle Zeiten; von dir wird man erzählen, solange es Menschen gibt.14 Du wirst eingreifen und dich über Zion erbarmen. Denn die Zeit ist gekommen, es zu begnadigen – die Stunde ist da!15 Dein Volk liebt die Mauern dieser Stadt und trauert über ihre Trümmer.16-17 Aber der HERR wird sie wieder aufbauen, er wird erscheinen in all seiner Pracht. Dann werden die Völker ihn fürchten und alle Könige vor seiner Macht zittern.18 Ja, der HERR wird das Gebet der Hilflosen hören, er lässt ihr Flehen nicht außer Acht.19 Diese Worte soll man aufschreiben für die Generationen, die nach uns kommen, damit auch sie es lesen und den HERRN loben:20 Der HERR blickte von seinem Heiligtum herab, er schaute vom Himmel auf die Erde.21 Er hörte das Stöhnen der Gefangenen und rettete sie vor dem sicheren Tod.22 Darum wird man den HERRN auf dem Berg Zion rühmen; in ganz Jerusalem wird man ihn loben,23 wenn alle Völker und Königreiche sich versammeln, um sich in seinen Dienst zu stellen.24 Mitten im Leben[1] hat Gott meine Kraft gebrochen, ich weiß, meine Tage sind schon gezählt.25 Darum flehe ich ihn an: Mein Gott, lass mich nicht jetzt schon sterben! Du selbst überdauerst die Generationen.26 Vor langer Zeit hast du alles geschaffen, Himmel und Erde sind das Werk deiner Hände.27 Sie werden vergehen, du aber bleibst. Wie alte Kleider werden sie zerfallen, wie ein abgetragenes Gewand legst du sie ab und wechselst sie aus.28 Du aber bleibst ein und derselbe, deine Jahre haben kein Ende.29 Die Nachkommen deines Volkes werden in Sicherheit wohnen, unter deinem Schutz werden sie geborgen sein.

Psalm 102

Neue evangelistische Übersetzung

1 Gebet eines tief Gebeugten, der schwach ist und vor Jahwe seine Sorge ausschüttet.2 Jahwe, hör mein Gebet! / Mein Schreien dringe zu dir!3 Verbirg dein Gesicht nicht vor mir, wenn ich in Bedrängnis bin! / Neige dich herab und höre mich an! / Jetzt rufe ich, erhöre mich doch bald!4 Meine Tage gehen auf in Rauch, / mein Körper glüht, als ob es in mir brennt.5 Wie Gras versengt und verdorrt ist mein Herz, / denn das Essen habe ich vergessen.6 Mein lautes Stöhnen hat mich ausgezehrt. / Nur Haut und Knochen bin ich noch.7 Ich gleiche einem Pelikan, der in der Wüste steht, / der Eule, die in den Ruinen haust.8 Ich liege wach und fühle mich / wie ein einsamer Vogel auf einem Dach.9 Den ganzen Tag verhöhnen meine Feinde mich. / Spötter nutzen meinen Namen zum Fluch.10 Asche ist mein Brot geworden, / und mein Trank ist mit Tränen gemischt,11 denn es traf mich dein furchtbarer Zorn. / Du hast mich gepackt und zu Boden geschmettert.12 Wie Schatten dehnen meine Tage sich aus / und ich verdorre wie Gras.13 Doch du bleibst in Ewigkeit, Jahwe, / an dich denkt jede Generation.14 Du wendest dich Zion voller Barmherzigkeit zu, / denn es ist Zeit, ihm gnädig zu sein, die Stunde ist da.15 Denn deine Diener haben seine Steine lieb / und trauern über den Schutt.16 Dann fürchten die Völker den Namen Jahwes, / die Herrscher der Erde deine Herrlichkeit,17 denn dann hat Jahwe Zion wieder aufgebaut, / hat sich gezeigt in Herrlichkeit,18 hat die Gebete der Verlassenen gehört / und ihre Bitten nicht verschmäht.19 Dies sei geschrieben für die kommende Generation. / Dann wird Jahwe von einem Volk gelobt, das noch erschaffen wird.20 Gewiss schaute Jahwe herab aus heiliger Höhe, / vom Himmel hat er auf die Erde geblickt.21 Da hört er das Stöhnen der Gefangenen / und rettet sie vor dem sicheren Tod.22 So wird man in der Zionsstadt seinen Namen verkünden / und in Jerusalem sein Lob.23 Völker werden sich dann versammeln, / und die Königreiche kommen zum Dienst Jahwes.24 Auf dem Weg brach er meine Kraft, / er hat mein Leben verkürzt.25 Ich sagte: "Mein Gott, nimm mich nicht in der Lebensmitte schon weg!" / Du überdauerst die Generationen.26 Einst hast du die Erde gegründet / und der Himmel ist das Werk deiner Hand.27 Sie werden vergehen, du aber bleibst, / sie werden zerfallen wie ein altes Kleid. / Du wechselst sie wie ein Gewand, und sie schwinden dahin.28 Du aber bleibst wie du bist, / und deine Jahre enden nie.[1] (Hebr 1,10)29 Die Kinder deiner Diener werden in Sicherheit wohnen / und ihre Nachkommen gedeihen vor dir.