1Du sollst dem HERRN, deinem Gott, keinen Stier und kein Lamm schlachten, die einen Fehler, irgendeine Missbildung haben, denn das ist dem HERRN, deinem Gott, ein Gräuel. (3Mo 22,17; Mal 1,6)
Verfahren beim Abfall zu Gestirngöttern
2Wenn in deiner Mitte, in einem der Stadtbereiche, die der HERR, dein Gott, dir gibt, ein Mann - oder auch eine Frau - lebt, der tut, was in den Augen des HERRN, deines Gottes, böse ist und sich über seinen Bund hinwegsetzt, (5Mo 13,2; 5Mo 29,24)3wenn er hingeht, anderen Göttern dient und sich vor ihnen niederwirft - und zwar vor der Sonne, dem Mond oder dem ganzen Himmelsheer, was ich verboten habe -, (5Mo 4,19; 2Kön 17,16; 2Kön 21,3; 2Kön 23,4)4wenn dir das gemeldet wird, wenn du den Fall anhängig machst, genaue Ermittlungen anstellst und es sich zeigt: Ja, es ist wahr, der Tatbestand steht fest, dieser Gräuel ist in Israel geschehen!, (5Mo 19,18)5dann sollst du diesen Mann oder diese Frau, die den Frevel begangen haben, den Mann oder die Frau, zu einem deiner Stadttore führen und steinigen und sie sollen sterben.6Wenn es um Leben oder Tod eines Angeklagten geht, darf er nur auf die Aussage von zwei oder drei Zeugen hin zum Tod verurteilt werden. Auf die Aussage eines einzigen Zeugen hin darf er nicht zum Tod verurteilt werden. (5Mo 19,15; Hebr 10,28)7Wenn er hingerichtet wird, sollen die Zeugen als Erste ihre Hand gegen ihn erheben, dann erst das ganze Volk. Du sollst das Böse aus deiner Mitte wegschaffen. (5Mo 13,6; Joh 8,7; 1Kor 5,13)
Das sakrale Gerichtsverfahren
8Wenn bei einem Verfahren wegen Mord, Eigentumsdelikt oder Körperverletzung - also wegen Streitsachen, über die in deinen Stadtbereichen entschieden werden darf - der Fall für dich zu ungewöhnlich liegt, dann sollst du dich aufmachen, zu der Stätte hinaufziehen, die der HERR erwählen wird, (5Mo 1,16; 5Mo 21,5)9und vor die levitischen Priester und den Richter treten, der dann amtiert. Du sollst genaue Ermittlungen anstellen lassen und sie sollen dir den Urteilsspruch verkünden. (5Mo 10,8; 5Mo 19,17; 5Mo 26,3)10Dann sollst du dich an den Wortlaut des Spruchs halten, den sie dir an dieser Stätte, die der HERR erwählen wird, verkünden, und du sollst alles, was sie dich lehren, genau bewahren und es halten.11An den Wortlaut der Weisung, die sie dich lehren, und an das Urteil, das sie fällen, sollst du dich halten. Von dem Spruch, den sie dir verkünden, sollst du weder rechts noch links abweichen.12Wer aber so vermessen ist, auf den Priester, der dort steht, um vor dem HERRN, deinem Gott, Dienst zu tun oder auf den Richter nicht zu hören, dieser Mann soll sterben. Du sollst das Böse aus Israel wegschaffen. (5Mo 21,21)13Das ganze Volk soll davon hören, damit sie sich fürchten und nicht noch einmal so vermessen sind.
Der König
14Wenn du in das Land, das der HERR, dein Gott, dir gibt, hineingezogen bist, es in Besitz genommen hast, in ihm wohnst und dann sagst: Ich will einen König über mich einsetzen wie alle Völker in meiner Nachbarschaft!, (1Sam 7,2; 1Sam 10,18; 1Sam 12,1)15dann darfst du einen König über dich einsetzen, doch nur einen, den der HERR, dein Gott, auswählt. Nur aus der Mitte deiner Brüder darfst du einen König über dich einsetzen. Einen Ausländer darfst du nicht über dich einsetzen, weil er nicht dein Bruder ist. (1Sam 10,24; 1Sam 16,1; 2Sam 2,4; 2Sam 5,1)16Der König soll sich aber nicht zu viele Pferde halten. Er soll das Volk nicht nach Ägypten zurückbringen, um mehr Pferde zu bekommen; denn der HERR hat zu euch gesagt: Ihr sollt auf diesem Weg nie wieder zurückkehren. (5Mo 28,68; 2Sam 8,4; 1Kön 10,26; Jes 31,1)17Er soll sich auch keine große Zahl von Frauen nehmen, damit sein Sinn nicht vom rechten Weg abweicht. Er soll nicht zu viel Silber und Gold anhäufen. (1Kön 10,14; 1Kön 11,1)18Und wenn er seinen Königsthron bestiegen hat, soll er sich von dieser Weisung, die die levitischen Priester aufbewahren, auf einer Schriftrolle eine Zweitschrift anfertigen lassen.[1] (5Mo 10,8; 5Mo 31,9; Jos 1,7; 1Kön 2,1)19Sein Leben lang soll er die Weisung mit sich führen und in der Rolle lesen, damit er lernt, den HERRN, seinen Gott, zu fürchten, alle Worte dieser Weisung und diese Gesetze zu bewahren, sie zu halten,20sein Herz nicht über seine Brüder zu erheben und von dem Gebot weder rechts noch links abzuweichen, damit er lange als König in Israels Mitte lebt, er und seine Nachkommen.