1Sterbende Fliegen - da stinkt und gärt sogar das duftende Öl für die Schönheitspflege; / schwerer als Wissen und Geltung wiegt eine kleine Dummheit.2Der Verstand des Gebildeten wählt den rechten Weg, / der Verstand des Ungebildeten den linken; (Spr 15,7; Pred 2,14)3doch der Dumme - welchen Weg er auch einschlägt -, / ihm fehlt der Verstand, / obwohl er von jedem andern gesagt hat: Er ist dumm. (Spr 13,16)
Gelassenheit
4Wenn der Herrscher gegen dich in Zorn gerät, bewahre die Ruhe; / denn Gelassenheit bewahrt vor großen Fehlern![1] (Spr 16,14; Spr 25,15; Pred 8,2)
Ungerechte Behandlung bei Hof
5Es gibt etwas Schlimmes, das ich unter der Sonne beobachtet habe - solch ein Versehen, wie es vom Machthaber zu kommen pflegt:6Die Dummheit wurde auf höchste Posten gestellt / und Reiche müssen unten sitzen. (Spr 30,22)7Ich habe Sklaven hoch zu Pferd gesehen / und Fürsten, die wie Sklaven zu Fuß gehen mussten. (Est 6,8)
Lauernde Gefahren
8Wer eine Grube gräbt, kann hineinfallen, / wer eine Mauer einreißt, den kann die Schlange beißen, (Ps 7,16; Ps 9,16; Ps 35,8; Ps 57,7; Spr 26,27; Sir 27,26)9wer Steine bricht, kann sich dabei verletzen, / wer Holz spaltet, bringt sich dadurch in Gefahr.
Anwendung des Wissens
10Wenn die Axt stumpf geworden ist / und ihr Benutzer hat sie nicht vorher geschliffen, / dann braucht er mehr Kraft - / Wissen hätte ihm den Vorteil gebracht, dass er sein Werkzeug vorbereitet hätte.11Der Schlangenbeschwörer hat keinen Vorteil, / wenn die Schlange beißt, bevor er sie beschworen hat. (Ps 58,5; Jer 8,17; Sir 12,13)
Der Ungebildete
12Worte aus dem Mund des Gebildeten finden Beifall, / aber die Lippen eines Ungebildeten verschlingen ihn selbst. (Hi 29,11; Spr 10,32; Spr 15,2; Sir 21,16)13Wenn er redet, steht Dummheit am Anfang, / am Ende schlimme Verblendung. (Spr 14,1; Spr 18,7)14Und der Dumme redet endlos. Dabei kann doch der Mensch nicht erkennen, was geschehen wird. Und was nach ihm geschieht - wer verkündet es ihm? (Spr 21,23; Pred 5,2; Pred 6,12; Jak 1,14)15Die Arbeit erschöpft die Ungebildeten: Keiner hat es verstanden, in die Stadt zu ziehen.
Königshof und Schicksal des Volks
16Weh dir, Land, / dessen König ein Knabe ist / und dessen Fürsten schon früh am Morgen tafeln.[2] (1Kön 3,7; Spr 31,4; Jes 3,4; Jes 5,11; Jer 1,6; Kla 5,8)17Wohl dir, Land, / dessen König von edlem Geschlecht ist
und dessen Fürsten zur richtigen Zeit tafeln, / beherrscht und nicht wie Zecher.
Faulheit
18Ist einer träge, so senkt sich das Gebälk, / lässt er die Hände sinken, so dringt der Regen ins Haus. (Spr 6,6; Spr 20,4; Sir 22,1)
Geld
19Man schlemmt und will dabei lachen, / der Wein erfreut die Lebenden, / das Geld macht alles möglich. (Ps 104,15; Sir 31,12)
Vom Reden über Mächtige
20Nicht einmal in Gedanken / schimpf auf den König, / nicht einmal im Schlafzimmer schimpf auf einen Reichen;
denn die Vögel des Himmels können dein Wort verbreiten, / alles, was Flügel hat, / könnte die Nachricht weitermelden. (2Kön 6,12)