Gottverlasssenheit und Rettung des todgeweihten Armen
1Für den Chormeister. Nach der Weise Hinde der Morgenröte. Ein Psalm Davids.2Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen,
bleibst fern meiner Rettung, den Worten meines Schreiens? (Mt 27,46)3Mein Gott, ich rufe bei Tag, doch du gibst keine Antwort;
und bei Nacht, doch ich finde keine Ruhe.4Aber du bist heilig,
du thronst über dem Lobpreis Israels. (Jes 6,3)5Dir haben unsere Väter vertraut,
sie haben vertraut und du hast sie gerettet. (Ps 25,2)6Zu dir riefen sie und wurden befreit,
dir vertrauten sie und wurden nicht zuschanden.7Ich aber bin ein Wurm und kein Mensch,
der Leute Spott, vom Volk verachtet. (Hi 25,6; Jes 41,14; Jes 53,3)8Alle, die mich sehen, verlachen mich,
verziehen die Lippen, schütteln den Kopf: (Ps 109,25; Mt 27,39)9Wälze die Last auf den HERRN! Er soll ihn befreien,
er reiße ihn heraus, wenn er an ihm Gefallen hat! (Mt 27,43; Weis 2,18)10Du bist es, der mich aus dem Schoß meiner Mutter zog,
der mich anvertraut der Brust meiner Mutter. (Jes 44,2)11Von Geburt an bin ich geworfen auf dich,
vom Mutterleib an bist du mein Gott. (Ps 71,6)12Sei mir nicht fern, denn die Not ist nahe
und kein Helfer ist da! (Ps 22,20; Ps 35,22; Ps 38,22; Ps 40,14; Ps 71,12)13Viele Stiere haben mich umgeben,
Büffel von Baschan mich umringt.14Aufgesperrt haben sie gegen mich ihren Rachen,
wie ein reißender, brüllender Löwe. (Ps 17,12; 1Petr 5,8)15Hingeschüttet bin ich wie Wasser,
gelöst haben sich all meine Glieder,
mein Herz ist geworden wie Wachs,
in meinen Eingeweiden zerflossen.16Meine Kraft ist vertrocknet wie eine Scherbe, /
die Zunge klebt mir am Gaumen,
du legst mich in den Staub des Todes. (Joh 19,28)17Denn Hunde haben mich umlagert, /
eine Rotte von Bösen hat mich umkreist.
Sie haben mir Hände und Füße durchbohrt.[1]18Ich kann all meine Knochen zählen;
sie gaffen und starren mich an.19Sie verteilen unter sich meine Kleider
und werfen das Los um mein Gewand. (Mt 27,35; Joh 19,23)20Du aber, HERR, halte dich nicht fern!
Du, meine Stärke, eile mir zu Hilfe! (Ps 22,12)21Entreiß mein Leben dem Schwert,
aus der Gewalt der Hunde mein einziges Gut!22Rette mich vor dem Rachen des Löwen
und vor den Hörnern der Büffel! - /
Du hast mir Antwort gegeben. (Ps 17,12; 2Tim 4,17)23Ich will deinen Namen meinen Brüdern verkünden,
inmitten der Versammlung dich loben. (Ps 9,15; Ps 22,26; Ps 26,12; Ps 35,18; Ps 40,10; Ps 107,32; Ps 109,30; Ps 111,1; Hebr 2,12)24Die ihr den HERRN fürchtet, lobt ihn; /
all ihr Nachkommen Jakobs, rühmt ihn;
erschauert vor ihm, all ihr Nachkommen Israels!25Denn er hat nicht verachtet,
nicht verabscheut des Elenden Elend.
Er hat sein Angesicht nicht verborgen vor ihm;
er hat gehört, als er zu ihm schrie.26Von dir kommt mein Lobpreis in großer Versammlung,
ich erfülle mein Gelübde vor denen, die ihn fürchten. (Ps 66,13)27Die Armen sollen essen und sich sättigen; /
den HERRN sollen loben, die ihn suchen.
Aufleben soll euer Herz für immer. (Ps 69,33)28Alle Enden der Erde sollen daran denken/
und sich zum HERRN bekehren:
Vor dir sollen sich niederwerfen alle Stämme der Nationen. (Jes 45,22; Tob 13,13)29Denn dem HERRN gehört das Königtum;
er herrscht über die Nationen. (Ps 24,7)30Es aßen und warfen sich nieder alle Mächtigen der Erde.
Alle, die in den Staub gesunken sind, sollen vor ihm sich beugen.
