Unterbrechung des Wiederaufbaus von Tempel und Stadt
1Die Feinde von Juda und Benjamin erfuhren, dass die Heimkehrer für den HERRN, den Gott Israels, einen Tempel bauten.2Da kamen sie zu Serubbabel und den Familienoberhäuptern und sagten: Wir wollen zusammen mit euch bauen. Denn wie ihr suchen auch wir euren Gott auf und opfern ihm seit der Zeit des Königs Asarhaddon von Assur, der uns hierher gebracht hat. (2Kön 17,24)3Aber Serubbabel, Jeschua und die übrigen Oberhäupter der Großfamilien Israels erwiderten ihnen: Es geht nicht, dass wir mit euch zusammen unserem Gott ein Haus bauen, sondern wir allein wollen für den HERRN, den Gott Israels, bauen, wie es uns König Kyrus, der König von Persien, geboten hat.4Da machte das Volk des Landes die Leute von Juda mutlos und schreckte sie vom Bauen ab.5Man bestach sogar königliche Räte gegen sie, um ihr Vorhaben zu vereiteln; das dauerte die ganze Regierungszeit des Perserkönigs Kyrus bis zur Regierung des Königs Darius von Persien.6Als dann Xerxes König wurde, setzten sie zu Beginn seiner Herrschaft eine Anklage gegen die Bewohner von Juda und Jerusalem auf.7In der Zeit des Artaxerxes schrieb Bischlam zusammen mit Mitredat, Tabeel und seinen übrigen Amtsgenossen an den König Artaxerxes von Persien. Der Brief war ins Aramäische übersetzt und in aramäischer Schrift geschrieben.8Ebenso schrieben der Befehlshaber Rehum und der Schreiber Schimschai einen Brief gegen Jerusalem an den König Artaxerxes,[1]9darauf dann der Befehlshaber Rehum und der Schreiber Schimschai sowie ihre übrigen Amtsgenossen, Leute aus Dina, Afarsatach, Tarpal, Persien, Erech, Babel und Susa - das sind Elamiter -10und die übrigen Volksgruppen, die der große und berühmte Asenappar weggeführt und in den Städten von Samaria und im übrigen Gebiet jenseits des Stroms angesiedelt hat.11Dies ist nun eine Abschrift des Briefes, den sie an Artaxerxes schickten: An den König Artaxerxes, von deinen Knechten, den Leuten jenseits des Stroms.12Dem König sei gemeldet: Die Juden, die aus deiner Nähe wegzogen, sind zu uns nach Jerusalem gekommen. Sie bauen die aufrührerische und böse Stadt wieder auf; sie stellen die Mauern wieder her und sichern die Fundamente.13Dem König sei nun gemeldet: Wenn diese Stadt wieder aufgebaut ist und ihre Mauern vollendet sind, dann entrichten die Juden keine Steuern, Abgaben und Zölle mehr. So bringt sie den Königen schließlich nur Schaden.14Nun ist aber das Salz des Palastes unser Salz; darum ist es nicht recht, wenn wir mit ansehen, wie der König erniedrigt wird. Deshalb senden wir dem König Nachricht:15Man möge in der Chronik deiner Väter nachforschen; du wirst dann in der Chronik finden und feststellen: Diese Stadt ist eine aufrührerische Stadt; sie hat Königen und Provinzen Schaden gebracht und von jeher hat man in ihr Empörung angestiftet. Deshalb ist diese Stadt ja auch zerstört worden.16Wir machen also den König darauf aufmerksam: Wird diese Stadt wieder aufgebaut und werden ihre Mauern vollendet, dann hast du keinen Anteil mehr am Gebiet jenseits des Stroms.17Der König schickte folgende Erwiderung: An den Befehlshaber Rehum und den Schreiber Schimschai sowie ihre übrigen Genossen, die in Samaria und dem übrigen Gebiet jenseits des Stroms wohnen, meinen Gruß.18Das Schriftstück, das ihr an uns gesandt habt, ist mir Wort für Wort vorgelesen worden.19Daraufhin befahl ich nachzuforschen und man fand: Diese Stadt hat sich von jeher gegen die Könige erhoben und in ihr gab es immer wieder Aufruhr und Empörung.20Mächtige Könige geboten über Jerusalem und herrschten über das ganze Gebiet jenseits des Stroms und ihnen entrichtete man Steuern, Abgaben und Zölle.21Gebt also Befehl, dass man jenen Männern ihr Tun verwehrt! Diese Stadt darf nicht wieder aufgebaut werden, bis weitere Anordnungen von mir ergehen.22Hütet euch, in dieser Sache nachlässig zu sein; sonst könnte großer Schaden zum Nachteil der Könige entstehen.23Sobald das Schreiben des Königs Artaxerxes vor Rehum und dem Schreiber Schimschai sowie ihren Amtsgenossen verlesen worden war, gingen diese eilends nach Jerusalem zu den Juden und hinderten sie mit Waffengewalt an ihrer Arbeit.24So kam die Arbeit am Gotteshaus in Jerusalem zum Stillstand und ruhte bis zum zweiten Jahr der Herrschaft des Perserkönigs Darius.