Offenbarung 6

Einheitsübersetzung 2016

1 Dann sah ich: Das Lamm öffnete das erste der sieben Siegel; und ich hörte das erste der vier Lebewesen wie mit Donnerstimme rufen: Komm![1] (Sach 1,7; Sach 6,1)2 Da sah ich und siehe, ein weißes Pferd; und der auf ihm saß, hatte einen Bogen. Ein Kranz wurde ihm gegeben und als Sieger zog er aus, um zu siegen. (Sach 1,8; Sach 6,3)3 Als das Lamm das zweite Siegel öffnete, hörte ich das zweite Lebewesen rufen: Komm!4 Da erschien ein anderes Pferd; das war feuerrot. Und der auf ihm saß, wurde ermächtigt, der Erde den Frieden zu nehmen, damit die Menschen sich gegenseitig abschlachteten. Und es wurde ihm ein großes Schwert gegeben. (Sach 1,8; Sach 6,2)5 Als das Lamm das dritte Siegel öffnete, hörte ich das dritte Lebewesen rufen: Komm! Da sah ich und siehe, ein schwarzes Pferd; und der auf ihm saß, hielt in der Hand eine Waage. (Sach 6,2)6 Inmitten der vier Lebewesen hörte ich etwas wie eine Stimme sagen: Ein Maß Weizen für einen Denar und drei Maß Gerste für einen Denar. Aber dem Öl und dem Wein füge keinen Schaden zu!7 Als das Lamm das vierte Siegel öffnete, hörte ich die Stimme des vierten Lebewesens rufen: Komm!8 Da sah ich und siehe, ein fahles Pferd; und der auf ihm saß, heißt der Tod; und die Unterwelt zog hinter ihm her. Und ihnen wurde die Macht gegeben über ein Viertel der Erde, Macht, zu töten durch Schwert, Hunger und Tod und durch die Tiere der Erde. (Jer 14,12; Jer 15,3; Hes 5,12; Hes 14,21; Hos 13,14)9 Als das Lamm das fünfte Siegel öffnete, sah ich unter dem Altar die Seelen aller, die hingeschlachtet worden waren wegen des Wortes Gottes und wegen des Zeugnisses, das sie abgelegt hatten.10 Sie riefen mit lauter Stimme und sagten: Wie lange zögerst du noch, Herr, du Heiliger und Wahrhaftiger, Gericht zu halten und unser Blut an den Bewohnern der Erde zu rächen? (5Mo 32,43; 2Kön 9,7; Ps 79,5; Sach 1,12)11 Da wurde jedem von ihnen ein weißes Gewand gegeben; und ihnen wurde gesagt, sie sollten noch kurze Zeit ruhen, bis die volle Zahl erreicht sei durch den Tod ihrer Mitknechte und Brüder, die noch getötet werden müssten wie sie.12 Und ich sah: Das Lamm öffnete das sechste Siegel. Da entstand ein gewaltiges Beben. Die Sonne wurde schwarz wie ein Trauergewand und der ganze Mond wurde wie Blut. (Jes 13,10; Jes 50,3; Hes 32,8; Joe 3,4)13 Die Sterne des Himmels fielen herab auf die Erde, wie ein Feigenbaum seine Früchte abwirft, wenn ein heftiger Sturm ihn schüttelt. (Jes 34,4)14 Der Himmel verschwand wie eine Buchrolle, die man zusammenrollt, und alle Berge und Inseln wurden von ihrer Stelle weggerückt.15 Und die Könige der Erde, die Großen und die Heerführer, die Reichen und die Mächtigen, alle Sklaven und alle Freien verbargen sich in den Höhlen und Felsen der Berge. (Ps 2,2; Jes 2,10; Jes 24,21)16 Sie sagten zu den Bergen und Felsen: Fallt auf uns und verbergt uns vor dem Blick dessen, der auf dem Thron sitzt, und vor dem Zorn des Lammes; (Jes 6,1; Hos 10,8; Lk 23,30)17 denn der große Tag ihres Zorns ist gekommen. Wer kann da bestehen? (Joe 2,11; Nah 1,6; Mal 3,2; Röm 2,5)

Offenbarung 6

Neue evangelistische Übersetzung

1 Dann sah ich, wie das Lamm das erste von den sieben Siegeln der Schriftrolle aufbrach, und ich hörte eines der vier mächtigen Wesen mit Donnerstimme rufen: "Komm!"2 Da erblickte ich ein weißes Pferd. Der Reiter auf ihm trug einen Bogen und erhielt jetzt einen Siegeskranz. Triumphierend ritt er hinaus, um den Sieg zu erringen.3 Als das Lamm das zweite Siegel aufbrach, hörte ich das zweite mächtige Wesen rufen: "Komm!"4 Wieder erschien ein Pferd. Es war feuerrot. Seinem Reiter wurde ein großes Schwert gegeben, und er bekam die Macht, den Frieden von der Erde wegzunehmen, so dass die Menschen sich gegenseitig abschlachten würden.5 Dann brach das Lamm das dritte Siegel auf, und ich hörte das dritte der mächtigen Wesen rufen: "Komm!" Jetzt sah ich ein schwarzes Pferd. Sein Reiter hatte eine Waage in der Hand.6 Und eine Stimme, die aus der Mitte der vier Lebewesen zu kommen schien, rief: "Ein Kilo[1] Weizen für einen Denar![2] Drei Kilo Gerste für einen Denar! Öl und Wein taste nicht an!"7 Als das Lamm das vierte Siegel aufbrach, hörte ich das vierte mächtige Wesen rufen: "Komm!"8 Dann sah ich ein leichenfahles Pferd. Sein Reiter hieß Tod und sein ganzes Reich folgte ihm nach. Sie wurden ermächtigt, ein Viertel der Menschen durch Krieg, Hunger, tödliche Seuchen und wilde Tiere umkommen zu lassen.9 Nun brach das Lamm das fünfte Siegel auf. Da sah ich unten am Altar die Seelen der Menschen, die man abgeschlachtet hatte, weil sie an Gottes Wort festhielten und ihm als seine Zeugen treu geblieben waren.10 Sie riefen mit lauter Stimme: "Du heiliger und wahrhaftiger Herrscher! Wie lange dauert es noch, bis du Gericht hältst und unser Blut an den Bewohnern der Erde rächst?"11 Da erhielt jeder von ihnen ein weißes Gewand mit der Antwort, dass sie noch eine kurze Zeit Geduld haben müssten. Denn erst müsse noch eine bestimmte Zahl ihrer Glaubensgeschwister zum Ziel kommen und so wie sie getötet werden.12 Als das Lamm das sechste Siegel aufbrach, erschütterte ein schweres Beben die Erde. Die Sonne wurde dunkel wie ein Trauersack, und der Mond erschien auf einmal rot wie Blut.13 Dann fielen Sterne vom Himmel auf die Erde wie vom Sturm geschüttelte Feigen vom Baum.14 Der Himmel verschwand wie eine Schriftrolle, die man zusammenrollt, und kein Berg und keine Insel blieben an ihrer Stelle.15 Da versteckten sich die Könige der Erde, die Herrscher und die Generäle, die Reichen und die Mächtigen, aber auch alle anderen Menschen – Sklaven wie Freie. Sie versteckten sich in Höhlen und Felsspalten16 und flehten die Berge und Felsen an: "Fallt auf uns und verbergt uns vor den Blicken dessen, der auf dem Thron sitzt, und vor dem Zorn des Lammes!17 Denn jetzt ist der furchtbare Tag ihres Zorns gekommen. Wer kann da bestehen?"