Und wer sein Leben nicht bewahrt hat,31Nachkommen werden ihm dienen.
Vom Herrn wird man dem Geschlecht erzählen, das kommen wird. / (Ps 48,14; Ps 71,18; Ps 78,3; Ps 102,19; Ps 145,4)32Seine Heilstat verkündet man einem Volk, das noch geboren wird:
Ja, er hat es getan.
Psalm 22
Neue evangelistische Übersetzung
Von Gott verlassen
1Dem Chorleiter. Nach der Weise "Hirschkuh im Morgenrot". Ein Psalmlied von David.2Mein Gott, mein Gott! / Warum hast du mich verlassen?[1] / Warum bist du so weit weg? / Du hörst mein Schreien nicht! (Mt 27,46)3Mein Gott, ich rufe am Tag, / doch du antwortest nicht, / ich rufe bei Nacht / und finde nicht Ruh!4O Heiliger du, / der in Israels Lobliedern wohnt!5Unsere Väter vertrauten auf dich, / ja, deiner Rettung vertrauten sie.6Sie riefen zu dir und wurden gerettet; / sie vertrauten auf dich, wurden niemals enttäuscht.7Aber ich bin ein Wurm und kein Mann, / ein Spott der Leute und verachtet vom Volk.8Die mich sehen, spotten über mich, / verziehen die Lippen, schütteln den Kopf.9"Er hat es auf Jahwe gewälzt, / der mag ihn jetzt retten, / er hat ja Gefallen an ihm!"[2] (Mt 27,43)10Aus dem Mutterleib hast du mich gezogen, / an der Brust meiner Mutter mich Vertrauen gelehrt.11Du bist mein Schutz, seit mein Leben begann, / und mein Gott von meiner Mutter Leib an.12Bleib nicht fern von mir, denn die Not ist so nah, / und keiner, der helfen kann, ist da!13Gewaltige Stiere kreisen mich ein, / von Büffeln aus Baschan[3] bin ich umringt.14Sie reißen die Mäuler gegen mich auf; / raubgierige Löwen brüllen mich an.15Ich bin ausgeschüttet wie Wasser und ausgerenkt sind meine Glieder. / Mein Herz zerschmilzt wie Wachs, als ob es in meinen Gedärmen zerfließt.16Meine Kraft ist vertrocknet, dürr wie ein Scherben. / Meine Zunge klebt am Gaumen fest; / und in den Staub des Todes legst du mich.17Denn mich umlauert die Meute der Hunde. / Übles Gesindel hat mich umringt / und hat mir Hände und Füße durchbohrt.18All meine Knochen könnte ich zählen. / Sie stehen dabei und gaffen mich an.19Meine Kleider teilen sie unter sich auf, / und mein Gewand verfällt ihrem Los.[4] (Joh 19,24)20O Jahwe, du, bleib mir nicht fern! / Du, meine Stärke, hilf mir und beeile dich!21Rette mich vor dem Schwert meiner Feinde, / mein Leben aus der Gewalt dieser Hunde.22Reiß mich aus dem Rachen des Löwen, / von den Hörnern der Büffel ziehe mich weg.[5]23Ich will deinen Namen meinen Brüdern verkünden. / Mitten in der Gemeinde lobe ich dich.[6] (Hebr 2,12)24Lobt Jahwe, alle, die ihr ihn fürchtet! / Ihr Nachkommen Jakobs, bringt ihm das Lob! / Israels Enkel, erschauert vor ihm!25Denn er hat das Elend nicht gescheut, nicht verachtet den Bedürftigen; / er hat sein Gesicht nicht abgewandt und hat seinen Schrei gehört.26Von dir erzählt mein Lobgesang in der großen Gemeinde; / vor denen mit Ehrfurcht vor dir, löse ich mein Ehrenwort ein.27Die sich vor ihm beugen, werden essen bis zur Sättigung. / Die Jahwe suchen, werden ihn rühmen. Ja, für immer lebe euer Herz auf!28Es werden daran denken die Enden der Erde, / zu Jahwe sich kehren die Völker der Welt und sich beugen vor ihm.29Denn Jahwe gehört das Königtum. / Er ist der Herrscher über jede Nation.30Nur vor ihm beugen sich alle Großen der Erde; / und alle, die in den Todesstaub sinken, knien vor ihm, alle, deren Leben zu Ende geht.31Die Nachkommen werden ihm dienen / und einem neuen Geschlecht erzählen vom Herrn.32Sie werden kommen und seine Gerechtigkeit schildern / dem Volk, das noch geboren wird; ja, er hat es vollbracht.